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Papier-Sortiervorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Papier-Sortier- bzw. -Zusammenstellvorrichtung
zum (seitenweisen) Sortieren von Kopierpapierblättern, d.h. Kopien, bei Durchführung
eines Mehrfachkopiervorgangs in einem Kopiergerät.
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Eine bisherige Papier-Sortiervorrichtung an einem Kopiergerät dient
zum Sortieren und Ablegen der von einem Förderteil zugeführten Papierblätter in
einer Anzahl von Fächern entsprechend einer vorbestimmten Zahl von (zu kopierenden)
Vorlagensätzen. Auf diese Weise können zahlreiche Kopierpapierblätter, d.h. Kopien,
entsprechend der Zahl der Vorlagensätze (seitenweise) sortiert und abgelegt werden.
Wenn die Kopien ausgegeben werden sollen, ohne (seitenweise) in den Fächern abgelegt
zu werden, werden sie nacheinander in einer Ausgabemulde abgelegt.
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Sortier- und Nichtsortiermulden werden mittels eines Papier-Förderstreckenwählers
gewählt, welcher die Transportrichtung der Papierblätter umschaltet.
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Bei einem Kopiergerät oder einer Sortiervorrichtung (sorter) zum Sortieren
bzw. Zusammenstellen von Kopierpapierblättern bzw. Kopien kann ein Papierblatt auf
seiner Förderstrecke gefaltet werden oder von der Förderstrecke abweichen und dabei
einen Papierstau hervorrufen, der entsprechende Gegenmaßnahmen erfordert.
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Wenn ein Papierstau bei einem herkömmlichen Kopiergerät oder in einer
Sortiervorrichtung auftritt, werden zur Vermeidung weiterer Störungen alle Arbeitsvorgänge
beendet, wobei auch ein Stau- oder Störungsanzeiger aktiviert wird. Bei einem anderen
bisherigen Kopiergerät oder einer Sortiervorrichtung werden im Fall eines Papierstaus,
während sich Papierblätter im Kopier- oder Sortierteil befinden, zunächst diese
Papierblätter ausgegeben, worauf der Stauanzeiger aktiviert wird.
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Wenn der Stauanzeiger einmal aktiviert ist, wird er erst nach Behebung
der Störung deaktiviert, auch wenn ein weiterer Befehl ausgegeben wird. Hierdurch
wird ein doppelter Papierstau, d.h. Steckenbleiben von Papierblättern, verhindert.
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Die Sortiervorrichtung dient zum sequentiellen (seitenweisen) Sortieren
und Ablegen der hergestellten Kopien in den einzelnen Fächern; die Papierförderstrecke
ist daher sehr kompliziert ausgelegt, so daß Papierblätter (Kopien) leicht steckenble-iben
können. Da ein Papierstau auch bei einwandfreier Bedienung des Kopiergeräts auftreten
kann und jedes einzelne steckengebliebene Papierblatt jeweils entfernt werden muß,
gestaltet sich der Betrieb umständlich. Nach Behebung jedes Stau- oder Störungszustands
muß die Zahl der noch herzustellenden Kopien durch Subtrahieren der Zahl der bereits
hergestellten Kopien von der Soll-Kopienzahl berechnet und zur Wiedereinleitung
des Kopiervorgangs eingegeben werden. Diese Arbeitsweise kann nicht nur zu einem
fehlerhaften Betrieb führen, sondern ist auch unzweckmäßig.
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Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung einer Papier-Sortiervorrichtung,
bei welcher ein Kopierpapierblatt bzw. eine Kopie ohne Unterbrechung des Be-
triebs
in einen Nichtsortierteil eingeführt wird, wenn festgestellt wird, daß das Sortieren
(Zusammenstellen) in einem Sortierteil nicht einwandfrei ausgeführt wird.
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Bei dieser Sortiervorrichtung soll eine Kopie ohne Unterbrechung des
Betriebs in einen Nichtsortierteil einführbar sein, wenn in einem Sortierteil ein
Papierstau erfaßt und dabei festgestellt wird, daß der Sortiervorgang im Sortierteil
nicht einwandfrei ausgeführt wird.
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Im Zuge der genannten Aufgabe bezweckt die Erfindung speziell die
Schaffung einer Papier-Sortiervorrichtung mit einem Mechanismus zum selektiven Antreiben
oder Ansteuern eines der Papiertransportmechanismen des Sortier-bzw. des Nichtsortierteils
mittels eines einzigen Antriebs über eine Einwegkupplung, wobei eine Kopie ohne
Betriebsunterbrechung in einen Nichtsortierteil überführbar ist, wenn festgestellt
wird, daß der Sortiervorgang in einem Sortierteil nicht einwandfrei ausgeführt wird.
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Bei dieser Sortiervorrichtung soll die Stellung eines Wagens zum Sortieren
bzw. Ablegen der Kopien in Fächern des Sortierteils durch einen Schritt(schalt)motor
steuerbar sein.
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Die Lösung der genannten Aufgabe ergibt sich aus den in den beigefügten
Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmalen.
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Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematische- Darstellung einer
an einem
Kopiergerät montierten Papier-Sortiervorrichtung gemäß
der Erfindung, Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt durch die
Sortiervorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische perspektivische Darstellung
der Sortiervorrichtung nach Fig. 1, Fig. 4 eine Schnittansicht eines Wagens bei
der Sortiervorrichtung nach Fig. 1, Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung
eines Wagenantriebs, Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer Papiertransporteinrichtung,
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines Steuerteils, Fig. 8 und 9 graphische Darstellungen
der Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregelkennlinien eines Schrittmotors, Fig. 10
ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des Steuerverfahrens für einen Antrieb, Fig.
11 ein Zeitsteuerdiagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsweise der Sortiervorrichtung
nach Fig.l und Fig. 12A und 12B ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise
der Sortiervorrichtung nach Fig.1.
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Im folgenden ist die Erfindung in Anwendung auf das Sortieren bzw.
seitenweise Ablegen der in einem Kopiergerät hergestellten Kopien beschrieben.
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Die in einem Kopiergerät (auf Papierblättern) hergestellten Kopien
werden über einen Ausgabeteil 3 des Kopiergeräts zu einer Sortiervorrichtung 1 ausgegeben,
welche die Kopien dann (seitenweise) in Fächern ablegt oder sie zu einem einzigen
Nichtsortierteil bzw. einer Nichtsortiermulde überführt.
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Gemäß Fig. 1 weist die Sortiervorrichtung 1 einen Rahmen in Form einer
Grundplatte 4, eines Seitenrahmens 5 und einer Rahmenabdeckung 6 auf. Der Seitenrahmen
5 umfaßt an der Grundplatte 4 befestigte Wandplatten. Die der Grundplatte 4 gegenüberstehende
Rahmenabdeckung 6 ist zum Öffnen vom Seitenrahmen 5 abklappbar. Im Seitenrahmen
5 ist ein mit dem Ausgabeteil 3 eines Kopiergerät-Hauptmechanismus 2 in Verbindung
stehender Öffnungsteil 5A ausgebildet, der sich von der Außenfläche der Grundplatte
4 auswärts erstreckt. Gemäß Fig. 1 sind oberhalb des Schwerpunkts der Sortiervorrichtung
1, d.h. in der Nähe des Öffnungsteils 5A am Seitenrahmen 5 zwei erste Einhängteile,
etwa in Form von Haken 7 angeordnet. Zwei weitere Einhängteile, z.B. Bolzen 8, an
welchen die Haken 7 einhängbar sind, sind an einem Seitenrahmen 2A des Kopiergerät-Hauptmechanismus
2 in der Nähe des Papier-Ausgabeteils 3 angeordnet. Wenn die Sortiervorrichtung
1 mittels ihrer Haken 7 an den Bolzen 8 aufgehängt ist, werden durch ihr Eigengewicht
gemäß Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn wirkende Kraftmomente erzeugt. Das äußere
bzw. distale Ende eines senkrecht von der Grundplatte 4 abstehenden Hakens bzw.
Zapfens 9 legt sich dabei unter Abstützung der Kraftmomente gegen den Seitenrahmen
2A an.
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Da die Sortiervorrichtung 1 hierbei mittels der Haken 7 und der Bolzen
8 am Hauptmechanismus 2 montiert ist und an letzterem in einer vorbestimmten Aufhängstellung
gehalten wird, ist kein spezieller Auflagetisch erforderlich, so daß die Sortiervorrichtung
1 einen geringen
Raumbedarf besitzt. In Fig. 1 sind bei 2B eine
lichtempfindliche Trommel und bei 2C und 2D Papiervorrats-Kassetten angedeutet.
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Am Seitenrahmen 5 ist ein Papiertransportrichtungs-Wähler 10 vorgesehen,
mit dessen Hilfe die Transportrichtung der vom Ausgabeteil 3 des Kopiergerät-Hauptmechanismus
2 über den Öffnungsteil 5A zugeführten Papierblätter bzw. Kopien umschaltbar ist.
Gemäß Fig.2 sind in diesem Wähler 10 zwei verschiedene Förderstrecken 12A und 12B
ausgebildet, die über eine Papierführung 11A bzw. Papierführungen 11B und 11C mit
dem Öffnungsteil 5A in Verbindung stehen. In der Nähe des Verzweigungspunkts zwischen
den beiden Förderstrecken 12A, 12B sind Papierförderstrecken-Wähler bzw. -Umschalter
13 angeordnet, die an ihren proximalen Enden auf einer Stange schwenkbar sind. Diese
Wähler bzw. Umschalter sind dabei so gelagert, daß sie um ihre in Papiertransportrichtung
hinteren Enden schwenkbar sind. Gemäß Fig. 3 sind diese Wähler bzw.
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Umschalter 13 insbesondere auf einer zugeordneten Stange 13A montiert,
die mit einem Anker 13D eines entsprechenden Solenoids 13C über einen Kurbelhebel
13B verbunden ist, der seinerseits drehfest mit der Stange 13A verbunden ist.
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Der Anker 13D ist durch eine Feder 13E entgegengesetzt zu der Richtung,
in welcher er angezogen wird, vorbelastet.
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Wenn das Solenoid 13 entregt ist, befinden sich daher die Wähler bzw.
Umschalter 13C in der Stellung gemäß Fig. 2, in welcher die erste Förderstrecke
12A geöffnet ist.
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Wenn das Solenoid 13C anzieht, verschwenken sich die Wähler bzw. Umschalter
13 zur Öffnung der zweiten Förderstrecke 12B im Uhrzeigersinn aus der Stellung gemäß
Fig. 2.
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Ein erster Papier-Förderteil 15 dient zur Führung der der ersten Förderstrecke
12A zugeführten Kopierpapierblätter bzw. Kopien zu einem Nichtsortierteil. Der erste
Förderteil
15 umfaßt Nichtsortier-Rollen 16, welche die Kopien zwischen sich erfassen und längs
der ersten Förderstrecke 12A transportieren. Ein von den Rollen 16 erfaßtes und
gefördertes Papierblatt wird in eine von der Sortiervorrichtung 1 nach außen ragende
Nichtsortier-Mulde 17, d.h. in den Nichtsortierteil ausgegeben.
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Ein mit der zweiten Förderstrecke 12B verbundener zweiter Papier-Förderteil
18 dient zur Führung der Kopien längs der zweiten Förderstrecke 12B. Im zweiten
Förderteil 18 sind zwei leerlaufende Räder (Riemenscheiben) 19 in der Nähe der zweiten
Förderstrecke 12B angeordnet, während zwei angetriebene Räder (Riemenscheiben) 20
den leerlaufenden Rädern 19 gegenüberstehend angeordnet sind.
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Zwei endlose Förderbänder 21A, 21B, die jeweils mit einer Vielzahl
von Saugöffnungen 21a versehen sind, sind mit vorbestimmtem gegenseitigen Abstand
zwischen den jeweiligen leerlaufenden Rädern 19 und den zugeordneten angetriebenen
Rädern 20 gespannt. Gemäß Fig. 2 ist an der Rückseite der Grundplatte 4 ein Sauggebläse
22 angeordnet, das durch die Saugöffnungen 21a hindurch einen Sog erzeugt, durch
den ein Papierplatt bzw. eine Kopie fest an die Förderbänder 21A, 21B angesaugt
wird. Gemäß Fig.3 ist an der Grundplatte 4 und am Seitenrahmen 5 ein Papier-Förderantrieb
24 für den Antrieb der beiden Papier-Förderteile 15 bzw. 18 angebracht. Der Förderantrieb
24 umfaßt einen reversierbaren Motor 25, der selektiv den ersten oder den zweiten
Papier-Förderteil 15 bzw. 18 anzutreiben vermag, einen ersten Einwegkupplungsteil
27 zur Ubertragung der Drehkraft bzw. des Drehmoments des reversierbaren Motors
25 in der einen Richtung zum ersten Förderteil 15 sowie einen zweiten Einwegkupplungsteil
28 zur Ubertragung des Drehmoments des reversierbaren Motors 25 in der anderen Richtung
zum zweiten Förderteil 18.
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Der erste Einwegkupplungsteil 27 umfaßt seinerseits ein
erstes
Stirnzahnrad 31 zur Ubertragung der Drehkraft bzw.
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des Drehmoments des reversierbaren Motors 25 von einem auf seiner
Welle sitzenden Ritzel 30 und eine zwischen dem ersten Stirnzahnrad 31 und einer
Welle 16a der Nichtsortier-Rollen 16 angeordnete erste Einwegkupplung 32.
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Wenn sich der reversierbare Motor 25 gemäß Fig. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn
dreht, überträgt die erste Einwegkupplung 32 das Drehmoment auf die Nichtsortier-Rollen
16. Der zweite Einwegkupplungsteil 28 umfaßt ein Zwischenzahnrad 33 zur Übertragung
des Drehmoments vom Ritzel 30, ein mit dem Zwischenzahnrad 33 kämmendes zweites
Stirnzahnrad 34,ein Steuer-Riemenzahnrad 35, eine mit letzterem drehfest verbundene
Antriebswelle 36 und eine zwischen der Antriebswelle 36 und dem zweiten Stirnzahnrad
34 angeordnete zweite Einwegkupplung 37. Der zweite Einwegkupplungsteil 28 enthält
weiterhin ein mit einer Welle 20a der Antriebsräder (Riemenscheiben) 20 drehfest
verbundenes Riemenzahnrad 38 und einen zwischen den Riemenzahnrädern 35, 38 gespannten
Steuer- bzw. Zahnriemen 39. Wenn sich der reversierbare Motor 25 gemäß Fig. 3 im
Uhrzeigersinn dreht, überträgt die zweite Einwegkupplung 37 die Drehkraft bzw. das
Drehmoment auf die angetriebenen Rädern 20. Im Papier-Förderantrieb 24 werden in
der Nichtsortier-Betriebsart die Nichtsortier-Rollen 16 durch den sich gemäß Fig.
3 entgegen dem Uhrzeigersinn drehenden Motor 25 im Uhrzeigersinn angetrieben, um
die betreffende Kopie nach außen zu fördern. In der Sortierbetriebsart dreht sich
dagegen der reversierbare Motor 25 im Uhrzeigersinn, wobei die angetriebenen Räder
20 im Uhrzeigersinn umlaufen und dabei die Kopie bzw. das Papierblatt in Abwärtsrichtung
fördern. Selbst wenn im zweiten Papier-Förderteil 18 oder in einem noch zu beschreibenden
Sortier/Ablageteil 40 ein Papierstau auftritt, wird hierbei nur der Papier-Förderteil
15 bzw. 18 angetrieben, so daß ein sekundärer Papierstau und damit eine Beschädigung
der
Sortiervorrichtung vermieden wird. In diesem Fall kann ohne
weiteres ein Kopiervorgang ohne Sortierung der hergestellten Kopien durchgeführt
werden. Insbesondere dann, wenn zwischenzeitlich schnell eine Kopie angefertigt
werden soll, ist dies bei der beschriebenen Anordnung ohne weiteres möglich.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß der Papier-Transportantrieb 24 nicht
auf die vorstehend beschriebene Anordnung beschränkt ist. Beispielsweise können
getrennte Antriebsteile für die einzelnen Förderteile 15 und 18 vorgesehen sein.
Außerdem können die Einwegkupplungen jeweils durch eine elektromagnetische Kupplung
und ein Ratschen- bzw.
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Klinkenrad ersetzt werden.
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Im folgenden ist der Sortier/Ablageteil 40 zum Sortieren und Ablegen
der vom zweiten Papier-Förderteil 18 zugeführten Kopien erläutert. Im Sortier/Ablageteil
40 sind an der Rahmenabdeckung 6 in gleich großen Abständen voneinander mehrere
nach außen abstehende Fächer 41A - 41J angeordnet. An der Grundplatte 4 ist längs
der Förderbänder 21A, 21B und zwischen diesen eine Geradführungsschiene 42A vorgesehen.
Auf die Geradführungsschiene 42A ist ein Geradführungs-Block 42B verschiebbar aufgesetzt.
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Am Block 42B ist ein Führungsteil 43 montiert, welcher ein von den
Förderbändern 21A, 21B zugeführtes Kopierpapierblatt bzw. eine Kopie zu einem vorgesehenen
Fach leitet. Die Fächer 41A - 41J sind gemäß Fig. 1 und 2 unterhalb der Nichtsortier-Mulde
17 ausgerichtet, so daß unter Verbesserung der wirksamen Kopienhandhabung sowohl
nichQsortierte als auch sortierte Papierblätter an einer allgemeinen oder gemeinsamen
Stelle gestapelt werden können. Im Führungsteil 43 ist am Geradführungs-Block 42B
gemäß Fig. 3 und 4 ein im wesentlichen U-förmiger Rahmen 44 montiert, an dessen
linkem Ende (Fig. 3) eine Führungsrolle
45 zur Verhinderung von
Querschwingung des Rahmens 44 gelagert ist. An der Grundplatte 4 ist eine Seitenführung
46 mit einem Langloch bzw. einem Schlitz 46A, in welchem eine Leitrolle 45 geführt
ist, angebracht. Am Rahmen 44 sind Leit- oder Führungselemente, z.B. eine obere
Führung 47A und eine untere Führung 47B befestigt, welche ein von den Förderbändern
21A und 21B zugeführtes Papierblatt zu den Fächern 41A - 42J leiten. Fachrollen
48 sind so angeordnet, daß sie mit der unteren Führung 47B in Berührung stehen und
auf ihr abrollen, um das zugeführte Papierblatt in Vorwärtsrichtung zu fördern.
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Die oberen Fachrollen 48 gemäß Fig. 3 werden über ein Antriebszahnrad
49A, ein mit diesem in Eingriff stehendes Ritzel 49B und einen Fachrollen-Motor
49C für den Antrieb des Ritzels 49B entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt.
Die Fördergeschwindigkeit der Fachrollen 48 ist höher als die Geschwindigkeit des
von den Förderbändern 21A und 21B transportierten Papierblatts, so daß das geförderte
Papierblatt erst dann zum Stillstand kommt, wenn es das betreffende Fach erreicht
hat.
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Das obere Ende der unteren Führung 47B ragt gemäß Fig.3 über die (Außen-)Flächen
der Förderbänder 21A und 21B nach innen, so daß das transportierte Papierblatt gleichmäßig
von den Förderbändern 21A und 21B abgenommen werden kann. Längs der Förderbänder
21A, 21B ist ein lotrecht verfahrbarer Wagen 50 angeordnet. Ein vorgesehenes Fach
wird entsprechend der lotrechten Stellung des Wagens 50 gewählt. Der Wagen 50 umfaßt
den Rahmen 44, die Führungen 47A, 47B, die Fachrollen 48 und den Motor 49C für den
Antrieb der Fachrollen 48. An der Grundplatte 4 ist ein Antriebsteil 51 für die
lotrechte Bewegung des Wagens 50 angeordnet. Gemäß den Fig. 3 und 5 weist der Wagen-Antriebsteil
51 insbesondere ein leerlaufendes Zahnrad 51A und ein angetriebenes Zahnrad 51B
auf, die seitlich neben der Geradführungsschiene 42A drehbar ge-
lagert
sind. Der Wagen-Antriebsteil 51 umfaßt weiterhin ein sich mit dem angetriebenen
Zahnrad 51B mitdrehendes Stirnzahnrad 52, ein mit letzterem kämmendes Ritzel 53
und einen Wagen-Motor 54 für den Antrieb des Ritzels 53.
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Der Motor 54 ist beispielsweise ein Impuls- oder Schrittmotor. Zwischen
den Zahnrädern 51A und 51B ist ein Steuer- bzw. Zahnriemen 55 gespannt, der mittels
eines Verbindungsglieds 56 mit dem Rahmen 44 verbunden ist.
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Wenn der Wagen-Motor 54 über eine vorbestimmte Zahl von Schritten
in Drehung versetzt wird, kann somit der Wagen 50 in eine gewünschte Fachposition
bewegt werden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Führungsteil 43 so
angeordnet, daß der Wagen 50 relativ zu den an der Rahmenabdeckung 6 befestigten
Fächern 41A - 41J verfahrbar ist.
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Wesentlich ist jedoch nur, daß die Führungen 47A, 47B relativ zu den
Fächern 41A - 41J bewegbar sind, um ein vom zweiten Förderteil 18 zugeführtes Papierblatt
zu führen. Wahlweise kann somit der Führungsmechanismus vorrichtungsfest sein, während
die Fächer relativ zu ihm bewegbar sind. Bei der beschriebenen Ausführungsform werden
weiterhin die Fachrollen 48 durch den zugeordneten Motor 49C angetrieben. Gemäß
Fig. 6 kann jedoch ein mit den Zahnriemen 39 für die Förderbänder 21A, 21B kämmendes
Zahnrad 49D mit den gemäß Fig. 6 unteren Fachrollen 48 drehfest verbunden sein.
In diesem Fall erfolgt die Antriebskraftübertragung vom Papier-Förderantrieb 24
her.
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Am Wagen 50 ist ein Wagen-Papierzufuhr-Schalter 60 angeordnet, welcher
die Förderung eines Papierblatts bzw.
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einer Kopie durch die Fachrollen 48 meldet. Im Ausgabeteil 3 des Kopiergerät-Hauptmechanismus
2 ist ein kopiergerätseitiger Papierzufuhr-Schalter 61 vorgesehen. Eine Papierstaufeststellung
oder -erfassung erfolgt während einer vorbestimmten Zeitspanne nach der Erfassung
des Durchlaufs einer Kopie durch den Schalter 61 bis zur Er-
fassung
der Förderung der Kopie durch den Schalter 60.
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Weiterhin wird auch der Antriebstakt des Wagens 50 festgestellt. Am
oberen Endabschnitt der Geradführungsschiene 42A ist ein mit der oberen Führung
47A in Berührung bringbarer Anlaufschalter 62 angeordnet, der ein Initialisiersignal
zur Einstellung des Wagens 50 in seine Ausgangsstellung liefert. Gemäß Fig. 2 ist
am Seitenrahmen 5 ein Türschalter 63 zur Meldung des Offen- oder Schließzustands
der Rahmenabdeckung 6 angebracht.
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Die Stromversorgung der Sortiervorrichtung 1 erfolgt vom Netzteil
des Kopiergerät-Hauptmechanismus 2 her. Beispielsweise erfolgt die Stromzufuhr zur
Sortiervorrichtung 1 durch Einstecken eines nicht dargestellten Steckers in eine
nicht dargestellte Steckdose im Netzteil (main unit) des Hauptmechanismus 2.
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Im folgenden ist anhand von Fig. 7 ein Steuerteil 70 für die erfindungsgemäße
Sortiervorrichtung 1 beschrieben.
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Dabei entspricht ein durch den strichpunktierten Block umrissener
Teil dem eigentlichen Steuerteil 70, während außerhalb dieses Blocks gelegene Teile
den Sortiermechanismen und externen Einheiten zugeordnet sind. Der reversierbare
Motor 25, der Wagen-Motor 54, das Papiertransportwegwähler-Solenoid 13C, das Sauggebläse
22 sowie die drei Schalter 60, 62 und 63 sind dabei als der Sortiervorrichtung 1
zugeordnete Teile dargestellt. Im Steuerteil 70 gemäß Fig. 7 werden die Fachrollen
48, wie bei der Anordnung nach Fig. 6, durch einen Papier-Förderantrieb 24 angetrieben.
Der Kopiergerät-Hauptmechanismus 2, sein Papierzufuhr-Schalter 61 und eine Stromversorgung
80 sind als externe Einheiten dargestellt. Der Hauptmechanismus 2 weist eine nicht
dargestellte Bedienungs- bzw. Schalttafel auf, die eine Taste für Kopienvorgabezahl,
eine Kopier-Starttaste, eine Sortierbefehlstaste und einen Anzeige-
teil
mit Stauanzeiger, Kopienzahlanzeiger und Sortierzahlanzeiger umfaßt.
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Der reversierbare Motor 25 und der Wagen-Motor 54 sind jeweils Phasenumschalt-Schrittmotore,
die auf die nachstehend beschriebene Weise gesteuert werden.
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Jeder Schrittmotor wird durch die Zahl der ihm zugeführten Erregungsimpulse
gesteuert, so daß seine Drehfrequenz genau steuerbar ist. Wenn ein Schrittmotor
dieser Art für den Antrieb des Wagens 50 benutzt wird, kann dessen Verschiebung
durch Zählung der Zahl der Erregungsimpulse gesteuert bzw. bestimmt werden. Der
Wagen 50 läßt sich daher einfach in Ausrichtung auf ein gewünschtes Fach der Sortiervorrichtung
bringen. Außerdem kann die Frequenz der Erregungsimpulse zur Regelung der Motordrehzahl
geändert werden. Für die Verschiebung eines vorgesehenen Bauteils kann dieser daher
zunächst mit niedriger, dann mit hoher und schließlich wieder mit niedriger Geschwindigkeit
verfahren werden. Auf diese Weise kann der Bauteil zur genauen Ausrichtung gleichmäßig
und ruckfrei verfahren werden. Bei der beschriebenen Ausführungsform werden der
reversierbare Motor 25 und der Wagen-Motor 54 auf die eben beschriebene Weise angetrieben
und angesteuert. Die Betriebsbedingungen dieser beiden Motoren sind jedoch etwas
unterschiedlich, so daß sich auch die betreffenden Steuervorgänge etwas voneinander
unterscheiden. Genauer gesagt: der reversierbare Motor 25 wird gemäß Fig. 8 während
einer Beschleunigungsperiode T1 mit konstanter Beschleunigungsgeschwindigkeit, während
einer Konstantgeschwindigkeitsperiode T2 mit konstanter Geschwindigkeit und während
einer Verzögerungsperiode T3 mit konstanter Verzögerungsgeschwindigkeit angetrieben.
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Die Drehkraft (Drehmoment) des Wagen-Motors 54 nimmt beim Hochfahren
des Wagens 50 aufgrund von dessen Gewicht ab.
Beim Herabfahren
des Wagens 50 vergrößert sich dagegen die Drehkraft des Motors 54. In diesem Fall
ist gemäß Fig. 8b die Beschleunigungsperiode T1 im Vergleich zur Verzögerungsperiode
T3 lang, wobei die Anfangsgeschwindigkeit niedrig ist. Beim Herabfahren des Wagens
50 ist dagegen die Beschleunigungsperiode T1 bei hoher Anfangsgeschwindigkeit im
Vergleich zur Verzögerungsperiode T3 kurz. Die vorstehend beschriebenen Steuervorgänge
werden durch Befehlssignale von einem Zeitgeberzähler-Regler 71 unter der Steuerung
eines Mikrorechners 73 ausgeführt. Die Anfangsstellung des Wagens 50 wird durch
einen Anlaufschalter 62 bestimmt, der sich am oberen Ende des Bewegungsbereichs
des Wagens 50 befindet und der betätigt wird, wenn der Wagen 50 das obere Ende seiner
Bewegungsstrecke erreicht. Bei Betätigung des Schalters 62 wird der Wagen-Motor
54 um mehrere Schritte in Gegenrichtung gedreht, so daß dabei eine Wagenposition
als Ausgangsstellung eingestellt wird, welche dem obersten Fach 41A entspricht.
Wenn die Frequenz der Erregungsimpulse eine Selbstanlauffrequenz übersteigt, läuft
der Schrittmotor aus (is stepped out), so daß er ohne mechanische Belastung anhält.
Wenn die Selbstanlauffrequenz wieder erreicht ist, beginnt sich der Schrittmotor
wieder zu drehen. Der Anlaufschalter 62 kann dabei durch einen Anschlag ersetzt
werden, welcher den Wagen 50 auf mechanischem Wege gegen eine weitere Hochfahrbewegung
blockiert, so daß der Schrittmotor ausläuft bzw. außer Schritt fällt. Wenn der Wagen
50 am Anschlag anstößt, wird der Wagen-Motor 54 um einige Schritte in Gegenrichtung
in Drehung versetzt, um dabei eine dem obersten Fach 41A entsprechende Anfangs-oder
Ausgangsstellung des Wagens einzustellen.
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Bei der Einstellung der Ausgangsstellung des Wagens 50 kann dieser
unter Ausnützung des kleinen Haltedrehmoments des Schrittmotors in der nicht erregten
Periode
unter seinem Eigengewicht nach unten fahren und in Anlage
gegen einen in der Nähe des Türschalters 63 (Fig. 2) angeordneten Anschlag 19' anhalten.
Daraufhin ist die Ausgangs- oder Anfangsstellung des Wagens 50 eingestellt.
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Wenn der Türschalter 63 öffnet, um einer Bedienungsperson die Entnahme
steckengebliebener Kopien zu erlauben, fährt der Wagen 50 unter seinem Eigengewicht
herab, so daß das Herausnehmen der steckengebliebenen Kopien einfacher ist.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform wird der Wagen 50 im Betrieb
der Sortiervorrichtung sequentiell herabgefahren. Wenn sich der Wagen in einer Stellung
entsprechend dem untersten Fach befindet, wird er sodann hochgefahren, um dabei
wieder den Anfangs- oder Anlaufschalter 62 für den nächsten Kopiervorgang zu schließen.
Wenn während der Bewegung des Wagens 50 ein Papierstau auftritt, werden der Wagen
50 angehalten und der Schrittmotor zum Auslaufen gebracht (is stepped out). Nach
Behebung der Störung kann die Sortiervorrichtung weiterhin unwirksam bleiben. In
diesem Fall kann die Frequenz der dem Schrittmotor eingespeisten Impulse kontinuierlich
und periodisch gemäß Fig. 9 zwischen einer hohen Frequenz und der Selbsterregungsfrequenz
gewechselt werden.
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Auch wenn der Schrittmotor zu einem Zeitpunkt t1 (vgl.
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Fig. 9) während der Bewegung des Wagens ausläuft, läuft er zu einem
Zeitpunkt t2 erneut an, wenn die Selbsterregungsfrequenz fO wieder erreicht ist.
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Der Steuerteil 70 gemäß Fig. 7 umfaßt den erwähnten Zeitgeberzähler-Regler
71, einen Zeitgeberzählerabschnitt 72, einen Mikrorechner (CPU) 73, einen Speicher
74, eine Ausgabestelle 75, eine Eingabestelle 76, einen Treiberabschnitt 77 und
einen Schnittstellenabschnitt 78.
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Der Zeitgeberzählerabschnitt 72 enthält einen Zeitgeberzähler (timer
counter) 72A für die Steuerung des reversierbaren Motors, einen Zeitgeberzähler
72B für die Steuerung des Wagen-Motors und eine allgemeine Zeitgeberzählereinrichtung
(einen Zeitgeberzähler 72C zum Zählen einer Zeitspanne für die Bestimmung der Betriebstakte
oder -zeitpunkte der Bauteile und zur Erfassung eines Papierstaus). Der Treiberabschnitt
77 umfaßt einen Treiber 77A für den reversierbaren Motor, einen Treiber 77B für
den Wagen-Motor und einen Treiber 77C für den Papier-Förderstreckenwähler und das
Sauggebläse. Der Schnittstellenabschnitt 78 enthält eine Ausgabeschnittstelle 78A,
eine Eingabe schnittstelle 78B und eine Meßfühlerschnittstelle 78C. Der Speicher
74 besteht aus einem Festwertspeicher (ROM), in welchem Daten für den Antrieb bzw.
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die Ansteuerung der Schrittmotoren 25 und 54, Zeitdaten zur Erfassung
eines Papierstaus bzw. eines Steckenbleibens von Kopien, Zeitzähldaten und Programmdaten
zur Bezeichnung der Operationen des SERtorechners bzw. der Zentraleineinheit (CPU)
73 gespeichert sind. Außerdem enthält der Speicher 74 einen Lese/Einschreibspeicher
(R, in welchem Daten für das jeweils mittels des Wagens 50 gewählte Fach entsprechend
der Verschiebung des Wagens aktualisiert werden können.
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Im folgenden ist ein Beispiel für die im Speicher 74 gespeicherten
Daten erläutert. Zeitdaten, welche die Verschiebung des Wagens entsprechend einer
Strecke zwischen den Fächern angeben, sind als Schrittmotor-Ansteuerdaten gespeichert.
Der Speicher 74 enthält außerdem Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregeldaten zur Durchführung
der Regel- oder Steueroperationen gemäß Fig. 8 und 9 sowie Daten, welche die Fachposition
entsprechend der (jeweiligen) Stellung des Wagens 50 angeben. Wenn der Wagen 50
bei Betätigung des Anlauf schalters 62 in der Ausgangsstellung gesetzt ist, werden
die vorliegenden Fachposi-
tionsdaten sequentiell gewählt und ausgelesen,
um sie zur Bewegung des Wagen-Motors 54 in Beziehung zu setzen.
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Darüber hinaus enthält der Speicher 74 Bezugsdaten für die Papierstauerfassung.
Diese Daten entsprechend Zeitdaten, die eine Zeitspanne vom Durchlauf einer Kopie
zwischen dem Schalter 61 im Kopiergerät-Hauptmechanismus 2 bis zum Erreichen des
Schalters 60 in der Sortiervorrichtung 1 angeben. Da die Zeitdaten nach Maßgabe
der jeweiligen Ist-Stellung des Wagens 50 geändert werden, enthält der Speicher
74 somit eine Vielzahl von Zeitdaten, die jeweils den Positionen der Fächer 41A
- 41J entsprechen. Die Zeitdaten werden ausgelesen, wenn ein Ausgabesignal (exhaust
signal) EXIT erzeugt wird.
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Von den zwischen dem Steuerteil 70 und anderen Mechanismen ausgetauschten
Signalen dient ein Signal S1 vom Treiber 77A für den reversierbaren Motor 25 zum
Antrieb des letzteren im Uhrzeigersinn in der Sortierbetriebsart zwecks Antriebs
der Förderbänder 21A, 21B und der Fachrollen 48. In der Nichtsortierbetriebsart
wird der reversierbare Motor 25 entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt,
wobei die Nichtsortier-Rollen 16 angetrieben werden. Ein Signal S2 vom Wagen-Motor-Treiber
77B dient für den Antrieb des Wagen-Motors 54 über eine vorbestimmte Schrittzahl
in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung. Ein Signal S3 vom Treiber 77C dient zum Entregen
des beschriebenen Solenoids 13C zum Umschalten der Papier-Förderstreckenwähler 13
auf die Seite des Nichtsortierteils. Wenn das Solenoid 13C danach erregt wird, schalten
die Wähler 13 auf die Seite des Sortierteils um.
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Das andere, vom Treiber 77C abgegebene Signal S4 dient zur Ansteuerung
des Sauggebläses 22 während des Sortiervorgangs Von Signalen S5 - S7 wird ein Signal
S5 vom wagenseitigen Papierzufuhrschalter 60 abgegeben, wenn ein Papierblatt am
Fachrollenteil des Wagens 50 vorbei-
läuft; dieses Signal dient
zur Erfassung eines Papierstaus und zur Bestimmung des Bewegungstakts des Wagens
50.
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Das Signal S6 wird vom Anlaufschalter 62 geliefert, wenn der Wagen
50 diesen Anlaufschalter 62 erreicht, um damit die Ausgangsstellung des Wagens 50
festzulegen. Das Signal S7 wird vom Türschalter 63 bei offenem Sortiervorrichtungsdeckel
bzw. offener Rahmenabdeckung geliefert, um alle Motoren abzuschalten und die Eingaben
über die Sortier- und Kopier-Starttasten zu sperren. Das Signal S7 wird auch zum
Rücksetzen eines Störungs- oder Stausignals S-JAM benutzt.
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Im folgenden sind die zwischen dem Steuerteil 70 und dem Kopiergerät-Hauptmechanismus
2 ausgetauschten Signale erläutert. Ein Sortierer-Bereitsignal S-RDY, ein -Einschaltsignal
S-ON und ein -Fachpositionssignal S-BIN werden von der Ausgabeschnittstelle 78A
geliefert und im Hauptmechanismus 2 verarbeitet. Das Signal S-RDY dient zum Einschalten
bzw.
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Aktivieren eines entsprechenden Anzeigeelements auf der Schalttafel
des Hauptmechanismus 2 während der Bewegung des Wagens 50 in die Ausgangsstellung,
zur Durchführung der Schalt- oder Umschaltvorgänge zwischen Sortier/Nichtsortierbetriebsart
und Sortiervorrichtung-Freigabebetrieb sowie zur Feststellung oder Bestimmung des
Offnungszustands der Rahmenabdeckung. Weiterhin dient das Signal S-RDY zum Einschalten
eines anderen, entsprechenden Anzeigeelements zwecks Angabe, daß die Sortiervorrichtung
benutzt werden kann. Das Signal S-ON gibt nach Maßgabe des Verbindungs- oder Trennzustands
des Stromversorgungsanschlusses an, ob die Sortiervorrichtung 1 mit dem Kopiergerät-Hauptmechanismus
2 verbunden ist oder nicht.
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Das Signal S-BIN gibt die Fachposition an, in welcher der Wagen 50
angehalten worden ist. Nach Maßgabe der im Speicher 74 enthaltenen Fachpositionsdaten
wird das Signal S-BIN für die Ansteuerung eines nicht dargestell-
ten,
in der Schalttafel des Hauptmechanismus 2 enthaltenen Anzeigeelements, so daß dieses
eine entsprechende Zahl wiedergibt1 benutzt. Aufgrund dieser Anordnung kann die
Bedienungsperson ohne weiteres die Fachposition feststellen, an welcher ein Papierstau
aufgetreten ist. Das Signal S-JAM wird erzeugt, wenn in der Sortiervorrichtung 1
ein Papierstau aufgetreten ist. Insbesondere wird erfindungsgemäß das Signal S-JAM
geliefert, wenn ein oder mehrere Papierblätter in der Sortiervorrichtung 1 steckengeblieben
sind und wenn die Zahl der zu kopierenden Vorlagen die Zahl der Fächer übersteigt.
Auf diese Weise wird ein "Sortierfehler" angezeigt.
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Ein Sortiersignal SORT, ein Ausgabesignal EXIT, ein Kopierendesignal
CPYEND und ein Sortierer-Freigabesignal S-CLR werden vom Kopiergerät-Hauptmechanismus
2 zur Sortiervorrichtung 1 geliefert. Das Signal SORT zeigt an, daß die Sortierbetriebsart
gewählt ist. Bei Eingang dieses Signals SORT wird die Sortiervorrichtung in Betrieb
gesetzt. Das Signal EXIT wird vom kopiergerätseitigen Papierzufuhrschalter 61 im
Hauptmechanismus 2 geliefert. Der Schalter 61 bleibt während der Zeitspanne vom
Durchlauf des Vorderendes des Papierblatts bzw. der Kopie bis zum Durchlauf des
hinteren Endes der Kopie geschlossen. Das Signal EXIT wird als Bezugssignal für
die Papierstauerfassung benutzt. Das Signal CPYEND wird erzeugt, wenn der Kopierbetrieb
in der Sortierbetriebsart abgeschlossen ist.
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Wenn dieses Signal auftritt, legt die Sortiervorrichtung 1 die letzten
Kopien in einem entsprechenden Fach ab, worauf der Sortier- oder Ablagevorgang abgeschlossen
ist. Das Signal S-CLR wird erzeugt, wenn der Netzschalter geschlossen oder die Sortierbefehlstaste
gedrückt wird. Wenn der Steuerteil das Signal S-CLR empfängt, wird der Schlitten
50 bis zur Betätigung des Anlaufschalters 62 hochgefahren.
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Im folgenden ist die Arbeitsweise der beschriebenen Sortiervorrichtung
im einzelnen erläutert, wobei zunächst anhand von Fig. 10 ein Verfahren zur Regelung
oder Steuerung der Schrittmotoren beschrieben ist. In einem Schritt 1 setzt das
Routineprogramm ein. In einem Schritt 2 wird dann bestimmt, ob der Motor eingeschaltet
ist oder nicht. Im negativen Fall geht das Programm wieder auf den Schritt 2 zurück.
Im positiven Fall wird in einem Schritt 3 eine mit "Unterbrechung ermöglichen" bezeichnete
Operation ausgeführt. In einem Schritt 4 wird dann festgestellt, ob Dateneinheiten
vom Festwertspeicher zur Verfügung stehen oder nicht. Im negativen Fall wird in
einem Schritt 5 eine mit Unter brechung verhindern" bezeichnete Operation ausgeführt.
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Das Routineprogramm wird dann in einem Schritt 6 beendet. Falls dagegen
im Schritt 4 ein positives Ergebnis erhalten wird, werden in einem Schritt 7 die
Bewegungsbezeichnungsdaten aus dem Speicher 74 ausgelesen und über die Ausgabestelle
75 und den Wagen-Motor-Treiber 77B eine mit Zufolge zur Lieferung von Phasenumschaltimpulsen
bezeichnen" bezeichnete Operation ausgeführt. Weiterhin werden die für die Bewegung
des Wagens längs der Fächer der Sortiervorrichtung erforderlichen Zeitdaten aus
dem Festwertspeicher des Speichers 74 ausgelesen. In einem Schritt 8 wird der Zeitgeberzähler
72B gesetzt, so daß letzterer in Abhängigkeit vom Taktsignal vom Zeitgeberzähler-Regler
71 herabzählt. Wenn der Zählstand des Zeitgeberzählers 72B die Größe "O" erreicht,
wird durch Erzeugung einer Unterbrechungsanforderung ein "Zeitablauf" zum Mikrorechner
(CPU) 73 gemeldet. Sodann wird in einem Schritt 9 bestimmt, ob der Zählstand des
Zeitgeberzählers 72B eine vorgegebene (Soll-)Größe erreicht hat und ob eine Unterbrechungsanforderung
geliefert worden ist oder nicht. Im negativen Fall wird Schritt 9 wiederholt.
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Wird dagegen in Schritt 9 ein positives Ergebnis erzielt,
so
wird der Schrittmotor um einen Schritt in Drehung versetzt. In einem Schritt 10
wird eine mit "andere Motorwicklungen erregen" bezeichnete Operation ausgeführt,
worauf das Programm auf den Schritt 4 zurückgeht. Der Schrittmotor wird daraufhin
über die gewünschte Schrittzahl gedreht. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Drehzahlregelung
des Motors durch Auslesung von Daten aus dem Festwertspeicher und Abrufen derselben
im Mikrorechner (CPU) 73 so ausgeführt wird, daß die Steuer-oder Regeldaten dem
Regler 71 zugeliefert werden. Beispielsweise werden die Geschwindigkeits- oder Drehzahlregeloperationen
gemäß Fig. 8 und 9 durchgeführt.
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Der Wagen 50 wird auf die im folgenden beschriebene Weise in die Ausgangsstellung
gesetzt. Wenn Strom zugeführt und das Signal S-CLR erzeugt wird, ruft der Mikrorechner
73 kontinuierlich Daten für den Schrittantrieb des Wagen-Motors 54 aus dem Festwertspeicher
ab. Wenn der Wagen-Motor 54 dabei zum Hochfahren des Wagens 50 angesteuert wird,
gelangt letzterer in Berührung mit dem Anlaufschalter 62. Hierauf wird das Signal
S6 erzeugt. Der Mikrorechner (Zentraleinheit bzw. CPU) 73 bewirkt in Abhängigkeit
vom Signal S6 eine Steuerung zum vorübergehenden Anhalten des Wagen-Motors 54. Danach
ruft der Mikrorechner 73 aus dem Festwertspeicher ausgelesene Wagen-Motor-Rückwärtsdrehungsdaten
ab, so daß der Wagen-Motor 54 um einen oder mehrere Schritte in Rückwärtsrichtung
in Drehung versetzt wird. Hierbei wird der Wagen 50 in einer mit dem obersten Fach
41A übereinstimmenden Stellung ausgerichtet. Diese Wagenstellung wird als Ausgangsstellung
des Wagens 50 bezeichnet. Anschließend werden die Zeitgeberzähler 72A - 72C freigemacht.
Daraufhin werden Fachpositionsdaten gewählt, welche das erste Fach 41A angeben und
die im Speicher 74 abgespeichert sind. Auf der Schalttafel des Kopiergerät-
Hauptmechanismus
2 wird entsprechend den Daten für die erste Fachposition eine Fachnummer oder -zahl
wiedergegeben. Hierauf führt der Zeitgeberzähler 72B bei jedesmaliger Bewegung des
Wagens 50 eine vorbestimmte Zähloperation aus. Die jeweilige Fachposition ist daher
anhand des Zählstands des Zeitgeberzählers 72B bekannt bzw. ablesbar. Die auf der
Schalttafel angezeigte Fachzahl wird anschließend aktualisiert.
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Im folgenden ist anhand des Zeitsteuerdiagramms gemäß Fig. 11 und
des Ablaufdiagramms nach Fig. 12 der gesamte Regel- oder Steuervorgang für die Sortiervorrichtung
1 erläutert.
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Nichtsortierbetrieb Wenn im Schritt 1 die Papier-Sortiervorrichtung
in Betrieb gesetzt und im Schritt 2 Strom zugeführt werden, wird in einem Schritt
4 bestimmt, ob das Signal SORT geliefert worden ist oder nicht. Im negativen Fall
geht das Routineprogramm auf den Schritt 3 zurück, wobei festgestellt wird, ob ein
Sortiersignal geliefert worden ist oder nicht. Wenn dagegen im Schritt 4 ein positives
Ergebnis erzielt worden ist, wird in einem Schritt 5 bestimmt, ob das Signal S-CLR
geliefert worden ist oder nicht. Im negativen Fall geht das Programm auf den Schritt
3 zurück. Im positiven Fall wird dagegen in einem Schritt 6 eine Operation "Wagen
hochfahren" durchgeführt. Die Sortierbedingungen sind daher nur dann erfüllt, wenn
in den Schritten 4 und 5 alle Signale, einschließlich der Signale SORT und S-CLR
vorliegen. Nur in diesem Fall wird der Sortiervorgang nach dem Schritt 6 ausgeführt.
Wenn dagegen eine der Bedingungen nicht erfüllt ist (d.h. wenn eines der erwähnten
Signale nicht vorliegt), wird bestimmt oder festgestellt, daß die Nichtsortierbetriebsart
gewählt ist, so daß die auf den Schritt
3 folgende Nichtsortierbetriebsart
anschließend ausgeführt wird.
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In der Nichtsortierbetriebsart wird das Signal S-CLR nicht erzeugt,
und das Ausgangssignal der Treiberstufe 77C für den Papier-Förderstreckenwähler
und das Sauggebläse bleibt niedrig. Das betreffende Solenoid 13C wird daher nicht
erregt, und die Wähler 13 bleiben in ihrer Stellung, in welcher die Kopien zur Mulde
17 ausgegeben werden. In einem Schritt 7 wird festgestellt, ob das Signal CPYEND
geliefert worden ist oder nicht. Im positiven Fall endet das Routineprogramm in
einem Schritt 8. Im negativen Fall wird dagegen in einem Schritt 9 bestimmt, ob
das Signal EXIT geliefert worden ist oder nicht. Mit anderen Worten: es wird bestätigt,
daß das Signal CPYEND nicht vom Kopiergerät-Hauptmechanismus 2 zum Steuerteil 70
geliefert worden ist. Wenn die Bedienungsperson eine nicht dargestellte Kopier-Starttaste
am Hauptmechanismus 2 drückt und das Kopierpapierblatt bzw. die Kopie den kopiergerätseitigen
Papierzufuhrschalter 61 erreicht und diesen dabei schließt, wird durch diesen Schalter
61 das Signal EXIT erzeugt. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne (d.h.
-
bis die Kopie von den Papiertransportrollen des Kopiergerät-Hauptmechanismus
zu den Papiertransportrollen der Sortiervorrichtung gefördert worden ist) wird der
reversierbare Motor 25 entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt. In einem
Schritt 10 wird eine Operation "Nichtsortier-Rolle antreiben" ausgeführt, um die
Kopie zur Mulde 17 zu überführen. Danach wird eine Operation "Kopien in Mulde ablegen"
ausgeführt. In diesem Fall ist die Drehzahl der Nichtsortier-Rollen 16 gleich groß
oder etwas größer als die Papiertransportgeschwindigkeit im Hauptmechanismus 2,
so daß die Kopie gleichmäßig bzw.
-
zügig weitergefördert wird. Nach Sperrung des Signals EXIT und Ablauf
einer vorbestimmten Zeitspanne wird der
reversierbare Motor 25
angehalten. Wenn während dieser Zeitspanne das Signal EXIT auftritt, läuft der reversierbare
Motor 25 weiter. Nach Ausführung des Schritts 11 geht das Routineprogramm wieder
auf den Schritt 7 über, um die Nichtsortier-Verarbeitung auszuführen. Wenn vom Hauptmechanismus
2 das Signal CPYEND zum Steuerteil 70 geliefert wird, wird das letzte Papierblatt
bzw. die letzte Kopie in die Mulde 17 ausgegeben, worauf der Nichtsortierbetrieb
abgeschlossen ist.
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Sortierbetrieb Wenn die Sortiervorrichtung 1 mit dem Kopiergerät-Hauptmechanismus
2 verbunden ist, drückt die Bedienungsperson die Sortiertaste, wobei das Signal
S-CLR geliefert wird. Der Steuerteil 70 der Sortiervorrichtung 1 führt dann die
Anfangseinstellung des Wagens 50 aus.
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Insbesondere wird in einem Schritt 6 eine Operation "Wagen hochfahren"
ausgeführt. Sodann wird in einem Schritt 12 bestimmt, ob der Anlaufschalter 62 geschlossen
ist oder nicht. Im negativen Fall wird in einem Schritt 13 festgestellt, ob die
gegebene Zeitspanne abgelaufen ist. Ist dies nicht der Fall, so kehrt das Routineprogramm
wieder zum Schritt 12 zurück. Im positiven Fall wird dagegen in einem Schritt 14
festgestellt, daß das Signal S-JAM erfaßt worden ist (d.h. daß in der Sortiervorrichtung
ein Papierstau aufgetreten ist). Danach wird der auf den Schritt 3 folgende Nichtsortierbetrieb
durchgeführt. Die Kopien werden dabei in die Mulde 17 ausgegeben, ohne sortiert
zu werden. Wenn eine vorbestimmte Zeitspanne abgelaufen ist, der Anlaufschalter
62 jedoch noch nicht geschlossen wurde, kann hiernach bestimmt werden, daß ein Papierstau
in der Sortiervorrichtung 1 aufgetreten ist. Daraufhin wird (ebenfalls) der Nichtsortierbetrieb
durchgeführt.
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Wenn andererseits im Schritt 12 ein positives Ergebnis erzielt worden
ist, wird in einem Schritt 15 eine Operation "Wagen um N Schritte herabfahren" ausgeführt,
um den Wagen 50 in die Ausgangsstellung zu bringen. In einem Schritt 16 wird eine
Operation "Wagen in Ausgangsstellung setzen" durchgeführt, um den Wagen 50 in eine
Stellung entsprechend dem obersten Fach 41A zu bringen. In einem Schritt 17 werden
die Operationen "Wähler auf Förderbänder umschalten" und "Sauggebläse einschalten"
durchgeführt. Das Förderstreckenwähler-Solenoid 13A wird dabei erregt, um die Wähler
13 auf die Förderbänder 21A und 21B umzuschalten. Gleichzeitig wird das Sauggebläse
22 eingeschaltet. Wenn unmittelbar nach Betätigung der Sortiertaste die Kopier-Taste
gedrückt wird, wird der Wagen in die Ausgangsstellung verbracht, während das Kopierpapierblatt
bzw. die Kopie im Kopiergerät-Hauptmechanismus 2 transportiert wird. Infolgedessen
tritt keine Warte-oder Leerlaufzeit auf.
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Anschließend wird durch den Mikrorechner (CPU) 73 des Steuerteils
70 festgestellt, ob der Türschalter 63 geschlossen ist oder nicht und ob der Wagen
50 sich in der vorbestimmten Stellung befindet oder nicht; diese Feststellung erfolgt
nach Maßgabe des Zählstands des Zeitgeberzählers 72B. Insbesondere werden in einem
Schritt 18 eine Operation "Wagen in Sollstellung bringen" und eine Bestimmung "Türschalter
geschlossen?" vorgenommen. Im negativen Fall wird der auf Schritt 3 folgende Nichtsortierbetrieb
durchgeführt. Wird dagegen im Schritt 18 ein positives Ergebnis erzielt, so wird
in einem Schritt 19 eine Operation "Signal S-RDY erzeugen" ausgeführt und damit
bestimmt, daß die vorliegende Betriebsart die Kopier- oder Sortierbetriebsart ist.
In einem Schritt 20 wird bestimmt, ob das Signal CPYEND geliefert worden ist oder
nicht. Im positiven Fall endet
das Routineprogramm in einem Schritt
21. Im negativen Fall wird dagegen in einem Schritt 22 festgestellt, ob das Signal
EXIT geliefert worden ist oder nicht. Wenn dieses Signal nicht geliefert worden
ist, d.h. im negativen Fall, wird der Schritt 22 wiederholt. Bei einem positiven
Ergebnis im Schritt 22 wird andererseits der reversierbare Motor 25 nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeitspanne in Betrieb gesetzt, und in einem Schritt 23 werden
die Operationen "Förderbänder antreiben" und "Fachrollen antreiben" ausgeführt.
In einem Schritt 24 erfolgt die Operation "Kopien in Mulde ausgeben". In diesem
Fall drehen sich die Fachrollen 48 mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als die Förderbänder
21A, 21B.
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Das vom Hauptmechanismus 2 zugeführte Papierblatt wird gegen die Förderbänder
21A, 21B angezogen bzw. angesaugt und in Abwärtsrichtung transportiert. Wenn das
Papierblatt die Papier-Förderstrecke des Wagens 50 entsprechend dem obersten Fach
41A erreicht hat, wird es von den Förderbändern 21A, 21B abgenommen und zu den Fachrollen
48 überführt. Letztere führen sodann das Papierblatt in das oberste Fach 41A ein.
Das Papierblatt wird demzufolge im obersten Fach 41A abgelegt. Da die Umfangsgeschwindigkeit
der Fachrollen 48 größer ist als die Bewegungsgeschwindigkeit der Förderbänder 21A,
21B, kann der Papiertransport gleichmäßig bzw. zügig erfolgen. In einem Schritt
25 wird hierauf festgestellt, ob der wagenseitige Papierzufuhrschalter betätigt
ist oder nicht. Im negativen Fall wird in einem Schritt 26 festgestellt, ob die
vorgegebene oder vorbestimmte Zeitspanne abgelaufen ist oder nicht. Ist dieses Ergebnis
negativ, so kehrt das Programm zum Schritt 25 zurück. Wird andererseits im Schritt
26 ein positives Ergebnis erhalten, so wird festgestellt, ob das Signal S-JAM erfaßt
worden ist oder nicht (d.h. ob ein Papierstau in der Sortiervorrichtung aufgetreten
ist oder nicht). Anschließend wird der
auf Schritt 3 folgende Nichtsortierbetrieb
durchgeführt.
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Dabei werden die Kopien ohne Sortierung in der Mulde 17 abgelegt.
Daten entsprechend einer vorbestimmten Zeitspanne, während welcher das Signal EXIT
geliefert und anschließend der wagenseitige Papierzufuhrschalter 60 geschlossen
wird, sind im Festwertspeicher des Speichers 74 abgespeichert. Die tatsächliche
bzw. Ist-Zeitspanne, während welcher das Signal EXIT anliegt und der Schalter 60
geschlossen ist, wird mit der vorbestimmten Zeitspanne verglichen. Wenn die vorbestimmte
Zeitspanne, deren Daten im Festwertspeicher enthalten sind, abgelaufen ist, der
Papierzufuhrschalter 60 jedoch noch nicht geschlossen ist, wird bestimmt, daß in
der Sortiervorrichtung ein Papierstau aufgetreten ist. In diesem Fall leuchtet ein
Störungs- oder Stauanzeiger unter Anzeige eines "Sortierfehlers" auf. Hierauf werden
die Kopien zur Mulde 17 geliefert. In diesem Fall muß zur Behebung der Störung die
Rahmenabdeckung 6 geöffnet werden, wobei alle Motoren abgeschaltet werden. Beim
Öffnen der Rahmenabdeckung 6 wird insbesondere der Türschalter 63 geschlossen, so
daß das Signal S-JAM gelöscht wird. Wenn danach die Rahmenabdeckung 6 geschlossen
und die Operation "Wagen verfahren" in einem Schritt 27 ausgeführt wird, fährt der
Wagen 50 in die Ausgangsstellung entsprechend der Position des ersten Faches 41A
zurück, um sich dann in eine Stellung entsprechend der Fachposition unmittelbar
vor dem öffnen der Rahmenabdeckung 6 zu bewegen. Dies geschieht wie folgt: Die unmittelbar
vor dem Öffnen der Rahmenabdeckung 6 erreichte Fachposition wird durch den Mikrorechner
(CPU) 73 des Steuerteils 70 festgestellt, wobei der Mikrorechner 73 einen Befehl
liefert, welcher die Bewegung des Wagens 50 aus der Ausgangsstellung in die unmittelbar
vorhergehende Stellung zuläßt.
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Bei offener Rahmenabdeckung 6 ist die Kopier-Starttaste gesperrt.
Eine vorbestimmte Zeitspanne nach der Erzeugung
des Signals EXIT
ist je nach der gewählten Fachposition unterschiedlich. Da jedoch die Daten für
diese Fachposition im Mikrorechner 73 abgerufen werden, kann die vorbestimmte Zeitspanne
anhand der Bezugszeitspanne bestimmt werden. In einem Schritt 28 wird festgestellt,
ob der Wagen die oberste oder die unterste Stellung erreicht hat. Der Mikrorechner
73 stellt dabei fest, ob sich in Richtung der Weiterbewegung des Wagens 50 ein Fach
befindet oder nicht. Wenn im Schritt 28 ein negatives Ergebnis erzielt wird, d.h.
wenn die Wagenstellung nicht der obersten oder untersten Stellung entspricht, geht
das Programm zum Schritt 20 zurück. Im Schritt 20 wird bestimmt, ob das Signal CPYEND
erzeugt worden ist oder nicht. Die vorstehend beschriebene Operation wird wiederholt,
um den Sortiervorgang entsprechend der vorgegebenen Zahl der zu kopierenden Vorlagen
durchzuführen.
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Beim nächsten Vorlagensatz wird der Wagen 50 vom letzten Fach aus
hochgefahren, an dem der unmittelbar vorhergehende Sortiervorgang durchgeführt worden
ist. Wenn das Signal CPYEND auftritt, wird die letzte hergestellte Kopie im betreffenden
Fach abgelegt, worauf der Sortiervorgang abgeschlossen ist.
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Im folgenden ist der Fall beschrieben, in welchem die Zahl der zu
sortierenden (Kopien der) Vorlagensätze die Zahl der vorhandenen Fächer übersteigt.
Beispielsweise sei angenommen, daß 12 verschiedene Vorlagen sortiert werden sollen,
während 10 Fächer vorhanden sind. In den 10 Fächern 41A - 41J können die Kopien
von 10 Vorlagen abgelegt werden, während die Kopien von 11. und 12.Vorlage nicht
mit Sortierung abgelegt werden können, weil bei der Bestimmung nach Schritt 28 ein
positives Ergebnis erhalten wurde. Der Mikrorechner 73 stellt den folgenden Sortiervorgang
als "Sortierfehler" fest, so daß die Kopien von 11. und 12. Vorlage entsprechend
der
Nichtsortierbetriebsart in die Mulde 17 ausgegeben werden.
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Wenn eine vorbestimmte Zeitspanne abgelaufen ist, das Signal EXIT
jedoch noch nicht aufgetreten ist, werden die Förderbänder 21A, 21B angehalten.
Der Wagen-Motor 54 wird an Spannung gelegt, um den Wagen 50 in seiner augenblicklichen
Stellung festzuhalten, wenn die Sortiervorrichtung 1 eingeschaltet ist oder wird.
In diesem Fall ist ein durch den Wagen-Motor 54 fließender Erregungsstrom vorzugsweise
kleiner als der für den Antrieb des Wagens 50 benutzte Strom. Wahlweise wird der
Wagen-Motor 54 intermittierend an Spannung gelegt, um Stromverbrauch und Wärmeentwicklung
zu vermindern. Das Hauptgebläse 22 kann zur Kühlung des Wagen-Motors 54 mit Luft
eingesetzt werden.
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Ein Unterbrechungskopiervorgang (interruption copying), bei dem der
eben durchgeführte Mehrfachkopiervorgang unterbrochen wird, ist nur in der Nichtsortierbetriebsart
möglich. Wenn nämlich die Bedienungsperson in der Sortierbetriebsart die Unterbrechungstaste
drückt, wird die im Kopiergerät-Hauptmechanismus 2 geförderte Kopie dem betreffenden
Fach zugeführt, und der Wagen 50 wird in einer vorbestimmten Richtung verfahren.
Sodann schalten die Papier-Förderstreckenwähler auf die Seite des Nichtsortierteils
um. Die erste, in der Unterbrechungsbetriebsart hergestellte und vom Hauptmechanismus
2 zugelieferte Kopie wird in der Mulde 17 abgelegt. Nach Abschluß des Unterbrechungskopiervorgangs
schalten die Förderstreckenwähler wieder auf die Förderbänder um, worauf automatisch
von der Nichtsortierbetriebsart auf die Sortierbetriebsart umgeschaltet wird.
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Beim Auftreten eines Papierstaus in der Sortiervorrichtung
gemäß
der Erfindung oder wenn die Zahl der Vorlagensätze, deren Kopien sortiert abgelegt
werden sollen, die Zahl der vorhandenen Fächer übersteigt, werden die Papierblätter
bzw. Kopien zur Nichtsortier-Mulde überführt, so daß die Kopierarbeiten wirksam
durchgeführt werden können.