DE3313476C2 - - Google Patents
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Description
Zur Abdeckung von Terrassen, Balkonen oder dergleichen mit
Estrich oder einem Plattenmaterial, wie Fliesen, wird in der
Regel die Betonplatte mit einer wassersperrenden Isolier
schicht abgedeckt. Auf diese Isolierschicht wird ein Mörtel
bett bzw. das Estrichbett aufgebracht, in dem die Platten
verlegt werden. Durch die Fliesenfugen in das Mörtelbett
eindringende Feuchtigkeit soll durch die mit entsprechendem
Gefälle verlegte Isolierschicht nach außen geleitet werden.
Es zeigt sich jedoch, daß diese Feuchtigkeit teilweise im
Mörtelbett haftet und nicht in ausreichendem Maße nach außen
abfließen kann, wodurch gegebenenfalls Frostschäden oder
Ausblühungen auftreten können. Aus diesem Grunde ist es bereits
bekannt, zwischen der Isolierschicht und dem Mörtelbett eine
Kiesschicht zu verlegen. In diese Kiesschicht, die in jedem
Falle zusätzliche Aufbauhöhe erfordert, kann jedoch auch Mörtel
eindringen, so daß die Drainagewirkung einer solchen Kies
schicht ebenfalls nur begrenzt ist.
Aus der DE-PS 23 30 718 ist eine folienartige Kunststoffplatte
mit endseitig tiefgezogenen Ausprägungen bekannt. Bei einzelnen
dieser Ausprägungen ist dabei jeweils der gesamte Boden ge
öffnet, so daß die darin ausgebildeten "Mörtelstelzen" direkte
Berührung mit dem Untergrund haben.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur
wirksamen Drainage in außenliegenden Balkonbodenaufbauten oder
Terrassen vorzuschlagen, mit der verhindert wird, daß bei
ausreichender Wasserabführung zur Drainage auf Grund der
Kapillarwirkung der über der Platte angeordneten Schicht, vor
zugsweise Mörtelschicht, Restfeuchtigkeit entgegen der
Drainagewirkung aufsteigt.
Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe mit einer folienartigen
Kunststoffplatte mit einseitig tiefgezogenen Ausprägungen, in
deren Bereich über die Plattenfläche verteilt wasserdurch
lassende Öffnungen angeordnet sind, welche dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die Öffnungen als Schlitze oder Perforie
rungen in den Seitenwänden der Ausprägungen ausgebildet sind.
Eine solche erfindungsgemäße Kunststoffplatte wird in Balkon-
oder Terrassenaufbauten zwischen dem feuchtigkeitsabdichtenden
Untergrund, vorzugsweise einer Bitumenschicht oder einer ent
sprechenden Folie, und der darauf aufzubringenden relativ
starken Mötelschicht (5 bis 10 cm) mit dem Plattenbelag einge
bracht. Sie ist auf Grund ihrer Ausprägungen ausreichend druck
fest, ohne daß zu hohe Flächenpressungen auf den relativ weichen
Untergrund ausgeübt werden. Die Feuchtigkeitsabführung aus der
Mörtelschicht erfolgt in gleichmäßiger Weise über die gesamte
Fläche der Kunststoffplatte. Die in die Ausprägungen eintretende
Feuchtigkeit tritt seitlich im unteren Bereich der Ausprägungen
heraus. Ein direkter Kontakt mit der sich auf der abdichtenden
Schicht befindenden Feuchtigkeit und dem Inneren der Ausprägungen
besteht nicht, so daß auf Grund von eventueller Kapillarwirkung
keine Feuchtigkeit in die Mörtelstelzen im Inneren der
Ausprägungen hineingezogen werden kann. Die Böden der Aus
prägungen sperren also die Mörtelschicht gegenüber dem abge
dichteten Untergrund ab. Das aus dem Mörtel austretende Wasser
bzw. die Feuchtigkeit dringt durch die seitlichen Schlitze
oder Perforierungen nach unten und kann frei auf der Isolier
schicht in den gebildeten Kanälen zwischen den Ausprägungen
abfließen.
In weiterer Ausbildung ist die Erfindung dadurch gekennzeich
net, daß die Schlitze U-förmig sind. Auf diese Weise werden
in den entsprechend ausgebildeten Abschnitten klappenartige
Elemente gebildet, die unter bestimmten Umständen den Durch
schnittsquerschnitt für das abfließende Wasser vergrößern
können.
Zur Erfindung gehört auch der Vorschlag, daß die Zwischenflächen
zwischen den Ausprägungen jeweils mit einem Gefälle zu den
Ausprägungen verlaufend ausgebildet sind. Auf diese Weise werden
zwischen den Ausprägungen Sammelsenken gebildet, die das Ab
fließen von auftretendem Wasser oberhalb der verlegten Kunst
stoffplatte begünstigen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird eine
Kunststoffplatte vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Gesamtfläche der Unterseiten der Ausprägungen mindestens
20% der Gesamtfläche der Kunststoffplatte entspricht. Die
ebenen Unterseiten der Ausprägungen besitzen jeweils mindestens
eine Fläche von 4 cm2. Mit solchen Ausprägungen wird erreicht,
daß die Flächenpressung auf der relativ weichen Untergrund
schicht nicht zu Beschädigungen führt oder ein zu tiefes Ein
dringen der Ausprägung erfolgt.
Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Er
findung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Schnittdarstellung
den Aufbau eines fliesenbedeckten Balkons
im vorderen Kantenbereich,
Fig. 2 die Draufsicht auf einen Ausschnitt einer
erfindungsgemäßen Kunststoffplatte mit
einer Mehrzahl von Ausprägungen von denen
nur eine zur Verdeutlichung des Prinzipes
zeichnerisch vollständig dargestellt ist
und
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer Platte
nach Fig. 2.
Die Betonplatte 1 eines Balkons od. dgl. ist mit einer wasser
sperrenden Isolierschicht 2 abgeklebt. Auf dieser Isolier
schicht ist lose eine ausreichend druckfeste, folienartige
Kunststoffplatte als Drainagevorrichtung aufgelegt, auf der
wiederum das Mörtelbett 4 aufgebracht ist. In dieses Mörtel
bett sind von oben Keramikplatten 6 aufgelegt.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der vordere Bereich des Mörtelbettes
durch eine Sichtabschlußleiste 5 abgedeckt. Zur Ableitung der
austretenden Feuchtigkeit ist zwischen dieser Leiste 5 und
der abgeklebten Betondecke 1 eine Fuge 7 gebildet.
Die als Drainage dienende folienartige Kunststoffplatte 3
ist insbesondere durch die einseitig angeordneten, tiefge
zogenen und als Aufstandselemente dienenden Ausprägungen 31
ausreichend biegesteif und druckfest. Bei ihrem Aufsetzen
auf die Isolierschicht 2 begrenzen diese Ausprägungen 31
in denen der ausgehärtete Mörtel Stelzen bildet, exakte
Führungskanäle 8 für das durchtretende Wasser.
Im Ausführungsbeispiel sind die Ausprägungen in der Form von
Kegelstümpfen ausgebildet. Ihre Unterseiten 34 verlaufen in
einer gemeinsamen Ebene parallel zur Ebene der Platte. Die
Zwischenflächen zwischen den die Ausprägungen 31 bildenden
Vertiefungen sind leicht konvex ausgebildet. Die Gesamtheit
der ebenen Flächen der Unterseiten 34 der Ausprägungen 31
soll mindestens 20% der Gesamtfläche der Kunststoffplatte
entsprechen. Vorzugsweise beträgt die Fläche der Unterseite 34
einer Ausprägung mindestens 4 cm2, um zu hohe Flächenpressungen
auf der Isolierschicht zu vermeiden.
In den schrägen Seitenwänden 32 der Ausprägungen sind U-förmige
Schlitze 33 vorgesehen, durch die die aus dem Mörtelbett 4 aus
tretende Feuchtigkeit nach unten in die Kanäle 8 auf der
Isolierschicht 2 in Richtung auf die Fuge 7 nach außen ab
fließen kann. Grundsätzlich können Perforierungen oder
Schlitze über die gesamte Plattenfläche gleichmäßig verteilt
angeordnet sein.
Claims (5)
1. Folienartige Kunststoffplatte mit einseitig tiefgezogenen
Ausprägungen, in deren Bereich über die Plattenfläche
verteilt wasserdurchlassende Öffnungen angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen als
Schlitze (33) oder Perforierungen in den Seitenwänden
(32) der Ausprägungen (31) ausgebildet sind.
2. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (33) U-förmig sind.
3. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenflächen zwischen
den Ausprägungen (31) jeweils mit einem Gefälle zu den
Ausprägungen (31) verlaufend ausgebildet sind.
4. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtfläche der Unterseiten
(34) der Ausprägungen (31) mindestens 20% der Gesamtfläche
der Kunststoffplatte entspricht.
5. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die ebenen Unterseiten (34) der
Ausprägungen (31) jeweils mindestens eine Fläche von 4 cm2
besitzen.
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DE29822456U1 (de) | Entwässerungssystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHLUETER-SYSTEMS GMBH, 58640 ISERLOHN, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: SCHLUETER, WERNER, 58644 ISERLOHN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |