CH662854A5

CH662854A5 - Drainageplatte.

Info

Publication number: CH662854A5
Application number: CH1352/84A
Authority: CH
Inventors: Werner Schlueter
Original assignee: Werner Schlueter
Priority date: 1983-04-14
Filing date: 1984-03-16
Publication date: 1987-10-30
Also published as: GB2141459A; DE3313476C2; IT1176064B; GB2141459B; NL189870B; NL8400899A; NL189870C; FR2544460B1; NO841456L; IT8420559A0; DE3313476A1; AT383638B; ATA90484A; IT8420559A1; FR2544460A1; ES278799Y; GB8407987D0; ES278799U; BE899283A

Description

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine wirksamere Drainagevorrichtung zum Einbau in den Aufbau von estrich-oder fliesenbedeckten Fussböden, Terrassen, Baikonen od.dgl. vorzuschlagen.

Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer folienartigen Drainageplatte aus Kunststoff mit einseitig tiefgezogenen Ausprägungen, die gekennzeichnet ist durch über die Plattenfläche verteilt angeordnete wasserdurchlassende Schlitze oder Perforierungen, die vorzugsweise im Bereich der Ausprägungen angeordnet sein können.

Verlegt wird eine solche ausreichend druckfeste Drainageplatte mit ihren tiefgezogenen Ausprägungen als Aufstandselemente direkt auf der Isolierschicht. Auf die Kunststoffplatte wird dann der Mörtel aufgebracht, der in die Vertiefungen eindringt und damit die Platte verklammert und nach dem Erhärten zu stelzenartigen Aufstandselementen führt. Das aus dem Mörtel austretende Wasser bzw. die Feuchtigkeit dringt durch die Schlitze oder Perforierungen nach unten und kann frei auf der Isolierschicht in den Kanälen zwischen den Ausprägungen abfliessen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird eine solche folienartige Kunststoffplatte vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch Ausprägungen mit ebenen, zur Plattenebene parallelen Unterseiten in einer gemeinsamen Ebene. Dabei soll die Gesamtheit der ebenen Flächen der Unterseite der Ausprägungen mindestens 20% der Gesamtfläche der Kunststoffplatte entsprechen, wobei die einzelnen ebenen Unterseiten der Ausprägungen jeweils mindestens eine Fläche von 4 cm2 besitzen sollen. Vorzugsweise sind dabei die Ausprägungen in gleichmässigen Rasterabständen zueinander ausgebildet. Mit solchen Ausprägungen wird vermieden, dass die Flächenpressung auf der relativ weichen Isolierschicht zu Beschädigungen führt oder dass ein zu tiefes Eindringen der Ausprägungen erfolgt.

Zur Erfindung gehört auch der Vorschlag, die Ausprägungen zur Unterseite hin zu verjüngen, vorzugsweise in der Form von Pyramiden - oder Kegelstümpfen. Die in gleichmässigen Rasterabständen vorzugsweise angeordneten Ausprägungen besitzen damit allseitig einen gleichen Abstand voneinander. Auf diese Weise ergeben sich eindeutig definierte Kanäle zwischen den Ausprägungen und der darunter angeordneten Isolierschicht.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist eine Kunststoffplatte dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenflächen zwischen den die Ausprägungen bildenden Vertiefungen jeweils mit einem Gefälle zu den Vertiefungen verlaufen und vorzugsweise konvex ausgebildet sind. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass aus dem Mörtel austretendes Wasser immer in Richtung der Vertiefungen läuft.

Vorzugsweise sind dabei die Schlitze oder Perforierungen an den Seitenwänden der Ausprägungen vorgesehen. Die Schlitze können dabei als U-förmige Lochungen ausgebildet sein. Sie verformen sich bei dieser Ausbildung nur geringfügig unter dem Druck des Mörtels.

Die erfindungsgemässen Kunststoffplatten als Drainage-vorrichtungen lassen sich kostengünstig herstellen und sind einfach unter den Aufbauten von estrich- oder fliesenbedeckten Fussböden, Terrassen, Baikonen od. dgl. zu verlegen.

Bekannt sind folienartige Kunststoffplatten mit tiefgezogenen Ausprägungen zueinander als Schutz von erdbedeckten Grundmauern. Diese wasserundurchlässigen Kunststoffplatten werden dabei vertikal an den Grundmauern eingebracht bzw. aufgestellt. Sie verhindern, dass Druckwasser aus dem Erdreich direkt an das Mauerwerk gelangt.

Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Schnittdarstellung den Aufbau eines fliesenbedeckten Balkons im vorderen Kantenbereich,

Fig. 2 die Draufsicht auf einen Ausschnitt einer erfindungsgemässen Kunststoffplatte mit einer Mehrzahl von Ausprägungen, von denen nur eine zur Verdeutlichung des Prinzipes zeichnerisch vollständig dargestellt ist und

Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer Platte nach Figur 2.

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Die Betonplatte 1 eines Balkons od.dgl. ist mit einer wassersperrenden Isolierschicht 2 abgeklebt. Auf dieser Isolierschicht ist lose eine ausreichend druckfeste, folienartige Kunststoffplatte als Drainagevorrichtung aufgelegt, auf der wiederum das Mörtelbett 4 aufgebracht ist. In dieses Mörtelbett sind von oben Keramikplatten 6 aufgelegt.

Wie Figur 1 zeigt, ist der vordere Bereich des Mörtelbettes durch eine Sichtabschlussleiste 5 abgedeckt. Zur Ableitung der austretenden Feuchtigkeit ist zwischen dieser Leiste 5 und der abgeklebten Betondecke 1 eine Fuge 7 gebildet.

Die als Drainage dienende folienartige Kunststoffplatte 3 ist insbesondere durch die einseitig angeordneten, tiefgezogenen und als Aufstandselemente dienenden Ausprägungen 31 ausreichend biegesteif und druckfest. Bei ihrem Aufsetzen auf die Isolierschicht 2 begrenzen diese Ausprägungen 31, in denen der ausgehärtete Mörtel Stelzen bildet, exakte Führungskanäle 8 für das durchtretende Wasser.

Im Ausführungsbeispiel sind die Ausprägungen in der Form von Kegelstümpfen ausgebildet. Ihre Unterseiten 34 verlaufen in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Ebene der Platte. Die Zwischenflächen zwischen den die Ausprä-5 gungen 31 bildenden Vertiefungen sind leicht konvex ausgebildet. Die Gesamtheit der ebenen Flächen der Unterseiten 34 der Ausprägungen 31 soll mindestens 20% der Gesamtfläche der Kunststoffplatte entsprechen. Vorzugsweise beträgt die Fläche der Unterseite 34 einer Ausprägung minio destens 4 cm2, um zu hohe Flächenpressungen auf der Iso er-schicht zu vermeiden.

In den schrägen Seitenwänden 32 der Ausprägungen sind U-förmige Schlitze 33 vorgesehen, durch die die aus dem Mörtelbett 4 austretende Feuchtigkeit nach unten in die 15 Kanäle 8 auf der Isolierschicht 2 in Richtung auf die Fuge 7 nach aussen abfliessen kann. Grundsätzlich können Perforierungen oder Schlitze über die gesamte Plattenfläche gleichmässig verteilt angeordnet sein.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

662854 PATENTANSPRÜCHE

1. Folienartige Drainageplatte aus Kunststoff mit einseitig tiefgezogenen Ausprägungen, gekennzeichnet durch über die Plattenfläche verteilt angeordnete wasserdurchlassende Schlitze (33) oder Perforierungen.

2. Drainageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (33) oder Perforierungen im Bereich der Ausprägungen (31) angeordnet sind.

3. Drainageplatte nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Ausprägungen (31 ) mit ebenen, zur Plattenebene parallelen Unterseiten (34) in einer gemeinsamen Ebene.

4. Drainageplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtheit der ebenen Flächen der Unterseiten (34) der Ausprägungen (31) mindestens 20% der Gesamtfläche der Kunststoffplatte entspricht.

5. Drainageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ebenen Unterseiten (34) der Ausprägungen (31) jeweils mindestens eine Fläche von 4 cm2 besitzen.

6. Drainageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausprägungen (31) zur Unterseite (34) hin verjüngen, vorzugsweise als Pyramiden- oder als Kegelstumpf.

7. Drainageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausprägungen (31) jeweils allseitig einen Abstand voneinander besitzen.

8. Drainageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenflächen zwischen den die Ausprägungen (31 ) bildenden Vertiefungen jeweils mit einem Gefälle zu den Vertiefungen verlaufen und vorzugsweise konvex ausgebildet sind.

9. Drainageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (33) oder Perforierungen an den Seitenwänden (32) der Ausprägungen (31 ) vorgesehen sind.

10. Drainageplatte nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch U-förmige Schlitze (33).

Zur Abdeckung von Terrassen, Balkone od.dgl. mit Estrich oder mit einem Plattenmaterial, wie Fliesen, wird in der Regel die Betonplatte mit einer wassersperrenden Isolierschicht abgedeckt. Auf diese Isolierschicht wird ein Mörtelbett bzw. das Estrichbett aufgebracht, in dem gegebenenfalls die Platten verlegt werden. Durch die Fliesenfugen in das Mörtelbett eindringende Feuchtigkeit soll durch die mit entsprechendem Gefälle verlegte Isolierschicht nach aussen geleitet werden. Es zeigt sich jedoch, dass diese Feuchtigkeit teilweise im Mörtelbett haftet und nicht in ausreichendem Masse nach aussen abfliessen kann, wodurch gegebenenfalls Frostschäden oder Ausblühungen auftreten können. Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, zwischen der Isolierschicht und dem Mörtelbett eine Kiesschicht zu verlegen. In diese Kiesschicht, die in jedem Falle zusätzliche Aufbauhöhe erfordert, kann jedoch auch Mörtel eindringen, so dass die Drainagewirkung einer solchen Kiesschicht ebenfalls nur begrenzt ist.