DE29500184U1 - Abdichtung gegen das Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere von Radon, aus dem Baugrund - Google Patents
Abdichtung gegen das Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere von Radon, aus dem BaugrundInfo
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Description
D3918RÖ01
Abdichtung gegen das Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere von Radon, aus dem Baugrund
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung gegen das Eindringen
gefährlicher Gase, insbesondere von Radon, aus dem Baugrund in ein Bauwerk mit einem von Wänden umschlossenen Innenraum,
wobei in den Wänden eine Sperrschicht mit horizontalen Dichtbändern und zwischen dem Untergrund und dem Fußboden des
Innenraumes eine horizontale Dichtbahn angeordnet ist und die Sperrschicht mit der Dichtbahn als eine zusammenhängende Abdichtung
ausgebildet ist.
Das Abdichten von Bauwerken gegen das Eindringen von gefährlichen Gasen, insbesondere von Radon, hat in den letzten Jahren
immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Durch die EP 0 528 502 Al ist ein Sperrsystem bekannt, das aus
einer oder mehreren Sperrschichten besteht, wobei in einer Sperrschicht zwischen zwei, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden,
Schichten eine, einen zum Umgebungsdruck unterschiedlichen Luftdruck aufweisende, luftführende Zwischenschicht angeordnet
ist, die wenigstens mit einer druckregulierbaren Luftleitung verbunden ist. Über die Zwischenschicht werden die Gase in die
Außenatmosphäre abgeleitet. An der oberen und/oder unteren Seite des luftführenden Abschnittes der Zwischenschicht kann
eine horizontale Begrenzungsschicht erhöhter Dichtigkeit angeordnet
sein. Hierbei ist es bekannt, eine Noppenbahn anzuordnen. Die Begrenzungsschichten können in die vertikalen Wände
des Bauwerkes fortgeführt werden, so daß eine aus einem Stück bestehende horizontale Sperrschicht ausgebildet ist.
Mit einem derartigen Sperrsystem kann auch bei einer hohen Konzentration von gefährlichen Gasen im Baugrund ihr Eindringen
in ein Bauwerk verhindert werden. Die Kosten eines derartigen Sperrsystems sind relativ hoch.
Durch die EP 0 583 858 Al ist ein Sperrsystem zum Schutz von
Bauwerken gegen Eindringen von Radon aus dem Baugrund bekannt,
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bei dem zwischen der unteren tragenden Schicht und einer Schicht aus Gußasphalt eine die gesamte Fläche zwischen diesen
Schichten bedeckende Dichtungsbahn, die aus diffusions- und konvektionshemmendem Kunststoff besteht, angeordnet ist, wobei
zwischen der Dichtungsbahn und der Schicht aus Gußasphalt eine Wärmedämmbahn liegt, um ein Aufschmelzen der Dichtungsbahn
während des Aufbringens des Gußasphaltes zu verhindern.
Das Sperrsystem ermöglicht es bei geringen Bauzeiten, mit geringem Kostenaufwand auch bei großen abzudeckenden Flächen
ein Eindringen von Radon zu verhindern. Unter der Dichtungsbahn und der Schicht aus Gußasphalt staut sich das Radon. Bei einer
hohen Radonkonzentration im Baugrund besteht die Gefahr des Eindringens von Radon in das Bauwerk, wenn auch in verringertem
Umfang.
Durch das DE 93 20 234 Ul ist eine Abdichtung gegen das Eindringen
gefährlicher Gase, insbesondere von Radon, aus dem Baugrund in ein Bauwerk bekannt, bei der die Sperrschicht ein
unteres Dichtband und ein oberes Dichtband aufweist, die jeweils mit einem in den Innenraum hineinragenden freien
Randstreifen versehen sind, wobei zwischen beiden Randstreifen der in dessen Richtung liegende Seitenrand der Dichtbahn verschiebbar
angeordnet ist.
Damit ist es möglich, eine Abdichtung zu schaffen, mit der ohne Aufnahme von Spannungen durch die Abdichtung in den Randbereichen
eine mehrlagige Abdichtung erzielt wird. Gleichzeitig braucht die Dichtbahn auf dem Fußboden des Innenraumes erst
kurz vor dem Einbringen der weiteren Fußbodenschichten aufgebracht werden, so daß keine Beschädigungen auftreten. Die
aufeinanderllegenden Innenflächen der freien Randstreifen verschmutzen
bei sorgsamem Umgang während der Bauarbeiten nicht. Auf diese Abdichtung wird der übliche Fußbodenaufbau aufgebracht
.
Bei einer geringen Konzentration von gefährlichen Gasen, wie Radon in dem Baugrund, ist diese Abdichtung eine kostengünstige
Lösung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung gegen das Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere von Radon, aus
dem Baugrund in ein Bauwerk mit einem von Wänden umschlossenen Innenraum, wobei in den Wänden eine Sperrschicht mit horizontalen
Dichtbändern und zwischen dem Untergrund und dem Fußboden des Innenraumes eine horizontale Dichtbahn angeordnet
ist und die Sperrschicht mit der Dichtbahn als eine zusammenhängende Abdichtung ausgebildet ist, zu schaffen, bei der die
sich unter der Abdichtung sammelnden Gase in die Außenatmosphäre abgeleitet werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen einer Betonplatte und der Dichtbahn an vorbestimmten Stellen
Drähte eingelegt sind, wobei zwischen der Dichtbahn und jedem Draht auf beiden Seiten desselben ein Kanal ausgebildet ist,
der mit einer nach außen führenden Luftleitung verbunden ist, wobei die Drähte in ihrer Lage durch eine auf die Dichtbahn
aufgebrachte Fußbodenschicht fixiert sind.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, in kostengünstiger Weise sich unter der Abdichtung ansammelnde Gase nach außen
abzuleiten.
Um dieses an besonders gefährdeten Stellen zu erreichen, ist es zweckmäßig, daß im Randbereich des Innenraumes ein Draht unter
der Dichtbahn, jeweils parallel zu dessen Wänden, angeordnet ist.
Bei einer bevorzugten Ausbildung besteht die Abdichtung aus mehreren Teilen. Dabei sind zwischen der Betonplatte und der
Wand ein unteres Dichtband und ein oberes Dichtband angeordnet, die einen in den Innenraum hineinragenden freien
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Randstreifen aufweisen, zwischen denen die Dichtbahn mit ihren freien Enden eingelegt ist. Der Draht ist hierbei unter der
Dichtbahn annähernd parallel zu den vorderen Kanten der Dichtbänder angeordnet.
Vor allem bei größeren Räumen ist es vorteilhaft, daß in dem Innenraum die in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordneten
Drähte untereinander verbunden sind und den Innenraum in. mehrere Abschnitte unterteilen, aus denen das schädliche Gas
über die Kanäle ableitbar ist, wobei die Kanäle gemeinsam an die Luftleitung angeschlossen sind.
Weiterhin ist es möglich, daß der Innenraum durch Zwischenwände in mehrere Räume unterteilt ist, wobei zwischen den Kanälen in
den einzelnen Räumen eine oder mehrere Verbindungen angeordnet sind, in dem die Drähte unterhalb des unteren Dichtbandes oder
der Dichtbahn unter der Zwischenwand hindurch verlaufen.
Die Kanäle können in jedem Raum oder in allen Räumen gemeinsam mit einer Luftleitung verbunden sein.
Vorzugsweise weist der Draht einen Durchmesser von 3 bis 6 mm auf. Er besitzt eine runden Querschnitt und besteht aus Kunststoff.
Auf diese Weise ist er gut einsetzbar, und es ist möglich, die daruberliegenden Fußbodenschichten, wie Estrich,
relativ dünn zu halten.
Um größere Mengen schädlicher Gase ableiten zu können, ist es vorteilhaft, daß mindestens zwei Drähte einen Kanal bilden und
parallel in einem geringen Abstand nebeneinander angeordnet sind.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Luftleitung mit einer die Gase absaugenden Saugpumpe verbunden
ist.
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Es ist auch möglich, daß die Kanäle mit einer Luft zuführenden Druckpumpe verbunden sind.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß die zum
Abführen der Gase zwischen der Betonplatte und der Dichtbahn gebildeten Kanäle geringe Abmessungen aufweisen. Sie verbinden
die durch die Unebenheiten der Betonplatte und der beim Verlegen der Dichtbahn entstehenden vielen kleinen Zwischenräume
miteinander. Hierdurch läßt sich problemlos jede beliebig geformte Fläche mit einfach auszulegendem Draht in Abschnitte
unterteilen, aus denen die schädlichen Gase nach außen abführbar sind.
Die geringen Abmessungen der gebildeten Kanäle und der durch sie verbundenen Zwischenräume enthalten nur ein geringes zu
behandelndes Gas- bzw. Luftvolumen. Es läßt sich deshalb sehr
schnell und leicht ein Unter- oder Überdruck aufbauen und somit die Konvektion ausschalten. Die dafür erforderliche Pumpe kann
sehr klein sein und eine geringe Leistung besitzen.
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen: 25
Fig.l Vorderansicht einer Abdichtung mit einem eingelegten
Draht,
Fig.2 Vorderansicht eines Bauwerkes mit einer aus einem Stück
bestehenden Abdichtung,
Fig.3 Vorderansicht eines Bauwerkes mit einer aus mehreren
Teilen bestehenden zusammenhängenden Abdichtung,
Fig.4 Draufsicht auf ein Bauwerk mit einer Abdichtung.
In Fig. 1 ist eine Abdichtung eines Innenraumes 11 eines Bauwerkes
gegen aufsteigende gefährliche Gase dargestellt. Auf einer den Untergrund bzw. das Fundament des Bauwerkes bildenden
Betonplatte 1 ist eine horizontale Dichtbahn 2 angeordnet. Zwischen der Betonplatte 1 und der Dichtbahn 2 sind an vorbe-
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stimmten Stellen Drähte 3 eingelegt. Über jeden Draht 3 wölbt
sich die Dichtbahn 2 und bildet auf beiden Seiten desselben einen Kanal 4. Auf der Dichtbahn 2 sind in an sich bekannter
Weise weitere Schichten des Fußbodenaufbaus, wie beispielsweise
ein Estrich 6 und ein Fußbodenbelag 7, aufgebracht. Es ist aber auch in nicht dargestellter Weise möglich, Gußasphalt
aufzubringen. Durch den erstarrten Estrich sind der Draht 3
sowie der ihn umgebende Kanal 4 unter der Dichtbahn 2 in seiner Lage fixiert. An einer vorbestimmten Stelle ist der Kanal 4 mit
einer nach außen führenden Luftleitung 5 verbunden. Dabei kann vorzugsweise eine nicht dargestellte Saugpumpe in der Luftleitung
5 angeordnet sein. Die Abführung der Luft nach außen kann dabei sowohl in die Außenatmosphäre als auch in den Erdboden
zurück erfolgen. Es ist unter dem Begriff nach außen jeder unkritische Bereich zu verstehen.
Durch das Aufbringen der Dichtbahn 2 auf die Betonplatte 1 ist das Bauwerk gegen.ein Eindringen von gefährlichen Gasen, insbesondere
von Radon, abgedichtet. Ein besonders gut geeignetes Material für die Dichtbahn 2 ist ein Polyethylen hoher Dichte.
Es besitzt eine hohe Zähigkeit, Dehnfähigkeit (Reißdehnung bis
800 %} , Dauerbeständigkeit und eine gute Raclondichtheit. Das
Material ist außerdem umweltfreundlich.
Unter der Dichtbahn 2 staut sich das aufsteigende Gas. Dieses erfolgt in der Betonplatte 1 oder in den sich bei der Verlegung
der Dichtbahn 2 bildenden Hohlräumen. Bei einer hohen Konzentration von Radon im Baugrund 9 kann dieses Gas dann
allmählich in den Innenraum 11 des Bauwerkes durch Konvektion oder Diffusion eindringen. Das Gas wird jetzt über die durch
die Verlegung der Drähte 3 gebildeten Kanäle 4 und der angeschlossenen Luftleitung 5 nach außen geleitet. Es kann dabei
mittels der Saugpumpe in die freie Atmosphäre abgesaugt werden. Das Absaugen kann ständig oder periodisch erfolgen.
Es ist auch möglich, daß die Kanäle 4 mit einer Luft zuführenden, nicht dargestellten Druckpumpe verbunden sind. Über
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diese wird dann aus einem oberen Raum Luft nach unten in die Kanäle 4 gepumpt und der Raum unter der Dichtbahn 2 gespült.
Dabei wirkt sich aus, daß die Dichtbahn 2 beim Verlegen nicht glatt auf der Betonplatte 1 aufliegt. Es bestehen damit zahlreiche
Miniluftkanäle, über die dann die eingedrungenen Gase wieder abgeführt werden. Die Abführung kann dabei durch eine
Luftleitung 5 nach unten erfolgen. Dabei reicht ein Öffnungsdurchmesser von etwa 10 mm für eine Grundfläche von ca. 100 m2
aus. Wenn es genügend kleine Öffnungen bzw. Leckagen im Bodenbereich gibt, kann auch über diese die Luft nach unten abfließen.
Dieses ist besonders bei älteren Gebäuden der Fall, die saniert werden.
Die Saug- oder Druckpumpen werden vorzugsweise in Abhängigkeit von dem in den Kanälen 4 entstehenden Über- oder Unterdruck geregelt.
Bei dem Einpumpen von Luft in die Kanäle 4 ist darauf zu achten, daß sich kein Kondenswasser darin bildet. Dieses kann
vermieden werden, wenn die Luft über ein Trockenmittel geleitet wird oder wenn unter der Betonplatte 1 ein Dämmaterial vorgesehen
ist.
Versuche haben ergeben, daß es ausreichend ist, Drähte 3 mit einem Durchmesser von 3 bis 6 mm zu verlegen. Dadurch reicht es
aus, einen Estrich 6 mit einer Dicke von 3 bis 5 cm aufzubringen. Die Stärke der Folie bzw. Dichtbahnen beträgt 0,2 bis
5 mm, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 mm. Der Draht 3 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff und weist einen runden Querschnitt
auf. Er kann auch als Stab ausgebildet sein. Um insbesondere in größeren Räumen einen Kanal 4 mit einem relativ
großen Querschnitt zu erhalten, ist es möglich, mindestens zwei Drähte 3 parallel nebeneinander anzuordnen, wobei sie zueinander
einen Abstand aufweisen können.
Die Fig.2 zeigt eine aus einem Stück bestehende Abdichtung in
dem besonders gefährdeten Randbereich zwischen dem Fußboden und
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einer Wand 8. Die Wand 8 kann dabei eine Außenwand oder eine
Zwischenwand sein. Die Wand 8 ist auf einem im Baugrund 9 sitzenden Streifenfundament 10 angeordnet. An das Streifenfundament
10 ist die Betonplatte 1 angegossen und liegt ebenfalls auf dem Baugrund 9 auf. Die Abdichtung in Form der
Dichtbahn 2 erstreckt sich dabei bis in den Bereich unter die Wand 8 und bildet damit gleichzeitig das Dichtband. Um die
Schallübertragung zu reduzieren, ist in an sich bekannter Weise zwischen dem Estrich 6 und der Wand 8 ein Rollrandstreifen 12,
der nach oben durch eine Fußbodenleiste 13 abgedeckt ist, vorgesehen.
Im Randbereich kommt es bei der Dichtbahn 2 ständig zu Faltenbildungen,
in denen sich Gas sammeln kann. Aus diesem Grunde ist dort ein Draht 3 angeordnet. Durch den gebildeten Kanal 4
wird das Gas abgesaugt. Das Absaugen kann kontinuierlich oder periodisch erfolgen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Abdichtung
gezeigt. Die durchgehende Betonplatte 1 bildet das Fundament des Bauwerkes, auf die die Wand 8 aufgesetzt ist. Zwischen
beiden Bauteilen sind ein unteres Dichtband 14 und ein oberes Dichtband 15 angeordnet, die einen in den Innenraum 11 hineinragenden
freien Randstreifen 14'; 15' aufweisen. Bei einer Zwischenwand sind die freien Randstreifen 14'; 15' auf beiden
Seiten angeordnet. Zwischen denselben ist die Dichtbahn 2 mit ihren freien Enden eingelegt. Beide bilden eine zusammenhängende
Abdichtung. In diesem Randbereich ist unter der Dichtbahn 2 der den Kanal 4 bildende Draht 3 angeordnet. Der
Draht 3 liegt annähernd parallel zu den vorderen Kanten der Dichtbänder 14,- 15. Damit wird auch bei dieser Aus führungs form
ein Absaugen sich ansammelnder Gase möglich.
Auf die Betonplatte 1 kann natürlich auch die in Fig. 2 dargestellte
durchgehende Dichtbahn 2 aufgelegt sein, ebenso wie die Ausbildung nach Fig. 3 auf die Bauausführung gemäß Fig. 2
angeordnet sein kann.
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In Fig. 4 ist die Draufsicht eines Bauwerkes gezeigt, das zwei Räume 17; 18, die durch eine Zwischenwand 20 voneinander
getrennt sind, darstellt. In beiden Räumen ist eine Dichtbahn angeordnet. Unter jeder Dichtbahn. 2 liegen in ihren Randbereichen
die den Kanal 4 bildenden Drähte 3. Sie sind untereinander verbunden und bilden entsprechend der Form des Raumes 17; 18,
ein Rechteck. Bei großen Räumen 17,- 18 können innerhalb des Bereiches weitere Drähte 3 angeordnet sein. Sie unterteilen die
Räume 17; 18 in einzelne Abschnitte 19, aus denen das sich sammelnde Gas über die anliegenden Kanäle 4 abgesaugt wird. Der
seitliche Abstand der Drähte beträgt vorzugsweise 3 bis 5 m. Die zusammenhängenden Kanäle 4 sind dabei ein- oder mehrfach
mit der Luftleitung 5 verbunden, über die das Gas dann in die freie Atmosphäre gelangt. Gleichzeitig können zwischen den
Kanälen 4 in den einzelnen Räumen 17; 18 eine oder mehrere Verbindungen 16 angeordnet sein. Hierzu verlaufen die Drähte 3
unterhalb des unteren Dichtbandes 14 unter der Zwischenwand 20 hindurch. Aus den beiden Räumen 17; 18 sind die Gase über eine
Luftleitung 5 gemeinsam absaugbar. Es ist aber auch möglich, daß in jedem Raum 17; 18 an die Kanäle 4 eine Luftleitung 5
angeschlossen ist. Dabei ist jeder Luftleitung 5 eine Saugpumpe zugeordnet.
Eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsform besteht darin, daß die Drähte 3 in einem Stück fortlaufend verlegt sind,
wodurch ebenfalls ein zusammenhängendes System von Kanälen 4 ausgebildet ist.
Die Abdichtung erfolgt zweckmäßigerweise im untersten Geschoß
des Bauwerkes, vorzugsweise im Keller. Es besteht auch die Möglichkeit, den Einbau in den Zwischengeschossen vorzunehmen,
wobei die Dichtbahn 2 auf der Oberseite der Decke der darunterliegenden Etage aufliegt. In Mehrzweckgebäuden, beispielsweise
in einer Lagerhalle mit Büro- und Arbeitsräuraen, können die
einzelnen Räume unterschiedlich abgedichtet sein. Der Einbau von Drähten 3 ist auch nur in einzelnen Räumen möglich.
Claims (12)
1. Abdichtung gegen das Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere
von Radon, aus dem Baugrund in ein Bauwerk mit einem von Wänden umschlossenen Innenraum, wobei in den Wänden eine Sperrschicht
mit horizontalen Dichtbändern und zwischen dem Untergrund und dem Fußboden des Innenraumes eine horizontale Dichtbahn
angeordnet ist und die Sperrschicht mit der Dichtbahn als eine zusammenhängende Abdichtung ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen einer Betonplatte (1) und der Dichtbahn (2) an vorbestimmten Stellen Drähte (3) eingelegt
sind, wobei zwischen der Dichtbahn (2) und jedem Draht (3) auf beiden Seiten desselben ein Kanal (4) ausgebildet ist, der mit
einer nach außen führenden Luftleitung (5) verbunden ist, wobei die Drähte (3) in ihrer Lage durch eine auf die Dichtbahn(2)
aufgebrachte Fußbodenschicht fixiert sind.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich des Innenraumes (11) ein Draht (3) unter der Dichtbahn
(2), jeweils parallel zu dessen Wänden (8), angeordnet
ist.
3. Abdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer, aus mehreren Teilen bestehenden, zusammenhängenden,
Abdichtung, wobei zwischen der Betonplatte (1) und der Wand (8) ein unteres Dichtband (14) und ein oberes Dichtband
(15) angeordnet sind, die einen in den Innenraum (11) hineinragenden freien Randstreifen {14'; 15') aufweisen, zwischen
denen die Dichtbahn (2) mit ihren freien Enden eingelegt ist, der Draht (3) unter der Dichtbahn(2) annähernd parallel zu den
vorderen Kanten der Dichtbänder (14;15) angeordnet ist.
4. Abdichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Innenraum (11) mehrere
Drähte (3) in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet und untereinander verbunden sind, die den Innenraum (11) in
mehrere Abschnitte (19) unterteilen, aus denen das schädliche Gas über die Kanäle (4) ableitbar ist, wobei die Kanäle (4)
- 2 -gemeinsam an die Luftleitung (5) angeschlossen sind.
5. Abdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (11) durch Zwischenwände (20) in mehrere Räume (17;18) unterteilt ist, wobei
zwischen den Kanälen (4) in den einzelnen Räumen (17;18) eine oder mehrere Verbindungen (16) angeordnet sind, in dem die
Drähte (3) unterhalb des unteren Dichtbandes (4) oder der Dichtbahn (2) unter der Zwischenwand (20) hindurch verlaufen.
6. Abdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (4) in jedem Raum (17,-18) mit einer Luftleitung (5)
verbunden sind.
7. Abdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (4) aller Räume (17;18) gemeinsam mit einer Luftleitung
(5) verbunden sind.
8. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht (3) einen Durchmesser von 3 bis 6 mm aufweist.
9. Abdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (3) einen runden Querschnitt aufweist und aus Kunststoff
besteht.
10. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Drähte (3) einen Kanal (4) bilden und parallel in einem geringen Abstand nebeneinander angeordnet
sind.
11. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleitung (5) mit einer die Gase absaugenden Saugpumpe verbunden ist.
12. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (4) mit einer Luft in diese zuführenden Druckpumpe verbunden sind.
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