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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine schalldämmende Matte mit zwischen
zwei Schichten vorhandenen, einander in der Mattenebene nebengeordneten,höckerartigen
Kammern, die einen riesel- oder fließfähigen Dämmwerkstoff aufnehmen und gegeneinander
durch Rasterstege getrennt sind, längs derer die Schichten miteinander verbunden
sind.
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Eine flexible Matte der eben genannten Art ist aus der Praxis bekannt.
Die Kammern weisen in der Mattenebene einen rechteckigen bzw. quadratischen Grundriß
auf. Die Höhe der Höcker entspricht ca. einem Drittel bis zu einer Hälfte der Länge
der kürzeren Rechteckseite des Grundrisses. Die Kammern sind für die Schalldämpfung
mit Quarzsand gefüllt. Die Kammerwände stehen auf der Mattenebene senkrecht.
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Die Schichten bestehen bei der bekannten Matte aus Kunststoffolien,
beispielsweise PVC, die miteinander längs der Rasterstege verschweißt sind.
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Die bekannte Matte hat sich in der Praxis bewährt. Als Nachteil werden
die entlang der Rasterstege vorhandenen Spalten empfunden, weil sie quer zur Mattenebene
Schallbrücken bilden. Die Matten sind nur auf einer horizontalen oder nur schwach
gegenüber der Horizontalen geneigten Aufstandsfläche verwendbar. Ist die Aufstandsfläche
zu steil oder hängen die Matten gar vertikal, so fließt der Sand zum unteren Bereich
der Kammer und häuft sich dort auf.
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Im oberen Bereich der Kammer ergibt sich dann parallel zum benachbarten
Rastersteg eine zusätzliche Schallbrücke, die die Dämpfungseigenschaften der Matte
beeinträchtigt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible
Matte der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Verwendung eines riesel-
oder fließfähigen Dämmwerkstoffes auch bei vertikaler Ausrichtung der Mattenebene
ohne Beeinträchtigung der Schalldämpfungswirkung verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das vom Dämmwerkstoff
nicht eingenommene Kammervolumen in einem Bereich zwischen 20 und 80 O/o von Luft
evakuiert ist.
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Die erfindungsgemäße Matte ist einfach aufgebaut und relativ preiswert
herzustellen. Sie kombiniert die beteiligten Bestandteile und Werkstoffe in einer
glücklichen Weise derart miteinander, daß selbst bei Verwendung von weniger formsteifem
Schichtmaterial es verhindert wird, daß bei vertikaler Ausrichtung der Matte zusätzliche
Schallbrücken entstehen. Das Evakuieren in dem angegebenen Bereich schafft die Möglichkeit,
den rieselfähigen Dämmwerkstoff am Fließen zu hindern.
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Die Kammern werden derart stabilisiert, daß der Dämmwerkstoff in der
ursprünglich der Kammer vorgegebenen Form eingepackt bleibt, auch wenn die Matte
vertikal angeordnet ist. Dies gilt selbst für den Fall, daß die Matte Vibrationen,
Schwingungen usw. ausgesetzt wird, wie sie beispielsweise beim Einsatz in Fahrzeugen
vorkommen. Bedingt durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Matte bzw. der Anordnung
der Kammern ist die Matte flexibel, um auch mit kleinen Krümmupgsradien verlegt
werden zu können Überraschend hat es sich gezeigt, daß durch das Evakuieren der
Gase der Sand zwar einerseits formbeständig eingepackt werden kann, aber andererseits
nicht die gewünschte Dämmwirkung verliert. Hierzu ist es nämlich notwendig,
daß
die Sandteilchen sich gegeneinander bewegen können, also quasi ihre Rieselfähigkeit
beibehalten. Bei der Erfindung ist dies gewährleistet. Die Dämmwirkung wird durch
die vorgesehene Evakuierung in keiner Weise beeinträchtigt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, die eigenständigen
Schutz genießen soll, ist vorgesehen, daß die Kammern wenigstens eine vönder Kammermitte
weggeneigte Höckerseitenwand aufweist. Als Höckerseitenwand werden diejenigen Kammerwände
angesprochen, die quer bzw. in etwa quer auf der Mattenebene stehen. Durch das Schrägstellen
wenigstens einer dieser Höckerseitenwände kann man sehr leicht ein Schließen der
durch die Rasterstege bedingten Schallbrücken erreichen. Zunächst wird durch das
Schrägstellen der einen Seitenwand verhindert, daß der Schall in Querrichtung zur
Mattenebene gerade durch die Matte hindurchlaufen kann. Das Schrägstellen bedingt
eine Labyrinthwirkung, weil der gerade Schalldurchgang verhindert wird. Durch das
Schrägstellen wird die betreffende Höckerseitenwand auch länger, so daß der zwischen
den Höckern vorhandene Rasterspalt länger wird, wodurch die Dämmwirkung insbesondere
im Rasterbereich verstärkt wird. Das Schrägstellen wenigstens einer Höckerseitenwand
bietet aber noch einen sehr viel größeren Vorteil, nämlich soweit erwünscht, die
fast vollständige Schließung der Rasterspalten. Bedingt durch eine oder mehrere
schräggestellte Höckerseitenwände können die Kammern mit ihrer gegenüber der Mattenebene
vorhandenen Höhenachse umgelegt werden. Das Umlegen bietet die Möglichkeit, die
Rasterspalten abzudichten, weil die schrägorientierten Kammern die herstellungsbedingten
Rasterspalten verschließen. Der Verschluß ist um so besser,
je schräger
die Höckerseitenwand gegenüber der Mattenebene angestellt ist Das Verschließen erfolgt
durch das Anliegen der einander zugeordneten Seitenwände benachbarter Kammern. Dies
kann so weit gehen, daß sich die Kammern einander überlappen und sich beispielsweise
eine Schuppenanordnung ergibt.
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Die Schrägstellung wenigstens einer Höckerseitenwand kann auch bereits
ohne die vorstehend angesprochene Evakuierung des Kammervolumens ausreichend sein,
um auch bei vertikaler Ausrichtung der Matte die Schallbrücken zu verhindern. Orientiert
man beispielsweise die Matte dergestalt, daß die schräggestellte Höckerseitenwand
sich unter der Kammermitte befindet, so kann man es hinnehmen, daß die Kammer sich
in ihrem oberen Bereich entleert und der Dämmwerkstoff nach unten in Richtung auf
die schräggestellte Seitenwand fließt. Die Entleerung des oberen Kammerbereiches
bewirkt nämlich eine Befüllung des unteren Kammerbereiches, wodurch dieser schwerer
wird und nach unten auf die vertikal darunter nachfolgende Kammer aufliegt. Die
Kammer sinkt dann quasi in den bei der unteren Kammer entstandenen Hohlraum hinein
und deckt diesen zusammen mit dem dazwischenbefindlichen Rasterspalt zu. Die Kammern
werden auf diese Weise zu Klapptaschen, die durch die gegenseitige Überlagerung
eine Matte zur Verfügung stellen, die über die Mattenebene im wesentlichen einen
konstanten Schalldämpfungswert aufweist. Die Schallbrücken werden auf einfache und
billige Weise weitestgehend unterbunden.
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Der Umklappeffekt, der mit einer schräggestellten War: ausgestatteten
Kammer,ergibt sich auch bei horizontaler
Ausrichtung der Matte.
Aber auch bei dem Anbringen der Matte in konkaven Wölbungen ist das Schrägstellen
von Vorteil, weil sich die Spalten dicht verschließen lassen.
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Die Elastizität der erfindungsgemäßen Matte bleibt auf jeden Fall
erhalten, so daß sie jeder beliebigen Formgebung angepaßt werden kann.
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Die Kammern können natürlich nicht nur in einer, sondern auch in einer
zweiten Ebene schräggestellt werden, wodurch sich der Überlappungseffekt noch verbessert.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Kammern in einem sich in der Mattenebene gegenseitig flächenergänzenden
Raster angeordnet sind. Derartige Raster sind gürstig, um die flächendeckende Wirkung
der Schalldämpfung zu gewährleisten.
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Im Hinblick auf das schalldichte Verschließen der Rasterspalten ist
es günstig, wenn die Kammern wenigstens entlang einer Kammerkante eine flexible
Dichtlippe aufweisen. Die Dichtlippe wird vorteilhafterweise an den freien oberen
Höckerkanten der schräggestellten Höckerseitenwände angeordnet, um mitzuhelfen,
den Rasterspalt zu verschließen. Die Dichtlippe kann dabei günstigerweise als Randwulst
ausgebildet werden. Neben dieser speziellen Formgebung ist es auch möglich, die
Höckerwände im Bereich der Dichtlippe mit einer geringeren Wandstärke der Schicht
zu versehen, so daß sich die Dichtlippe durch die Dehnung des Schichtwerkstoffes
rit dem Gebrauch ergibt.
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Eine weitere günstige Ausführung der Erfindung besteht darin, daß
die Matte sich aus zwei komplementären Teilmatten zusammensetzt, von denen jede
eine schachbrettartige Anordnung der Kammern dergestalt aufweist, daß sich die Kammern
bei der Zusammenfügung der beiden Teilmatten gegenseitig zur Bildung einer konstant
dicken Matte ergänzen, wobei jeweils die Höcker der einen Matte schachbrettartig
in vorhandene Freiräume der anderen Matte eingreifen.
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Die Teilmatten der eben genannten Ausführungsform sind prinzipiell
genauso aufgebaut wie die Matten der übrigen Ausführungsformen der Erfindung. Zwischen
zwei Schichten sind höckerartig Kammern vorgesehen, die durch Rasterstege gegeneinander
getrennt sind Allerdings sind bei der jetzigen Ausführungsform im Bereich der Rasterstege
Freiräume vorgesehen , die nach Gestalt und Volumen den Kammern entsprechen, so
daß bei der Zusammenfügung der beiden Teilmatten mit ihren gegeneinander gerichteten
Höckern eine Gesamtmatte konstanter Dicke entsteht. Die Matte weist günstige Schalldämpfungseigenschaften
auf. Sie kann in jeder Stellung zur Vertikalen orientiert werden. Sie ist voll flexibel,
da die parallel zueinander angeordneten Teilmatten sich gegeneinander bewegen und
verbiegen lassen. Die erfindungsgemäße Matte unterscheidet sich deshalb vorteilhaft
gegenüber einer scheinbar ähnlichen gattungsfremden Matte gemäß der DE-OS 28 24
410, die auch vertikal einsetzbar sein soll.
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Diese Matte ist allerdings im wesentlichen in der Mattenebene formsteif,
da sie an jeder Oberseite durchlaufende Schichten besitzt, die die Matte unflexibel
machen. Die erfindungsgemäße Matte kann auch in Krümmungen mit sehr kleinem Krümmungsdurchmesser
verlegt werden.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Matte
in Einbauposition, entlang einer gekrümmten Unterstützungsfläche, Figur 2 einen
Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Matte gemäß einer ersten Ausführungsform,
Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine zweite Form einer erfindungsgemäßen
Matte, bei der nur eine Höckerseitenwand gegenüber der Kammermitte nach außen geneigt
ist, Figuren Draufsichten auf flächenergänzende Raster für 4 bis7 die erfindungsgemäße
Schallschutzmatte, Figur 8 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Kammern eine im Vergleich zur Grundrißkantenlänge sehr
viel größere Höhenerstreckung aufweisen, Figur 9 einen Längsschnitt durch eine weitere
Ausführungsform der Erfindung mit wulstartig aufgesetzten Dichtlippen bzw. einer
konkav gestalteten Kammeroberseite, Figur 10 eine Draufsicht auf die Handwulstkammern
von Fig. 9 und Figur 11 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße schalldämmende
Matte, die aus zwei einander komplementären Teilmatten zusammengesetzt ist.
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Die Erfindung ist einfach aufgebaut und gut für die Sch-alldämmung
geeignet. Zunächst soll auf die erste Ausführungsform der Erfindung eingegangen
werden, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist.
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Die erfindungsgemäße schalldämmende Matte 1 weist im gezeigten Fall
nur zwei Schichten 2 und 3 auf, die als Kunststoffolien ausgebildet sind.
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Die Schicht 2 ist dergestalt tiefgezogen, daß sie an fünf Seiten höckerartige
Kammern 4 umschließt. Dabei sind vier Höckerseitenwände 5 und eine Höckerdeckenwand
6 festzustellen. Die Kammern dienen zur Aufnahme eines riesel- bzw. fließfähigen
Dämmwerkstoffes 15, beispielsweise Sand, Granulat, (Jas.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einander nebengeordneten
Höck-erseitenwände 5 benachbarter Kammern parallel zueinander ausgerichtet. Die
Hökkerdeckenwände 6 verlaufen parallel zur Mattenebene M, zu welcher auch die ebenfalls
als Kunststoffolie ausgebildete Schicht 3 parallel angeordnet ist. Diese Schicht
verschließt die Kammern 4 der Schicht 2 dergestalt, daß sie bei der gezeigten kubusartigen
Kammer den Boden als letzte fehlende sechste Kammerwand bildet. Diese Schicht 3
ist eben ausgebildet und überdeckt die von der Schicht 2 gebildete Fläche.
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Die Verbindung der Schicht 2 mit der Schicht 3 erfolgt über Rasterstege
7, längs derer die beiden Schichten miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt
sind.
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Ausgehend von den Rasterstegen sind zwischen den einander benachbarten
Kammern Rasterspalten 8 vorhanden, die erfindungsgemäß zur Verbesserung der Schalldämmeigenschaften
und zur Verhinderung von Schallbrücken ge-
schlossen werden sollen.
In Figur 2 der Zeichnung weisen die Kammern strikt diejenige Form auf, die durch
das Tiefziehwerkzeug vorgegeben ist. Der erfindungsgemäße Verschluß der Rasterspalten,
wie er beispielsweise in Figur 1 gezeigt ist, ist bei der Ausführungsform von Figur
2 nicht dargestellt, da der generelle Aufbau dieser Ausführungsform deutlicher mit
der ursprünglichen Form der Kammern darzustellen ist.
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Es ist klar zu erkennen, daß die Kammern mit ihrer bezüglich der Mattenebene
M vorhandenen Höhenerstreckung gegenüber der besagten Mattenebene in einem Winkel
von ca. 500 schräggestellt sind. Dies wird erreicht, indem beispielsweise die den
kürzeren Rechteckseiten einer rechteckigen Kammergrundfläche zugeordneten Höckerseitenwände
5 gegenüber der Schicht 3 den besagten Winkel von 500 einnehmen. Dies führt dazu,
daß die einander benachbarten Seitenwände einander nachfolgender Kammern 4 in der
ursprünglichen Form im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Wie beispielsweise die Ausführungsform von Figur 3 zeigt, ist es auch
möglich, nur jeweils eine einzige Höckerseitenwand so schräg gegenüber der Mattenebene
M anzustellen, daß sie von der Kammermitte weggeneigt ist und alle übrigen Kammerwände
senkrecht zur Mattenebene auszurichten.
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Die Kammern von Figur 2 weisen längs der Verbindungskante der von
der Kammermitte nach außen geneigten Höckerseitenwand 5 und der Höckerdeckenwand
6 eine Dichtlippe 9 auf, die im vorliegenden Fall dadurch gebildet ist, daß die
Schicht 2 an der Dichtlippe eine geringere Materialstärke aufweist als an den übrigen
Bereichen der Kammer 4.
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Die Dichtlippe ist flexibel und dient dazu, den Rasterspalt 8 in einer
noch zu beschreibenden Weise zu verschließen.
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Bedingt durch die Schrägstellung der Kammern 4 bzw. je wenigstens
einer der Höckerseitenwände 5 werden bei der erfindungsgemäßen schalldämmenden Matte
die Rasterstege selbsttätig verschlossen. Die Figur 1 zeigt auf, daß gleichgültig
ob bei vertikaler oder horizontaler Ausrichtung bzw. einer zwischen diesen extremen
Anordnungen gewählten Zwischenstellung angeordneten Matte die Rasterspalten 8 sich
dadurch schließen, daß die Kammern sich aneinander anlegen und zumindest in Teilbereichen
eine Überlappung der Kammern stattfindet.
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Das Verschließen der Rasterspalten erfolgt in jedem Fall durch das
Gewicht des rieselfähigen Dämmwerkstoffes, der sich insbesondere auf die schräggestellte
Hökkerseitenwand legt und sie zur Verringerung des Rasterspaltes bzw. zur Anlage
an die benachbarte Höckerseitenwand bringt. Der Schließeffekt verbessert sich dadurch,
daß wenigstens eine schräggestellte Höckerseitenwand an der Unterseite der Kammern
angeordnet wird.
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Die Kammern klappen dann bei vertikaler Ausrichtung der Matten quasi
wie Klapptaschen nach unten und legen sich auf die unten nachfolgende Kammer auf.
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In der Horizontalen wirkt dieser Effekt genauso, weil auch dort der
rieselfähige Dämmwerkstoff das Abklappen der wenigstens einen schräggestellten Höckerseitenwand
durch sein Gewicht bewirkt.
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Bei der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 sind jeweils nur zwei
einander parallele Höckerseitenwände 5
schräg gegenüber der Mattenebene
M angestellt. Bei der Ausführungsform von Figur 3 ist sogar pro Kammer nur jeweils
eine Seitenwand 5 schräggestellt, während die übrigen Seitenwände rechtwinklig zurMattenebene
und damit zur Schicht 3 ausgerichtet sind. Natürlich ist es auch möglich, mehr als
die besagten zwei Seitenwände, beispielsweise alle vier Seitenwände schrägzustellen.
In diesem Fall sind die Kammern mit ihrer Höhenorientierung nicht nur in einer,sondern
in zwei Ebenen geneigt. Eine derartige Ausbildung ist prinzipiell für jede Kammerform
denkbar. Im vorliegenden Fall soll sie demonstriert werden anhand der Flächenraster
der Figuren 4 und 5. Die Figur 4 zeigt ein Rechteckraster, bei dem die kürzeren
Rechteckseiten angenommenerweise bei der vertikalen Ausrichtung der Matte parallel
zur Vertikalen sind. Die Figur 5 zeigt ein Rautenraster, bei dem bei vertikaler
Ausrichtung der Matte die Vertikale diagonal über die Rautenfläche verläuft und
zwei Rauteneckpunkte schneidet. In der Zeichnung ist der Einfachheit halber die
Vertikale durch einen Pfeil V angedeutet.
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Wird das Rechteckraster von Figur 4 mit der einen Rechteckseite strikt
parallel zur Vertikalen angeordnet, so mag es genügen, lediglich die bezüglich der
Kammermitte untere Höckerseitenwand gegenüber der Mattenebene nach außen geneigt
schrägzustellen. Diese Ausbildung ist in Figur4schematisch durch eine dicke Linie
jeweils an der untersten Höckerseitenwand angedeutet. Ist das Raster jedoch nicht
strikt parallel zur Vertikalen V orientiert, so mag es bereits vorteilhaft sein,
zusätzlich eine der übrigen anschließenden Höckerseitenwände schrägzustellen, beispielsweise
die mit der unterbrochenen Linie gekenn -zeichneten. Für die bessere Orientierung
wurde hierfür
auch die Vertikale durch einen gestrichelten Pfeil
gekennzeichnet In Figur 5 ist es durch die diagonale Orientierung der Vertikalen
zum Rautenfeld ohnehin geraten, die beiden unteren Seitenwände nach außen zu neigen.
Sie sind durch dicke Linien markiert. Im vorliegenden Fall nehmen die beiden Höckerseitenwände
miteinander eine V-Form auf, wobei der Winkel des V bei ca. 1300 liegt.
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Die Raster der Figuren 4 bis 6 sind so gewählt, daß sich die Höcker
gegenseitig in der Fläche ergänzen. Es gibt eine Fülle von sich gegenseitig flächenergänzenden
Rastern Die Ausführungsformen der eben angezogenen Figuren dienen lediglich zum
Nachweis einiger sich gegenseitig flächenergänzender Raster, die in den Figuren
ohnehin nur schematisch dargestellt sind. Das Raster von Figur 6 besitzt in etwa
Tropfenform, wobei der Tropfen nicht nur an seinem oberen Ende, sondern auch unten
eine Herzspitze aufweist.
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Die Erfindung ist aber nicht auf sich flächenergänzende Raster beschränkt.
Die Figuren 7 und 8 zeigen beispielsweise Ausführungsformen, bei denen die Höcker
4 nicht in einem sich flächenergänzenden Raster angeordnet sein müssen. Bei diesen
Ausführungsformen sind die Kammern dergestalt geformt, daß sie sich zwangsweise
überlappen.
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Dies wird dadurch erreicht, daß bezogen auf die Mattenebene M die
Höhenerstreckung h einer jeden Kammer 4 ein Vielfaches der Grunrißerstreckung beträgt,
wie sie jede Kammer in der Mattenebene aufweist. Die Kammern 4 der Ausführungsform
von Figur 8 weisen beispielsweise in der Mattenebene eine Kreisform mit einem Durch-
messer
auf, wie er etwa in der Schnittansicht anhand der Dicke der Kammer zum Ausdruck
kommt. Bedingt durch die kreisförmige Grundfläche der Kammern ist klar, daß die
Kammern nicht in einem sich gegenseitig flächenergänzenden Raster angelegt sind.
Auch wenn die kreisförmigen Grundflächen der Kammern derart nebeneinander geordnet
sind, daß sich die Kreisflächen nahezu berühren, bleiben dazwischen jeweils sternartige
Zwickel, die den Rasterstegen der Ausführungsformen der Figuren 1 bis 6 entsprechen.
In diesen Zwickeln sind die Schichten 2 und 3 in der üblichen Weise miteinander
verbunden.
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Bei der Ausführungsform von Figur 8 wird aber dennoch eine gute Schalldämmung
erreicht, weil die beutel- bzw.
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sackartigen Kammern 4 sich jeweils so aufeinanderlegen,daß sich miteinander
eine im wesentlichen homogene schalldämmende Matte mit einer quer zur Mattenebene
M gemessenen Dicke D ergibt. Durch die Schrägstellung der beutelartigen Kammern
4 ist die Dicke D zwangsweise geringer als die Höhe h der Kammern.
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Ähnlich verhält es sich mit der Ausführungsform der Figur 7, bei der
ebenfalls sackartige Kammern Verwendung finden. Die Kammern besitzen allerdings
jeweils in der Mattenebene ellipsenartige Grundflächen, wobei die kleinereEllipsenachse
parallel zur Vertikalen ist. Es ist zu erkennen, daß bei den oberen beiden Kammerreihen
die Kammern in vertikaler Richtung strikt untereinander angeordnet sind, während
bei den unteren beiden Reihen die Kammern derart versetzt sind, daß die jeweils
darüber befindliche Kammer auf der Lücke liegt, die sich zwischen den beiden darunter
befindlichen Kammern ergibt. In beiden Fällen stellt sich eine schuppenartige bzw.
dachziegelartige Überlappung ein. Bei der versetzten Anordnung
werden
selbst bei strikt paralleler Ausrichtung der Kammer zur Vertikalen die zwischen
den horizontal einander benachbarten Kammern vorhandenen Rasterspalten abgedeckt.
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In Figur 9 sind zwei verschiedene Ausführungsformen gezeigt. Die linken
drei Höcker zeigen Kammern 4, bei denen die Deckenwand 6 mit Dichtlippen in Form
von Randwulsten 10 versehen ist. Die Randwulste stehen in der ursprünglichen Form
senkrecht von der Deckenwand nach oben ab. Drückt man von oben auf die Randwulste,
so werden diese, wie in Figur 9 links dargestellt, nach unten gequetscht und schließen,bedingt
durch die gleichzeitige Ausbauchung der Höckerseitenwände 5,die Rasterspalten 8.
Der gleiche Effekt stellt sich ein, wenn die Deckenwand 6 konkav ausgebildet wird,
wie sie in Figur 9 bei der rechten Kammer gezeigt ist. Drückt man bei derartigen
Kammern auf die Verbindungskante der Höckerseitenwände mit der Höckerdeckenwand,
so wird durch die Ausbauchung der Seitenwände die Rasterspalte ebenfalls geschlossen.
Die Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Matte der Figur 9 eignet sich insbesondere
für eine horizontale Anordnung Die Figur 9 zeigt auf, daß derartige Randwulste 10
an allen Verbindungskanten der Höckerdeckenwand 6 mit den Seitenwänden 5 angeordnet
werden können. Gleichermaßen ist es auch denkbar, lediglich die kürzeren,( siehe
oben) oder die längeren Rechteckseiten (siehe unten) mit den Randwulsten zu versehen.
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Die Ausführungsform der Figur 11 zeigt eine Matte, die sich aus zwei
komplementären Höckermatten 12 und 13 zusammensetzt. Die Matten können auf dem gleichen
Werkzeug gefertigt werden. Sie weisen nach der Art des Schwarz-Weiß-Musters eines
Schachbrettes jeweils Kammern 4 auf, die allerdings im Gegensatz zu den bisherigen
Ausführungsformen in der Ebene einer jeden Matte nicht direkt aneinander anliegend
angeordnet sind, sondern auf Lücke zueinander. Dies bedeutet, die Kammern jeder
Matte 12 und 13 weisen jeweils zwischen sich Freiräume 14 auf, die exakt der umgedrehten
Form der Kammern entsprechen.
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Nimmt man zwei derartige Teilmatten und versetzt sie so zueinander,
daß die Kammern 4 der einen Matte in die Freiräume 14 der anderen eingreifen, so
ergibt sich nach dem Zusammenfügen der zueinander komplementären Matten eine Gesamtmatte
mit konstanter Mattendicke.
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Der Vollständigkeit wegen sei festgehalten, daß der prinzipielle Aufbau
jeder Matte 12 und 13 des Ausführungsbeispieles von Figur 11 den Matten entspricht,
wie sie in den vorangegangen Ausführungsbeispielen erläutert wurden. Bei den Matten
12 und 13 sind lediglich die Rasterstege zwischen den Kammern 4 so breit gewählt
worden, daß sich Freiräume bilden, die eine Gegenkammer raummäßig aufnehmen kann.
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Es ergeben sich infolgedessen zwei komplementäre Matten, von denen
eine,bildlich gesprochen, die schwarzen Felder eines Schachbrettes als Höcker aufweist,
während die andere Matte die weißen Felder mit Höckern besetzt hat.
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Fügt man die zwei Matten mit ihren Höckerseiten einander entgegengerichtet
zusammen, so ergänzen sie sich zu der eigentlichen schalldämmenden Matte der Erfindung.Auch
die schräggesteLlten Höckerseitenwa'nde sind in diesem Sinne vorhanden, wenngleich
die Seitenwände in diesem
Fall nicht parallel schräg zueinander
schräggestellt sind, sondern zur Bildung einer Hügelform aufeinander zugeneigt sind.
Da die Gesamtmatte von Figur 11 aus zwei Teilmatten besteht, die entweder gar nicht
oder punktuell miteinander verbunden sein können, ist die Gesamtmatte ebenso flexibel
wie die Matten der übrigen Ausführungsformen der Erfindung. Durch die komplementäre
Anordnung der Höcker 4 sind die zwischen den Höckern vorhandenen Rasterstege als
Schallbrücken gänzlich ausgeschaltet. Die jeweiligen Gegenhöcker füllen den Freiraum
der Rasterstege zur Gänze aus und verhindern wirksam eine Schallbrücke. Die Matte
von Figur 11 kann in jeder beliebigen Orientierung zur Vertikalen verwendet werden.
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Bei sämtlichen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
kann bei den Kammern das vom Dämmwerkstoff, beispielsweise vom Sand nicht eingenommene
Kammervolumen von Gasen in einem Bereich zwischen 20 und 80 % von Gasen evakuiert
sein. Durch das Evakuieren erreicht man eine Stabilisierung der Kammern der Schicht
2. Der rieselfähige Dämmwerkstoff wird gleichsam in die Kammern eingepackt. Um die
Dämmwirkung der Erfindung bei dem Vorteil der Stabilität der Kammern zu erhalten
ist vorgesehen, das vom Dämmwerkstoff nicht eingenommene Kammervolumen in einem
Bereich zwischen 20 und 80 % von Gasen zu evakuieren. In diesem Bereich stellt sich
die gewünschte Stabilisierung ein. Gleichzeitig bleibt dem Dämmwerkstoff noch die
Rieselfähigkeit erhalten, die für die Schalldämmung notwendig ist.
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Durch das Evakuieren ist es auch möglich, insbesondere bei den Ausführungsformen
der Figuren 1 bis 8 das An-
klappen der Kammern der Schicht 2 an
die Schicht 3 zu fördern.
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Bei einer vorteilhaften Weitergestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
als Dämmwerkstoff schalldämmendes Gas, beispielsweise Helium zu verwenden. Bei der
Ausführungsform der Figur 2 ist neben der gezeigten sinusförmigen Anordnung der
Schicht 2 auch jede andere eine komplementäre Zuordnung der zwei Teilmatten ermöglichende
Ausbildung denkbar. Gas mit einer anderen Schallgeschwindigkeit als Luft ist gut
geeignet, stehende Schallwellen vorteilhaft zu dämpfen. Das vom Dämmwerkstoff nicht
eingenommene Kammervolumen wird bevorzugt in einem Bereich zwischen 50 und 60 %
von Luft evakuiert.
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