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Schreibunterlage
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Die Erfindung betrifft eine Schreibunterlage und hat sich zur Aufgabe
gestellt, diese bei einfachem Aufbau hinsichtlich des Benutzungskomforts zu optimieren.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Schreibunterlage.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine herstellungstechnisch einfache
Schreibunterlage von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: Die Ausgangsform ist ein
als Kasten gestalteter keilförmiger Unterbau, der mit seiner Oberseite eine pultartige
Schreibunterlagenfläche bildet. Diese ist aus ihrer feststehenden, minimalen Schräglage
individuell steiler stellbar. Die Mittel hierzu sind im kastenförmigen Unterbau
der Sicht entzogen sowie vor Beschädigungen geschützt untergebracht. Hierzu ist
der Kasteninnenraum günstigst benutzt. Die baulichen Mittel zur Variation der Neigungslage
sind einfach und zweckmäßig. Es handelt sich um zum breiteren Keilende hin ausladende
Stützen, die mittels einer außenseitig der einen Seitenwand vorstehenden Handhabe
über die Seitenwand-Unterkante vorsteuerbar sind. In stabilisatorisch günstiger
Weise sind die Stützen zu einem U-förmigen Bügel zusammengefaßt. Letztere weisen
Längsschlitze mit einer an der unteren Schlitzrandkante liegenden Treibstockverzahnung
auf. Durchsetzt sind diese Längsschlitze von Treibstockzapfen einer
Welle,
die sich in Längsschlitzen der Seitenwände führt. Als Handhabe dient ein wahlweise
auf der einen oder anderen Seite des kastenförmigen Unterbaus frei vorstehender
Drehknopf. Die Seitenwand-Längsschlitze verlaufen spitzwinklig geneigt zur Seitenwand-Unterkante,
dies unter vorteilhafter Ausnutzung der Keilform. Dadurch, daß drei Treibstockzapfen
in winkelsymmetrischer Anordnung auf den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks
angeordnet sind, dessen Höhe dem lichten Maß des Längsschlitzes entspricht, ergibt
sich eine exakte, jeweils gut abgestützte Stufenschaltung. Die Eigen- bzw. Benutzungslast
trägt im Sinne eines gesicherten Treibstockeingriffs in die Treibstockverzahnung
bei. Da der Zahnabstand dem Treibstockzapfen-Abstand entspricht, liegen stets zwei
Treibstockzapfen in der Verzahnung ein. Der sich mittig darüber erstreckende dritte
Treibstockzapfen wird von der oberen Schlitzrandkante überfangen. Eine vorteilhafte
Weiterbildung besteht darin, daß an der Kastenrückseite eine stumpfwinklig zur Schreibunterlagen-Oberseite
geneigt stehende Vorlagen-Halteplatte befestigt ist. Diese ist in sichtgünstigster
Weise zugeordnet und macht die Schräglagenveränderung der Schreibunterlage mit.
Hinsichtlich der räumlichen Zuordnung ist dabei in vorteilhafter Weise so vorgegangen,
daß der stumpfe Winkel zwischen Vorlagen-Halteplatte und nach vorne geneigt abfallender
Oberseite so groß ist, daß die Vorlagen-Halteplatte auch in maximaler Ausstellage
der Stützen noch spitzwinklig geneigt zur Vertikalen steht, also diese nicht überschreitet.
Die in jeder Gebrauchsstellung vorliegende Neigungslage der Vorlagen-Halteplatte
verhindert daher ein Abkippen der von dieser getragenen Vorlage (Heft, Buch, Karten
etc.). Auch die baulichen Mittel zur Zuordnung der Vorlagen-Halteplatte am kastenförmigen
Unterbau sind einfach und zweckmäßig: Sie erfolgt einfach mittels zweier Haltezapfen,
die
an einer die Kastenrückseite abschließenden Kasten rückwand vorstehen, Hinterschneidungen
besitzen, welche von gabelförmigen Öffnungen von Füßen der Vorlagen-Halteplatte
übergriffen sind. Die Füße selbst gehen von einem Steckteil aus, welches Einsteck-U-Profile
für die Vorlagen-Halteplatte besitzt. Diese Zuordnungsart hat den Vorteil, daß die
Halteplatte vom Einsteck-U-Profil getrennt werden kann. Es eröffnet sich hierdurch
die Möglichkeit des Austauschs gegen anders gestaltete Platten.
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Im Hinblick auf eine raumsparende Zusammenlegbarkeit ist es jedoch
günstig, daß die Fläche der Vorlagen-Halteplatte einschließlich Einsteck-U-Profil
plus Füßen gleichgroß bzw. kleiner ist als die Fläche der Oberseite des kastenförmigen
Unterbaus.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch
veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 die einsatzfertige
Schreibunterlage in Vorderansicht, Fig. 2 die Draufsicht hierzu, teilweise aufgebrochen,
Fig. 3 die Seitenansicht von rechts, Fig. 4 die Seitenansicht von links, Fig. 5
die Rückansicht der Schreibunterlage, Fig. 6 die Unteransicht, teilweise abgebrochen,
Fig.
7 einen Ausschnitt der Rückansicht und Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIll-VIll
in Fig. 7.
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Die Schreibunterlage besitzt einen kastenförmigen Unterbau 1. Letzterer
weist keilförmige Seitenwände 2 auf. Die keilförmige Verbreiterung liegt in Richtung
der Rückseite des Unterbaus 1, so daß die Oberseite 3 einen zur davor sitzenden
Person abfallende Neigung einnimmt. Der Neigungswinkel Alpha beträgt in Bezug auf
die Ausgangsform ca. 80.
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Obwohl der kastenförmige Unterbau 1 beim Ausführungsbeispiel aus Einzelteilen
zusammengesetzt ist, besteht natürlich die Möglichkeit, diese einstückig, bspw.
im Wege des Spritzens aus Kunststoff zu erzeugen. Der Kasten ist in Richtung auf
die horizontale Standfläche 4 der Schreibunterlage hin offen.
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Der Kasteninnenraum R nimmt eine Neigungsverstelleinrichtung V auf.
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Bestandteil derselben sind an den Innenseiten der Seitenwände 2 um
horizontale Achsstummel 5 schwenkbar gelagerte Stützen 6. Die Achsstummel 5 erstrecken
sich im Mittelbereich des Unterbaues 1. Von hier ausgehend laden die Stützen 6 zum
breiteren Keilende hin aus, d. h. in Richtung der Rückseite der Schreibunterlage;
es handelt sich um flache, parallel zu den Seitenwänden 2 verlaufende, zu einem
U-förmigen Bügel B zusammengefaßte Laschen. Die sie in Nähe der Rückseite verbindende,
aus Flachmaterial gebildete Traverse ist mit 7 bezeichnet. Deren Höhe entspricht
etwa der der Stützen 6. Im anlenkseitigen Bereich der Stützen nimmt
deren
Höhe stufenförmig ab, dies unter besserer Nutzung des sich zur Vorderseite hin keilförmig
verjüngenden Bereichs des Unterbaus.
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Die maximale Höhe dagegen ist auf die im breiteren Keilende gegebene
maximale Eintauchtiefe abgestimmt. In dieser Stellung setzt die Seitenwand-Unterkante
K und bei entsprechend ebenengleicher Abstimmung auch die der Vorderwand 8 und Rückwand
9 des Unterbaus 1 satt auf der Standfläche 4 auf. Dies ist natürlich nicht der Fall,
wenn die untere Randkante K noch sie überragende rutschfeste Standfüße 10 aufweist,
die auch an der Traverse 7 angebracht sind. Im einen Fall handelt es sich um an
einer ebenengleich zur Randkante K verlaufenden Leiste 8' der Vorderwand 8 angeordnete
Plättchen, im anderen Fall um um die untere Kante der Traverse 7 gefaltete, U-förmige
Flecken. Es kann sich hier um Schaumstoff, Gummi oder dergleichen handeln.
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Das die Neigungslage des Unterbaues 1 verändernde Mittel ist in Form
eines Treibstocks 11 gestaltet. Seine horizontal gelagerte Welle 12 erstreckt sich
parallel zu den Achsstummeln 5. Beide Wellenenden 12' durchsetzen einen Längsschlitz
13 der Stützen 6. Der Längsschlitz erstreckt sich, ausgehend von der Traverse 7,
nahezu über die ganze Länge der Stützen 6. Der schlitzdurchsetzende Bereich des
Treibstocks besitzt drei Treibstockzapfen 14. Letztere erstrecken sich in winkelsymmetrischer
Anordnung auf den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks.
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Unter Berücksichtigung des noch darüber hinausgehenden Zapfenhalbmessers
entspricht die Höhe des Dreiecks dem lichten Maß x des Längsschlitzes 13. Die Mitte
des Dreiecks fällt mit der Achse der Treibstockwelle 12 zusammen.
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Die Treibstockzapfen 14 wirken mit einer Treibstockverzahnung zusammen.
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Diese liegt an der unteren Schlitzrandkante 13'. Die parallel zur
Längenerstreckung der Stützen 6 verlaufenden Zahnlücken sind mit 15 bezeichnet.
Die obere Schlitzrandkante 13" verläuft parallel zur gezahnten Schlitzrandkante
13'.
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Der Zahnlückenabstand entspricht dem Achsenabstand der Treibstockzapfen
14.
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Bei Gebrauch ergibt sich eine Treibstock-Eingriffslage dahingehend,
daß jeweils zwei, basisseitige Treibzapfen 14 in den Zahnlücken 15 einliegen, wobei
der dazwischenliegende, spitzenseitig angeordnete Treibstockzapfen 14 von der Schlitzrandkante
13" des Längsschlitzes 13 unmittelbar überfangen ist.
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Beiderseits des treibstockzapfenbestückten Abschnitts der Treibstockwel
le 12 liegen diese aufnehmende Bunde 16, die sich beiderends koaxial in die Wel
lenabschnitte fortsetzen.
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Die äußeren Wellenabschnitte, die sogenannten Wellenenden 12', greifen
in je einen Längsschlitz 17 der Seitenwände 2 ein. Während die linksseitige Seitenwand
2 nach außen hin geschlossen ist, erfaßt die rechtsseitige schlitzbildende Durchbrechung
den gesamten Seitenwandquerschnitt. Dort tritt das Wellenende 12' frei hindurch
nach außen. Es trägt außenseitig dieser Seitenwand 2 eine Handhabe in Form eines
Drehknopfes 18. Dessen zylindrische Mantelfläche ist zur Erhöhung der Griffigkeit
gerändelt.
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Die seitenwandseitigen Längsschlitze 17 verlaufen spitzwinklig geneigt
zur Seitenwandunterkante K. Hier ist eine Winkellage zugrundegelegt, die der des
Winkels Alpha der Oberseite 3 entspricht. Die beiden Längsschlitze 13, 17 nehmen
einen kreuzend zueinander ausgerichteten Verlauf, indem die Wellenachse den Kreuzungspunkt
bildet. Während der Längsschlitz 13 der Stützen 6 im wesentlichen auf die Achsstummel
5 ausgerichtet ist, verlaufen die Seitenwand-Längsschlitze 17 so, daß sich ihre
Verlängerungslinie etwa um das Maß des Achsstummeldruckmessers unterhalb der von
den Achsstummeln 5 gebildeten Stützen-Anlenkstelle erstreckt.
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Der Schreibunterlage ist eine Vorlagen-Halteplatte 19 zugeordnet.
Letztere wandert bei der Neigungsverstellung mit. Sie erstreckt sich in einer betrachtungsgerechten
Winkellage. Dazu steht sie stumpfwinklig zur Schreibunterlagen-Oberseite 3. Der
stumpfe Winkel Beta beträgt ca.
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1100. Der stumpfe Winkel Beta ist so groß bemessen, daß die Vorlagen-Halteplatte
18 auch in maximaler Ausstellage der Stützen 6 (vergl. die in strichpunktierter
Linienart wiedergegebene maximale Neigungslage in Fig. 8) noch deutlich spitzwinklig
(Winkel Gamma von 80) geneigt zur Vertikalen E-E steht. Die in die Stützrinne 20
gestellte Vorlage (nicht näher dargestellt) ist so nicht in der Lage nach vorne
abzukippen. Das entsprechende Mitwandern der Halteplatte 19 stelit eine ergonometrisch
günstige Anpassung an die veränderte Schreibflächenneigungslage dar.
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Träger der Vorlagen-Halteplatte 19 ist ein Steckteil 21. Dieses besitzt
zwei in Richtung der Standfläche 4 weisende Füße F. Letztere befinden sich im Bereich
der seitlichen Enden des Steckteils. Die Zuordnung
erfolgt über
Gabelöffnungen 22, die je einen etwa horizontalen Steckzapfen 23 übergreifen. Die
Steckzapfen 23 sitzen höhengleich angeol dnel an der Rückseite des kastenförmigen
Unterbaues 1. Sie gehen dort auf mittlerer Höhe von der Kastenrückwand 9 aus. Die
Köpfe 23 der Steckzapfen 23 sind verdickt, so daß Hinterschneidungen 24 vorliegen,
die das Steckteil in wackelfreier Zuordnung halten, indem sie den äußeren Öffnungsrand
übergreifen.
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Zwischen dem Steckteil 21 und der Oberkante der Rückwand 9 verbleibt
zufolge entsprechend langer Füße F ein Schlitz 25 für den Lichtdurchfall.
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Statt der dargestellten lediglichen Steckzuordnung kann auch eine
Rast-Steckzuordnung realisiert sein, indem von den parallelen Schlitzkanten der
Gabelöffnungen Rastvorsprünge ausgehen.
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Nach oben hin setzt sich der Träger 21 in endseitige Halterungen in
Form je eines Einsteck-U-Profils 26 für die Vorlagen-Halteplatte fort. Die U-Schenkel
der U-Profile umfassen den korrespondierenden Randbereich der Vorlagen-Halteplatte
19. Der rückwärtige U-Schenkel setzt sich seitlich in eine Stabilisierungsrippe
27 fort. Letztere reicht von der U-Stirnfiäche bis hin zur außenseitigen Gabel der
Füße F und füllt so den rückwärtigen stumpfen Winkelbereich des Steckteils 21 aus.
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Die Rinne 20, welche sich im rechten Winkel zum Steckschlitz der U-Profile
26 nach vorne erstreckt, bildet den unteren Steckzuordnungsbegrenzungsanschlag.
Es handelt sich um eine fensterbankartige, nach vorne ausgerichtete Anformung 28,
welche sich rückwärtig der Platte noch in
eine kurze nach oben
gerichtete Längsleiste 29 fortsetzt, die die Vorlagen-Halteplatte 19 nach hinten
hin im Bereich der unteren Randkante abstützt. Sie kann sich daher nicht durchwölben.
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Der vordere U-Schenkel setzt sich in eine bis zur vorderen Randkante
der Ausformung 28 reichende Vertikalwand 30 fort, die ebenfalls zum oberen Stirnende
des U-Schenkels hin konvergiert. Vertikalwand 30 und Wand 27 gehen oben über eine
Rundung in die Schenkelstirnfläche über.
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Die Wand 30 bildet eine seitliche Begrenzung der Rinne 20.
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Die Fläche der Vorlagen-Halteplatte 19 einschließlich die des Steckteils
21 samt Füßen F umschreibt einen Flächenbereich, der gleich dem bzw. nicht größer
ist als die Fläche der Oberseite 3 der Schreibunterlage.
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Das sich benutzerseitig stark der Unterkante K der Seitenwand 2 nähernde
Ende des Längsschlitzes 13 läßt aufgrund der zunehmenden Hochstellage bei Verlagern
des Treibstocks 11 in Richtung des Pfeiles y trotzdem den genügenden Greif-Freiraum
zwischen Drehknopfunterseite und Standfläche 4 entstehen, da diese Vorverlagerung
die Schreibunterlage zunehmend um die vorderseitige Standflächenzone 31 kippend
anhebt.
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Der Drehknopf kann zur erleichterten Handhabung für Linkshänder auch
an der linken Seite der Schreibunterlage angebracht sein.
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Der Bereich der Oberseite 3 ist unterhalb der Rinne 20 zu einer Utensilienschale
32 eingesenkt.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellLen
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
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