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Vorrichtung zum Putzen von Fenstern
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Putzen von Fenstern,
bestehend aus Halterung und Wischkörper.
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Derartige Vorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt. Sie beruhen alle auf dem Prinzip der Scheibenwischer an Kraftfahrzeugen,
wobei die Halterung im allgemeinen aus einer Klemmleiste besteht, die mit einem
Handgriff versehen ist. Dieser Handgriff kann kürzer oder länger ausgebildet sein.
Zur Betätigung dieser Vorrichtung ist es notwendig, daß der die Fenster putzende
Mensch, der nicht nur die Innenscheiben der Fenster zu reinigen hat, sich entweder
auf das Fensterbrett stellt und in manchmal halsbrecherischer Art und Weise das
Außenfenster putzt oder beispielsweise bei Hochhäusern in einen Arbeitskorb gestellt
werden muß, der an Seilen oder Drähten hängend von Fenster zu Fenster transportiert
werden muß. Auch diese Arbeiten vom Korb aus sind außérordentlich gefährlich Bekanntlich
verschmutzen die Fenster im wesentlichen von außen, da Staubteilchen enthaltender
Regen die Fensterscheiben schlägt bzw. sich der Staub auch auf trockenen Scheiben
festsetzt. Das Putzen der außenliegenden Fensterscheiben ist somit erheblich öfter
notwendig als der Innenscheiben und ist zusätzlich mit erheblichen Gefahren
für
die Fensterputzer bzw. auch für die Hausfrauen verbunden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese
Übelstände zu beseitigen und auf einfache preiswerte Art und Weise fast ohne zusätzliche
Kosten und Arbeit ein Sauberhalten der Fensterscheiben zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten
Merkmale gelöst. Der an einem Rolladenstab bzw.
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auch an einem einfachen auf und ab beweglichen Stab, der ähnlich eines
Rolladens geführt wird, befestigte Wischkörper wird durch einfache Auf- und Abbewegung
an der Fensterscheibe entlang auf und ab geführt, wodurch die Fensterscheibe ohne
jegliche Gefahr täglich gereinigt werden kann, entweder durch überhaupt keinen zusätzlichen
Arbeitsaufwand oder durch die kleine Auf- und Abfahrbewegung des beweglichen Stabes.
Dieser auf und ab bewegliche Stab ist dabei mit denselben Bewegungsmitteln versehen
wie der Rolladen.
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Somit kann vom Innenraum her durch tägliches Herunterlassen der Rolladen
und Wiederhochziehen desselben, was im allgemeinen sowieso täglich geschieht, gleichzeitig
ein Sauberhalten der Außenfläche der Fensterscheiben gewährleistet sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen einer Vorrichtung zum Putzen
von. Fenstern sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
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Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispielen. Eine Reihe von Ausführungsbeispielen der Erfindung
werden anhand der Fig. 1 bis 5 erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in einem Rolladen befestigt im Schaubild,
Fig. 2+3 weitere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung in Schaubildern, Fig. 4 eine
Einzelheit, Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Querschnitt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Putzen von Fenstern besteht zunächst
aus einer Halterung 1 und einem Wischkörper 2, der in oder an der Halterung festgelegt
ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Halterung 1 quer an einem auf
und ab beweglichen Stab, und zwar einem Rolladenstab 3, befestigt, bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel an einem der unteren Rolladenstäbe, und zwar dem zweiten Stab
von unten. Diese Stäbe weisen Stege 30 auf, die mit gleichmäßig über ihre Breite
verteilten Durchtrittsquerschnitten 31 versehen sind, wobei diese Stege die Beweglichkeit
der Rolladenstäbe im Verhältnis zueinander zulassen. Damit kann der Rolladen auf
eine sogenannte Sperrstellung gestellt werden, in der er einen geringen Lichtdurchfall
zuläßt oder voll geschlossen werden, derart, daß kein Lichtdurchfall -möglich ist.
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An einem solchen Steg 30, und zwar im Bereich eines der Durchschnittsquerschnitte
31, ist die Halterung 1 für die Festlegung des Wischkörpers 2 befestigt, und zwar
durch Schrauben 4, die beispielsweise durch eine Flügelmutter rückseitig festgehalten
wird. Die Flügelmutter ist bei der Darstellung der Fig. 1 sprengbildartig eingezeichnet.
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Die Halterung 1 besteht aus einer U-förmigen, auf die nicht dargestellten
Fensterscheiben hin gerichteten offenen Leiste 10 mit einem die Rückwand der U-förmigen
Leiste verlängernden Befestigungssteg 11. In diesem Befestigungssteg 11 sind Bohrungen
angeordnet, durch die die Schrauben 4 gezogen werden können. Diese Bohrungen sind
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zu sehen und sind mit 12 in der Zeichnung bezeichnet.
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Weiterhin ist in Fig. 1 deutlich ersichtlich, daß die nach vorn hin
offene U-förm-ige Leiste 10, die bei diesem Ausführungsbeispiel als Halterung 1
dient, einen Wischkörper 2 trägt, der aus einem Mehrfachstreifenblock besteht aus
hochsaugfähigem Material. Die Streifen sind, wie dargestellt, miteinander verbunden.
Die Verbindung kann unterschiedlich erfolgen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig.
1 ist die Legung zweier Nähte dargestellt. Die einzelnen Schichten können aus Filterpapierstreifen,
Non-wovens-Streifen od.dgl.
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bestehen, aber auch aus Leder, Kunstleder od.dgl., wobei das wesentliche
Kriterium die hohe Aufsaugfähigkeit ist.
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Am vorteilhaftesten ist ein saugfähiges Filterpapier verwendbar, das
somit zu einem Block in Schichten auseinandergelegt wird, wobei die Vorderfläche
21, die durch den Schnitt durch den Block entsteht, die eigentliche Wischfläche
bildet. Da der Wischkörper, der als Mehrfachstreifenblock ausgebildet ist, nur lose
bzw. nur unter leichter Klemmung in der U-förmigen Leiste 10 gehalten wird, besteht
die Möglichkeit, ihn nach gewisser Zeit zu wenden und die rückseitige vertikale
Längsfläche dann als Vorderfläche zu benutzen. Statt der vorzugsweise zwei parallel
zueinander liegenden Nähte 20 können auch Klammern 21 den Mehrfachwischkörper zusammenhalten,
wie in Fig. 2 dargestellt.
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Die Streifen können auch mittig, und zwar jeweils in ihrem mittleren
Bereich, aufeinandergeklebt werden oder auf irgend welche andere Art und Weise zusammengehalten
werden.
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In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
gezeigt. Wiederum ist die Halterung 1 vorhanden, bestehend aus einer U-förmigen
Leiste 10 und einem Befestigungssteg 11 und einem Wischkörper 2, bestehend aus einem
Mehrfachstreifenblock mit als eigentliche Wischfläche dienender Vorderfläche 21.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schrauben 4 im vorderen Bereich hakenförmig
gekrümmt, wobei dieser Hakenteil mit 41 in der Zeichnung bezeichnet ist. Die Bohrungen
12 im Befestigungssteg 11 sind etwas weiter ausgebildet, so daß sie mit gutem und
reichlichem Spiel diesen Hakenteil 41 jeweils umgreifen. Auch ist der Befestigungssteg
11 nur relativ schmals ausgebildet, wobei seine Höhe so angepaßt sein muß, daß die
Möglichkeit gegeben ist, die gesamte Halterung 1 mit Wischkörper 2 auf diesen Hakenteilen
41 zu verschwenken, und zwar in Pfeilrichtung A, so daß der Befestigungssteg 11
horizontal steht und die U-förmige Leiste 10 mit dem Wischkörper 5 vertikal liegt.
Das Höhenmaß a sollte somit erheblich kleiner sein als. das Breitenmaß b, das die
U-förmige Leiste 10 und den Wischkörper 2 einschließt, so daß zwar ein einwandfreies
Putzen der Fensterscheibe ermöglicht ist, wenn aber dier vordere Teil der Halterung
1 auf den unteren, nach außen liegenden Steg des Fensterrahmens auftrifft, wirkt
eine Kraft in Pfeilrichtung B und schwenkt die Vorrichtung nach oben in Pfeilrichtung
A, wodurch durch das schmale Maß a ein weiteres Herunterlassen des Rolladens ermöglicht
ist. Die Schwenkbewegung wird erleichtert durch die verhältnismäßig großen Bohrungen
12, die die Hakenteile 41 umgreifen. Dieses große Spiel ermöglicht die leichte Bewegung
auf den nach oben gerichteten Hakenteilen 41 der Schrauben 4. Damit die gesamte
Halterung nicht von den Hakenteilen 41 gelöst wird, tragen diese im oberen Bereich
Kappen 42, die als Anschläge dienen.
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In Fig. 3 ist ein völlig anderes Ausführungsbeispiel gezeigt. Auch
hier sind wieder Rolladenstäbe 3 vorhanden, die beliebig ausgestaltet sein können
und die durch Stege 30 miteinander verbunden sind, wobei auch hier wiederum zur
Ermöglichung des Lichteinfalles Durchtrittsquerschnitte 31 in den Stegen vorgesehen
sind.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind an dem zu unterst liegenden
Rolladenstab zwei Halterungen 1 vorgesehen, die zwischen sich einen als Bürste ausgebildeten
Wischkörper 2 aufnehmen, der bei diesem Ausführungsbeispiel drehbar gelagert ist.
Diese Bürste besteht wiederum in ihren Wischkörperteilen aus hochsaugfähigem Material.
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Beispielsweise sind die sogenannten Borsten aus Non-woven-Material
oder Kunstleder geschnitten. Die Borsten sind mit 22 in der Zeichnung bezeichnet.
Diese bürstenartigen Wischkörper 2 sind in den Halterungen 1 drehbar gelagert. Eine
solche Vorrichtung arbeitet nicht ganz so hervorragend wie die Vorrichtung gemäß
den Fig. 1 und 2, jedoch läßt sich auch hier allein durch die Bewegung des Rolladens
eine Säuberung der Außenfläche der Glasscheibe erzielen.
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In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem wiederum ein
bürstenartiger Wischkörper 2 vorgesehen ist in einer auf einem Rolladenstab 3 angeordneten
Halterung 1, wobei in dem Haltesteg 14 ein Vierkant 23 vorgesehen ist, der durch
eine Schraube 5 gesichert ist. Damit ist es ermöglicht, den bürstenartigen Wischkörper
2 jeweils umzusetzen, so daß seine aus hochsaugfähigem Material geschnittenen Borsten
22, wenn sie abgenutzt sind, durch eine andere Reihe von Borsten ersetzt werden
kann. Auch hier liegen die Haltestege 14 einander gegenüber und sind eben mit Ausnehmungen
versehen, um die Enden des bürstenartigen Wischkörpers 2 aufzunehmen.
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In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, das eine Kombination
verschiedener Möglichkeiten darstellt. Die Halterrung 1 weist drei leistenartige
U-förmige Aufnahmen auf.
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Die obere U-förmige Leiste 10a trägt im Inneren einen als Mehrfachstreifenblock
ausgebildeten Wischkörper 2, die mittlere U-förmige Leiste 1Ob hat geschlossene
Seitenschenkel oder Seitenwände, die die Haltestege 14 ersetzen der Ausführungsbeispiele
der Fig. 3 und 4 und in denen ein als Bürste ausgebildeter Wis-chkörper 2 gel-agert
ist, deren Borsten 22 vorzugsweise genauso weit vorstehen wie die Vorderfläche 21
des Mehrfachstreifenblockes.
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In der unteren U-förmigen Leiste 10c liegt ein aus Gummi oder gummielastischem
Material bestehender Wischkörper 2 mit vorderer elastischer Abstreifkante 24. Derartige
Wischkörper sind in dieser oder ähnlicher Form für die Handgeräte bekannt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist auch dargestellt, daß
die Möglichkeit gegeben ist, die Rückseite der Halterung 1 mit einem Permanentkleber
13 zu versehen-, der bei Verkauf der Vorrichtung abgedeckt ist durch einen sich
vom Permanentkleber leicht lösenden Deckstreifen 6, beispielsweise aus öligem Papier.
Befestigungsbohrungen 15 können aber, wie es bei solchen Zusatzgeräten immer üblich
ist, auch noch zusätzlich vorgesehen werden.
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Wie. aus den verschiedenen Ausführungsbeispielen hervorgeht, läßt
sich der Gedanke der Erfindung vielfach variieren.
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Statt eines Rolladens oder der Befestigung an einen Rolladen, ist
die Möglichkeit gegeben, die Halterung 1 an einen Stab zu befestigen, der wie ein
Rolladen in Außenschienen in der Fensterlaibung auf-und abführbar ist, wobei der
Betätigungsmechanismus für diesen Stab dem Betätigungsmechanismus eines Rolladens
gleichen kann.
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Ein solcher Stab dürfte nicht zu schwach sein, damit die genügende
Kraft vorh-anden ist, daß er sich trotz der Reibunf der Vorderfläche 21 des Wischkörpers
2 an der Außenfläche der Glasscheibe des Fensters leicht auf und ab bewegen läßt,
vor allem aber auch die Abwärtsb-ewegung macht, die durch das Eigengewicht erzielt
wird, während die Aufwärtsbewegung bei diesen Vorrichtungen durch Zug erfolgt.
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Wie bereits erwähnt, können auch andere Ausgestaltungen vorgesehen
werden. Statt Gummi kann Schaumgummi für den Wischkörper Verwendung finden, der
dann auch eine Vorderfläche 21 hat als vordere Wischfläche, wie die Abstreifkante
24 ausgebildet ist, z.B. als hochelastische Wischlippe, ist ebenfalls variabel.
Es können statt ein oder drei U-förmigen Teilen der Leiste auch zwei und mehr vorgesehen
werden.
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Die offenbarten Merkmale einzeln und in Kombination werden, soweit
sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.