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Verfahren zum Einbau von Wannen,
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insbesondere Badewannen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Einbau von Wannen, insbesondere Badewannen, anstelle einer im Bereich der einen
und/oder der anderen ihrer Seitenwände eine Verkleidung aus Mauerwerk und Kacheln
aufweisenden Wanne, bei dem die alte Wanne vor dem Einsetzen der neuen Wanne zerteilt
wird.
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Im Sanitärbereich sind heute vielfach alte, mit gekachelten Mauerwerk
verkleidete Bade- und Duschwannen aus emailliertem Stahlblech oder emailliertem
Gußeisen anzutreffen.
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Die Oberflächen derartiger Wannen sind sehr empfindlich, insbesondere
schlagempfindlich und werden deshalb nach längerem Gebrauch unansehnlich.
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Es sind deshalb schon verschiedene Vorschläge zur Wannen-Neubeschichtung
gemacht worden, die sich jedoch nicht in allen Fällen bewährt haben. Vorgeschlagen
wurde deshalb
auch bereits, in die beschädigte oder unansehnlich
gewordene alte Wanne eine neue Wanne aus Kunststoff, eine sog. Acrylwanne einzusetzen,
so daß zumindest die dem Benutzer zugekehrte Wannenseite wie eine neue Wanne aussieht.
Dieses Vorgehen ist jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, die besonders
darauf zurückzuführen sind, daß die herkömmlichen Wannen, insbesondere Badewannen,
keine einheitliche Form haben, sondern sowohl in Breite und Höhe als auch in der
Wölbung sehr unterschiedlich gestaltet sind. Dies hat zur Folge, daß der Hersteller
solcher Einsatzwannen eine Vielzahl von Tiefziehformen vorrätig haben muß oder die
neue Wanne wesentlich kleiner als die alte gehalten werden muß. Bei diesem Verfahren
ist unvermeidbar, daß zwischen der alten Wanne und der Einsatzwanne zumindest bereichsweise
Hohlräume freibleiben, die hinterfüttert oder ausgeschäumt werden müssen.
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Die an sich naheliegende Möglichkeit, die beschädigte oder unansehnlich
gewordene alte Wanne auszubauen und durch eine entsprechend bemessene neue Wanne
zu ersetzen, ist mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Beim Zerschneiden
und Ausbau der alten Wanne lassen sich zudem Beschädigungen der Verkachelung kaum
vermeiden, die in den meisten Fällen deshalb irreparabel sind, weil die passenden
Ersatzkach-eln nicht mehr zu beschaffen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, das weniger arbeitsaufwendig und zudem ohne Beschädigung
der Verkachelung
durchführbar ist und bei dem die Größe der neuen
Wanne wie die der alten gehalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, bei
dem mindestens der Rand der alten Wanne stehen bleibt und mindestens ein so großer
Bereich aus der alten Wanne aus der Lage der alten Wanne entfernt wird, daß die
neue Wanne Platz hat, und bei dem die neue Wanne auf dem stehengebliebenen Rand
der alten Wanne aufgesetzt und mit diesem verbunden wird. Bei diesem Verfahren bleiben
also die mit der Verkachelung verputzten Wannenbereiche bestehen, so daß ein Entfernen
des den Wannenrand festlegenden Mörtels, bei dem Kachelbeschädigungen unvermeidbar
sind, unterbleiben kann.
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Der abgetrennte Teil der alten Wanne kann nach Abtrennen des Ab- und
des Oberlaufs der Wanne abgesenkt werden und in der Verkleidung verbleiben. Er braucht
also nicht abtransportiert zu werden, was insbesondere bei Innenraumverhältnissen,
bei denen der Abtransport derart sperriger Teile zu Wand- und Möbelbeschädigungen
führen kann, von besonderem Vorteil ist. Das Abtrennen von Ab- und Oberlauf erfolgt
beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise nach Aussägen mindestens eines Ausschnittes
aus der alten Wanne, mit dem Vorteil, daß der Ablauf und der Oberlauf leicht vom
Wannenkörperabschnitt abgeschraubt und Ab- und Oberlauf nach Einbau der neuen Wanne
problemlos an diese angeschraubt werden können. Sollten zur Abstützung der alten
Wanne Stützfüße vorhanden sein, so werden diese vor dem Einsetzen der neuen Wanne
entfernt, mit Vorteil in der Weise, daß der Wannenbereich, an dem die Stützfüße
angreifen, ausgesägt und zusammen mit den Stützfüßen herausgehoben wird.
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Es ist jedoch auch möglich und in manchen Fällen von besonderem Vorteil,
so vorzugehen, daß der vom oberen Rand und von Ab- und Oberlauf abgetrennte Teil
der alten Wanne aus der Verkleidung gehoben wird. Die daran befindlichen oder am
Fußboden verbliebenen Stützfüße können jetzt problemlos abgenommen bzw. herausgenommen
werden. Anschließend kann d-er abgetrennte Teil der alten Wanne wieder in die Verkleidung
eingesetzt und im wesentlichen bis zu ren Boden abgesenkt werden. Zum Herausheben
und Einsetzen des abgetrennten Teiles der alten Wanne können Haftmagnete eingesetzt
werden. Auch der Einsatz eines damit zusammenwirkenden Flaschenzuges wäre möglich.
Bei großen Altwannen, insbesondere solchen mit im wesentlichen vertikalen Wandungen
kann es auch ausreichen, lediglich den Wannenboden auszusägen und mit dem oberen
Wannenrand auch die Wandungen stehen zu lassen.
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Als neue Wanne können mit Vorteil vorgefertigte Kunststoffwannen und
sogar Normwannen eingesetzt werden, die leicht zu transportieren sind und deren
mauerseitige Randbereiche problemlos durch Zuschneiden angepaßt werden können.
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Die neue Wanne kann zur Abstützung und/oder Wärmeisolierung unterschäumt
werden. Um ein Aufsteigen der Wanne zu vermeiden, wird sie vorzugsweise gefüllt
oder anderweitig beschwert. Das Unterschäumen der neuen Wanne erfolgt vorzugsweise
durch Ausschäumen des Zwischenraumes zwischen der neuen Wanne und dem stehengebliebenen
und/ oder abgesenkten Rest der alten Wanne, wobei vorzugsweise Polyurethanschaum
Verwendung findet.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Verfahrensbeispieles
im Zusammenhang mit der Zeichnung.
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In der Zeichnung zeigen jeweils schematisch: Fig. 1 einen Querschnitt
einer eingemauerten Badewanne vor Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig.
2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Badewanne in verändertem Maßstab
und Fig. 3 einen dem in Fig. 1 dargestellten Querschnitt entsprechenden Querschnitt
in der Phase nach Abschluß des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 in Draufsicht dargestellte
Badewanne 1 steht auf vier Stützfüßen 2, von denen jeweils zwei an einem von zwei
Bügeln 3 befestigt sind, die an der Unterseite der Wanne 1 anliegen.
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Die Wanne 1 steht in einer Ecke eines Badezimmers, so daß eine ihrer
Längsseiten und eine ihrer Schmalseiten Wandberührung haben. Die Ränder 4, 5 dieser
Seiten ruhen auf in den Raumwänden 6, 7 eingelassenen Haltern 8. Die Ränder 9, 10
der beiden anderen Wannenseiten übergreifen zwei Verkleidungsmauern, mit denen die
Wanne 1 raumseitig umgeben
ist. Die beiden Raumwände 6, 7 und
die beiden Verkleidungsmauern 11, 12 sind mit Fliesen 13 belegt (vgl.
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Fig. 1 und 3). Die im Bereich der raumseitigen Schmalseite der Wanne
1 befindliche Verkleidungsmauer 12 weist eine nicht dargestellte Revisionstüre auf,
durch die der Ablauf 14 und der Oberlauf 15 der Wanne 1 zugä-nglich sind.
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Der gußeiserne Wannenkörper der Wanne 1 ist auf der zum Wanneninneren
weisenden Seite emailliert. Die Emaillierung weist jedoch aufgrund langjähriger
Wannenbenutzung oder sonstiger Beschädigungen eine unschöne Oberfläche auf, die
den Einbau einer neuen Wanne 1 erforderlich macht.
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Hierzu kann entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren folgendermaßen
vorgegangen werden: Zunächst wird der alte Wannenkörper entlang der in Fig. 2 strichpunktiert
dargestellten Schnittlinie 16 zersägt, wobei darauf zu achten ist, daß der Schnitt
im Wannenrandbereich vertikal verläuft. Ist dies geschehen, so kann der von dieser
Schnittlinie 16 begrenzte Wannenbereich nach oben aus der Ummauerung herausgezogen
werden. Sollten an ihm Stützfüße angeschraubt sein, so können diese jetzt problemlos
entfernt werden. Auch besteht jetzt die Möglichkeit, gemauerte Wannenstützen zu
entfernen, sofern solche zur-Abstützung des alten Wannenkörpers vorgesehen sein
sollten. Der außer dem Rand 5, 10 der alten Wanne stehengebliebene Bereich 17 der
alten Wanne ist der Wannenbereich, in dem der Ablauf 14 und der Oberlauf 15 bzw.
deren Anschlüsse liegen. Letztere sind jetzt, nachdem der von der Schnittlinie 16
begrenzte Wannenbereich entfernt ist, leicht zugänglich und können problemlos gelöst
werden Anschließend
kann der Bereich 17 entlang der in Fig. 2 punktiert
dargestellten Schnittlinie 18 abgetrennt werden, woraufhin dann der von der Schnittlinie
16 begrenzte Bereich der alten Wanne 1 wieder in die Ummauerung gesetzt und bis
zum Boden abgesenkt werden kann. Anschließend kann mit den Vorbereitungen für die
Montage einer neuen Wanne 1' begonnen werden. Diese bestehen im wesentlichen lediglich
darin, daß die wandseitigen Randbereiche der neuen Wanne 1 durch Beschneidung den
jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden. Die raumseitigen Wandbereiche der neuen
Wanne 1 können dagegen in aller Regel unbearbeitet bleiben. Nach Abschluß dieser
Vorbereitungsarbeiten wird die neue Wanne 1' von oben her in die Ummauerung eingeführt.
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Die neue Wanne 1 wird so weit abgesenkt, bis ihre Randbereiche auf
dem stehengebliebenen Randbereich 5, 10 der alten Wanne 1, der zuvor mit Kleber
bestrichen wurde, aufliegen. Anschließend werden der Ablauf 14 und der Oberlauf
15 an die neue Wanne 1 angeschlossen. Der Zwischenraum 20 zwischen deralten Wanne
1 und der neuen Wanne 1' wird jetzt ausgeschäumt. Um zu verhindern, daß dabei die
neue Wanne 1 angehoben wird, wird diese vorzugsweise mit Wasser gefüllt oder anderweitig
beschwert.
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Auch der den alten Wannenkörper 1 umgebende Bodenbereich 21, gewünschtenfalls
auch der gesamte Zwischenraum zwischen dem alten Wannenkörper und der Ummauerung
können entsprechend ausgeschäumt werden.
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Soll ein Herausheben des von der Schnittlinie 16 begrenzten Wannenbereiches
der alten Wanne vermieden werden, oder sollte ein solches Herausheben aus räumlichen
Gründen nicht möglich sein, so besteht die Möglichkeit, noch bevor der Schnitt entlang
der strichpunktierten Linie 16
durchgeführt wird, die Bereiche
19, in denen die Stützfüße 2 bzw. deren Bügel 3 oder bemauerte Wannenstützen angreifen,
auszusägen und nach oben herauszunehmen, so daß dann die Stützfüße 2, deren Bügel
3 oder gemauerte Stützen problemlos entfernt werden können, so daß die alte Wanne
1 dann, nachdem sie von ihrem Rand 5, 10 und dem Bereich 17 abgetrennt worden ist,
bis auf den Boden, d.h.
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in die in Fig. 3 dargestellte Position abgesenkt werden kann.
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