DE3310833C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine knochenmedizinische Heftklammer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Eine solche Heftklammer, die für die Verwendung mit einem Heftklammereintreiber ausgebildet ist, ist aus der US-PS 42 63 903 bekannt.

Mit einer solchen knochenmedizinischen Heftklammer, die von orthopädischen Chirurgen zum Reparieren von gebrochenen Knochen und dgl. sowie zur Befestigung von natürlichen und künstlichen Bändern bei der Wiederherstellungschirurgie und dgl. benutzt wird, sollten sich gleichmäßige und konstante Ergebnisse ungeachtet des Einsatzbereiches erzielen lassen. Eine solche knochenmedizinische Heftklammer muß auch leicht durch weiches Gewebe und Knochen treibbar sein, und zwar bei einem Minimum an Beschädigung, und muß trotzdem maxima­ len Halt bei der Befestigung gewährleisten. Die bekannte knochenmedizinische Heftklammer ist zwar aufgrund ihrer glatten Schenkel leicht eintreibbar, eine sehr sichere Be­ festigung ist aber nicht erzielbar. Außerdem kann die bekann­ te knochenmedizinische Heftklammer aufgrund ihrer aus Nuten bestehenden Einspannvorrichtung nur in Verbindung mit einer ganz speziellen Eintreib- und Haltevorrichtung benutzt wer­ den, die einen aufwendigen Aufbau hat und schwierig zu rei­ nigen und zu warten ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Heftklammer der im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so auszubil­ den, daß sie auch von anderen Eintreib- und Haltevorrich­ tungen aufgenommen und in Gewebe oder Knochen sicherer be­ festigt werden kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen­ den Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei der Heftklammer nach der Erfindung ist die Einspannvor­ richtung an dem Quersteg so ausgebildet, daß die Heftklammer von den verschiedensten Eintreib- und Haltevorrichtungen aufgenommen werden kann, und der im Querschnitt dreieckför­ mige Schenkel und desssen Widerhakenvorrichtungen gewährlei­ sten festen Halt, nachdem die Heftklammer nach der Erfindung eingetrieben oder implantiert worden ist. Der polygonale Quersteg der Heftklammer nach der Erfindung, der abgerundete Kanten und einen breiten Gewebekontaktbereich hat, hilft, die Belastung zu verteilen, wodurch die Gefahr der Verlet­ zung weichen Gewebes verringert wird. Die Konfiguration des breiten Querstegs gewährleistet außerdem ein ausreichendes Einspannen der Heftklammer entweder von Hand oder mit einer anderen Heftklammerhaltevorrichtung. Die dreieckförmigen Widerhakenvorrichtungen beseitigen die Gefahr eines Loc­ kerns der Heftklammer durch Ausübung vertikaler oder seit­ licher Kräfte.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegen­ stand der Unteransprüche.

Durch die Aufweitung des Schenkels in der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 wird eine gleichmäßige, konstan­ te Spreizung der Schenkel während des Eintreibens in Kno­ chen od. dgl. erzielt, wobei die Spreizung der Schenkel nach dem Eintreiben der Heftklammer Druckkräfte erzeugt, und durch die Widerhakenvorrichtung an jedem Schenkel wird die Haltewirkung der Heftklammer in Knochen od. dgl. weiter verbessert. Ungeachtet der Größe der Heftklammer oder des Abstands zwischen den Schenkeln ist nach dem Im­ plantieren die Spreizung oder Aufweitung der Schenkel kon­ stant und gleichmäßig.

In der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 10 werden durch die spitz zulaufenden Enden das Einführen und Ein­ treiben der Heftklammer in Knochen erleichtert und beim Eintreiben der Heftklammer in Knochen durch das zwangswei­ se Aufweiten der Schenkel Druckkräfte erzeugt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der knochenmedizi­ nischen Heftklammer nach der Er­ findung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Heftklammer nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht nach der Linie 3-3 in Fig. 2,

Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der knochenmedizinischen Heftklammer nach der Erfindung,

Fig. 5 eine Ansicht nach der Linie 5-5 in Fig. 4 und

Fig. 6 eine Ansicht nach der Linie 6-6 in Fig. 4.

Es wird zwar eine knochenmedizinische Heftklammer anhand von Ausführungsformen beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind, es ist jedoch klar, daß Heft­ klammern mit anderer Größe und mit anderen Schenkeln möglich sind, d. h. Heftklammern, bei denen der Quersteg länger oder breiter als dargestellt ist und bei denen die nach unten abstehenden Schenkel mehrfach vor­ handen und einen größeren oder kleineren Abstand haben oder länger oder kürzer sind, was von dem Endzweck abhängig ist. Die Parameter der hier beschriebenen Heftklammer gelten für alle diese unterschiedlich großen Heftklammern. Die besondere Konstruktion des Querstegs der knochenmedizinischen Heftklammer, die im folgenden be­ schrieben wird, gilt auch für knochenme­ dizinische Heftklammern anderer Konstruktion, so lange die Grundmerkmale der knochenmedizinischen Heftklammer, wie sie im folgenden beschrieben sind, verwendet werden.

In der Zeichnung, in der gleiche Teile gleiche Bezugszahlen tragen, sind zwei von fünf oder sechs unterschiedlich gro­ ßen Heftklammern dargestellt, die in diesem besonderen Fall aus rostfreiem Stahl (wie er für chirurgische Zwecke benutzt wird) oder aus einer Kobalt-Chrom-Molybdän-Legie­ rung oder aus Titanmetall bestehen. Die dargestellte Heft­ klammer 2 hat einen Quersteg 4 mit einer oberen Fläche 6 und einer unteren Fläche 7 sowie einer etwa rechteckigen Form mit seitlichen Vorsprüngen 8 und 10, der also etwa sechseckförmig ist, was eine Einspannvorrichtung ergibt, an der die Heftklammer 2 mittels einer nicht dargestellten Heftklam­ merhaltevorrichtung sicher und starr festgehalten werden kann.

Die Heftklammer 2 hat einen einstückigen Aufbau, und die untere Fläche 7 ist mit gegenseitigen Abstand aufweisenden, abstehenden Stacheln 12 versehen, von denen in dem darge­ stellten Beispiel fünf vorhanden sind, mit zugeschärften Spitzen 14, die vorgesehen sind, um weiches Gewebe, Bänder od. dgl. zu befestigen, wie es in der orthopädischen Chirur­ gie üblich ist. Die seitlichen Vorsprünge 8 und 10 sind etwas gekrümmt, d. h. sie haben keine scharfen Kanten oder Flächen, um dadurch eine übermäßige Verletzung von umgebendem wei­ chem Gewebe zu verhindern, wenn die Heftklammer eingetrie­ ben oder implantiert wird. Der Quersteg 4 hat Enden 16 und 18, die ebenfalls gekrümmt oder abgerundet sind, so daß eine Zerstörung von weichem Gewebe verhindert wird.

Die Enden 16 und 18 haben sich nach unten erstreckende Schenkel 20 und 22, deren Innenflächen 24 und 26 glatt sind, während die benachbarten Flächen mit Widerhaken od. dgl. versehen sind.

Die nach unten vorstehenden Schenkel 20 und 22 haben einen dreieckigen Querschnitt, wobei die glatten Innenflächen 24 und 26 die Basis des Dreiecks bilden, während die Dreieck­ schenkel 30 und 32 des Schenkels 20 und die Dreieckschen­ kel 34 und 36 des Schenkels 22 zickzackförmige Stege 38 bzw. 40 bilden, welche Widerhakenvorrichtungen dar­ stellen, die den sicheren Halt der Heftklammer 2 gewähr­ leisten, nachdem die Heftklammer in Knochen od. dgl. ein­ getrieben worden ist.

Die Stege 38 und 40 bilden einen Winkel von 45° mit einer horizontalen Bezugslinie. Die Schenkel 20 und 22 sind an den Stellen 46 und 48, wo sie die untere Fläche 7 des Querstegs 4 schneiden, ausgekehlt oder abgerundet. Die Schenkel 20 und 22 endigen in zugespitzten Enden 50 bzw. 52, die sich unter einem Winkel von etwa 45° verjüngen, um das Eintreiben der Heftklammer 2 in Gewebe und Knochen zu erleichtern.

Die Schenkel 20 und 22 verlaufen in bezug aufeinander etwas konisch und erweitern sich nach außen, um eine Druckbe­ festigung der Heftklammer 2 zu gewährleisten, nachdem diese durch weiches Gewebe und in den Knochen od. dgl. getrieben worden ist. Die Schenkel 20, 22 sind um etwa 2 bis 6° gegen eine Vertikale nach außen aufgeweitet, und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um etwa 3° gegen eine vertikale Bezugs­ linie 60.

Die Beziehung des dreieckförmigen Querschnitts der Schenkel 20 und 22 zu den zickzackförmigen Stegen 38 und 40 in Ver­ bindung mit der Aufweitung oder der Aufspreizung der Schen­ kel nach außen ist so, daß ungeachtet der Größe der Heft­ klammer 2 die Schenkel 20 und 22 immer nach außen in gleich­ mäßigem und konstantem Ausmaß aufgeweitet sind, wobei die­ ses Ausmaß etwa 5,1 mm beträgt. Ungeachtet des Abstands zwischen den Schenkeln 20 und 22 und ungeachtet der Länge der Schenkel wird eine eingetriebene und festgesetzte Heft­ klammer nach außen aufgeweitet sein und eine bestimmte kon­ stante Abmessung haben, was zusammen mit den Widerhaken an den Schenkeln 20 und 22 bewirkt, daß die hier beschriebene Heftklammer 2 etwa dreimal schwieriger herauszuziehen ist als bekannte knochenmedizinische Heftklammern, die nicht die Merk­ male der Heftklammer 2 haben.

Die Heftklammer 2 mit ihrem breiten Quersteg 4 und dessen be­ sonderer Form und insbesondere mit den Stacheln 12 gewähr­ leistet weniger Verletzung für umgebendes weiches Gewebe beim Eintreiben und gewährleistet gleichzeitig, daß weiches Gewebe dort, wo es erwünscht ist, für eine ausreichend lange Zeit festgehalten werden kann, damit das Gewebe festwachsen kann. Die seitlichen Vorsprünge 8 und 10 gestatten, die knochenmedizinische Heftklammer 2 entweder von Hand oder mit einem Heftklammereintreiber während des Eintreibens oder Herausziehens sicher zu erfassen und festzuhalten. Die Widerhakenvorrichtungen 38, 40 der im Querschnitt dreieckförmi­ gen Schenkel 20 bzw. 22 verhindern ein vertikales oder seit­ liches Herausziehen der Heftklammer 2 aus dem Knochen, in den sie eingetrieben worden ist. Die zugespitzten Enden 50 und 52 der Schenkel 20 und 22 sorgen zusammen mit der geringfügigen Aufweitung der Schen­ kel nach außen für ein leichteres Eintreiben der Heftklam­ mer 2 und außerdem für die Erzeugung von Druckkräften zwi­ schen den Heftklammerschenkeln, die dazu beitragen, die Ge­ fahr des vertikalen Zurückweichens der medizinischen Heft­ klammer 2 zu verringern, und Knochenteile werden zusammen­ gedrückt, was den Knochenheilungsprozeß erleichtert.

In den Fig. 4-6 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die alle wichtigen Merkmale der Heftklam­ mer 2 hat, die oben beschrieben sind, sich aber in gewisser Hinsicht von dieser unterscheidet.

Die Heftklammer 80 hat einen Quersteg 82, der alle oben für den Quersteg 4 der knochenmedizinischen Heftklammer 2 angegebenen Parameter aufweist, in diesem Fall aber eine etwas langge­ streckte Form für besondere Verwendungszwecke hat.

Die Heftklammer 80 hat nach unten abstehende und gegensei­ tigen Abstand aufweisende Schenkel 84 und 86. Hinsichtlich aller übrigen Besonderheiten, mit Ausnahme der Neigung oder Schräge des Querstegs 82 bezüglich der Schenkel 84 und 86 und der Differenz im Abstand der Schenkel 84 und 86, stimmt die Heftklammer 80 mit der Heftklammer 2 überein, aller­ dings mit der Ausnahme, daß die Stacheln 12 an der unteren Fläche des Querstegs 82 weggelassen sind.

Da der Gebrauchszweck und die Einzelheiten des Aufbaus der Heftklammer 80 mit denen der Heftklammer 2 übereinstimmen, erübrigt sich eine weitere Beschreibung der Heftklammer 80.

Der Quersteg der Heftklammern 2 und 80 kann ir­ gendeine Größe haben, die vielseitigsten Größen liegen je­ doch zwischen 1 und 2 cm mit verschiedenen Abstufungen da­ zwischen, wobei die Schenkel, gemessen ab der unteren Fläche des Querstegs, eine Länge zwischen 1 und 4 cm haben können, was von dem gewünschten Endzweck abhängig ist. In der in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsform der Heftklammer 2 können die Stacheln 12 auch weggelassen werden. Ebenso ist zwar die besondere Heftklammer 80 in Fig. 4 dargestellt, es werden sich jedoch andere Größen und Formen anbieten, die vom Gebrauchszweck und den Wün­ schen des orthopädischen Chirurgen abhängig sind.

Claims (12)

1. Knochenmedizinische Heftklammer, die als einstückiges Teil ausgebildet ist, mit einem Quersteg (4; 82), der eine Einspannvorrichtung zum Einspannen der Heftklammer (2; 80) und gekrümmte Enden (16, 18) hat, und mit wenigstens zwei nach unten abstehenden Schenkeln (20, 22; 84, 86), da­ durch gekennzeichnet, daß die Einspann­ vorrichtung aus an dem Quersteg (4; 82) gebildeten seitli­ chen Vorsprüngen (8, 10) besteht und daß wenigstens einer der Schenkel (20, 22; 84, 86) im Querschnitt dreieckförmig ist und an zwei Seiten Widerhakenvorrichtungen (38, 40) zum Verhindern des Herausziehens der Heftklammern (2; 80) hat.

2. Heftklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel (20, 22; 84, 86) im Querschnitt dreieckför­ mig sind, an zwei Seiten Widerhakenvorrichtungen (38, 40) zum Verhindern des Herausziehens der Heftklammern (2; 80) ha­ ben und von dem Quersteg (4; 82) aus jeweils nach außen auf­ geweitet sind.

3. Heftklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Widerhakenvorrichtungen (38, 40) an den Außen­ seiten der Schenkel (20, 22; 84, 86) angeordnet sind.

4. Heftklammer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (24, 26) jedes Schenkels (20, 22; 84, 86) glatt ist und im Querschnitt die Basis des Dreiecks des drei­ eckigen Querschnitts bildet.

5. Heftklammer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerhakenvorrichtungen (38, 40) durch zickzackartige Leisten in der Außenfläche jedes Schenkels (20, 22; 84, 86) gebildet sind.

6. Heftklammer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Aufweitung der Schenkel (20, 22; 84, 86) an deren Enden ungeachtet der Größe der Heftklammer (2; 80) einen festen Wert von etwa 5,1 mm hat.

7. Heftklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die untere Fläche des Querstegs (4) mit in gegenseitigem Abstand angeordneten Stacheln (12) versehen ist.

8. Heftklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schenkel (20, 22; 84, 86) um etwa 2-6° gegen eine vertikale Bezugslinie (60), die die untere Fläche (7) des Querstegs (4; 82) rechtwinkelig schneidet, nach außen aufgeweitet sind.

9. Heftklammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung etwa 3° beträgt.

10. Heftklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der das zu dem Quersteg (4; 82) entgegengesetzte Ende (50, 52) jedes Schenkels (20, 22; 84, 86) zugespitzt ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zuspitzung in bezug auf eine horizontale Bezugslinie etwa 45° beträgt.

11. Heftklammer nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zickzackartigen Leisten (38, 40) mit ei­ ner horizontalen Bezugslinie einen Winkel von etwa 45° bilden.

12. Heftklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Quersteg (4; 82) mit einer horizontalen Bezugslinie einen Winkel von etwa 5-45° bildet.