DE3309354A1 - Verfahren zur herstellung von 2-substituierten 6-methylanilinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2-substituierten 6-methylanilinenInfo
- Publication number
- DE3309354A1 DE3309354A1 DE19833309354 DE3309354A DE3309354A1 DE 3309354 A1 DE3309354 A1 DE 3309354A1 DE 19833309354 DE19833309354 DE 19833309354 DE 3309354 A DE3309354 A DE 3309354A DE 3309354 A1 DE3309354 A1 DE 3309354A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxide
- catalyst
- substituted
- methanol
- methylanilines
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/68—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
BASF Aktiengesellschaft _ j. O.-Z. 0050/36431
Verfahren zur Herstellung von 2-substItuierten 6-Methylanilinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2-substltuierten 6-Methylanilinen durch Umsetzung von
Anilinen mit Methanol in der Gasphase in Gegenwart von
Trägerkatalysatoren, die
a) Vanadiumpentoxid und/oder Chrom-III-oxid als Katalysator
und
b) Aluminiumoxid und gegebenenfalls Kupfer-II-oxid und/
oder Nickel-II-oxid als Träger
^5 enthalten, bei einer Temperatur zwischen 250 und 55O°C.
Es ist bekannt, daß man Aniline mit Alkoholen am Kern alkylieren kann (Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Bd. XI/1, Seite 1019)· Es wird darauf hingewiesen,
2Q daß man bei diesen Umsetzungen Gemische aus N-, 6- und
, p-Alkylierungsprodukten erhält und so die reinen Alkylderivate
nur nach einer meist umständlichen Trennung und mit schlechten Ausbeuten darstellbar sind. Eine zusätzliche
Schwierigkeit liegt darin, selektiv nur eine einzige Alkylgruppe in den Kern einzuführen, da die Reaktivität
des Anilins mit seinem Substitutionsgrad ansteigt, z.B. lassen sich Toluldin und Xylidine leichter alkylieren als
Anilin.
2Q Es ist ebenfalls bekannt Anilin mit Methanol in Gegenwart
eines Aluminiumoxidkatalysators in der Gasphase umzusetzen, wobei in der Hauptsache N-Alkylierung neben Kernalkylierung
stattfindet (Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 2 nd Edition, Vol. 2, 412 bis 414);
j5 —*
COPY
BASF Aktiengesellschaft ^- °·Ζ· 0050/364 31
''Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 6-Methylanilinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 6-Methylanilinen durch Umsetzung von
Anilinen mit Methanol in der Gasphase in Gegenwart von Trägerkatalysatoren, die
a) Vanadiumpentoxid und/oder Chrom-III-oxid als Kataly-"iO
sator und
b) Aluminiumoxid und gegebenenfalls Kupfer-II-oxid und/
oder Nickel-II-oxid als Träger
}5 enthalten, bei einer Temperatur zwischen 250 und 55O0C.
Es ist bekannt, daß man Aniline mit Alkoholen am Kern alkylieren kann (Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Bd. XI/1, Seite 1019). Es wird darauf hingewiesen,
2Q daß man bei diesen Umsetzungen Gemische aus N-, ό- und
, p-Alkylierungsprodukten erhält und so die reinen Alkylderivate
nur nach einer meist umständlichen Trennung und mit schlechten Ausbeuten darstellbar sind. Eine zusätzliche
Schwierigkeit liegt darin, selektiv nur eine einzige Alkylgruppe in den Kern einzuführen, da die Reaktivität
des Anilins mit seinem Substitutionsgrad ansteigt, z.B. lassen sich Toluidin und Xylidine leichter alkylieren als
Anilin.
2Q Es ist ebenfalls bekannt Anilin mit Methanol in Gegenwart
eines Aluminiumoxidkatalysators in der Gasphase umzusetzen, wobei in der Hauptsache N-Alkylierung neben Kernalkylierung
stattfindet (Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 2 nd Edition, Vol. 2, 412 bis 414);
35' —
COPY
BASF Aktiengesellschaft -^"Ί O. Z. 0050/36431
-Λ -
Metalloxid-Katalysatoren. Als Katalysatoren werden auch die Oxide des Silbers, Chroms, Molybdäns oder Vandins.in
einer Menge von 5 Gew.% auf Aluminiumoxid als Träger eingesetzt. Ein Nachteil dieser Arbeitsweise liegt darin, daß
die Reaktion in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt werden muß; Es wird gezeigt, daß die Ausbeute an 2,3>6-Trimethylanilin
bei einem Ag/Al2Oo-Katalysator wesentlich
höher als bei einem Katalysator mit Vanadiumpentoxid bzw.
Chrom-III-oxid anstelle von Silber ist.
Die japanische Offenlegungsschrift J 5 1075-029 beschreibt
die Kernmethylierung von Xylidinen in der Dampfphase bei
350 bis 5000C in Gegenwart von Aluminiumoxid mit verschiedenen
Gehalten an Silber-, Chrom- oder Vanadinoxid. Es wird gezeigt, daß das Katalysatorgemisch Aluminiumoxid mit
Silberoxid eine bessere Aktivität bei der Alkylierung von Dialkylanilinen als Chrom- und Vanadiumkatalysatoren (Beispiele
2 und 3) zeigt.
Wie sehr jeder Katalysator die Stelle der Alkylierung am Phenylkern beeinflussen kann, zeigt die selektive para-
-Kernalkylierung von Anilin mit Methanol bei 44O0C in der
Dampfphase an synthetischen Zeolithen (japanische Offenlegungsschrif t J 5 3028-I28). Zeolithe der Zusammensetzung
Al2O3 (7 bis 30 %, SiO2 (50 bis 80 %) und Na3O (1,5 bis
20 %) liefern, wie das Beispiel zeigt, nur 2,3 % Ausbeute
an 2,6-Xylidin, hingegen 65,4 % 2,4-Xylidin.
Die Gasphasenalkylierung von o-Toluidin mit Methanol zum
3Q ο,ο'-Xylidin wird In J. Jpn. Petrol Inst., ]jj, 372 bis 378 '
(1972) beschrieben. An den vorgeschlagenen Katalysatoren (Titan-, Uran-, Magnesiumoxid auf Aluminiumoxid) findet
zwar vor allem Monoalkylierung des Toluidins statt, die Selektivität in Bezug auf die ortho-Methylierung ist jedoch
nicht sehr hoch. Das Verhältnis von o,o'- zu o,p-End-
BASF Aktiengesellschaft _ j^ O. Z. 0050/36431
-S -
'"stoff beträgt Im günstigsten Fall nur etwa 2:1. Ein weiterer
Nachteil sind die geringen Umsätze von maximal 58 %.
Es wurde nun gefunden, daß man 2-substituierte 6-Methylaniline
der Formel
ι,
worin R einen aliphatischen, araliphatischen oder cycloaliphatischen
Rest bedeutet, durch Umsetzung von 2-substituierten Anilinen mit Methanoi in Gegenwart von Trägerkatalysatoren
bei erhöhter Temperatur vorteilhaft erhält, wenn man 2-substitulerte Aniline der Formel
NH2
worin R die vorgenannte Bedeutung besitzt, mit Methanol in der Gasphase in Gegenwart von Trägerkatalysatoren, die
a) Vanadiumpentoxid und/oder Chrom-III-oxld als Katalysator
und
b) Aluminiumoxid und gegebenenfalls Kupfer-II-oxid und/
oder Nickel-II-oxid als Träger
enthalten, bei einer Temperatur zwischen 250 und 55O°C
umsetzt.
BASF Aktiengesellschaft
0.2. 0050/36431
rDie Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von
o-Toluidin durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
CH3OH
-H2O
20 25 30
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem
Wege 2-substituierte 6-Methylaniline in besserer
Ausbeute und Reinheit. N-Methylanlline werden nicht in
deutlicher Menge gebildet, so daß die Trennung der 2,6-Isomeren
von der 2,4-Isomere betrieblich einfacher und somit wirtschaftlicher durchgeführt werden kann. Mit Bezug auf
Chemistry Letters (loc. cit.) und J 5 1075-029 (loc. cit.)
war es bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren
und( Reaktionstemperaturen überraschend, daß die erfindungsgemäßen
Ausgangsstoffe einen besseren Umsatz, eine höhere Bildung an 6-Methylanilinen, keine wesentlichen
Anteile an N-methylierten und andererseits höhere Anteile
an wiederverwertbaren kernalkylierten Nebenstoffen, z.B. Alkylmethylaniline, liefern. Die Selektivität der erfindungsgemäßen
Reaktion nimmt während mindestens 20 Tage nicht ab. Die Verwendung von Wasserstoff wird eingespart.
Alle diese vorteilhaften Ergebnisse sind im Hinblick auf
den Stand der Technik überraschend. Im Hinblick auf die Werke von Houben-Weyl und Kirk-Othmer (loc. cit.) hätte
man bei Verwendung von Aluminiumoxid insbesondere die Bildung von N-substitulerten und 2,4,6-Alkylanilinen erwartet.
35
COPY
BASF Aktiengesellschaft _ £-_ O.Z.0050/36431
-1 -
rIm Falle der Verwendung von Nickel- oder Kupfer- und Chromoxiden
hätte man Im Hinblick auf die DE-AS 26 46 379 B 2 insbesondere N-Alkylaniline als Endstoffe vermutet. Im
Hinblick auf Chemistry Lett. (loc. cit.) und J 5 1075-029
(loc. cit.) war es überraschend } daß die vorteilhaften
erfindungsgemäßen Ergebnisses ohne Verwendung von Hp und
gerade mit Vanadiumpentoxid oder Chrom-III-oxid anstelle
von Silber erhalten wurden. Im Hinblick auf J 5 30 28 (loc. cit.) und J. Jpn. Petrol Inst. (loc. cit.) hätte man
insbesondere nicht eine spezifische Selektivität der Katalysatoren auf 2,6-substituierte Aniline erwartet..
Ausgangsstoff II kann mit Methanol in stöchiometrischer Menge oder im Überschuß jeder Komponente zur anderen,
zweckmäßig in einer Menge von 0,1 bis 10, vorteilhaft 1 bis 5 Mol Methanol je Mol Ausgangsstoff II umgesetzt werden.
Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formel R einen
Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest
mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Arylalkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet. Die vorgenannten
Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, zum Beispiel Alkyl-, Alkoxygruppen
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substi-
0- tuiert sein.
So kommen beispielsweise die folgenden Ausgangsstoffe II
in Frage: 2-Methyl-, 2-Ethyl-, 2-Propyl-, 2-Isopropyl-,
2-Butyl-, 2-Isobutyl-, 2-sek.Butyl-, 2-tert.Butyl-,
-5Q 2-3enzyl-, 2-Cyclohexyl-, 2-Pentyl-anllin.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 250 und 55O°C, vorzugsweise von 350 bis 45O0C, drucklos oder unter
Druck, zweckmäßig unterhalb 100 bar, vorteilhaft 1 bis ^c 95 bar, bevorzugt 1 bis 10 bar, insbesondere 1 bis 2 bar,
COPV
BASF Aktiengesellschaft - /-
O.Z.0050/3643 1
'kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Man
kann zwar unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Lösungsmittel, z.B. Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Ligroin
oder Chlorbenzol j verwenden. Im allgemeinen bilden aber
zweckmäßig die Ausgangsstoffe das Reaktionsmedium; kleine Mengen an unter den Reaktionsbedingungen inertem organischen
Lösungsmittel bis zu 5 Gew.^, bezogen auf die Gewichtsmenge
der beiden Ausgangsstoffe, können toleriert
werden. Zur Erhöhung der Selektivität kann Wasser, zweck- *0 mäßig in einer Menge von 0,05 bis 5, insbesondere von 0,2
bis 2 Mol Wasser je Mol Ausgangsstoff II verwendet werden.
Gegebenenfalls kann man aus dem selben Grunde bei der Umsetzung NH3 verwenden, zweckmäßig 0,001 bis 1, insbesondere
0,01 bis 0,5 Mol NH3 je Mol Ausgangsstoff II.
Man verwendet Trägerkatalysatoren, die a) Chromoxid oder zweckmäßig eine Kombination von Chromoxid und Vanadiumoxid
oder bevorzugt Vanadiumoxid allein als Katalysator und
b) eine Kombination von Aluminiumoxid, Kupferoxid und Nickeloxid oder zweckmäßig Aluminiumoxid und Kupferoxid
oder vorteilhaft Aluminiumoxid und Nickeloxid oder bevorzugt Aluminiumoxid allein als Träger enthalten, zweckmäßig
in einer Menge von 0,01 bis 120, insbesondere 0,05 bis 100 Gew.% Trägerkatalysator je Gewichtsmenge Ausgangsstoff
II. Im kontinuierlichen Betrieb kommen Mengen von 0,1 bis 100, vorzugsweise von 0,8 bis 20 Gew.* Ausgangsstoff
II je Gewichtsmenge Trägerkatalysator und Stunde in
Frage. 30
Der Anteil an V2O5. und/oder Cr3O3 beträgt zweckmäßig
zwischen 0,1 und 40 Gew.%, vorzugsweise zwischen 7 und 40 %, Insbesondere von 9 bis 35, vorteilhaft 9 bis
25 Gew.%, bezogen auf die Gewichtsmenge Trägerkatalysator. Verwendet man in a) Chromoxid + Vanadiumpentoxid, ist ein
BASF Aktiengesellschaft -^- O.Z.OO5O/36A31
■"Verhältnis von 0,1 bis 10, insbesondere 0,5 bis 5 Mol
Chromoxid je Mol Vanadlumpentoxid; oder in b) Aluminiumoxid
+ Kupferoxid und/oder Nickeloxid ist ein Verhältnis von 0,001 bis 10, insbesondere 0,1 bis 1 Mol Kupferoxid
und/oder Nickeloxid je Mol Aluminiumoxid; oder ein Verhältnis
von 0,01 bis 10, insbesondere 0,5 bis 5 Mol Kupferoxid je Mol Nickeloxid im Falle der Kombination Aluminiumoxid +
Kupferoxid + Nickeloxid zweckmäßig. Als Katalysatoren bzw. Träger kommen auch Verbindungen des Vanadiums, Chroms,
■JO Aluminiums, Kupfers und Nickels in Präge, die unter den Reaktionsbedingungen
die erfindungsgemäßen Oxide bilden, z.B. Nitrate oder Carbonate des Vanadiums, Chroms, Kupfers
oder Nickels; Ammonium-, Kupfer-, Nickelvanadat. Als Trägermaterial kommen Aluminiumoxide und -hydroxide, z.B.
£ Korund, ψ-Tonerde, Hydrargillit, Böhmit, Bauxit, die
unter den Reaktionsbedingungen Aluminiumoxid bilden, in Präge.
Die Herstellung der Trägerkatalysatoren wird nach den üb-2Q
liehen Verfahren, z.B. durch Auftragen der Chrom- und/oder Vanadiumverbindung auf den Träger, Trocknen und^gegebenenfalls
Calcinieren, beispielsweise zwischen 200 und 9000C in reduzierender, oxidierender oder inerter Atmosphäre,
durchgeführt. Es 1st ebenfalls möglich, das Vanadin- bzw. -ς Chromoxid in die Paste der frisch gefällten Mischoxide von
Al2Oo und CuO und/oder NiO einzukneten/ oder die zwei oder
drei Trägermetalle aus einer gemeinsamen Lösung auszufällen. Die Teilchengröße des Katalysators beträgt vorzugsweise
von 1 bis 15 Millimeter. Die Form kann beliebig., 2Q z.B. kugelförmig oder körnig, gewählt werden. Bezüglich
der Herstellung der Katalysatoren wird auf Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 4/2, Seiten 142 ff.
und üllmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 9, (3· Aufl) Seiten 271 ff. verwiesen.
COPY
BASF Aktiengesellschaft
0.2. 0050/36431
rDie Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Ausgangsstoff
II und Methanol gegebenenfalls zusammen mit Wasserdampf und/oder Ammoniak, werden bei der Reaktionstemperatur
in gas(dampf)förmigem Zustand in der Gasphase über den
Katalysator geleitet. Das Gemisch der Ausgangsstoffe wird zweckmäßig über einen Vorheizer durch ein senkrecht stehendes
Reaktionsrohr, in das der Katalysator gefüllt ist, geleitet. Aus dem gebildeten, kondensierten Reaktionsgemisch
wird der Endstoff dann in üblicher Weise, z.B. durch · fraktionierte Destillation, abgetrennt. Es kann sich auch
als zweckmäßig erweisen, aus dem Rückstand nach Abdestillieren des überschüssigen Methanols unter Verwendung der
unterschiedlichen Löslichkeit der Salze den Endstoff abzutrennen. Der Katalysator kann im Festbett oder Wirbelbett
15 angeordnet sein.
Die nach dem Verfahren hergestellten 2-substituierten
6-Methylaniline sind wertvolle Ausgangsstoffe für die
Synthese von Farbstoffen, Pharmazeutika und Pflanzenschutz-2Q
mittel. Bezüglich der Verwendung wird auf die vorgenannten , Veröffentlichungen verweisen.
1000 g Aluminiumoxid wurden zweimal mit Vanadyloxalatlösung getränkt und bei 12O0C getrocknet und bei 32O0C
während 6 Stunden gehalten. Der so hergestellte Trägerkatalysator enthielt 19 Gew.% V2Oc (bezogen auf die Gewichtsmenge Trägerkatalysator). 450 g (550 ml) dieses Kataly-
2Q satoPS wurden in ein vertikal angepr^n^t^s, γς>η einem Heiamantel
umgebenes Quarzrohr von 1 m Länge gefüllt. Bei 4000C wurde bei 1 bar ein gasförmiges Gemisch aus Methanol
und 36 Gramm o-Toluidin stündlich von oben nach unten
durch den Reaktor geleitet. Das Verhältnis der Ausgangsstoffe betrug 3 Mol Methanol je Mol Ausgangsstoff II. Das
COPY
BASF Aktiengesellschaft -^ttT- 0.2.0050/36^31
aus dem Reaktor austretende Gemisch wurde kondensiert,
fraktioniert destilliert und kristallisiert. Der Umsatz an ToIuidin betrug 75 %3 die Ausbeuten an kernalkylierten
Produkten (Mol.# der Theorie, bezogen auf umgesetztes o-Toluidin) (gaschromatogr.aphisch geprüft) betrugen:
2,6-Xylidin 57,8 % vom Kp. 2l6°C
2,3-Xyüdin 11,5 %
2,4,6-Trimethylanilin 30,5 %
10
Die Lebensdauer der Katalysatoren betrug über 20 Tage.
Die Umsetzung und Aufarbeitung wurden analog Beispiel 1
durchgeführt. Als Katalysator wurden 450 Gramm eines
Kupfer-Aluminium-Fällungskatalysators mit dem Verhältnis
Cu0 cjAlg eingesetzt, auf den 10 Gew. % (bezogen auf die
Gewichtsmenge Trägerkatalysator) V2Oc aufgetragen wurden.
Der Umsafz an Toluidin betrug 75 %; die Ausbeuten an kern-•
alkylierten Produkten (Mol.# der Theorie, bezogen auf umgesetztes
Toluidin) (gaschromatographisch geprüft) betrugen:
2,6-Xylidin 53,7 %
2,4-Xylidin 11,2 %
2,4,6-Trimethylanilin 24,7 %
Die Lebensdauer der Katalysatoren betrug über 20 Tage. Beispiel 3
Die Umsetzung und Aufarbeitung wurden analog Beispiel 1 durchgeführt. Der Katalysator (450 Gramm) bestand aus
10 Gew.% (bezogen auf die Gewichtsmenge Trägerkatalysator) Chromdioxid auf Aluminiumoxid als Träger. Der Umsatz beu
COPY
330S35
BASF Aktiengesellschaft _ y/^ O.Z.0050/36431
trug 67 %; die Ausbeuten (Mol.% der Theorie, bezogen auf
umgesetztes o-Toluidin) (gaschromatographisch geprüft) betrugen:
2,6-Xylidin . ■ 49,2 %
2,4-Xylidin 22,3 %
2,4,6-Trimethylanilin 19,4 %
Die Lebensdauer der Katalysatoren betrug über 20 Tage. 10
Die Umsetzung und Aufarbeitung wurden analog Beispiel 1 durchgeführt. Der Katalysator (450 g) enthielt 20 Gew.%
V2°5 (bez°Sen auf die Gewichtsmenge Trägerkatalysator),
das in die Paste eines Nickel-Aluminiummischoxides (NiQ cAIg) eingeknetet wurde. Der Umsatz betrug 69 %; die
Ausbeuten (Mol.% der Theorie, bezogen auf umgesetztes
o-Toluidin) (gaschromatographisch geprüft) betrugen:
2,6-Xylidin 56,6 %
2,4-Xylidin 14,7 a
2,4,6-Trimethylanilin 24,9 %
Die Lebensdauer der Katalysatoren betrug über 20 Tage. Beispiel 5
über den Katalysator aus -Beispiel 1 wurde ein Gemis.ch
Toluidin/Methanol/Wasser im Molverhältnis 1:3:0,5 eingeleitet. Bei einem Umsatz von 70 % wurden die folgenden
Ausbeuten (Mol.$, bezogen auf umgesetztes o-Toluidin) (gaschromatographisch
geprüft) erhalten:
BASF Aktiengesellschaft _ γΊ O.ZDO5O/36A31
r2,6-Xylidin 65,2 %
2,4-Xylidin 1,1%
2,4,6-Trimethylanllin 24,3 %
Die Lebensdauer der Katalysatoren betrug über 20 Tage. Beispiel 6
Über den Katalysator aus Beispiel 1 wurde ein Gemisch von
o-Toluidin/Methanol/Wasser/Ammoniak im Molverhältnis
1:3:0,4:0,1 geleitet. Bei einem Umsatz von 67 % wurden die folgenden Ausbeuten (Mol. JS, bezogen auf umgesetztes
o-Toluidin) (gaschromatographisch geprüft) erhalten:
2,6-Xylidin 63,1 %
2,4-Xylidin 8,9 %
2,4,6-Trimethylanilin 17,9 %
Die Lebensdauer der Katalysatoren betrug über 20 Tage. 20
COPY
Claims (1)
- 5ASF AktiengeseUschaft Ο.Ζ.0050/364 31^PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von 2-substituierten 6-Methylanilinen der FormelNH;%^Ν^"Π3I,worin R einen aliphatischen, araliphatischen oder cyclo-aliphatischen Rest bedeutet, durch Umsetzung von 2-substituierten Anilinen mit Methanol in Gegenwart von Trägerkatalysatoren bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeich- rs, net, daß man 2-substituierte Aniline der FormelNH2II, 20worin R die vorgenannte Bedeutung besitzt, mit Methanol in der Gasphase in Gegenwart von Trägerkatalysatoren, die2^ a) Vanadiumpentoxid und/oder Chrom-III-oxid als Katalysator undb) Aluminiumoxid und gegebenenfalls Kupfer-II-oxid und/ oder Nickel-II-oxid als Trägerenthalten, bei einer Temperatur zwischen 250 und 55O°C umsetzt.' - COPY-499/82 WB/ro 15.03.83
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833309354 DE3309354C2 (de) | 1983-03-16 | 1983-03-16 | Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 6-Methylanilinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833309354 DE3309354C2 (de) | 1983-03-16 | 1983-03-16 | Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 6-Methylanilinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3309354A1 true DE3309354A1 (de) | 1984-09-20 |
DE3309354C2 DE3309354C2 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6193601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833309354 Expired - Lifetime DE3309354C2 (de) | 1983-03-16 | 1983-03-16 | Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 6-Methylanilinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3309354C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4973754A (en) * | 1989-05-15 | 1990-11-27 | Shell Oil Company | Preparation of bis(p-aminocumyl)benzenes |
US4996377A (en) * | 1989-03-22 | 1991-02-26 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of aliphatically substituted fluorobenzenes |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2111194A1 (de) * | 1971-03-09 | 1972-09-14 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Alkylarylaminen |
DE2111193A1 (de) * | 1971-03-09 | 1972-09-14 | Bayer Ag | Neue Katalysatoren und ihre Verwendung zur Alkylierung von aromatischen Aminen und Hydroxyverbindungen |
DE2240362A1 (de) * | 1971-08-20 | 1973-02-22 | Sandoz Ag | Verfahren zur herstellung von kernalkylierten phenylaminen |
JPS5175029A (en) * | 1974-12-23 | 1976-06-29 | Maruzen Oil Co Ltd | Kishirijinno kakumechirukaho |
DE2646379B2 (de) * | 1976-10-14 | 1981-06-11 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur Herstellung von N-Alkylanilinen |
JPS56110652A (en) * | 1980-02-04 | 1981-09-01 | Mitsui Petrochem Ind Ltd | Preparation of ortho-alkylated aromatic amine |
-
1983
- 1983-03-16 DE DE19833309354 patent/DE3309354C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2111194A1 (de) * | 1971-03-09 | 1972-09-14 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Alkylarylaminen |
DE2111193A1 (de) * | 1971-03-09 | 1972-09-14 | Bayer Ag | Neue Katalysatoren und ihre Verwendung zur Alkylierung von aromatischen Aminen und Hydroxyverbindungen |
DE2240362A1 (de) * | 1971-08-20 | 1973-02-22 | Sandoz Ag | Verfahren zur herstellung von kernalkylierten phenylaminen |
JPS5175029A (en) * | 1974-12-23 | 1976-06-29 | Maruzen Oil Co Ltd | Kishirijinno kakumechirukaho |
DE2646379B2 (de) * | 1976-10-14 | 1981-06-11 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur Herstellung von N-Alkylanilinen |
JPS56110652A (en) * | 1980-02-04 | 1981-09-01 | Mitsui Petrochem Ind Ltd | Preparation of ortho-alkylated aromatic amine |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4996377A (en) * | 1989-03-22 | 1991-02-26 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of aliphatically substituted fluorobenzenes |
US4973754A (en) * | 1989-05-15 | 1990-11-27 | Shell Oil Company | Preparation of bis(p-aminocumyl)benzenes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3309354C2 (de) | 1994-02-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60124482T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Xylylendiamin | |
DE2755901A1 (de) | Zeolithmasse und ihre verwendung in einem verfahren zur herstellung von aromatischen kohlenwasserstoffen | |
EP0106055B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbamaten | |
EP0351661B1 (de) | Ruthenium-Trägerkatalysator, seine Herstellung und sein Einsatz bei der Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Cyclohexylamin und gegebenenfalls substituiertem Dicyclohexylamin | |
DE69303155T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Alkyl-6-methyl-N-(1'-methoxy-2'-propyl)-anilinen und ihre Cloracetaniliden | |
EP0501265A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Cyclohexylamin und Dicyclohexylamin unter Einsatz eines Edelmetall-Trägerkatalysators | |
DE2520893C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin | |
DE4203220A1 (de) | Verfahren zur herstellung von cyclohexen durch partielle hydrierung von benzol | |
DE2118283A1 (de) | Verfahren zur Herstellung sekundärer oder tertiärer aliphatischer oder cycloaliphatischer Amine | |
EP0371331B1 (de) | Kupfer-Trägerkatalysator, Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zur Herstellung von N-alkylierten aromatischen Aminen unter Einsatz dieses Kupfer-Katalysators | |
EP0423526A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Triethylendiamin und Piperazin | |
DE3309354A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-substituierten 6-methylanilinen | |
EP0503347B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von, gegebenenfalls substituiertem, Cyclohexylamin und gegebenenfalls substituiertem Dicyclohexylamin unter Ver- wendung eines Palladium/Al2O3 Katalysators. | |
EP0844991B1 (de) | Verfahren zur herstellung von aminen aus olefinen an bor-beta-zeolithen | |
EP0135833B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-alkylpyridinen | |
EP0433811B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-alkylierten aromatischen Aminen | |
DE3803661A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-alkylierten anilinen | |
DE2516316C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von o-Äthylanilin durch Dampfphasenaminierung | |
DE1815846C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von o-Alkylphenolen durch Umsetzung von Phenolen mit Olefinen | |
EP0042568B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylidin | |
EP0054809B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-2,4-dimethyl-acetanilid | |
DE4331839A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexen durch partielle Hydrierung von Benzol | |
DE3048349C2 (de) | Verfahren zur ortho-Methylierung von Phenolen | |
EP0001384B1 (de) | Verfahren zur ortho-Alkylierung von Phenolen | |
DE3307164A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nitrophenetolen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8330 | Complete disclaimer |