-
Drucklager. Drucklager, bei welchen eine der tragenden Flächen in
Segmente unterteilt ist, die an ihren Rückseiten zum Zweck der Erleichterung-des
Schmiermitteleintritts zwischen die reibenden Flächen drehbar befestigt sind, sind
wohlbekannt. Zum Zweck der Sicherung einer im wesentlichen gleichen Verteilung der
Belastung auf die Segmente bei solcher Anordnung ist vorgeschlagen worden, jedes
Segment durch unabhängig einstellbare Schrauben o. dgl. zu unterstützen, welche
durch den Tragkörper des Lagers hindurchgehen.
-
Die Segmente werden hierbei gewöhnlich um die Welle herum angeordnet,
so daß sie dieselbe vollständig umgeben, wodurch sich die Bauart des Tragkörpers
in Hälften ergeben hat, die in einer durch die Wellenachse gehenden Ebene verbunden
sind, wenn die allgemeine Anordnung eine solche ist, daß die `Felle in die Lager
hineingelegt wird.
-
Für den wirksamen Betrieb der Drucklager genügt es, wenn die Segmente
die '%#@'elle nicht vollständig umgeben, vorausgesetzt, daß sie einen etwas größeren
Bogen als einen Halbkreis umfassen. Dies vereinfacht die Bauart bedeutend, da es
möglich wird, den Tragkörper aus nur einem Teil herzustellen in solcher Form, daß
die Welle durch Senken oder in anderer Weise an ihren Platz gebracht werden kann.
Wenn die Welle einzubringen öder abzunehmen ist, wird auf diese Weise die Unbequemlichkeit
E der Abnahme einer oberen Hälfte des Tragkörpers vermieden.
-
Nach der Erfindung ist daher der Tragkörper genügend tief gebaut,
um Befestigungsschrauben oberhalb der wagerechten Mittelebene der Welle zu erhalten.
Der Tragkörper besitzt solche Form, daß er diese Schrauben trägt, ohne daß sie beim
Einlegen der Welle stören.
-
Werden z. B. sechs Befestigungsschrauben vorgesehen, so können die
obigen. Bedingungen erfüllt werden, wenn die Schrauben um a5° gegeneinander versetzt
werden, wobei die bei= den untersten um je 22,5' auf jeder Seite der senkrechten
Mittelebene versetzt liegen. Bei der bekannten Bauart müssen die sechs Befestigungsschrauben
um 6o' auseinander liegen, was einen zweiteiligen Tragkörper nötig macht.
-
In der Zeichnung zeigt Fig. i eine Ansicht nebst Längsschnitt des
Lagers und Fig. a eine Stirnansicht nebst Querschnitt.
-
Die Welle b besitzt einen Bund d und wird von zwei in dem Tragkörper
a gebildeten Lägern getragen. Diese Lager können in einer-halbkreisförmigen Unterlage
in mit Weißmetall e ausgegossen werden, .wobei die Unterlage. sich über das Lager
nach außen fortsetzt und eine mit einem Druckstück n versehene Stopfbüchse bildet,
welche das Öl zurückhält. Es kann auch eine. andere Lagerung der Welle verwendet
werden.
Im allgemeinen ist nur ein Bodenausguß erforderlich, es kann aber auch im oberen
Teil ein Ausguß verwendet werden.
-
Wenn ein oberer Ausguß nicht verwendet wird oder selbst in einigen
Fällen, wo dies geschieht, kann der obere Teil der Lager mit Deckeleinlagen w versehen
werden, deren Oberteil hohl ist, um eine Ölkammer x zu bilden, welche sich nach
der Richtung des Bundes d erstreckt und den hiernach beschriebenen Zweck hat.
-
Der Druck von jeder Seite des Bundes d wird von einer oder der anderen
von zwei Reihen Blöcken f aufgenommen, welche in dem Tragkörper zu jeder Seite des
Bundes angeordnet sind. ,jeder der Blöcke f wird an einem Ende dz von Schrauben
oder Zapfen P getragen, die durch Löcher des Rahmens des Tragkörpers a hindurchgeführt
sind. Gehärtete Stahlteller g können in die Blöcke feingelassen sein, um die Enden
!a der Schrauben f aufzunehmen. Diese Enden h sind in bekannter Weise zweckmäßig
rund oder kugelig ausgeführt, um den Blöcken f ein Schwingen oder Drehen auf ihnen
zu gestatten. Die äußeren Kanten der Blöcke können auf einer Leiste k ruhen.
-
Die -Blöcke f können an oder nahe bei ihren Mitten drehbar gelagert
sein oder sie können in der Nähe ihrer Enden drehbar gelagert sein oder an irgendeinem
anderen Punkt, welcher j e - nach den Umständen am bequemsten ist. In einigen Fällen
ist es auch vorteilhaft, sie abwechselnd hinter.und vor ihren Mitten drehbar zu
lagern. Sie können alle von gleicher oder verschiedener Größe sein, und eine beliebige
Anzahl kann verwendet werden, um den Druck in jeder Richtung aufzunehmen.
-
Bei der gezeigten Anordnung sind sechs Blöcke verwendet, deren Mitten
um 45' auseinander liegen, wobei die beiden unteren so angeordnet sind, daß ihre
:!litten um 22,5' an jeder Seite der senkrechten Ebene durch die Wellenachse
versetzt liegen. Hieraus folgt, daß die Mitten der beiden oberen Blöcke um
22,50
über der wagerechten Ebene durch die Wellenachse liegen. Um dies zu
ermöglichen, ohne den Tragkörper a aus zwei Teilen herzustellen, ist der Tragkörper
zu beiden Seiten der wagerechten Mittelebene nach aufwärts verlängert, so daß er
Zapfen oder Schrauben y# aufnehmen' kann, welche die beiden Blöcke f oberhalb dieser
Ebene stützen und dennoch genügend weiten Abstand besitzen, um ein Einlegen' der
Welle b in das Lager zu gestatten.
-
. Der Tragkörper a ist vorzugsweise mit einem leichten Deckel c bedeckt,
welcher mit einer kleinen Klappe t versehen ist. Der Tragkörper besitzt eine solche
Höhe oberhalb der `'Felle, daß der Deckel c flach aufliegen kann.
-
Für die Schmierung kann das Innere des Tragkörpers a mit Öl bis zur
unteren Fläche der Welle gefüllt werden, so daß die unteren Blöcke f eintauchen.
Die Schmierung des Lagerteils und der Blöcke oberhalb des Ölstandes kann bewirkt
werden durch den Schaber 1, welcher an der Klappe t angebracht ist oder in Schlitzen
im Deckel c ruht und den Umfang des Ringes d berührt, so daß das hochgenommene Öl
abgestrichen und in die Ölkammer x geführt wird, von welcher es den Lagerteilen
durch Löcher f zufließt.
-
Das vorstehende Ende der Ölkammer x nach dem Ring d hinkann zwischen
den beiden oberen Blöcken f hindurchtreten und bildet einen Anschlag y, um jedem
Bestreben der Blöcke f, mit dem Ring d umzulaufen, entgegenzuwirken.