DE3307613A1 - Verfahren und lichtempfindliche materialien zur herstellung von lithographie-druckformen - Google Patents
Verfahren und lichtempfindliche materialien zur herstellung von lithographie-druckformenInfo
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Description
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Verfahren und lichtempfindliche Materialien zur Herstellung von Lithographie-Druckformen
Es ist bereits bekannt, lichtempfindliche Materialien mit einer photoleitfähigen Schicht zur Herstellung von Druckformen
auf elektrophotographischem Wege zu verwenden. Lichtempfindliche Materialien zur Herstellung von
Druckformen umfassen z.B. einen Träger, auf den eine Metallschicht, eine Photoresistschicht und eine photoleitfähige
Schicht aufgebracht sind.
Herkömmliche Verfahren umfassen jedoch komplizierte Stufen, wie die gleichmäßige Aufladung einer photoleitfähigen
Schicht, deren bildmäßige Belichtung mit Licht, gegenüber dem die Photoresistschicht nicht empfindlich ist, um auf
der photoleitfähigen Schicht ein latentes elektrostatisches Bild zu erzeugen, die Entwicklung des latenten Bildes mit
einem Toner, die Fixierung oder Nicht-Fixierung des Tonerbildes, die Bestrahlung der Photoresistschicht unter Bedingungen,
die von den obengenannten verschieden sind, um den belichteten Bereich der Photoresistschicht zu härten,
das Entfernen des Tonerbildes und der photoleitfähigen Schicht, das Entfernen des nicht-gehärteten Bereichs der
Photoresistschicht mit einem Lösungsmittel, das Ätzen der Metallschicht und das Entfernen der auf der Metallschicht
zurückgebliebenen Photoresistschicht. Um aus dem oben genannten lichtempfindlichen Material eine Druckform herzustellen,
sind alle diese Schritte erforderlich und es ist daher großes Geschick notwendig, eine gute Druckform zu erhalten.
Außerdem ist das Auflösungsvermögen der Form nicht zufriedenstellend, da die Entwicklung des auf der photoleitfähigen
Schicht erzeugten latenten
elektrostatischen Bildes auf trockenem Wege erfolgt. Auch die Klarheit des erhaltenen Druckbildes läßt aufgrund des
Entfernens der Photoresistschicht und des Ätzens der Metallschicht zu wünschen übrig.
Um diese Mangel zu beheben, wird in der EP-A-0053362 ein
lichtempfindliches Material beschrieben, das einen elektrisch leitenden Träger mit einer hydrophilen Oberfläche,
eine positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht und eine photoleitfähige Isolierschicht umfaßt. Bei diesem Aufbau
bilden die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht und die photoleitfähige Isolierschicht eine einzige
Schicht oder die erstere und die letztere sind getrennt auf den Träger aufgebracht. Die photoleitfähige Isolierschicht
ist befähigt, negativ oder positiv aufgeladen zu werden, und verhindert nicht das selektive Entfernen der positiv
arbeitenden lichtempfindlichen Schicht. Die Anmelderin hat auch bereits ein Lithographie-Druckverfahren unter Verwendung
eines lichtempfindlichen Materials vorgeschlagen, bei dem man (1.) auf einer photoleitfähigen Schicht des
lichtempfindlichen Materials auf elektrophotographischem Wege ein latentes Bild erzeugt, (2) das latente Bild mit
einem Flüssigentwickler entwickelt, der Entwicklerteilchen enthält, die für das Licht, gegenüber dem die positiv arbeitende
lichtempfindliche Schicht empfindlich ist, undurchlässig sind, (3) die positiv arbeitende lichtempfindliche
Schicht durch das in Stufe (2) entwickelte Bild belichtet und (4) den Bereich der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht, der kein entwickeltes Bild aufweist, selektiv entfernt; siehe EP-A-0053362.
Dieses Verfahren hat gegenüber herkömmlichen Verfahren den Vorteil, daß es einfacher durchführbar ist und ein zufrie-
denstellendes Auflösungsvermögen ermöglicht. Bei Verwendung
einer nach diesem Verfahren erhaltenen Druckform, bei der ein Aluminium- oder Aluminiumlegierungsträger als elektrisch
leitender Träger verwendet wird, kann es jedoch während des Drückens zu Verschmierungen oder Fleckenbildung kommen.
Bei Untersuchungen dieser Erscheinung wurde folgende Erklärung gefunden: Die photoleitfähige Isolierschicht wird aufgeladen
und bildmäßig belichtet, um ein latentes elektrostatisches Bild zu erhalten. Hierbei wird die elektrische Ladung
in den belichteten Bereichen nicht vollständig abgebaut. Während der Entwicklung bleibt deshalb Toner an den
belichteten Bereichen haften. Wo die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht belichtet wird, bleiben wegen des
Toners, der als Schleier in Stufe (3) an den Nicht-Bildbereichen haftet, nicht-belichtete Bereiche zurück. Entfernt
man deshalb die lichtempfindliche Schicht selektiv in Stufe (4), so bleiben nicht-belichtete Bereiche auf dem
Träger zurück, die die Fleckenbildung verursachen. Ferner wurde gefunden, daß dort wo die photoleitfähige Isolierschicht
belichtet wird, die elektrische Ladung aufgrund der Anwesenheit von Aluminiumoxid, das durch anodische Oxidation
auf dem Träger entstanden ist, nicht vollständig abgebaut wird.
Lithographie-Druckformen verwenden einen Aluminiumträger, dessen Oberfläche mechanisch oder elektrolytisch gekörnt
und dann anodisch mit einer Aluminiumoxidschicht versehen worden ist, um seine Lebensdauer zu erhöhen. Aluminiumoxid
ist elektrisch isolierend, so daß die elektrischen Ladungen in den belichteten Bereichen daran gehindert werden, durch
den Aluminiumträger zu treten und abgebaut zu werden, wenn
man die photoleitfähige Isolierschicht bildmäßig belichtet.
Untersuchungen über die Dicke (Menge) der auf dem Träger ausgebildeten Aluminiumoxidschicht haben nun ergeben, daß
eine Flachdruckform, die fast kein Verschmieren und ausreichende
Lebensdauer zeigt, bei Verwendung von 0,2 bis 2,8 g/m2 der Aluminiumoxidschicht erhalten werden kann.
Ähnliche Untersuchungen an negativ oder negativ-positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schichten anstelle der positiv
arbeitenden lichtempfindlichen Schichten anstelle der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht haben gezeigt,
daß eine Flachdruckform, die keine Flecken oder Verschmierungen ergibt und ausgezeichnete Lebensdauer hat,
bei Verwendung von 0,2 bis 2,8 g/m2 der Aluminiumoxidschicht auf dem Träger erhalten werden kann.
Die negativ arbeitende lichtempfindliche Schicht ist eine lichtempfindliche Schicht mit belichteten Bereichen, die
unlöslich sind und auf dem Träger zurückbleiben, während die nicht-belichteten Bereiche entfernt werden. Wird eine
lichtempfindliche Schicht dieser Zusammensetzung aufgeladen und bildmäßig belichtet, so bleibt die elektrische Ladung
in den belichteten Bereichen der photoleitfähigen Isolierschicht aufgrund der auf dem Träger vorhandenen Oxidschicht
teilweise erhalten. Dementsprechend haftet Toner während der Entwicklung daran und bildet einen Schleier. Belichtet
man die lichtempfindliche Schicht durch das Tonerbild, so werden die Schleierbereiche der lichtempfindlichen Schicht
nicht belichtet und dementsprechend nicht unlöslich gemacht. Entfernt man deshalb die nicht-belichteten Bereiche
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der lichtempfindlichen Schicht, so werden auch die belichteten,
jedoch löslichen Bereiche entfernt oder modifiziert, wodurch beim Drucken Pinhole-ähnliche Nicht-Bildbereiche
im Schwarz entstehen. Wie oben beschrieben, lassen sich jedoch die Druckflecken verhindern, in dem man die Menge der
Aluminiumoxidschicht verringert.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und lichtempfindliche Materialien zur Herstellung von Lithographie-Druckformen
(Flachdruckformen) bereitzustellen, die ausgezeichnetes Auflösungsvermögen zeigen und keine Flecken oder
Verschmierungen verursachen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform, bei dem man ein lichtempfindliches
Material, das auf einem Aluminium- oder Aluminiumlegierungsträger mit einer hydrophilen Aluminiumoxidoberfläche eine
lichtempfindliche Schicht und eine photoleitfähige Isolierschicht in Form von einer oder zwei Schichten aufweist,
elektrophotographisch behandelt, vm auf der photoleitfähigen
Schicht latente elektrostatische Bilder zu erzeugen, die latenten Bilder mit Entwicklerteilchen entwickelt, die kein
Licht durchlassen, für das die lichtempfindliche Schicht empfindlich ist, die lichtempfindliche Schicht durch die
entwickelten Bilder belichtet und die belichteten oder nicht-belichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht
zusammen mit der photoleitfähigen Isolierschicht entfernt. Erfindungsgemäß beträgt die Menge der auf der hydrophilen
Oberfläche des Trägers erzeugten Aluminiumoxidschicht 0,2 bis 2,8 g/m2.
Die Erfindung umfaßt die elektrophotographische Erzeugung eines latenten Bildes auf einer photoleitfähigen Isolier-
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schicht, die sich auf einem Aluminium-.oder Aluminiumlegierungsträger
befindet, das Entwickeln mit einem Toner und das Entfernen der Nicht-Bildbereiche mit einem alkalischen
organischen Lösungsmittel, um eine Flachdruckform zu erhalten. Ein derartiges Verfahren ist aus den JP-AS
17 162/62, 7758/63 und 39 405/71 sowie JP-OS 2437/77 und 19 063/81 bekannt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird erfindungsgemäß ein lichtempfindliches Material verwendet, bei dem die lichtempfindliche Schicht
eine gemischte Schicht mit einer Grundschicht oder einer photoleitfähigen Schicht ist, da die lichtempfindliche
Schicht selbst als Isolierschicht fungiert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit den Schritten a, b, c, d,
e und e';
Figur 2, Querschnitte durch lichtempfindliche Materialien
un für erfindungsgemäße Flachdruckformen.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform zur Herstellung einer Flachdruckform unter Verwendung einer
positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht. In Schritt
(a) wird ein lichtempfindliches Material mit einer positiv
arbeitenden lichtempfindlichen Schicht 2 und einer photoleitfähigen Isolierschicht 1 auf einem geerdeten Aluminiumoder
Aluminiumlegierungsträger 3 verwendet. Der Träger ist z.B. eine Platte aus reinem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung,
eine Kunststoffolie oder ein Papier, das mit Aluminium oder einer Aluminiumlegierung laminiert oder
vakuumbedampft ist. Im folgenden werden diese verschiedenen
Arten von Trägermaterialien einfach als Aluminiumplatte oder Träger bezeichnet.
Die Oberfläche der Aluminiumplatte wird gekörnt und zur Ausbildung einer hydrophilen Aluminiumoxidschicht anodisiert.
Herkömmlich beträgt die Menge des durch anodische Oxidation erzeugten Aluminiumoxids auf Aluminiumträgern
für den Flachdruck etwa 3 g/m2. Erfindungsgemäß wurde gefunden,
daß eine derartige Menge Druckflecken verursacht, während eine Aluminiumoxidmenge von 0,2 bis 2,8 g/m2 Druckflecken
vermeidet, ohne die Lebensdauer zu beeinträchtigen, wenn herkömmliche Bedingungen bei der anodischen Oxidation
angewandt werden, z.B. hinsichtlich des elektrischen Stroms der Spannung, Elektrolysetemperatur, Elektrolysezeit und
Elektrolytkonzentration. ·.-
' Die Oberfläche der photoleitfähigen Isolierschicht 1 wird
mit einer Ladeeinrichtung 4 aufgeladen. Als Ladeeinrichtung wird eine Corotron-Vorrichtung verwendet. In
Schritt (b) wird mit einer Lampe 5 bildmäßig belichtet, um die Ladung in den Nicht-Bildbereichen der photoleitfähigen
Isolierschicht 1 abzubauen. Bei Verwendung eines positiven Originals 6 erhält man ein positives latentes Bild, während
bei Verwendung eines negativen Originals ein negatives latentes Bild erhalten wird. Bei Verwendung eines negativen
Originals erfolgt eine Umkehrentwicklung, um ein positives Bild zu erhalten. Die lichtempfindliche Platte, die
ein latentes statisches Bild aufweist, wird in Schritt-; (c) einer Flüssigentwicklung unterwürfen, um ein Tonerbild 7
herzustellen. Die Entwicklungszeit kann in Abhängigkeit
g5 vom Aufladungspotential, dem ^-Potential des Toners, der
1 Entwicklungselektrode und dem Entwicklungsverfahren geändert
werden. Normalerweise beträgt die Entwicklungszeit
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einige Sekunden bis 1 Minute, um eine ausreichende Dichte zu erzielen, die als Photomaske für die nächste Stufe geeignet
ist. Bei Durchführung einer Umkehrentwicklung verwendet man einen negativ geladenen Toner, wenn die photoleitfähige
Isolierschicht negativ geladen ist, und einen positiv geladenen Toner, wenn sie positiv geladen ist.
Eine Spannung derselben Polarität wird an die Entwicklungselektroden angelegt. Die Obergrenze der Spannung ist die
Spannung, bei der die photoleitfähige Isolierschicht aufgeladen wird. Der Abstand zwischen den Elektroden sollte
möglichst klein sein, um gute Ergebnisse zu erzielen. Im allgemeinen betragen die Spannung 10 bis 300 V, der
Elektrodenabstand 0,5 bis 10 mm und die Entwicklungszeit einige Sekunden bis 1 Minute.
so Die Entwicklerlösung wird nach dem Entwickeln von der
lichtempfindlichen Platte abgequetscht und diese wird in Schritt (d) über ihre gesamte Oberfläche mit einer Ultraviolettlampe
8 bestrahlt, um die Nicht-Bildbereiche der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht löslich zu
machen. In Schritt (e) oder (e1) wird die lichtempfindliche
Platte in einer alkalischen Lösung gelöst, um die Nicht-Bildbereiche der lichtempfindlichen Schicht zu entfernen
und eine Flachdruckform mit einem positiven Bild auf dem Träger zu erhalten. In dieser Lösungsstufe bestehen die
als positives Bild auf dem Träger zurückbleibenden Bereiche aus einer unlöslichen, positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht, einer photoleitfähigen Isolierschicht und einer Tonerschicht (e in Fig. 1). Das positive
Bild kann mit einem Toner gut sichtbar gemacht werden. Das Verfahren hat den besonderen Vorteil, daß bei der Entwicklung
von Farbbildern mit einem Toner, dessen Farbe derjenigen der jeweiligen Farbbilder entspricht, durch eine Färb-
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g trennung, z.B. Blau-grün, Purpur, Gelb und Schwarz, eine
mehrfarbige Flachdruckform erhalten werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung
ein lichtempfindliches Material mit einer photoleitfähigen Ioslierschicht 1, einer positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht 2 und einer dazwischen angeordneten Zwischenschicht
9; siehe Fig. 4. Die Zwischenschicht muß elektrisch leitend sein, damit elektrische Ladungen mit
einer entgegengesetzten Polarität zu den elektrischen.Ladüngen
auf der Oberfläche der photoleitfähigen Isolierschicht schneller auf die Seite der positiv arbeitenden
lichtempfindlichen Schicht auf dem Aluminiumträger gelangen. Diese Zwischenschicht verhindert, daß die photoleitfähige
Isolierschicht in die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht eindringt oder sich damit vermischt.
Die Zwischenschicht besteht aus einem wasserlöslichen:Harz,
das elektrisch leitfähig ist, in der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht unlöslich ist und in der Lösungsstufe (e1) zusammen mit der photoleitfähigen Isolier-
schicht, die ein Tonerbild trägt, gelöst und entfernt; wird. Auf diese Weise erhält man eine Flachdruckform mit einer
positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht als llpophiler Druckfläche auf einem Träger. In den vorstehenden Ausführungeformen
wird zwar eine Flüssigentwicklung durehgeführt, jedoch kann auch eine Kaskadenentwicklung oder Magnetbürstenentwicklung angewandt werden.
Bei Verwendung eines Aluminiumträgers mit einer Aluminiumoxidschicht
in einer Metige'von 0,2 bis 2,8 g/m3 in den 3S beschriebenen Stufen erhält man zahlreiche Druckkopien mit
guter Bildqualität und ohne Druckflecke. . j
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Erfindungsgemäß können die photoleitfähige Isolierschicht und die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht eine
einzige Schicht bilden. In diesem Fall wird eine homogene Dispersion durch Vermischen eines Pulvers eines photoleitfähigen
Materials, eines isolierenden Binderharzes und einer positiv arbeitenden lichtempfindlichen Lösung hergestellt
und auf eine Äluminiumoxidoberflache aufgetragen, die durch
anodische Oxidation in der erfindungsgemäßen Dicke erzeugt wurde, nachdem der Aluminiumträger gekörnt worden ist,
worauf eine Trocknung durchgeführt wird.
Im allgemeinen beeinflußt die Dicke der photoleitfähigen Isolierschicht die Aufladungseigenschaften, Lichtdurchlässigkeit,
Entwicklungszeit und das Auflösungsvermögen, üblicherweise beträgt die Dicke der Schicht 0,5 bis 5 μΐη,
vorzugsweise 1 bis 2 \xm.
Die Dicke der Zwischenschicht wird durch die Permeabilität des in der Lösungsstufe (e) oder (e1) verwendeten Lösungsmittels
und das Auflösungsvermögen bestimmt. Sie beträgt gewöhnlich 0,1 bis 5 μπι, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 μΐη.
Als photoleitfähige Materialien für die erfindungsgemäße photoleitfähige Isolierschicht können jene verwendet werden,
die für lichtempfindliche elektrophotographische Materialien üblich sind. Vorzugsweise verwendet man das photoleitfähige
Material als Dispersion oder Lösung in einem isolierenden Binderharz. Das erfindungsgemäß verwendete
photoleitfähige Material absorbiert kein Licht, das von der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht unter
g5 der photoleitfähigen Isolierschicht absorbiert wird. Vorzugsweise
ist die photoleitfähige Isolierschicht möglichst dünn, damit eine große Lichtmenge in das erfindungsgemäße
lichtempfindliche Material eindringt.
Die photoleitfähige Isolierschicht kann positiv oder negati\ aufgeladen werden. Photoleitfähige Materialien, die für
positive Koronaaufladung geeignet sind, sind z.B. anorganische Materialien, wie Se, Se-Te und PbO, niedermolekulare
Substanzen, wie Anthracen, Perylen, Tetracen, Carbazol,
Tetrabenzyl-p-phenylendiamin, Acylhydrazon-,
Oxadiazol-, Pyrazolin-, Imidazolon-, Imidazothion-, Benzimidazol-, Benzoxazol- und Benzthiazolderivate, organische
Pigmente, wie Indigo, metallfreies Phthalocyanin, Metallphthalocyanine, Squalium, Dimethylperylimido, sowie
organische hochmolekulare Substanzen, wie Poly-N-vinylcarbazol,
Polyacenaphthylen, Polyvinylanthracen, PoIyvinylpyren,
Polyvinyltetracen und Polyvinylperylen.
Photoleitfähige Materialien, die für negative KoronaaufIadung
geeignet sind, sind z.B. anorganische Materialien, wie ZnO, CdS und TiO , niedermolekulare Substanzen, wie
Trinitrofluorenon, Tetranitrofluorenon, Dinitroanthracen
und Tetracyanopyren, sowie organische Pigmente, wie Chlorodianblau
und Poly-N-vinylcarbazol/2,4,7-Trinitrofluorenon-Komplexe. Photoleitfähige Materialien, die für negative
und positive Koronaaufladung geeignet sind, können Kombinationen der genannten organischen Substanzen und Binderharze
sein, wobei metallfreie Phthalocyanine, Metallphthalocyanine Oxadiazol- und Pyrazolinderivate besonders empfindlich
sind. Lichtempfindliche Materialien, die ein Ladungen erzeugendes Material, ein Ladungen transportierendes Material,
ein alkalilösliches Copolymerharz und einen Photoleiter, wie Carbazol enthalten, können ebenfalls verwendet werden.
Vorzugsweise enthält die photoleitfähige Isolierschicht ein alkalilösliches Harz, da sie das selektive Entfernen
der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht in den
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Schritten (e) und (e") nicht verhindert, d.h. die Nicht-Bildbereiche
der photoleitfähigen Isolierschicht werden zusammen mit den Nicht-Bildbereichen der positiv arbeitenden
lichtempfindlichen Schicht gelöst und entfernt. Das alkalilösliche Harz ist vorzugsweise ein isolierendes Harz,
das filmbildende Eigenschaften hat und als Bindemittel für den hochmolekularen organischen Photoleiter oder als Lösungsmittel
für den niedermolekularen organischen Photoleiter geeignet ist. Geeignete Harze sind z.B. Kunstharze,
wie Phenol-Formaldehydharz, m-Kresol-Formaldehydharz,
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, Polyacrylsäure-Polyacrylamid-Copolymerisate,
Fumarsäure-Ethylenglykol-Copolymerisate, Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate,
Acryloylglycin-Vinylacetat-Copolymerisate, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyamide, alkalilösliche
Azidharze und halogeniertes Polystyrol, sowie natürliche Harze, wie Schellack, Proteine und Leime.
Das Bindemittel für die Photoleiterteilchen in der photoleitfähigen
Isolierschicht ist ein isolierendes Harz, das die Aufladungseigenschaften der Isolierschicht verbessert,
z.B. Polyethylenterephthalat, Pölyimid, Polycarbonat,
Polyacrylat, Polymethylmethacrylat, Polyvinylfluorid, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polystyrol, Styrol-Butadien-Copolymere,
Polymethacrylat, Silikonharze, Chlorkautschuk, Epoxidharze, reine oder modifizierte Alkydharze,
Polyethylmethacrylat, Poly-n-butylmethacrylat, Celluloseacetat,
Ketonharze, Polyethylen, Polypropylen, Polyacrylnitril, Collophoniumderivate, Polyvinylidenchlorid und
Nitrocellulose.
Die gegebenenfalls zwischen der photoleitfähigen Isolierschicht und der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht vorgesehene Zwischenschicht kann ein wasserlösliche Harz mit geeigneter Leitfähigkeit enthalten, z.B. Polyvinylalkohol,
Alkylhydroxyalkylcellulose, Polyacrylsäure, Polyacrylsäurederivate, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylmethylether oder Reaktionsprodukte von Maleinsäureanhydrid
mit Vinyl- oder Acry!verbindungen.
Die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht kann dadurch hergestellt werden, daß man eine leicht lösliche
Substanz, z.B. ein o-Chinondiazid, oder ein depolymerisierbares lichtempfindliches Harz allein oder in Kombination
mit einem alkalilöslichen Harz in einem geeigneten Lösungsmittel löst und auf einen elektrisch leitenden Träger aufbringt.
Als alkalilösliche Harze eignen sich die vorstehend für die photoleitfähige Isolierschicht beschriebenen Harze
2Q in einer Menge von etwa 50 bis 85 Gewichtsprozent der
lichtempfindlichen Schicht. Herkömmliche Weichmacher, wie Dioctylphthalat, können der lichtempfindlichen Schicht in
einer Menge von nicht mehr als 5 Gewichtsprozent einverleibt werden, um ihr Flexibilität zu verleihen. Die positiv
arbeitende lichtempfindliche Schicht wird in einer Mengen von etwa 0,5 bis 7 g/m2 auf den Aluminiumträger aufgetragen.
Das Mischungsverhältnis von photoleitfähigem Material, isolierendem
Harz und alkalilöslichem Harz in der photoleitfähigen Isolierschicht wird durch die Photoleitfähigkeit,
die Aufladungseigenschaften, die Lichtdurchlässigkeit, die Auflösungs- und Eindringgeschwindigkeit der Entwicklerlösung
bestimmt. Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das g5 Mischungsverhältnis 5 bis 30 Gewichtsprozent Photoleiter,
0 bis 30 Gewichtsprozent isolierendes Harz und 50 bis 85 Gewichtsprozent alkalilösliches Harz beträgt. Bei Ver-
m .
• ·
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Wendung eines alkalilöslichen Harzes mit niedrigem Widerstand
werden die Aufladungseigenschaften durch das isolierende Harz verbessert, während bei Verwendung eines alkalilöslichen
Harzes mit hohem Widerstand das isolierende Harz nicht notwendig ist. Wenn die photoleitfähige Isolierschicht
und die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht eine einzige Schicht bilden, beträgt das Mischungsverhältnis
5 bis 30 Gewichtsprozent Photoleiter, 0 bis 30 Gewichtsprozent isolierendes Harz und 50 bis 85 Gewichtsprozent
leicht lösliche Substanz(en).
Der in Schritt (c) zur Flüssigentwicklung vorzugsweise verwendete Entwickler ist eine Dispersion von Ruß in Benzin,
Kerosin und Kohlenstofftetrachlorid, die ein Alkyldharz und
Leinöl enthält, um gleichmäßige elektrische Eigenschaften zu erzielen; vgl. JP-AS 13 424/60. Es können sowohl negativ
als auch positiv geladene Toner verwendet werden. Negar tiv geladene Toner sind z.B. Ruß, Bleichromat und Kohle,
dispergiert in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, Benzin, Cyclohexan, Pentan oder CCl4, die Leinöl, PoIyethylen
oder Schellack als Regler enthalten. Positiv geladene Toner sind z.B. Ruß, Phthalocyaninblau, Aktivkohle und
Vermilion-rot, dispergiert in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff,
Kerosin, Cyclohexan, Pentan oder CCl., die ein Alkydharz, Versamid oder Tergitol als Regler enthalten. Zur
Herstellung von Bildern mit hohem Auflösungsgrad eignen sich Entwicklerteilchen mit einer Größe von nicht mehr als
1 Um.
Die zum Lösen und Entfernen der belichteten Bereiche der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht in Schritt
(e) oder (e1) verwendete Alkalilösung ist z.B. eine wäßrige
Lösung einer anorganischen alkalischen Substanz, wie
Natriumsilikat, Kaliumsilikat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, Natriumphosphat, sekundärem Natriumphosphat, Ammoniumphosphat,"sekundärem Ammoniumphosphat,
Natriummetasilikat, Natriumbicarbonat oder wäßriges Ammoniak. Die Konzentration beträgt etwa 0,1 bis
10, vorzugsweise etwa 0,5 bis 5 Gewichtsprozent. Zur Entwicklung des positiv arbeitenden lichtempfindlichen Materials
hat die Alkalilösung einen pH von z.B. 12,5 bis 13,3. Gegebenenfalls können der Alkalilösung Tenside und
organische Lösungsmittel zugesetzt werden.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand einer positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht erläutert, jedoch können
auch negativ arbeitende lichtempfindliche Schichten angewandt werden.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind auf einem
Aluminiumträger 3 eine photoleitfähige Schicht 1 und eine negativ arbeitende lichtempfindliche Schicht 2 vorgesehen,
die eine Diazoverbindung oder ein Diazoharz enthält. Dieselben
Schritte wie im Falle der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht werden hinsichtlich des Aufladens,
bildmäßigen Belichtens, der Tonerentwicklung und der Totalbelichtung
mit UV-Strahlen wiederholt. Im Falle der negativ arbeitenden lichtempfindlichen Schicht werden bei der UV-Bestrahlung
die Nicht-Bildbereiche der lichtempfindlichen Schicht, die keinen Toner tragen, gehärtet oder unlöslich
gemacht, die nicht-belichteten Bereiche werden dort, wo Toner vorhanden ist, entfernt und die belichteten Bereiche
der lichtempfindlichen Schicht bleiben auf dem Träger zurück. In diesem Fall muß die photoleitfähige Schicht,
die auf der lichtempfindlichen Schicht zurückbleibt, ent-
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fernt werden. Es kann somit eine Flachdruckform mit einem hydrophoben positiven Bild auf der lichtempfindlichen
Schicht erhalten werden.
Die übrigen Materialien und Verarbeitungsbedingungen entsprechen denen der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht. Bei Verwendung einer negativ arbeitenden lichtempfindlichen Schicht ist keine Umkehrentwicklung erforderlich,
um aus dem negativen Bild ein positives Bild zu erhal-'
ten.
Die negativ arbeitende lichtempfindliche Schicht enthält eine Diazoverbindung oder ein Diazoharz allein
(US-PS 2 714 066) oder ein Gemisch aus einer Diazoverbindung oder einem Diazoharz mit einem Bindemittel
(US-PS 2 826 501 und GB-PS 1 074 392) .
Die Diazoverbindung ist z.B. ein Diazoniumsalz und das Diazoharz ist z.B. ein Kondensatuonsprodukt von p-Diazodiphenylamin
und Formaldehyd.
Bevorzugte Diazoverbindungen sind Verbindungen mit nicht weniger als zwei Diazogruppen im Molekül/ z.B. Kondensationsprodukte
von Formaldehyd mit einem Salz von p-Diazodiphenylamin, z.B. einem Phenolsalz, Fluorcaprylat oder
einem Salz mit einer Sulfonsäure, wie Triisopropy!naphthalinsulfonsäuren
4,4'-Biphenyldisulfonsäure, 5-Nitro-otoluolsulfonsäure,
5-Sulf©salicylsäure, 2,5-Dimethylbenzolsulfonsäure,
2-Nitrobenzolsulfonsäure, 3-Chlorbenzolsulfonsäure,
3-Brombenzolsulfonsäure, 2-Chlor-5-nitroberizolsulfonsäure,
2-Fluorcaprylnaphthalinsulfonsäure, 1-Naphthol-5-sulfonsäure,
2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure. Besonders bevorzugte Diazoverbin-
düngen sind. Kondensationsprodukte von 2,5-Dimethoxy-o-4-ptolylmercaptobenzoldiazonium
und Formaldehyd, einschließlich der obigen Salze, Kondensationsprodukte von 2,5-Dimethoxy-4-morpholinobenzoldiazonium
und Formaldehyd oder Acetaldehyd und die in den JP-OS 33 907/73 und US-PS 2 649 373 beschriebenen Verbindungen. Die am meisten
bevorzugte Diazoverbindung ist ein 2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonat
eines Kondensationsprodukts von p-Diazodiphenylamin mit Formaldehyd.
Das zusammen mit der Diazoverbindung verwendete Bindemittel ist z.B. ein 2-Hydroxyethylmethacrylat-Copolymer
(GB-PS 1 460 978 und US-PS 4 123 276), ein Copolymer eines Monomers mit einer aromatischen Hydroxylgruppe
(JP-OS 98 614/79), ß-Hydroxyäthyl-(meth)acrylat-Polymer
und ein Copolymer mit mehr als 50 % ß-Hydroxyethy1-(meth)-acrylat,
ein Polymer des genannten (Meth)Acrylats oder ein Copolymer, das teilweise mit einem niedermolekularen
Polyurethanharz mit einer hydrophilen Ethergruppe substituiert ist (JP-AS 9697/81).
Im folgenden werden photopolymerisierbare Zusammensetzungen mit negativen Eigenschaften beschrieben. Eine photopolymerisierbare
Zusammensetzung enthält ein Bindemittel, ein additionspolymerisierbares ungesättigtes Monomer und einen
Photopolymerisationsinitiator. Geeignete Bindemittel sind z.B. Methylacrylat oder-methacrylat/Acryl- oder Methacrylsäure-Copolymere,
Halbester oder Halbamide von Styrol/ Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, Benzylacrylat oder
-methacrylat/Acryl- oder Methacrylsäure-Copolymere, Benzylacrylat
oder -methacrylat/Itaconsäure-Copolymere, Styrol/ Itaconsäure-Copolymere, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
saures Cellulosephthalat, Acryl- oder Methacrylsäure/
\J \J I \J I \J ....
- 21 -
Styrol/Alkylacrylat oder -methacrylat-Copolymere.
Geeignete ungesättigte Monomere weisen mindestens eine additionspolymerisierbare ungesättigte Gruppe auf. Besonders
bevorzugte Beispiele sind Ethylenglykoldiacrylat und -dimethacrylat/ Polyethylenglykoldiacrylat und -dimethacrylat,
Trimethylolethantriacrylat und -methacrylat, Trimethylolpropantriacrylat und -methacrylat, Neopentylglykoldiacrylat
und -dimethacrylat, Pentaerythrit- oder Dipentaerythrit-tri-, -tetra- oder -hexaacrylat oder -methacrylat,
Epoxydiacrylat oder -methacrylat, Oligoacrylate (JP-AS 7361/77) und Acrylurethanharze oder Acrylurethanoligomere
(JP-AS 41 708/73).
Geeignete Photopolymerisationsinitiatoren sind z.B. vicinale Polyketaldonylverbindungen (US-PS 2 367 660) , ct-Carbonylverbindungen
(US-PS 2 367 661 und 2 367 670), Acyloinether (US-PS 2 448 828), aromatische Acyloinverbindungen, die mit
einem α-Kohlenwasserstoff substituiert sind (US-PS 2 722 512), mehrkernige Chinonverbindungen (US-PS 3 046 127
und 2 951 758), Kombinationen von Triallylimidazoldimer und p-Aminophenylketon (US-PS 3 549 367) , Benzothiazolverbindungen
(JP-AS 48 516/76), Benzothiazolverbindungen/ Trihalogenmethyl-s-triazinverbindungen CJP-OS 74 887/79),
sowie Acridin- und Phenazinverbindungen (US-PS 3 751 259).
Zusätzlich zu den genannten Materialien verwendet man vorzugsweise
einen Wärmepolymerisationsinhibitor, wie Hydrochinon, p-Methoxyphenol, Di-tert.-butyl-p-kresol,
Pyrogallol, tert.-Butylbrenzkatechin, Benzochinon, 4,4l-Thiobis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2'-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
und 2-Mercaptobenzimida-
zol. In einigen Fällen können Farbstoffe, Pigmente oder
pH-Indikatoren (als Ausdruckmittel) zugesetzt werden.
Die lichtempfindliche Schicht wird mit UV-Strahlen belichtet und die nicht-belichteten Bereiche, in denen Toner auf
der photoleitfähigen Schicht vorhanden ist, werden mit einer Entwicklerlösung selektiv abgelöst und entfernt.
Obwohl die Zusammensetzung der Entwicklerlösung von der verwendeten Diazoverbindung und dem Bindemittel abhängt,
werden im allgemeinen Netzmittel, z.B. das Natriumsalz von Laurylalkoholsulfat ("Monogen Y-100" von der Daiichi Kogyo
Seiyaku Co., Ltd.), das Ammoniumsalz von Alkyllaurylsulfat, das Natriumsalz von Octylsulfat und Laurylsulfat,
Natriumxylolsulfonat, das Mononatriumsalz von N,N-Dihydroxyethylenglycin
und wäßrige alkalische Lösungen, die eine anorganische Base oder ein organisches Amin enthalten,
verwendet. Vorzugsweise setzt man eine geringe Menge eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels zu, z.B.
eines Alkohols, wie Ethylenglykolmonobutylether und Benzylalkohol,
Carbonsäureesters, wie Ethylacetat oder Butylacetat, Ketons, wie Methylisobutylketon, oder eines alkylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Xylol.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht, falls nichts anderes angegeben
ist.
Eine 2 S-Aluminiumplatte mit einer Dicke von 0,2 mm wird
g5 3 Minuten bei 800C in eine 10 % wäßrige Natriumphosphatlösung
getaucht, um sie zu entfetten. Hierauf wird sie mit Sand und einer Nylonbürste gekörnt und in 20 % Schwefel-
/b IJ
säure anodisiert, um acht Aluminiumplatten herzustellen, die unterschiedliche Mengen der Oxidschicht aufweisen (0; 0,1;
0,2;, 1,0;, 1,9; 2,8; 3,0 bzw. 3,9 g/m2). Jede der Aluminiumplatten
wird mit einer Sprühscheibe mit der folgenden lichtempfindlichen Lösung beschichtet und 2 Minuten bei
1000C getrocknet.
Teile
Ester von Naphthochinon-(1,2)-diazido-(2)-5-sulfonylchlorid
und Poly-D-hydroxystyrol · 0,7
Novolakharz 2,0
Methylethylketon 15
Methylcellosolveacetat 25
Die folgende lichtempfindliche Dispersion, die durch
5minütige Ultraschallbehandlung erhalten worden ist, wird mit einem Drahtstab auf die oben hergestellte, positiv arbeitende
lichtempfindliche Schicht aufgetragen und 1 Minute bei 700C getrocknet, um eine photoleitfähige Isolierschicht
(photohalbleitfähige Schicht) herzustellen.
Teile Novolakharz (32 % in Isopropanol) 12
Ethylacrylat (62)/Methylmethacrylat
(25)/Methacrylsäure(13)-Copolymer
(25 % in Methanol) " 4
Phthalocyaninpigment (Sumika Print
GN-O) . 1
Toluol 25
Jede der erhaltenen lichtempfindlichen Platten wird durch
Koronaentladung auf +6000 V aufgeladen, 3 Sekunden mit einer Wolframlampe von 60 Lux durch ein Diapositiv belich-
tet, 20 Sekunden in eine Entwicklerlösung ("MRP-610 von der
Ricoh Co., Ltd.) mit einem negativ geladenen Toner getaucht und dann zu einem positiven Tonerbild getrocknet. Anschließend
wird die Platte 75 Sekunden mit einem A-3 Drucker (Belichtungseinrichtung für vorsensibilisierte Platten von
der Fuji Photo Film Co. Ltd.) insgesamt belichtet und 1 Minute in einer DP-3-Entwicklerlösung für vorsensibilisierte
Platten von der Fuji Photo Film Co., Ltd. entwickelt, die mit Wasser auf 1 : 7 verdünnt worden ist. Hierbei erhält
man eine Flachdruckform mit einem positiven Bild.
Die Anzahl der gedruckten Kopien und die Druckfleckenbildung werden untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle I genannt.
Tabelle I | ο : Kein Verschmieren | Verschmieren | |
Oxidschichtmenge (g/m2) |
Druckkopien (Haltbar keit der Platte) ( χ 104) |
Δ : Verschmieren | Δ Δ |
0 0,1 |
0,7 1,5 |
ο | |
0,2 | 4,2 | χ : Beträchtliches Verschmieren | ο |
1,0' | 8 | ο | |
1,9 | 10 | O | |
2,8 | 12 | Δ | |
3,0 | 13 | χ | |
3,9 | 13,5 | ||
/ υ ιο
Die Ergebnisse zeigen, daß bei Verwendung einer Druckform, die auf einem Aluminiumträger eine Oxidschicht in einer
Menge von 0,2 bis 2,8 g/m2 aufweist, Druckkopien ohne Verschmieren (Scumming) und mit hoher Dauerleistung erhalten
werden.
Aluminiumplatten, die gemäß Beispiel 1 mit acht unterschiedlichen Mengen der Oxidschicht hergestellt worden sind,
werden mit einem Drahtstab mit der folgenden lichtempfindlichen Lösung beschichtet und 5 Minuten bei 700C getrocknet,
um eine lichtempfindliche Platte zu erhalten, die eine positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht und eine
photoleitfähige Schicht in Form einer einzigen Schicht aufweist.
Teile Novolakharz 2
Ethylmethacrylat (62)/Methylmethacrylat (25) / Methacrylsäure (13)-
Copolymer (25 % in Methanol) 4
Ester von Naphthochinondiazidosulfonsäure und Pyrogallolacetonharz 1,6
Microlith 4G-T (Ciba Geigy) 1
Methylethylketon 20
Methylcellosolveacetat 30
Jede der erhaltenen lichtempfindlichen Platten wird gemäß Beispiel 1zu einer Flachdruckform verarbeitet. Die
hinsichtlich der Druckkopien (Haltbarkeit) und des Verschmierens ermittelten Ergebnisse sind in Tabelle II genannt
.
Tabelle II | Verschmieren | |
Menge der Oxid | Druckkopien (Haltbar | |
schicht (g/m2) | keit der Platte) (x 104) |
Δ |
0 | 0,4 | A |
0,1 | 0,7 | O |
0,2 | 3,9 | 0 |
1,0 | 6 | 0 |
1,9 | 9 | O |
2,8 | 10 | Δ |
3,0 | 10 | χ |
3,9 | 10 | |
Die Ergebnisse zeigen, daß bei Verwendung einer Druckform,
die auf einem Aluminiumträger 0,2 bis 2,8 g/m2 Oxidschicht
aufweist, Druckkopien ohne Verschmieren und mit hoher Dauerleistung erhalten werden.
Eine 0,24 mm dicke gekörnte Aluminiumplatte wird in einem Schwefelsäurebad anodisiert, um einen Oxidfilm von etwa
2,7 g/m2 auszubilden. Nach dem Waschen und gründlichen Trocknen wird eine lichtempfindliche Lösung der folgenden
Zusammensetzung mit einer Sprühscheibe aufgetragen, um eine lichtempfindliche Schicht mit einem Trockengewicht von
1,2 g/m2 zu erhalten.
/b I J
• · • *
- 27 -
2-Hydroxyethylmethacrylat-Copolymer
(aus Beispiel 1 der GB-PS 1 505 739) 0,87 g
2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäuresalz eines Kondensats von
p-Diazodiphenylamin mit Paraformaldehyd 0/1 g
2-Methoxyethanol 6 g
Methanol 6 g
Ethylendichlorid 6g
Auf die erhaltene lichtempfindliche Schicht wird mit einem Drahtstab die folgende Lösung aufgetragen, die 5 Minuten
mit Ultraschall dispergiert worden ist, und 1 Minute bei 7O0C getrocknet. Die Feststoff-Auftragmenge der photohalbleitfähigen
Schicht beträgt 2,5 g/m2.
Novolakharz (33 % in Isopropanol) 12 g
Ethylacrylat (62)/Methylmethacrylat (25)/Methacrylsäure (13)-Copolymer
(25 % in Ethanol) 4g
Phthalocyaninpigment (Sumika Print
GN-O von der Sumitomo Chemical Co.,
Ltd.) 1 g
Toluol 25 g
Die lichtempfindliche Platte wird mit einer positiven Koronaentladung
auf +6000 V aufgeladen, dann 2 Sekunden mit einer Wolframlampe von 60 Lux durch ein Negativ bildmäßig
belichtet und anschließend 10 Sekunden in einem dunklen
Raum mit einer Entwicklerlösung ("MRP-610" von der Ricoh Company Ltd.) entwickelt, die sich in einer Edelstahlwanne
befindet, wobei die dem Licht ausgesetzte Oberfläche nach unten gerichtet ist. Hierbei erhält man ein negatives
g5 Tonerbild auf der lichtempfindlichen Platte. Die gesamte
Plattenoberfläche wird dann 60 Sekunden mit einem A3-Drucker (Belichtungseinrichtung für vorsensibilisierte Platten von
der Fuji Photo Film Co., Ltd.) belichtet und dann 1 Minute
mit einer Lösung entwickelt, die durch Verdünnen eines Entwicklers
DN-3C für vorsensibilisierte Platten von der Fuji Photo Film Co., Ltd. auf 1 : 2 mit Wasser erhalten
worden ist. Hierbei entsteht eine Flachdruckform mit einem positiven Bild. Bei Durchführung des Offsetdrucks mit dieser
Flachdruckform werden 40 000 oder mehr deutliche Drucke erhalten.
Der Aluminiumträger aus Beispiel 3 wird mit einer Sprühscheibe mit einer lichtempfindlichen Lösung der folgenden
Zusammensetzung beschichtet, um eine lichtempfindliche Schicht mit einem Trockengewicht von 1,7 g/m2 zu erhalten.
Poly-p-vinylphenol-cinnamat | 25 | g |
5-Nitroacenaphthen | 3 | g |
2,6-Di-(4'-azidobenzal)-4-methyl- | ||
cyclohexanon | 1 | ,5 g |
Methylethylketon | 200 | g |
Toluol | 30 | g |
Eine photohalbleitfähige Schicht der folgenden Zusammensetzung wird auf dieselbe Weise in einem Trockengewicht
von 1,9 g/m2 aufgetragen.
Ethylacrylat (62)/Methylmethacrylat
(25)/Methacrylsäure (13)-Copolymer
(25 % in Ethanol 12 g
Microlith 4G-T (Phthalocyaninpigment
von der Ciba Geigy AG) 1,5 g
Toluol 25 g
/bid
_.·-* Wu* AA ff- « ft-· ·«__
- 29 -
Diese lichtempfindliche Platte wird gemäß Beispiel 3 zu einer Druckform mit einem negativen Bild verarbeitet. Die
gesamte Oberfläche der lichtempfindlichen Platte wird dann 90 Sekunden in einem A3-Drucker belichtet/ etwa 40 Sekunden
in eine Entwicklerlösung getaucht, die 20 Teile ;. Na3SiO3.9HO, 20 Teile Benzylalkohol, 2 Teile Natriumhydroxid,
3 Teile anionisches Tensid (30 % wäßrige Lösung) und 955 Teile Wasser enthält, gewaschen und getrocknet, so daß
eine Flachdruckform mit einem positiven Bild entsteht. Beim Offsetdruck unter Verwendung dieser Flachdruckform
werden 85 000 oder mehr deutliche Drucke erhalten.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Lithographie-Druckformen
unter Verwendung eines lichtempfindlichen Materials, das einen Aluminium- oder Aluminiumlegierungsträger
mit einer hydrophilen Aluminiumoxidoberfläche umfaßt, auf den nacheinander eine lichtempfindliche Schicht
und eine photoleitfähige Isolierschicht aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf der photoleitfähigen Isolierschicht auf elektrophotographischem Wege ein latentes elektrostatisches
Bild erzeugt, das latente Bild mit Tonern entwickelt, die für das Licht, gegenüber dem die lichtempfindliche
Schicht empfindlich ist, undurchlässig sind, die lichtempfindliche Schicht durch das erhaltene
Tonerbild belichtet und die belichteten und nicht-belichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht
trennt, wobei die durchschnittliche Menge der Aluminiumoxidschicht 0,2 bis 2,8 g/m2 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Schicht und die photoleitfähige Isolierschicht innerhalb desselben Raums in einer
einzigen Schicht vorhanden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die hydrophile Oberflächenschicht direkt eine
getrennte lichtempfindliche Schicht und auf dieser direkt eine photoleitfähige Isolierschicht aufgebracht
ist.
4. verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht positiv arbeitet und das Abtrennen dadurch erfolgt, daß man die belichteten
Bereiche der lichtempfindlichen Schicht zusammen mit der gesamten photoleitfähigen Isolierschicht entfernt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht negativ arbeitet und das
Abtrennen dadurch erfolgt, daß man die nicht-belichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht zusammen mit
der gesamten photoleitfähigen Isolierschicht entfernt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Isolierschicht und die lichtempfindliche Schicht als separate Schichten vorhanden
sind, die durch eine Zwischenschicht getrennt werden.
7. Lichtempfindliches Material für Lithographie-Druckformen, gekennzeichnet durch einen Schichtträger aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, eine hydrophi-Ie Oberflächenschicht aus Aluminiumoxid in einer Menge
von 0,2 bis 2,8 g/m2 auf der Oberfläche des Trägers, eine lichtempfindliche Schicht und eine photoleitfähige
Isolierschicht, auf der auf elektrophotographischem Wege latente elektrostatische Bilder erzeugt werden können,
wobei die belichteten und nicht-belichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht voneinander trennbar
sind.
8. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Isolierschicht und die lichtempfindliche Schicht in separaten Schichten
vorhanden sind, die durch eine Zwischenschicht voneinander getrennt sind.
5
9. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die photoleitfähige Isolierschicht eine Dicke von 1 bis 2 μπι hat.
10. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 8f dadurch
10 gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht eine Dicke von
etwa 0,2 bis 2,5 μπι hat.
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