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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ausstel-
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lungsschirm mit zumindest einem Schirmelement, das einen rechtwinkligen,
scheibenförmigen Zuschnitt, aus z.B.
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Karton oder Wellpappe, umfasst, wobei der Zuschnitt zwei parallele
Biegelinien hat, die parallel zu und auf gleichem Abstand von der betreffenden naheliegenden
Kante des Teiles zur Bildung eines zentralen Rückenteiles und zweier aufklappbarer
Flügel, angeordnet sind.
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Ausstellungsschirmwände dienen teils zum Abschirmen eines Raumes
in einem Ausstellungslokal, und teils zum Anbringen von Informationsmaterial. Die
Schirme werden gewöhnlich aufgebaut und zusammengesetzt um in einem bestimmten Teil
eines Ausstellungslokals zu passen und müssen nach Ende der Ausstellung demontiert
und weggeschafft werden, wobei sie oft vernichtet werden. Konventionelle Ausstellungsschirme
werden oft aus Profilrahmen und eingesetzten Platten montiert, was hohe Kosten und
Mihe für die Anschaffung, Montage und Vernichtung mit sich flihrt.
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Andere Schirme sind aus scheibenförmigem Material wie z.B. Pappe
oder Karton hergestellt, s. z.B. DE OS 171 552, 1511 108, 1 761 958, aber sind komplizierter
Ausführung.
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Die Ausstellungsschirme sollen einfach zu Schirmwänden zusammengefügt
werden können, wobei die einzelnen Schirmwände in beliebigen Winkeln zu einander
aufgestell; werden können sollen. Die Hauptflächen der Schirme sollen gewöhnlich
als Wände zum Anbringen von Informationsmaterial dienen und sollen ausserdem das
Anbringen von Regalen für Broschüren, Produkte etc. zulassen.
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Die durchgehenden Nachteile vorbekannter Schirme sind die Tatsachen,
dass sie eine Vielzahl verschiedener Elemente unregelmässiger Form enthalten, instabil
sind und schwierig aufzubauen, dass sie auf grund der Vielzahl von Elementen unregelmässiger
Form so hohe Herstellungskosten bedingen, dass sie die Konkurrenz mit den aus Profilrahmen
und eingesetzten Platten bestehenden Schirmen nicht aufnehmen können.
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Ein Zweck der Erfindung ist deshalb ein Ausstellungsschirm, der aus
einem einfachen Kartonmaterial ohne besonderen Materialverlust hergestellt werden
kann, und der einfach montiert bzw. mit anderen gleichen Schirmen zu einer Schirmwand
gewünschter Grösse zusammengebaut werden kann. Ein weiterer Zweck ist eine Regalkonstruktion
aus Pappe, Karton oder dgl. zu schaffen, die sich gut zusammen mit dem erfindungsgemässen
Schirm verwenden lässt.
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Der erfindungsgemässe Ausstellungsschirm enthält zumindest ein Schirmelement,
das einen rechtwinkligen, plattenförmigen Zuschnitt aus z.B. Karton oder Wellpappe
mit zwei parallelen Biegelinien umfasst. Diese Biegelinien verlaufen parallel zu
und auf gleichem Abstand von der jeweiligen naheliegenden Kante des Zuschnitts zur
Bildung eines zentralen Rückens und zweier ausklappbarr Flügel. Der Ausstellungsschirm
zeichnet sich in der Hauptsache dadurch aus, dass jeder Flügel des Elementes eine
Mehrzahl von in der Biegelinienrichtung auf gleichen Abständen liegenden, gleichförmig
und gleich verlaufende Schlitze aufweist, die aus den Flügeln herausklappbare Zungen
bilden, die ein Zusammenpassen von zwei in sich gleichen Elementen zulassen, entweder
dadurch dass zwei gleich gelegene und in die gleiche Richtung ragende Zungen an
neben einander verlegten Elementen derart ausgebogen werden, dass die Kante der
einen Zunge unter Frik tion mit der Zungenschlitzwand des anderen Elementes zusammenwirkt,
oder dadurch, dass zwei sich gegenüberliegende, in entgegengesetzte Richtungen gerichtete
Zungen an neben einander verlegten Elementen über einander greifen, und dass Mittel
angeordnet sind, die die Lage der Flügel im Winkel relativ zum Rücken sperren. Die
erwähnten Mittel können aus einem Regal bestehen mit einer zur unteren Fläche des
Regals hin gerichteten Aussparung an jedem Ende des Regals, wobei jede Aussparung
angeordnet ist eine Zunge aufzunehmen, so dass das Regal von den Zungen gehalten
wird und gleichzeitig die Flügel
in vorbestimmtem Winkel zum Rücken
fixiert. Das Regal kann aus einem plattenförmigen Zuschnitt, z.B. Karton, bestehen,
das zu einer geschlossenen, parallelepipedischen Kastenkonstruktion zusammengefaltet
ist. Dabei können zwei einander gegenüber liegende Kantenteile des Regal zuschnittes
so angeordnet sein, dass sie in der Kastenkonstruktion neben einander zu liegen
kommen und somit ein Versteifungselement bilden, das sich zwischen den Hauptflächen
der Kastenkonstruktion in ihrem Mittengebiet und entlang der Konstruktion zwischen
ihren mit Aussparungen versehenen Enden, erstreckt.
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Vorzugsweise bestehen die erwähnten Sperrmittel teils aus Lappen,
die im Anschluss an di<verwähnten Biegelinien aus dem Rücken und dem jeweiligen
Flügel herausklappbar sind, wobei die Lappen angeordnet sind einander an der betreffenden
Biegelinie zu überlappen.
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Die Lappen haben je eine Oeffnung in derartigen Positionen, dass der
Rücken und der zugehörige Flügel einen vorbestimmten Winkel bilden; wenn die Uffnungen
der Lappen übereinanderfallen. Teils bestehen die Sperrmittel auch aus einem Sperrstift,
z.B. einer Musterklammer, die durch die sich deckenden Uffnungen hindurchgestesteckt
werden kann um die betreffenden Lappen aneinander zu fixieren und dadurch die Flügel
im Winkel zum Rücken zu sperren. Derartige Lappenpaare können vorzugsweise an jedem
Ende der beiden parallelen Biegelinien angeordnet sein.
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Der eine der beiden Sperrlappen kann mit zwei Offnungen versehen
sein, die derart angebracht sind, dass die Lappenöffnungen sich in zwei verschiedenen,
vorbestimmten Winkeln zwischen Rücken und Flügel decken können, z.B. in Winkeln
von 900 und 1200 zwischen Rücken und jeweiligem Flügel.
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Die in den Patentansprüchen definierte Erfindung wird im Folgenden
in Form eines nicht einschränkenden Beispieles und im Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt eines erfindungsgemässen Schirmes.
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Fig. 2 zeigt denselben Zuschnitt in aufgestellter Lage, von oben
gesehen.
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Fig. 3 zeigt den aufgestellten Schirm von vorne gesehen.
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Fig. 4 zeigt eine Verbindung zwischen zwei benachbarten Schirmelementen.
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Fig. 5 zeigt eine Alternativverbindung zwischen zwei an einander
grenzends Schirmelementen.
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Fig. 6 zeigt einen Schirm montiert aus Schirmelementen mit Verbindungen
gemäss Fig. 4 und mit Regalen versehen.
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Fig. 7 zeigt einen Schirm montiert aus Schirmelementen die gemäss
Fig. 5 verbunden und mit Regalen versehen sind.
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Fig. 8 zeigt einen Plattenzuschnitt für ein'Regal das an dem erfindungsgemässen
Schirm angebracht werden kann.
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Fig. 9 zeigt in Perspektive einen Endteil des zusammengesetzten Plattenzuschnittes
gemäss Fig. 8.
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Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch eine Sektion des Regals.
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Fig. 1 zeigt einen rechtwinkligen Plattenzuschnitt 1 für einen erfindungsgemässen
Schirm. Der Zuschnitt kann aus Karton oder Wellpappe bestehen.
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Der Plattenzuschnitt weist zwei parallele Biegelinien 11 und 12 auf,
die einen Schirmrücken 2 und zwei gleiche Flügel 3 definieren. An der oberen 20
und der unteren 21 Kante des Plattenzuschnittes sind entlang der betreffenden Biegelinie
11,12 und parallel zu dieser, Einschnitte 4 angeordnet, und zu beiden Seiten derselben
weitere Einschnitte 5,6. Eine zu den Kanten 20,21 parallele Biegelinie 7 verbindet
die inneren Enden der jeweiligen Gruppe von Einschnitten 4,5,6, die dadurch je ein
Paar Lappen 8,9 bilden. Der eine Lappen 8 in jedem Lappenpaar hat ein Loch 41 und
der andere Lappen 9 hat zwei
Löcher 18,28 (s. Fig. 2).
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Die Flügel 3 werden relativ zum Rücken 2 geklappt, zwecks Bildung
z.B. eines rechten Winkels. Die Lappen 8,9 werden in rechtem Winkel zum Rücken bzw.
Flügel ausgeklappt, so dass sie einander überlappen. Die Löcher in den Lappen befinden
sich in solchen Positionen, dass sie einander decken wenn der Rücken und die Flügel
einen von zwei gewählten Winkeln zu einander einnehmen. Dabei kann dann ein Befestigungselement
12, z.B. eine Musterklammer durch die sich jeweils deckenden Löcher eingeführt werden,
um die Lappen 8,9, und damit den Flügel 3 und den Rücken 2 zu einander zu fixieren.
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Fig 1 zeigt auch Schnitte 30 durch die Flügel 3.
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Die Schnitte 30 definieren Zungen 31, die aus der Fläche der Flügel
3 herausgeklappt oder -gebogen werden können.
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Die Schnitte oder Schlitze 30 sind wesentlich U-förmig und nehmen
zur Spitze hin an Breite ab. Die Zungen 31 verlaufen in gleiche Richtung und sind
auf gleiche Abstände über die Höhe der Flügel 3 verteilt und befinden sich in der
Mitte zwischen den Längskanten der Flügel.
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, können zwei Schirme an einander durch
die Flügel 3 mit Hilfe der Zungen 31 angeschlossen werden. Zu diesem Zweck stellt
man die Schirme mit überlappenden Flügeln aneinander, wobei die Schirme umgekehrt
zu einander gerichtet sind, so dass einander berührende Flügel entgegengesetzte
Zungenrichtung haben.
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Eine oder mehrere Zungen 31 des einen Schirmes 1 werden durch die
entsprechenden Zungenschlitze 30 des anderen Schirmes, und umgekehrt, gesteckt,
wobei die Zungen 31 einander überlappen und ein horizontales Auseinandergehen der
Schirme verhindern wenn diese auf einer gleichmässigen Unterlage stehen.
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Diejenigen Zungen 31 die auf derselben Höhe liegen und vor einem
Rücken aufwärts/einwärts gerichtet sind, können zur Auflage eines Regals 40 dienen,
wie dies in Fig. 6 und 7 gezeigt, und unten näher beschrieben ist.
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Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführung der Zusammanfügung von zwei
Schirmen, die aus dickerem Material, z.B. Wellpappe (Doppelwell) von z.B. 7 mm Starke,
bestehen.
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In diesem Fall stellt man die Schirme, wie vorher, mit den Flügeln
3 an einander, aber mit den Zungen 31 in die gleiche Richtung, wobei die eine Zunge
31 in den Zungenschlitz 30 des anderen Flügels gedrückt wird, so dass man einen
Friktionsverband erhält. Die Zungenschlitze 30 sind dünne Messerschnitte. Die im
Anschluss an den Verband ins Freie gedrückte andere Zunge kann zur Auflage eines
Regals 40 dienen.
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Fig. 6 und 7 zeigen Schirmwände mit Regalen die mittels Verbänden
gemss Fig. 4 bzw. 5 zusammengebaut sind.
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Das gemäss der Erfindung vorgezogene Regal 40 ist aus einem Karton-
nder. Pappezuschnitt gem.Fig. 8 gebildet.
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Aus der Figur geht her.vor, dass das Regal an seinen Enden je eine
Aussparung 60 hat die zu den oberen Teilen der Zungen 31 passt und diese biegesteif
aufnimmt, so dass dass Regal 40 den Schirmrücken 2 auch relativ zu den Flügeln 3
stabilisiert.
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Der vorgezogene Regalzuschnitt hat zwei freie Randstücke 61, die einen
tragenden Mittellängsbalken in einen geschlossenen Kastenkonstruktion bilden, wobei
die.
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Endlappen 80 durch ihre gezeigte Aüsformung dazu vorgesehen, sind
die Querschnittsform des Regals dadurch zu bewahren, dass sie den Mittellängsbalken
61 in seiner Lage sperren.
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Die zur Aufnahme der Zunge 31 vorgesehene Aussparung 60 besteht aus
einem Schlitz im Endlappen 80, und die Zunge 31 wird zwischen dem Ende des Mittellängsbalkens
61 und dem Giebel 81 der Kastenkonstruktion eingeführt.
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Die Regale 40 bilden gleichzeitig ein Organ das die Flügel 3 und
den Rücken 2 einer Schirmkonstruktion zu einander fixiert.
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Wenn die Enden der Zungen 31 eine abgerundete Form haben, z.B. ein
Kreisbogenprofil, können die Regale stabil in einen schrägen Winkel zum Rücken 2
der Schirmkonstruktion gestellt werden.
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Die Zungen 31 sind vorzugsweise so angeordnet und ausgeführt, dass
sie mit ihrer Spitze gegen die Unterseite der oberen Tragefläche 70 des Regals 40
anliegen und mit ihren Kanten gegen die Endkanten der Aussparung 60 stützen.
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Der Regalzuschnitt 40 enthält, wie bereits angedeutet, eine Grundfläche
70, die die Tragefläche des Regals bildet, drei an einander anschliessende mit Biegelinien
71-73 abgegrenzte Flächen 61 - 63, die die Längskante, die halbe untere Fläche,
bzw. das eine Teil des Mittellängsbalkens bilden.
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Das Regalteil 40 enthält ebenfalls einen Endlappen 80 mit zwei Biegelinien
90,91 die den Giebel 81 und einen Sperrlappen 82 des Regals abgrenzen. Die Aussparung
oder der Schlitz 60 ist im Lappen 82 angebracht. Der Lappen 82 hat ausserdem einen
zentralen Einschnitt 101 der über den MittellängsbaGken 61 des Regals passt.
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Am Ende der Fläche 62 ist eine Aussparung, die ein Freilegen des
Lappens 60 in dem aufgestellten Regal zulässt. An den Enden der Biegelinien 71 sind
Einschnitte 102 angeordnet, die mit dem Einschnitt 101 zusammenwirken.
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Das Schirmteil 1 kann auf seinen Hauptflächen verschiene Farben haben.
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In der Ausführungsform der Zusammenfügung von benachbarten Schirmen
gemäss Fig. 5, können benachbarte farbmässig gleichgewendete Schirme mit Hilfe der
Zungen zusammengefügt werden, bohne dass irgendeine Zunge eine abweichende Farbe
auf der exponierten Fläche des anderen Schirmes zeigt.
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Mit der Ausführungsform gemäss Fig. 4 und mit zwei verschiedenfarbigen
Schirmhauptflächen, erhält man den gleichen Effekt, wenn gleichgewendete Hauptflächen
an benachbarten Schirmen verschiedene Farben haben.
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Auch wenn die Ausführung der Zusammenfügung gemäss Fig. 4 hauptsächlich
für Schirme aus relativ dünnem Kartonmaterial geeignet ist, soll hier gesagt werden,
dass sie auch bei relativ dickem Wellpappematerial verwendet werden kann, wenn die
Schenkel der Schlitze 30 im Verhältnis zu der in Fig 1 und 4 gezeigten Streckung
verlängert werden.
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Wenn das Teil 1 aus Wellpappe besteht, laufen die Biegelinien 11,12
im Wesentlichen parallel zur Kanalrichtung der Wellpappe, wodurch die Kantenfriktion
in der Ausführung gemäss Fig. 5 zweckmässig wird.
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Das Teil gemäss Fig. 1 wird aus einer kontinuierlichen Materialbahn,
mit Hilfe eines auf der Bahn quer zu den Biegelinien 11,12 rollenden Rades, das
den gezeigten Kanten, Biegelinien und Schlitzen entsprechende Werkzeuge trägt, hergestellt.
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Es wird betont, dass die Zungen 31 entlang der Flügel 3 gleichmässig
verteilt sind, so dass sie in der Ausführung gemäss Fig. 4 auf jedem Schirm gleich
exponiert sind und alternativ die Schirme gemäss Fig. 5 zusammenfügen können.
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Die freien Enden der Zungen haben vorzugsweise halbkreisförmige Kontur,
die, falls dies erwünscht ist, mit geraden Linien zur Zungenwurzel hin verlängert
werden kann.
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Es soll doch erwähnt werden, dass die Zungen auch eine Trapezform
haben können, wobei die Breite der Zungenspitze vorzugsweise kleiner ist als die
der Zungenwurzel.