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Formtisch für Betonplatten
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von plattenförmigen
Betonbauelementen mit langgestreckten Inrenhohlräumen, bei der eine beliebige Anzahl
von Kernrohren parallel zur horizontalen Oberfläche eines Formtisches angeordnet
ist, welche vor Einbringen und Verdichten des Betons mit z.B. als verlorene Schalungen
wirkenden Abdeckungen zu versehen sind.
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Die Herstellung von plattenförmigen Betonbauelementen mit langgestreckten
Innenhohlräumen auf horizontalen Formtischen ist bekannt, beispielsweise aus der
DE-PS 28 32 295. Der dort dargestellte Formtisch ist an seinen Schmalenden mit Querformwänden
ausgerüstet, in denen sich verhältnismäßig große Öffnungen für die Durchführung
von Kernrohren befinden. Nach dem Einführen der jeweils gewünschten Formrohre wird
der Tisch bis zum vollständigen Bedecken der Formrohre mit gießfähigem Beton beladen.
Nach dem Eingießen des Betons wird dieser gegebenenfalls durch Rütteln verdichtet
und an der Oberfläche glattgestrichen. Schon kurz danach werden die Betonrohre aus
dem Formstück herausgezogen, wobei infolge Brückenbildung Hohlräume zurückbleiben.
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Der Formtisch wird alsdann mitsamt Füllung zum Aushärten des Betons
beiseitegestellt, worauf die QuerwanJe entfernt und das fertige Betonbauelement
entnc'mrnen wird.
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Es ist bekannt, daß trotz der erwähnten Brückenbildung die beim Zurückziehen
der Kernrohre verbleibenden Hohlräume mitunter zusammenbrechen. Um dies zu vermeiden
und auch um das Herausziehen der Kernrohre zu erleichtern, ist es aus der französichen
Patentschrift 82 868 (1. Zusatz zur französischen Patentschrift 1 227 466) bekannt,
die Kernrohre mit Abdeckungen aus Wellpappe zu versehen und diese Abdeckungen als
verlorene Schalungen im Werkstück zu belassen. Anstelle von Wellpappe kann in an
sich bekannter Weise auch Kunststoffschaum, beispielsweise Polystyrolschaum, verwendet
werden.
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Bei der Verwendung von verlorenen Schalungen im Bereich der Kernrohre
von Vorrichtungen zum Herstellen von plattenförmigen Betonbauelementen besteht der
Wunsch, diese verlorenen Schalungen hinsichtlich ihrer Größe auf das unerlässliche
Minimum zu beschränken.
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Geschieht dies, so werden naturgemäß die Kernrohre nicht vollständig
von der verlorenen Schalung umgeben, sondern nur mehr oder weniger oberflächlich
abgedeckt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Abdeckungen, die beispielsweise
die Form von ebenen Platten o.dgl. haben können, völlig ausreichen, um die gewollte
Wirkung zu erfüllen, nämlich die im Formstück verbleibenden Hohlräume vor dem Zusammenstürzen
zu schützen. Problematisch ist allerdings die Befestigung der Abdeckungen im Bereich
der Kernrohre, welche so sicher sein muß, daß die Abdeckungen auch beim Eingießen
und Manipulieren des Betons (Verdichten, Glattstreichen usw. ) an
ihrem
Platz lagegenau verweilen und weder im Beton nach oben schwimmen, noch von diesem
verschoben werden. Die Anordnung von mechanischen Hilfsmitteln, wie Klammern, Haken
o.dgl. bereitet Schwierigkeiten, da diese Gegenstände meist beim Zurückziehen der
Kernrohre stören oder, falls sie an diesen befestigt sind, erst recht zum Verschieben
der Abdeckungen führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Formvorrichtungen
für die Herstellung von plattenförmigen Betonbauelementen derart zu verbessern,
daß die Abdeckungen den ihnen zugewiesenen Platz auch beim Eingießen und nachfolgenden
Manipulieren des Betons lagegenau beibehalten. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen,
daß die Kernrohre zu den Abeckungen hin gerichtete Saugöffnungen aufweisen, gegen
die die Abdeckungen anliegen und daß die Innen kanäle der Kernrohre an eine Saugeinrichtung
anschließbar sind. Durch die Saugeinrichtung wird in den Kern rohren ein Unterdruck
erzeugt, der die Abdeckungen fest gegen die Oberfläche der Kernrohre zieht und sie
so hinreichend festhält. GrDßerprobungen haben gezeigt, daß auf diese Weise das
Ziel in völlig befriedigender Weise erreicht wird und daß es auch nicht zum Eindringen
von Beton in die Kernrohre bzw. Saugöffnungen kommt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
den Saugöffnungen zugewandte Seite der Abdeckungen der angrenzenden Oberfläche der
Kernrohre angepaßt sind. Wie sich gezeigt hat, ist diese Maßnahme nicht unbedingt
erforderlich, jedoch nützlich, um zu erreichen, daß die Abdeckungen in allen Bereichen
des langgestreckten Formraumes fest an den Kernrohren haften. Weiter wird vorgeschlagen,
daß die Abdeckungen zusätzlich Rippen oder ähnliche Ansätze
aufweisen,
die an diejenigen Teile angeformt sind, die unmittelbar gegen die Saugöffnungen
der Kernrohre anliegen. Die Abdeckungen können auf diese Weise T-förmig, U-förmig,
dachförmig oder ähnlich ausgebildet sein, wodurch ein noch besserer Schutz der Kernrohre
gewährleistet ist und außerdem die Biegesteifigkeit der Abdeckungen erhöht wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 ein Querschnitt durch den Formtisch
gemäß Fig. 1; Fig. 3 ein Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Formtisches.
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Die in Fig. 1 vereinfacht dargestellte Formvorrichtung ist als Ganzes
mit 1 bezeichnet. Sie besteht aus einem Formtisch 2 mit horizontal ausgerichteter
Oberfläche, dessen Formraum durch Längswände 3 und 4 sowie durch Querwände 5 und
6 begrenzt ist.
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In der Querwand 6 befindet sich eine beliebige Anzahl von Öffnungen
7, durch welche Kernrohre 3 in das Innere des Formraumes geschoben werden können.
Die Kernrohre können beliebige Gestalt haben ; die in Fig.
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1 gewählte Querschnittsform ist nur ein Beispiel.
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Die Kernrohre 8 haben den Zweck, bei der Formung des plattenförmigen
Betonbauelementes Idchlräume vom Bevor freizuhalten, um auf diese Weise langgestreckte
Innenhohlräume im Bauelement zu hinterlassen. Nach dem Einfüllen des gießfähigen
Betons sowie gegebenenfalls Verdichten und Glattstreichen werden die Kern rohre
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bald aus dem Gußstück herausgezogen, damit sie zu anderweitiger
Verwendung zur Verfügung stehen. Um dabei das Einstürzen der Betonmasse im Bereich
der Hohlräume zu verhindern, werden die Kernrohre 8 mit Abdeckungen 9 abgedeckt,
bevor der Beton eingegossen wird. Die Kernrohre 8 sind erfindungsgemäß mit Saugöffnungen
10 ausgerüstet, welche sich an derjenigen Seite der Kern rohre befinden, die zu
den Abdeckungen 9 hin gerichtet ist. Die Innenkanäle der Kernrohre (siehe Fig. 2
und 3) sind über nicht dargestellte Leitungen, z.B. Schläuche, an eine ebenfalls
nicht darge stellte Saugeinrichtung anschließbar. Es ist dies in Fig. 1 lediglich
durch den Schlauchanschlußstutzen 12 sowie den Pfeil 13, der die Saugrichtung andeuten
soll, dargestellt. Durch die Saugeinrichtung wird im Innern der Kernrohre 8 (bei
aufgelegter Abdeckung) ein Unterdruck erzeugt, welcher die Abdeckungen 9 fest an
ihrem gewünschten Platz hält. Ist die Formung des Bauelementes beendet, so wird
zum Herausziehen der Kernelemente der Unterdruck abgeschaltet, Normaldruck im Innern
der Kern rohre erzeugt und alsdann werden die Kernrohre in gewohnter Weise entfernt.
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Fig. 2 zeigt, daß die den Saugöffnungen 10 zugewandte Seite der Abdeckungen
9 der angrenzenden Oberfläche der Kernrohre angepaßt ist. Im dargestellten Beispiel
ist die Oberfläche der Kern rohre im Bereich der Saugzone plan ausgeführt und folglich
die entsprechende Seite der Abdeckungen ebenfalls. Durch diese Maßnahme wird erreicht,
daß die Abdeckungen besonders dicht an die Kernrohre angepreßt werden. Unerläßlich
ist die geschilderte Maßnahme nicht, da die Oberfläche der Abdeckungen 9 meist leicht
deformierbar ist und sich dabei auch bei etwa vorhandenen Unebenheiten der Kernrohroberfläche
anpaßt.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel daftir, die die Abdeckungen 9
noch Rippen 14 aufweisen, die an die@enigen Teile ange formt sind, die unmittelbar
zeigen die Saugöffnungen 10 der Kern rohre anliegen . Im dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine senkrecht gestellte Mittelrippe, so daß die Abdeckung 9
als Ganzes T-Profil erhält. Anstelle der Mittelrippe 14 können aber auch seitliche
Ansätze gewählt werden, in welchem Fall die Abdeckung ein dachförmiges Profil aufweisen
würde.
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Eezugszeichenliste 1 Formvorrichtung 2 Formtisch 3 Lösungswand 4
Lösungswand 5 Querwand 6 Querwand 7 Öffnung 8 Kernrohre 9 Abdeckungen 10 Saugöffnungen
11 Innenkanal 12 Schlauchanschluß-Stutzen 13 Pfeil 14 Rippen
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