DE3305365C2 - Aufbewahrungsbeutel - Google Patents
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Abstract
Physiologisch unbedenklicher Beutel (10), der hitzesterilisierbar ist und aus Polyolefinmaterialien hergestellt ist, wobei er wenigstens eine Auslauftülle mit einem starren Rohrstück (20, 22) oder Einsatzstück, das von einer Verbindungsschicht (19) umgeben ist, besitzt und er insbesondere aus einer Polyethylenfolie als Beutelmaterial, einem Copolymerisat von Ethylen und Vinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt von vorzugsweise 10-50 Gew.-% als Material für die Verbindungsschicht (19) und einem Polycarbonat als Material für das Rohrstück (20, 22) oder das Einsatzstück besteht.
Description
Bei diesem Kunststoffbeutel besteht die Wandung aus einem Kunststofflaminat, das auf der Außenseite, also
der flüssigkeitsabgewandten Seite, eine PVC-Schicht und auf der Innenseite eine Polyhalogen-Kohlenwasserstoff-Kunstharzschicht
aufweist Diese letztere Schicht weist keine pharmakologisch unzulässigen Bestandteile
auf, die durch Auflösen in die in dem Beutel enthaltene Lösung übergehen könnten. Die zum Einsatz kommenden
Polyhalogen-Kohlenwasserstoffe haben jedoch den Nachteil, daß sie sehr kostspielig zu produzieren und zu
verarbeiten sind und an den Schweißnähten nicht ausreichend verschmelzen, so daß noch ein direkter Kontakt
mit dem PVC besteht Dieser Kontakt besteht im übrigen auch an der Auslaßöffnung, die üblicherweise
vollständig aus PVC ausgeführt ist und die mit weiteren PVC-Verbindungsschläuchen verbunden werden kann.
Weiterhin stellt ein derartiger Wegwerfbeutel eine Belastung für die Umwelt dar, da die Verbrennung dieser
Beutel ~u hochaggressiven Halogenwasserstoffen führt.
Ein weiterer Beutel ist in der US-PS 41 40 162 beschrieben. Dieser Beutel besteht aus einer Kunststoffmasse
mit drei Komponenten. Diese Komponenten sind ein Polyolefin, das im wesentlichen aus Propvleneiiiheiten
besteht, ein Blockcopolymeres und, gegebenenfalls, ein Weichmacher, der ebenfalls ein Polymeres sein kann.
Weiterhin kann dieser Beutel Antioxidantien aufweisen, die sicherlich nicht hygienisch unbedenklich sind.
Aus der vorstehenden Aufführung der Komponenten ist bereits ersichtlich, daß sowohl die Komponenten
selbst als auch die Verarbeitung dieser Komponenten kostspielig sind und ein daraus hergestellter Beutel sich
gegenüber den üblichen PVC-Beuteln sowohl aus Herstellungs- als auch aus Kostengründen nicht durchset
zen dürfte.
Dies hat dazu geführt, daß die gleiche Anmelderin eine weitere Kunststoffmasse zur Herstellung von Verbindungselement(;1
zwischen PVC-Schläuchen einerseits und Polyolef'nbeuteln andererseits in der DE-OS
30 26 974 angemeldet hat. Diese Kunststoffmasse besteht
wiederum al's mehreren polymeren Komponenten,
für der~n Hers'.ellung und Preis das vorstehend Gesagte
gilt. Weiteren muß dieses Verbindungsglied sowohl mil dem Pol>olefinbeutel als auch mit dem PVC-Schlauch
verschweißt werden, was üblicherweise prozeßtechnische Schwierigkeiten macht und überdies kostenverursachenii
i!it.
Festzuhalten ist insbesondere, d; ß sämtliche vorgeschlagenen
Lösungen mit PVC-Verbindungsschläuchen arbeiten, die natürlich Weichmacherstoffe aufweisen
und insofern als bedenklich anzusehen sind.
Diese Verbindungssehläuche, die üblicherweise als Auslauftülle mit den PVC-Beuteln verschweißt sind,
weisen di" gewünschten hochelastischen Eigenschaften auf. die zur Halterung von Einsteckverschlüssen notwendigsind.
So darf die im Beutel enthaltene Flüssigkeit beim Sterilisieren durch Erhitzen auf etwa 1200C nicht
/wischen der Auslauftülle und dem Verschlußstück herausflicßcn. Darüber hinaus muß das Verschlußstück
vom Schlauchstück derart fest umgeben sein, daß es allenfalls mit großer Kraftanwendung herausgezogen
werden kann.
In der DE-OS 32 00 264 hat man versucht, diese Probleme
dadurch zu lösen, daß man Polyolefin-Beutel mit einem Schlauchansatzstück oder einem Einsatzstück
aus einem kreuzvernetzten Copolymerisat von Olefin und Vinylacetat herstellte. Dabei wurde der Beutel mit
dem Schlauchansut/stück oder Einsatzstück aus noch
nicht krciizvcrnetztcm Copolymerisat von Olefin und
Vinylacetat verschweißt und anschließend dieser gesamte Beutel der Kreuzvernetzungsbehandlung unterworfen.
Weitet ist zu berücksichtigen, daß es in der Nahrungsmittelindustrie
seit langem in Kunststoffbeutel verpackte Nahrungsmittel gibt, bei denen der Kunststoffbeutel
gegebenenfalls eine zugeschweißte Auslauftülle aus gleichem Material aufweist. Solche Auslauföffnungen
weisen jedoch nicht die vorstehend erwähnten hochelastischen Eigenschaften auf und können nur dann sterilisiert
werden, wenn der Beutel selbst sterilisierbar ist
Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Beutel der eingangs erwähnten
Art so fortzubilden, daß die Sterilität der Verbindungsstelle
zwischen dem Rohrstück und dem Beutel jederzeit sicher aufrechterhalten wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Es wird dadurch ein Beutel erhalten, der unter Einsatz von sehr kostengünstigen Kunststoff materialien, wie
beispielsweise Polyethylen, herge^allt werden kann.
Hierzu können die üblichen Extrudi>_rverfahren zur
Herstellung von Folien oder Schlauchfolien zur Anwendung kommen, die den Fachmann vor keine nennenswerten
Probleme stellen.
Auc.j die Rohrstücke, die im wesentlichen starr sind,
werden aus sehr kostengünstigen Kunststoffmaterialien und nach einfachen üblichen Verfahren hergestellt.
In der Medizin ist die Verwendung von Polycarbonaten und anderen Hartkunststoffen als Material für
Schlauchstücke, Aufsatzstücke, Stopfen und andere relativ starre Gegenstände bereits bekannt Es ist jedoch
auch bekannt, daß es nicht möglich ist, Rohrstücke aus solchen Materialien in Aufbewahrungsbeuteln aus Polyolefinen
zu befestigen, da Polyolefine nicht mit Hartkunststoffmaterialien verschweißt werden können und
so keine dichte Verbindung zwischen Beutel und Rohrstück erhalten werden kann.
Überraschend wurde festgestellt, daß es möglich ist, Rohrstücke und Einsatzstücke aus Hartkunststoffmaterie'ien
durch Verwendung einer Verbindungsschicht mit dem Polyolefinbeutel zu verbinden.
Diese Verbindungsschicht, die als Schicht zwischen dein Rohrstück oder dem Einsatzstück und dem Beutel
eingesetzt wird, geht ebenfalls von se!,r kostengünstigen Olefin-Ausgangsmaterialien aus, die mit einem bestimmten
Anteil Vinylacetat (VAC) copolymerisiert sind. Wie bekannt, läßt dieses Copolymerisat von Olefin
und Vinylacetat mit steigendem VAC-Gehalt die Rückprall-Elastizität,
die ein Maß für die Elastizität des Materials ist, sprunghaft ansteigen. So wächst zwar beispielsweise
bei einem Copolymerisat aus Ethylen und Vinylacetat (EVA) mit steigendem VAC-Gehalt die Rückprali-Eiastizität,
doch fällt andererseits aber auch die Schmelztemperatur im interessieren VAC-Bereich auf
Werte unter 1000C ab, so daß eine Sterilisation eines
Beutels mit einer derartigen Verbindungsschicht nicht mehr möglich erscheint.
Zwar ist es möglich, Schläuche auf der Basis von VAC-haltigen Polyolefinen durch Kreuzvernetzung
thermisch zu stabilisieren und sogar noch in ihrem Elastizitätsverhalten zu verbessern, jedoch is' es nicht mehr
möglich, diese kreuzvernetzten Schläuche mit dem als Beutelmaterial eingesetzten Ausgangsolefin allein zu
verschweißen; es kommt keine Verbindung zwischen dem Polyolefin und dem kreuzvernetzten Copolymerisat
aus Olefin und VAC zustande. Daher ist man gemäß
der DE-OS 32 00 264 so vorgegangen, daß man einen Polyolefinbeutel und einen nichtkreuzvernetzten
Schlauch aus einem Copolymerisat aus Olefin, insbesondere Ethylen, und VAC miteinander verschweißt und
anschließend der Kreuzvernetzung unterwirft.
Ferner wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die Verbindungsschicht aus einem Copolymerisat
aus Olefin, insbesondere Eihylen, und VAC oder aus dem Polyurethan sowohl mit dem Polyolefinbeutel
als auch mit dem aus Hartkunststoff, insbesondere PoIycarbonat, bestehenden Rohrstück oder Einsatzstück
verschmelzen kann und anschließend bei Überdruck sterilisieren kann, ohne daß eine vorherige Kreuzvernetzung
erforderlich ist. Obgleich bei der Sterilisation das Copolymerisat aus Olefin und Vinylacetat bzw. das
Polyurethan stark erweicht wird dennoch ein Beutel erhalten, der völlig leckfrei ist und ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften und ausgezeichnete Halteeigenschaften an den Rohrstücken besitzt, so daß daran befestigte
ciusüsclic Kupplung!»- uucr Äufsatzsiücke nicht
mehr abgezogen werden können. Das Rohrstück oder Einsatzstück ist über die Verbindungsschicht fest, völlig
dicht und leckfrei mit dem Polyolefinbeutel verbunden. Die Rohrstücke oder Einsatzstücke können ohne Zerstörung
des Beutels nicht mehr aus dem Beutel gezogen werden. Ein derartiger stcrilisierbarer Beutel für medizinische
Zwecke ist also, soweit dies seine mechanischen Eigenschaften betrifft, den Eigenschaften eines herkömmlichen
PVC-Beutels zumindest gleichwertig.
Darüber hinaus ist er weichmacherfrei, da die üblicherweise als Beute 'laterial eingesetzten Polyolefinmaterialien
in Folienform keine Weichmacherzusätze aufweisen, so daß zudem ein Befall durch Mikroorganismen
wirksam verhindert wird. Demzufolge ist der erfindungsgemäße Beutel in jeder Hinsicht als hygienischer
anzusehen gegenüber dem heute vielfach eingesetzten PVC-Beutel.
Zu einsetzbüren Polyolefinen, die als Polymere zur
Herstellung des eriindungsgcmäßen Beutels eingesetzt
werden können, gehören Polymerisate aus Olefinen, wie Ethylen, Propylen, Butylen u. dgl. Bevorzugt ist als Ausgangsolefin
Ethylen, das gegebenenfalls mit einer oder mehreren Gruppen substituiert ist.
Als Substituenten kommen beispielsweise die Methyl- oder Ethylgruppe, die Vinylgruppe und Halogenatome,
insbesondere Fluoratome, in Frage.
Besonders bevorzugt ist Ethylen, das zu Polyethylen polymerisiert ist.
Spezielle Beispiele für Polyolefine sind Polyethylen, Polypropylen, Poly-n-butylen, Polyisobutylen, Poly-4-methylpenten-l,
chlorsulfoniertes Polyethylen, Polystyrol, halogenierte Polyethylen, wie Polyvinylfluorid,
Polyvinylidenfluorid und Polyvinylidenchlorid. Poiymethylmetacrylat
u. dgl. Die zur Herstellung vorstehender Polyolefine eingesetzten Olefine können auch als Copolymerisate
und Mischpolymerisate mit anderen Vinylverbindungen eingesetzt werden, beispielsweise Ethylen/Propylen-Kunststoffe,
Poly-(Ethylen/Vinylacetat), Acrylnitril/Butadien/Styrol-Polynierisate, Ethylen-Propylen-Block-Copolymerisate,
Styrol-Copolymerisate, Vinylidenfluorid enthaltende Copolymerisate sowie Styrol
enthaltende Copolymerisate.
Polyolefine sind Produkte, die durch die Vinylpolymerisation
von gegebenenfalls substituiertem Ethylen hergestellt werden. Diese Produkte können auch geringe
Zusätze von weiteren Polymerisaten aufweisen, die im wesentlichen nicht die Struktur dieser Polyolefine stören
oder verändern. So können beispielsweise geringe Zusätze von Styrol oder Polyacrylnitril substituierter
Ethylenverbindungen zugesetzt werden. Die dadurch entstehenden Polyolefin-Produkte werden als zu der
vorstehend genannten Polyolefinen zugehörig angcsc ο hen.
Vorzugsweise wird als Polyolefin Polyethylen als Material
für den Beutel eingesetzt, das gegebenenfalls geringe Zusätze an Vinylacetat in Form des Copolymers
von Ethylen und Vinylacetat aufweisen kann. In einem
ίο solchen Fall kann beispielsweise der Vinylacetaigehalt
bis zu 10 Gew.-% betragen.
Insbesondere wird ein Polyethylen mit mittlerer bis hoher Dichte (MDA und HDA) eingesetzt, das üblicherweise
durch Niederdruckpolymerisation hergestellt wird. Dabei liegt die Dichte in einem Bereich von 0,91
bis 0,94, insbesondere etwa bei 0,935 g/cm'.
Weiterhin weist das bevorzugt eingesetzte Polyethylen ein hohes Molekulargewicht und eine enge Mok'ku-
^gewichtsverteilung auf.
in jedem Faii ist jedoch darauf zu achten, daß derartige
Polyolefine keinen Schmelzpunkt uesitzen. der unterhalb der Sterilisationstempc-atur von 110—120 C
liegt. Vorzugsweise soll der Schmelzbereich oberhalb 116°C, insbesondere bei 120—I24°C liegen, während
die Vicat-Erweichungstemperatur nach DIN 53 460
oberhalb 115°C liegen soli.
Die Sauerstoffdurchlässigkeit der vorstehend genannten Polyolefine kann ein Problem bei solchen Lösungen
da. stellen, die über längere Zeit aufbewahrt \s erden, so daß es zu einer Oxidation der gelösten Bestandteile
kommen kann. Letzteres ist insbesondere bei Aminosäurelösungen kritisch und muß daher sicher ausgeschaltet
werden.
Zur Behebung dieses Problems kann vorteilhafterweise die Beutelfolie aus dem vorstehend genannten
Polyolefin auf ihrer Außenseite mit einer oder mehreren diese Sauerstoffdurchlässigkeit senkenden Schicht(cn)
beschichtet sein beispielsweis
sinsr Metallfolie oder
einem weiteren Polymerisat. Eine solche Beschichtung wird vorteilhafterweise auch aus Sicherheitsgründen
eingesetzt, da selbst bei äußerst sorgfältiger Herstellung die Beutelfolie nadeiförmige Löcher (pin holes) aufweist,
die nicht zu erkennen sind und die Sterilität der eingefüllten Lösung beeinträchtigen können.
Weiterhin kann eine solche Überschichtung auch die mechanische Belastbarkeit eines derartigen Beutels erheblich
verbessern, so daß ein solcher Beutel auch bei einem Wurf aus einer Höhe von mehreren Metern nicht
zerplatzt.
so Vorteilhafterweise wird eine solche Folie bzw. Schicht eingesetzt, die einen höheren Schmelzpunkt »Is
das der Lösung zugewandte Polymerisat aufweist, also bei der Schmelztemperatur der Innenfolie selbst nicht
schmilzt und infolgedessen nicht an einem Siegelwerkzeug anhaftet Insofern kann eine solche Außenfolie also
als Trennmittel bei der Versiegelung der Innenfolie dienen.
Als Polymerisat für die Herstellung eines derartigen
Laminats kann jedes der vorstehenden Polyolefine eingesetzt werden. Bevorzugt sind jedoch solche Polymere,
die eine niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit und eine niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen. Hierzu
gehören Polyamide, PVC; Polyvinylidenchlorid, Polyvinylfluorid,
Polytrifluorchlorethylen, Polyethylenterephthalat.
Polyester u. dgl. Besonders bevorzugt sind Polyamid,
Polyvinylidenchlorid, Polyethylenterephthalat und Polyester.
Ais Polyamid wird vorteilhafterweise ein Polycapro-
Ais Polyamid wird vorteilhafterweise ein Polycapro-
lactam eingesetzt, das ohne Schädigung mit Heißdampf
von 120— 140"Γ behandelt und sterilisiert werden kann.
Vorteilhafterweise enthält dieses Polyamid keine stabilisierenden Zusätze und entspricht somit in seiner Zusammensetzung
den Anforderungen zum Einsatz auf dem l.ebcnsmillclsektor.
Die polymeren Außen- und Innenfolien werden vortcilhafierweise
mittels eines Kaschierklebers, wie PoIyvinycJcnchlorid
oder eines Polyurethans, zusammengeklebt. Ein derartiger Polyurethan-Kleber kann vorteilhafterweise
ein Zweikomponentenklebstoff sein, wobei die erste Komponente aus einem Kaschierkleber und
die zweite Komponente aus einem Zusatzlack besteht.
llcrstellungstechnisch kann das als Innenfolie eingesetzte
Polyolefin in Form einer schlauchartigen Folie cxtrudiert und anschließend mit einer Kaschierfolie unter
Verwendung des vorstehend erwähnten Kaschierklebers, wobei Polyurethan bevorzugt ist, verklebt werden.
Sofern PVC als Außenfolie eingesetzt wird, ist bei der erfindungsgemaben Poiyoieiinfo'ie sichergestellt,
daß die im PVC befindlichen Weichmacher nicht durch den Kaschierkleber und die Polyolefinfolie in die im
Beutel befindliche Lösung diffundieren.
Bevorzugte Laminate weisen bei einer Temperatur von etwa 23°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von
85"/b in der Regel eine Wasserdampfdurehlässigkeil
nach DIN 53 122 von < 1 auf. Derartige Werte gelten für Standardluminate. die vorteilhafterweise bis zu
0.2 mm stark sind, mit einer Stärke von 50— 100, insbesondere
etwa 75 Jim für die Polyolefinfolie und 20—100,
insbesondere 30— 70 μιη für die polymere Kaschierfolie,
wie t'olyamid.
Weiterhin ist bei derartigen bevorzugten Laminaten die Sauerstoffdurchlässigkeit gesenkt, wobei dieser
Wert unterhalb 15CmVm-' χ Tag χ bar Druckdifferenz liegt.
Solche Folien sind sowohl vom Bundesgesundheits-. :_ D Jjn „i.. „..„L .,„_ j— CDA 'Fed**"·! ·"»·■··" Administration) in USA zur Verwendung im Lebensmittelbereich
und im medizinischen Bereich zugelassen worden.
Wie bereits vorstehend erwähnt, weist die der im Ik-utel befindlichen Flüssigkeit zugewandte Polyolefinfolie
keinerlei Weichmacher oder Zusätze auf, die u. U. physiologisch bedenklich sind und vor allen Dingen in
die wäßrige Lösung diffundieren könnten. Weiterhin ist die gegebenenfalls mit einer organischen Kaschierfolie
versehene Polyolefinfolie klar und durchsichtig und weist diese F.igenschaften auch nach dem Sterilisieren
auf.
Als Materialien für die angewandten Rohrstücke oder liinsatzsiücke, die im wesentlichen starr, vorzugsweise
jedoch starr und vorteilhafterweise durchsichtig sind, werden Hartkunststoffe bzw. Hartpolymere, d. h.
Kunststoffe, die sich erst bei Überdrücken von mindestens 1 bar in nennenswertem Maße verformen lassen
und vom medizinischen Standpunkt unbedenklich sind, d. h. keine nachteiligen Wirkungen für den Patienten
besitzen, verwendet. Von diesen Hartkunststoffen werden vorzugsweise Hart-PVC, Polypropylen, Polyamide,
Polycarbonate, Polyester, Polyacrylate u. dgl. und/oder Copolymerisate derselben sowie Styrol enthaltende Copolymerisate
derselben, insbesondere jedoch Polycarbonate, verwendet.
Als Polycarbonate geeignet sind z. B. solche, die aus
4.4'-Dioxy-dipheny!-a!kar5en. beispielsweise aus
4,4'-Dioxydiphenyl-methan, 4.4'-Dioxy-diphenyI-l,!-ethan. 4.4'DioxydiphenyI-1,1-butan, 4, 4'-Dioxy-diphenyl-
1,1-isobutan, 4,4'-Dioxy-diphenyl-l,l-cvclopentan,
4,4'-Dioxy-di phenyl-1,1-cyclohexan, 4,4'-Dioxy-diphenyl-pheny
I-methan. 4,4'- Dioxy-dipheny 1-2,2- propan,
4,4'-Dioxy-dipheny I-2,2-but an, 4.4'-Dioxy-dipheny I-r,
2,2-pentan, 4,4'-Dioxy-diphcnyl-methyl-isobutyl-methan, 4,4'Dioxy-dipheny I-2,2-hexan. 4,4'-Dioxy-dipheny I-2,2-nonan,
4,4'-Dioxy-diphenyl-methyl-phcnyl-methan. 4,4'-Dioxy-diphenyl-4,4-hept<in oder 4,4'-Dioxy-diphenyl-l,2-ethan
enthalten werden. Ein geeignetes Polycarbonat ist beispielsweise das aus 4,4'-Dioxy-diphenyl-2,2-propan
(Bisphenol A) und Kohlensäure hergestellte Polycarbonat.
Zu den geeigneten Polyestern gehören sowohl gesättigte lineare Polyester als auch ungesättigte und aromatische
Polyester, wie beispielsweise Polyethylenglycolterephthalat, Polybutylenterephthalat oder Polyätherester.
Zu den verwendbaren Polyamiden gehören solche, für die als Ausgangsstoffe gradkettige .Ö-Aminocarbonsäuren
der iCetteniänge G, —Ci? und deren Lactame,
adipinsaures, sebacinsaures, dodecandicarbonsaures und heptadecandicarbonsaures Hexamethylendiamin,
Isophthalsäure, Bis(4-aminocyclohexyl)-methan, 2,2-Bis-(4'-aminocyclohexyl)-propan,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodicyclohexyl-mehtan,Terephthalsäure
oder deren Dimethylester, l,6-Diamino-2,2,4-trimethy!hexan, !,6-Diamino-2,4,4-trimethylhexan,
I -AminoO-aminomethyl^, S.S.S-trimethylcyclohexan, Polyethylen, Mischpolymerisate
aus Ethylen, Propylen, Butylen, Vinylestern und un-
jo gesättigten aliphatischen Säuren sowie deren Salzen
und Estern verwendet werden.
Unter Polyacrylaten werden Polyacrylsäureester, die sowohl von Acrylsäure als auch von Methacrylsäure
abgeleitet sind, verstanden, wie beispielsweise Polymethylmethacrylat.
Als Material für die Verbindungsschicht wird ein Copolymerisat eines Olefins mit Vinylacetat oder ein Poliuivalltnn
ainiracet^l RfttCniAlp für P/\! V/\l#»f 1ΠΡ Hlf» ailC
diesem Olefin hergestellt werden, sind Polyethylen, Polypropylen, Poly-n-butylen, Polyisobutylen, halogenierte
Polyethylene, chlorsuifonierte Polyethylene u. dgl« wie sie vorstehend bereits genannt sind. Bevorzugt wird
Polyethylen eingesetzt. Derartige Copolymerisate weisen einen Vinylacetatgehalt von 5—70, vorzugsweise
10—50, insbesondere 15—40 Gew.-% auf. Beispielsweise
kann der Vinylacetatgehalt 28 Gew.-% betragen. Wie bereits vorstehend erläutert, fällt der Schmelzpunkt von
Polyethylen mit steigendem Vinylacetatgehalt von etwa I25°C auf ca. 700C ab, wenn ein VAC-Gchalt von
30Gew.-% vorliegt. Ein derartiges Copolymeres schmilzt natürlich bei einer Sterilisationstemperatur
oberhalb 100°C zusammen. Andererseits steigt die geforderte
Rückprall-Elastizität dieser Copoiymeren mit steigendem VAC-Gehalt von 35 auf 55% bei 30%igem
VAC-Gehalt an.
Überdies läßt sich ein derartiges Material problemlos mit dem Material des Beuteis, sofern im wesentlichen
ähnliche oder sogar gleiche Polyolefinmaterialien eingesetzt werden, sowie mit dem Material des Rohrstückes
oder Einsatzstückes verschmelzen. Der Einsatz im wesentlichen gleicher Polyolefinmaterialien für die Verbindungsschicht
und den Beutel ist daher bevorzugt. Vorzugsweise wird als Material für die Verbindungsschicht
ein Copolymerisat aus Ethylen und Vinylacetat mit den vorstehend genannten Gewichtsbereichen eingesetzt,
wobei a!s Beuteimateria! vorteilhafterweise polymerisiertc Ethylen- oder Propylenverbindungen in Frage
kommen. Besonders bevorzugt ist die Kombination von
EVA als Material für die Verbindungsschicht und von Polyethylen als Beutelmaterial in den vorstehend angegebenen
Gewichtsbereichen.
Zu den geeigneten Polyurethanen gehören beispielsweise
solche, für deren Herstellung Polyesterpolyole auf der Basis von Kohlensäure, Adipinsäure, Phthalsäure,
Trimellitsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure oder Ethandiol,
Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylacetat und/oder Vinylpropionat, in denen freie Hydroxylgruppen
enthalten sein können, Epoxyverbindungen, hergestellt aus (4,4'-Dioxy-2, 2'-diphenyl)-propan und
Epichlorhydrin, sowie Vinylidenchlorid-Copoly-merisate verwendet werden.
Die Stärke der Verbindungsschicht ist nicht kritisch. Sie sollte jedoch wenigstens 0,1 mm und aus praktischen
Erwägungen nicht mehr als 7 mm betragen. Vorzugsweise ist die Verbindungsschicht 0,1 —4 mm stark.
Unter »Rohrstück« wird ein rohrförmiger Körper oder ein ein oder mehrere rohrförmige öffnungen auf-
;„ Λ er:
CJtl llM
zu werden das Rohr- bzw. Einsatzstück mit einer vorstehend genannten VerbimHingsschicht gemäß üblichen
Techniken versehen, was /.. B. durch einfaches Aufziehen oder Aufstülpen des elastischen Materials in
Schlauchform aui das Rohrstück erfolgen kann, und in
den geöffneten Beutel eingeführt.
Hierauf erfolgt die Hitzesiegelung des gesamten, noch nicht verschweißten Randes mit dem mit der Verbindungsschicht
versehenen Rohrstück oder Einsutzstück. Sofern mehrere Rohrstücke vorgesehen sind,
führt man natürlich diesen Verarbeitungsschritt gleichzeitig aus, wobei natürlich entsprechende Siegelweikzeuge
benützt werden. Bei der Hitzesiegelung, die gemäß üblichen Verfahren durchgeführt wird, wird sowohl
der Beutel mit der Verbindungsschicht als auch die Verbindungsschicht mit dem Rohrstück oder Einsatzstück
hitzeversiegelt.
Die so hergestellten Beuiel weisen im vve>oniiii:iicn liic
gleichen Eigenschaften wie ein PVC-Beutel mit der Aus-
£.IM*l}>f.l VtI 31(11IUCII, UCI UIC OtIU-
mungsverbindung zwischen dem Innenraum des Beutels und den mit dem äußeren Ende dieser rohrförmigen
Körper oder Öffnungen in Verbindung stehenden Schläuchen, Infusionsgeräten, Kathetern, Spritzen
u. dgl. herstellt. Hierunter wird auch ein Rohrstück verstanden, das über die Verbindungsschicht in den Beutel
eingeschweißt wird und wenigstens eine entsprechende Auslauföffnung aufweist, ohne daß dieses Rohrstück in
Form eines Rohres oder Schlauches vom Beutelrand vorsteht. Ein solches Einsatzstück wird ähnlich wie ein
Rohrstück mit einer Verbindungsschicht versehen, dann in den noch nicht versiegelten Randbereich des Beutels
eingeführt und anschließend mit dem Beutel hitzeverschmolzen.
Wie bereits ausgeführt, können die Rohrstücke unmittelbar am Beutelrand abschließen, ohne daß ein Teil
desselben rohrförmig über den Beutelrand hinausragt. Diese Ausführungsform ist zum F.in$teckon vnn elastischen
Stopfen oder Ansatzstücken in die rohrförmigen Öffnungen geignet bzw. vorgesehen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Rohrstücke rohrförmig über den Beutelrand herausragen
und sind zum Darübei iiehen oder Überziehen eines Schlauches oder Aufsatzstückes aus hochelastischem,
physiologisch unbedenklichem Material, wie Gummi, kreuzvernetztem EVA u.dgl. vorgesehen. Die Rohrstücke
selbst oder rohrförmig aus dem Einsatzstück hervorstehenden Teile können auch trichter- oder birnenförmig
ausgebildet sein und mit den trichterförmigen Erweiterungen über den Beutelrand herausragen, wobei
diese Erweiterungin gegebenenfalls noch eine Membran aus üblicherweise zu diesem Zweck verwendetem
Material und eine Kappe aus elastischem Material oder einen durchstechbaren Einsatz, z. B. aus Latex, aufweisen
können, d. h. als Infusionsstopfen oder Zuspritzstopfen ausgebildet sein können.
Die Herstellung und Verarbeitung der Beutelmaterialien erfolgt nach den in der Kunststofftechnik üblichen
Methoden. Sie können beispielsweise, wie vorstehend erläutert, die Beutel aus einer Extrusion schlauchförmiger
Folien, entsprechendem Zuschnitt der Folien und anschließender Randschweißung hergestellt werden.
Dieser Beutel, bei dem der für die Auslauftülle vorgesehenen Rand unverschweißt bleibt, wird anschließend
mit einem eine vorstehend genannte Verbindungsschicht aufweisenden Rohrstück oder einem die Auslauföffnung(en)
aufweisenden und von einer Verbindungsschicht umgebenen Rohrstück verschmolzen. Da-/U MUIIIIIC dUI, UUU UIC
schicht beim Sterilisieren oberhalb ca. 8O0C stark erweicht,
jedoch durch das Rohrteil und die hitzefeste Folie fixiert wird. Die Siegelnaht, die zwischen dem Beutel,
der Verbindungsschicht und dem Rohrstück bzw. dem Einsatzstück gebildet ist, ist so fest, daß nur noch
eine gewaltsame Entfernung dieses Stückes möglich ist. Die Sterilisierung der so hergestellten Beutel erfolgt
nach üblichen Methoden im Autoklaven, wobei natürlich, um das Platzen des Beutels zu vermeiden, im Autoklaven
zum Ausgleich des im Beutelinneren herrschenden Druckes ein Überdruck angewandt werden muß.
Aus Sicherheitsgründen und zur Fixierung der Verbindungsschicht wird jedoch ein höherer Überdruck angewandt,
als er zum Ausgleich des im Beutelinneren herr-
sehenden Druckes notwendig ist. Die Höhe dieses Überdruckes über den im Beutel herrschenden Druck ist
nicht kritisch, z. B. sollte er mindestens 0,5 bar größer als der im Beute! herrschende Druck sein. Er kann 2 bis
3 bar, beispielsweise 22 bar betragen.
So wird beispielsweise der so hergestellte, ein Rohrstück und die Verbindungsschicht aufweisende, hitzcversiegelte
Beutel mit z. B. Wasser oder de entsprechenden zu sterilisierenden Lösung (z. B. Elektrolytlösung)
gefüllt und in einen Überdruckautoklaven gcbracht, wo er bei einer Temperatur von etwa 1200C und
einem Überdruck von etwa 22 bar sterilisiert wird.
Wie bereits ausgeführt, wurde überraschend festgestellt, daß zwar bei dieser Behandlung das für die Verbindungsschicht
verwendete Copolymerisat aus Olefin und Vinylacetat schmilzt, der Beutel jedoch völlig dicht
und leckfrei ist und sein Gewicht konstant bleibt, d. h. keinerlei Gewichtsverlust oder -zunähme auftritt.
Die erfindungsgemäßen Beutel werden durch die Zeichnungen und die nachfolgenden Ausführungen weiter
erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Beutel für Infusionszwecke schematisch in Draufsicht,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Beutel gem. F i g. 1 entlang der Linie II—11.
F i g. 3 den Randbereich einer weiteren Ausführungsform des Beutels mit Zuspritz- und Infusionsstopfen,
Fig.4 eine Schnittansicht des Randbereiches eines Beutels mit einem Aufsatzstück aus EVA,
Fig.5 einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf ein Einsatzstück mit über den Beutelrand vorstehenden
bohren und Aufsatzstücken, aber ohne Abreißdecke!,
F i g. 6 einen Schnitt durch die Ausführungsform gem. F i g. 5 entlang der Linie V-V,
Γ ig.7 eine weitere Ausführungsform in der Draufsicht,die
der Ausführungsform gem. F i g. 5 ähnelt und
Fig.8 einen Ausschnitt einer Schnittansicht einer
Ausführur.^iform, die die Umhüllung eines Rohrstücks
mit Aufsatzstück zeigt,
F i g. 9 einen Ausschnitt einer Schnittansicht nner anderen
Ausführungsform, die eine eingesiegelte Latexkugel mit einer EVA-Verbindungsschicht mit Umhüllung
/«-•igt.
Der Beutel 10 besteht im wesentlichen aus der Kammer
12 die allseits von einem Schweißrand 14 umschlossen ist, wobei dieser Beutel 10 zwei Auslauföffnungen 16
und 18 aufweist, die jeweils mit einem Rohrstück 20 und
22 als Auslauftüllen in Verbindung stehen. Über diese Rohrstücke 20 und 22 kann die aufzubewahrende Flüssigkeit,
beispielsweise eine Infusionslösung oder Blut in die Kammer 12 des Beutels 10 eingeleitet werden, wobei
das eine oder beide Rohrstücke als Einlaufstutzen verwendet werden können.
Ein solcher Beutel 10 wird üblicherweise dadurch hergestellt, daß zunächst die zur Beutelherstellung benötigten
Folien ?vfeinandergelegt werden und cnschließend der Schw cißrand 14 gebildet wird, wobei die Auslauföffnungcn
16 und 18 beim Verschweißen ausgespart werden. Anschließend werden die Rohrstücke 20 und 22, auf
denen jeweils die Verbindungsschicht 19 angebracht wurde, in die Auslauföffnungen 16 und 18 eingeführt
und danach mit den Beutelfolien entlang ihrers Außenumfangs verschweißt. Die Verbindungsschicht 19 kann
dabei auf die Rohrstücke so aufgebracht werden, daß man ein Schlauchstück aus dem als Verbindungsschicht
vorgesehenen Material auf das Rohrstück 20/22 zieht oder stülpt. Gegebenenfalls können Verbindungsschicht
und Rohrstück bereits vor Einführen in die öffnungen 16 und 18 verschweißt werden. Wie vorstehend festgestellt,
wird vorzugsweise Polyethylen als Beutelinaterial mit dem vorzugsweise als Material für die Verbindungsschicht 19 eingesetzten Copolymerisat aus Ethylen und
Vinylacetat und dem vorzugsweise für das Rohrstück 20/22 verwendeten Polycarbonat verschweißt und an
schließend eine Sterilisierung des Beutels bei vorzugsweise ca. 1200C und etwa 2 bar Überdruck im Überdruckautoklaven
durchgeführt.
Für die Infusionszwecke kann gemäß Fig. 3 das Rohrstück 20 trichterförmig ausgebildet werden, wobei
das erweiterte stirnseitige Ende mit einer durchstechbaren, sterilen Membran 24 aus dem üblicherweise verwendeten
Chlorobutylkautschuk verschlossen ist. Diese Membran 24 wird gemäß üblichen Techniken mit dem
Rohrstück, das vorzugsweise aus Polycarbonat besteht, verbunden und ist aus hygienischen Zwecken mit einer
Kappe 25 abgedeckt.
Zum Zwecke des Zuspritzens von Lösungen oder dgl. kann gemäß Fig.3 das andere Rohrstück 22 ebenfalls
trichterförmig ausgebildet sein und einen durchstechbaren Einsatz 27. beispielsweise aus Latex, aufweisen. Sowohl
Rohrstück 20 als auch Rohrstück 22 sind von der Verbindungsschicht 19 umgeben.
Da der Beutel 10 üblicherweise mit den Rohrstücken 20/22 nach unten aufgehängt wird, damit die eingefüllte
Lösung ohne Schwierigkeiten ausströmen kann, kann der diesen Rohrstücken 20,22 gegenüberliegende Rand
14 eine Öffnung 28 aufweisen, in die ein hakenförmiges Halteteil eines Stativs oder dgl. zur Befestigung und
Lagerung der Beutel 10 eingeführt werden kann.
Gemäß der Ausführungsform, die in vergrößerter Darstellung in F i g. 2 gezeigt ist, besteht das Beutelmatcrial
aus einem Laminat 30, das folienförmig ausgebil-
det ist. Dieses Laminat 30 weist gemäß der besonders
bevorzugten Ausführungsform auf der der Lösung zugewandten Seite eine Polyethylenfolie 32 auf, die üblicherweise
eine Dicke von 30—100, vorzugsweise 75 μπι besitzt. Das eingesetzte Polyethylen ist vorzugsweise
ein Material mit einer Dichte von 0,935 g/cmJ, einem Schmelzbereich von etwa 121 — 124°C und einer Vicat-Erweichungstemperatur
von etwa 11 ö"C.
Auf diese Polyethylenfolie 32 ist eine Polyamidfolie 34
mittels eines Polyurethanklebers aufgeklebt, die üblicherweise eine Dicke von etwa 30— 70 μιτι besitzt.
Aus der Fi g. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß die Polyethylenfolie
32 im Übergangsbereich zu den Rohrstükken 20 und 22 eine Verbindungsschicht 19 aufweist, die
eine innige Verbindung zwischen der Folie und dem Rohrstück 20, 22 herstellt, so daß ein Herausreißen dieser
Rohrstücke 20, 22 aus dem Beutel 10 nur unter Zerstörung des gesamten Beutels möglich ist.
In Fig.4 ist ein Ausschnitt des Randbereichs einer
?n Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beutels dargestellt, wobei auf den Rohrstücken 20 und 22 Aufsatzstücke
38 vorgesehen sind.
Über den Endbereich der Rohrstücke 20, 22 ist ein Aufsatzstück 38 gezogen, das in der Nähe der Einführöffnung
40 eine sich quer über diese Einführöffnung 40 erstreckende Membran 42 aufweist, die das Beutelinnerd
hermetisch von Umwelteinflüssen abschließt. Diese Membran 42 wird beim Einsatz mit der Spitze eines
nichtgezeigten Infusionsgerätes aufgestochen, so daß durch dieses die im Beutel 10 enthaltene Flüssigkeit abfließen
kann. Da der Beutel 10, wie vorstehend erläutert, üblicherweise kopfüber aufgehängt ist, also bei nach
unten weisenden Rohrstücken 20, 22 die im Beutel befindliche Flüssigkeit ablaufen kann, sofern nicht eine
wirksame Dichtung zwischen der Spitze des Infusionsgerätes und der Aufsatzwand gegeben ist, weist diese
Aufsatzwand im Bereich der Einführöffnung 40 vorteilhafterweise einen ringförmig verlaufenden Wulst 44 auf,
der sich dicht an diese Spitze beim Durchstechen der Membran 42 anlegen kann.
Bei der Einsiegelung von Rohrstücken mit Verbindungsschicht stellt das Rohr und sogar eine Latexkugel
den Dorn dar. Weitere Hilfsmittel zur Innenkalibrierung werden nicht benötigt.
Da die Membran 42 selbst nach dem Sterilisieren im Autoklaven steril bleiben soll, ist die Einführöffnung 40
mit einem peelfähigen Verschlußstreifen 46 abgedeckt, der bei Bedarf abgezogen werden kann.
Die gemäß F i g. 4 gezeigte Ausführungsform kann natürlich eine spezielle Einführungsöffnung 48 im Rand
des Beutels 10 aufweisen, wie sie in F i g. 1 schraffiert gezeigt ist und die ebenfalls wie die Auslauföffnungen
16 und 18 vor der Verschweißung bei der Herstellung des Beutels ausgespart ist. Diese Öffnung 48 erlaubt die
Füllung des Beuteis und wird nach dem Füllen in der üblichen Weise verschweißt oder versiegelt.
Eine weitere Ausführungsform ist in F i g. 5 und 6 gezeigt. Dabei wird ein Einsatzstück 50 vorgesehen, das —
wie in F i g. 5 gezeigt — eine linsenförmige Struktur aufweisen kann und mit einer Verbindungsschicht 53
umgeben ist Diese Struktur erleichtert an den Kanten die Verschweißung mit der Innenfolie 32, so daß ein
nahezu stufenloser Übergang zwischen dem Verschweißungsrand 14, der Verbindungsschicht 53 und dem Einsatzkörper
52 gewährleistet wird.
Dieser Einsatzkörper 52 ist gemäß der in F i g. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform mit Ein- und Auslauföffnungen
54 und 56 durchsetzt. Weiterhin weist er eine
Füllöffnung 58 unter der nachstehend erwähnten Maßgabe auf.
Die Ein- und Auslaßöffnung 54 und 56 ist jeweils mit einem schlauchförmigen Aufsatzstück 60 und 62 versehen,
wobei die Stücke 60 und 62 gemäß der in F i g. 4 gezeigten Ausführe mgsform ausgebildet sein können. So
können sie wiederum Membranen 64 und Ringwülste 66 aufweisen, wobei diese Anordnung dann die Füllöffnung
58 notwendig macht, die mit einem entsprechend angepaßten Stopfen nach dem Füllen sicher verschlossen
werden kann. Der Einsatzkörper 52 kann aber auch ein oder mehrere nach außen vorstehende trichterförmig
erweiterte Rohrstücke 20, 22, wie sie in F i g. 3 dargestellt sind, aufweisen, wobei diese Rohrstücke gegebenenfalls
Membranen 24 und Kappen 25 oder durchstechbare Einsätze 27, wie aus F i g. 3 erkennbar, enthalten
können, d. h. als Infusionsstopfen oder Zuspritzstopfen ausgebildet sein können.
Gemäß der in F i g. 6 gezeigten Ausführungsform sind die Ränder der Aufsatzstücke 60 und 62 über Schwächungslinien
68 mit jeweils einem Abreißdeckel 70 verbunden, der einerseits die Membran 64 bis zum Gebrauch
steril hält und andererseits vor dem Geb-auch einfach abgerissen werden kann.
Natürlich kann auch die in F i g. 5 und 6 gezeigte Ausführungsform
ohne Membran 64 und Wülste 66 sowie Abreißdeckel 70 vorgesehen sein, wodurch sich die Füllöffnung
58 erübrigen kann. Weiterhin kann natürlich auch ein schlauchförmiges Aufsatzstück 60 oder 62 oder
mehrere davon vorgesehen se.:ri.
In Fi g. 7 ist eine weitere Ausführungsform eines solchen Einsatzstückes 72gezeigt, das im wesentlichen aus
einem ebenfalls vorzugsweise linsenförmigen Einsatzkörper 74 besteht, der im wesentlichen der Form des
Einsatzkörpers 52 entspricht, jedoch keine rohrförmig vorstehenden Teile aufweist. Die Dicke dieser Einsatzkörper
52 und 74 ist dabei so bemessen, daß sie hinsichtlich ihrer Dicke mit dem Schweißrand 14 zusammenfallen
und somit überstehende Bereiche bei diesen Körpern 52 und 74 vermieden werden. Bei dem in F i g. 7
ersichtlichen Einsatzkörper 74 entfallen somit die aus F i g. 6 ersichtlichen schlauchförmigen Aufsatzstücke 60
und 62, so daß dieser Körper 74 lediglich mit Ein- oder Auslauföffnungen 76 oder 78 durchsetzt ist. In diese Ein-
oder Auslauföffnungen 76 oder 78 können die in F i g. 7a und 7b gezeigten Stopfen 77 oder 79 aus elastischem
Material, die eine Membran 81 und eine Kappe 83 oder einen durchstechbaren Einsatz 85 aufweisen und innen
verstärkt (nicht gezeigt) sind, vorteilhafterweise eingesetzt werden. Andererseits können natürlich die Einlaufoder
Auslauföffnungen 76 und 78 gemäß der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform verschlossen sein, also eine
Membran 80 vorgesehen se:n, die vorzugsweise an der Unterfläche des Einsatzkörpers 74 angeordnet ist. In
einem solchen Fall ist wiederum eine Füllöffnung 82 vorgesehen, die in F i g. 7 gestrichelt gezeigt ist. Diese
Füllöffnung 82 kann wiederum mit einem entsprechend angepaßten Stopfen verschlossen werden. Die Einlaufund
Auslauföffnungen 76 und 78 können, sofern eine Membran 80 vorgesehen ist. mit einer peclfähigen, nicht
gezeigten Folie steril abgedeckt werden, die die Oberfläche des Einsalzkörpers 74 abdeckt.
In F i g. 8 ist die Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
gezeigt, die im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 1 entspricht und wobei auf einem
Rohrstück 20, 22, das in den Beutel 10 im Bereich des Randes 14 eingespeist ist, ein schlauchförmiges Aufsatzstück
84 angeordnet ist.
Der Zuschnitt der in Fig.8 gezeigten Aus jhrungsform
des Beutels 10 entspricht im wesentlichen den· Zuschnitt des in F i g. 1 gezeigten Beutels, mit der Maß
gabs, daß im Bereich der Rohrstücke 20,22, der Verbin
dungsschicht 19 und der Aufsatzstücke 84 jeweils dif beiden, den Beutel bildenden Folien lappenartig über
stehende Bereiche 86 aufweisen, die bei entsprechende! Verschweißung ihrer Ränder 88, 90 und 92 das Rohr
stück 20, 22, die Verbindungsschich« 19 und da:
ίο schlauchförmige Aufsatzstück 84 vollständig und dich
umhüllen können. Somit sind das Rohrstück 20, 22 mi Verbindungsschicht 19 und das schlauchförmige Auf
satzstück 84, das gemäß dieser Ausführungsform wie derum mit einer Membran 94 verschlossen ist und einer
entsprechenden Wulst 96 aufweist, was bei den vorste henden Ausführungsformen erläutert ist, nach dem Vcr
schweißen dieses Bereichs steril nach außen abgedich tet
Dabei wird der Rand 14 bei der Beutelhersiellunj
zunächst nur bis zu dem Bereich 98 zugeschweißt, se daß also der Bereich 86. der durch zwei lappenartige
Foliengebilde erzeugt wird, geö/fnet bleibt. Anschließend
wird in diesen geöffneten Bereich 86 das Rohr stück 20, 22 mit Verbindungsschicht 19 und Aufsatz
stück 84 eingeführt, wobei die Umschweißung diese; Rohrstückes mit Verbindungsschicht und Ansatzstück
84 im Bereich des Schweißrandes 14 erfolgt, also diesel
Schweißrand 14 vollständig entlang des Beutelumfang! geschlossen wird. Dur immer noch in seinen Rändern 88
90 und 92 offene Bereich wird dann anschließend ent lang der Ränder 88,90 und 92, wie dies in F i g. 8 darge
stellt ist, zugeschweißt, wobei der Innenraum 100 diese:
Bereichs 86 unverschweißt bleibt Vorteilhafterweise ist am Übergang zwischen den
Innenraum 100 und dem Rand 92 eine Schwächungslinie 102 vorgesehen, die bei entsprechender Beanspruchung
des Randes 92, der vorteilhafterweise als Grifflascht ausgeführt ist, aufgerissen werden kann, wobei dci
Rand 92 vollständig entfernt werden kann.
Natürlich können auch mehrere Rohrstückc 20. 2i
und Aufsatzstücke 84 von einem Bereich 86 umgeber sein oder aber auch mehrere Bereiche 86 können jeweil;
ein Rohrstück 20,22 mit Aufsatzstück 84 umgeben. Bei
spielsweise kann die in F i g. 1 gezeigte Ausführungs form mit zwei Rohrstücken/Aufsatzstücken zwei Berei
ehe 86 getrennt voneinander aufweisen und eine Füllöffnung 48 vorgesehen sein, die nicht von diesen Bereicher
erfaßt wird. Andererseits können sämtliche drei öffnun
gen zum Beutel hin von einem Bereich vollständig um geben sein, wobei diese Einschweißungsart nicht davor
abhängig ist, ob die Aufsatzstücke von einer Membrar oder gegebenenfalls hohlen Stopfen verschlossen sind.
Als Material für die Rohrstücke 20, 22 und die Ein
satzstücke 50,72 werden vorzugsweise Hart-PVC, Polypropylen,
Polyamide, Polycarbonate, Polyester. Poly acrylate, insbesondere Polycarbonate, verwendet, während
als Material für die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Copolymerisat aus Ethylen und Finylacetai
mit einem Vinylacetatgehalt von 5— 10Gcw.-%, insbc
ho sondere 15—40Gew.-%, und als Material f + rdic Aufsatzslücke
36,60 und 62 und 84 sowie für die Stopfen Ti und 79 ein Copolymerisat aus Ethylen und Vinylacctai
mit einem Vinylacetatanteil von vorzugsweise 25 — 35 Gew.-% gewählt wird.
In F i g. 9 ist die Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbeu tels dargestellt, wobei anstelle eines Rohr- oder Einsatzstückes
eine Latexkugel mit der Verbindung- oder Zwi-
15 16
schenschicht verbunden ist.
Der Zuschnitt der in F i g. 9 gezeigten Ausführungsform
des Beutels 10 entspricht im wesentlichen dem Zuschnitt des in F i g. 1 gezeigten Beutels, mit der Maßgabe,
daß im Bereich der Auslauftülle, wie in Fig.8
gezeigt und erläutert, die beiden, den Beutel bildenden Folien lappenartig überstehende Bereiche 86 aufweisen,
die bei entsprechender Verschweißung ihrer Ränder 88,
90 und 92 die Latexkugel 104 und die Verbindungs- oder Zwischenschicht 106 vollständig und dicht umhüllen
können. Somit sind die Verbindungs- oder Zwischenschicht 106 und die Latexkugel 104 nach Verschweißen
dieses Bereiches steril nach außen abgedichtet
Die Herstellung erfolgt wie vorstehend für die in Fig.S dargestellte Ausführungsform beschrieben, wobei
jedoch die Verbindungs- oder Zwischenschicht 106 (in Form eines Rohrabschnittes) anstelle mit einem dort
beschriebenen Rohr- oder Einsatzstück mit ihrer Innenoberfläche wenigstens teilweise mit einem im wesentlichen
formstabilen Einsatzstück 104 (ζ. B. wie dargestellt, einer Latexkugel oder einem Latexzylinder) verbunden
(eingesiegelt, verschmolzen) wird. Anstelle von Latex kann das Einsatzstück 104 aus einem anderen geeigneten
und vom medizinischen Standpunkt unbedenklichen durchstechbaren Material bestehen. Für die Verbindungs-
oder Zwischenschicht 106 kann das gleiche Material, wie vorstehend für die Verbindungsschicht 19,53
beschrieben, verwendet werden.
In F i g. 9 ist wie in F i g. 8 der Innenraum mit 100 und
die Schwächungslinie mit 102 bezeichnet. Bei der in Fig.9 gezeigten Ausführungsform kann die Verbindungs-
oder Zwischenschicht 106 mit dem Beutelrand abschließen oder nach außen und/oder nach innen (in
den P-eutel) darüber hinausragen oder auch schmaler als
der Bcutelrand sein. Gemäß dieser Ausführungsform wird der Zuspritz- oder Anstichbereich durch die Folie
steril abgedeckt. Es ist jedoch auch möglich, den Zuspritz- oder Anstichbereich wie vorstehend in den anderen
Ausführungsformen dargestellt, entsprechend abzudecken.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Aufbewahrungsbeutel, insbesondere für medizinische Zwecke zur Lagerung von Blut oder Infusionslösungen,
aus einem thermoplastischen polymeren Material mit wenigstens einer Auslauftülle in
Form eines Rohrstücks aus einem im wesentlichen starren Kunststoff, dadurch gekennzeichnet.
daß das Rohrstück (20,22,50,72,106) mit dem
Beutel (12) über eine Verbindungsschicht (19,53) aus einem Copolymerisat von Olefin und Vinylacetat
oder einem Polyurethan verbunden ist.
2. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (20,22,50,72,104) aus Hart-PVC,
Polypropylen, Polyamid, Polycarbonat, Polyester,
Polyacrylat, Latex, einem Copolymerisat derselben oder einem Styrol enthaltenden Copolymerisat
derselben besteht.
3. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das CS-ifin Ethylen oder Propylen ist
4. Beute! R=ch Anspruch ! oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat einen Vinylacetatgehalt von 5—70 Gew.-% aufweist.
5. Beutel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Copolymerisat einen Vinylacetatgehalt
von 10-50 Gew.-°/o aufweist
6. Beutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat einen Vinylacetatgehalt
von 15—40 Gew.-% aufweist
7. Beutel nach einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichne· daß das polymere Material des Beutels
Polyethylen, Polypropylen, Poly-n-butylen, Polyisobutylen,
Poly-4-methylpenttii-l, chlorsulfoniertes
Polyethylen, Polystyrol, haiogenierte Polyethylene oder Polymethylmetacrylat odvr deren Copolymerisate
oder Mischpolymerisate aufweist.
8. Beutel nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylen eine Dichte von 0,9—0,94
und einen Schmelzbcreich oberhalb 116° C aufweist.
9. Beutel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylen folienförmig vorliegt
und mit einer Folie aus Polyamid, Polyvinylidenchlorid, Polyethylenterphthalat oder Polyester
kaschiert ist.
10. Beutel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus Polyethylenfolie und Kaschierfolie bestehende Laminat bis zu 0,2 mm stark ist, wobei
die Polyethylenfolie eine Stärke von 50—100 μπι
und die Kaschierfolie eine Stärke von 20—100 μπι
aufweist
11. Beutel nach einem der Ansprüche 1 — 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsschicht (19,53) über das Rohrstück (20,22,50,72) gebracht
worden ist und das Copolymerisat der Verbindungsschicht (19, 53) mit dem Polyolefin des Beutels (10)
und dem Rohrstück (20,22,50,72) verschmolzen ist.
12. Beutel nach einem der Ansprüche 1 — 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsschicht rohrförmig ausgeführt ist und wenigstens teilweise
entlang ihrer, Außenumfangs mit dem Beutelmaterial verbunden isi und hinsichtlich ihrer innenoberfläche
wenigstens teilweise mit dem im wesentlichen formstabilen Einsatzstück verbunden ist.
Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungsbeutel, insbesondere für medizinische Zwecke zur Lagerung
von Blut oder Infusionslösungen, aus einem thermoplastischen polymeren Material mit wenigstens einer Auslauftülle
in Form eines Rohrstücks aus einem im wesentlichen starren Kunststoff.
Beutel der eingangs erwähnten Art werden millionenfach in tier Medizin eingesetzt Sie dienen beispielsweise
zur Aufnahme von Blut als Blutbeutel oder zur sterilen Lagerung von parenteral zu verabreichenden Infuvionslösungen.
Zu diesem Zweck müssen sie vollkommen steril sein, was üblicherweise durch eine Erhitzung auf wenigstens
1000C, insbesondere etwa 1200C erzielt wird.
Hieraus ergibt sich bereits die Anforderung an das therrooplastische
polymere Material, wenigstens bis nur Erhitjungstemperatur
stabil zu sein.
Darüber hinaus muß ein derartiger Beutel leicht, billig und in einem automatischen Herstellungsprozeß herzustellen
sein und wegen seines geringen Werts nach dem Gebrauch wegwerfbar sein. Weiterhin soll er biegbar,
zusammenfaltbar und im verarbeiteten Zustand derart transparen» sein, daß Veränderungen der im Beute! enthaltenen
Flüssigkeit sofort bemerkt werden können. Als einziges Polymerisat, das diese Voraussetzungen
bisher erfüllt, ist Weich-Polyvinylchlorid (Weich-PVC)
zum Einsatz gekommen, das also zur Verbesserung der elastischen Eigenschaften weichmachende Stoffe enthält
Diese weichmachctiden Stoffe, beispielsweise Diisooktylphtalat,
geben jedoch Anlaß zu bedenklichen Erscheinungen. So werden diese Stoffe nicht vollständig
in den Hohlräumen zwischen den polymeren Ketten eingeschlossen und können daher durch das in den Beutel
eingefüllte Wasser bzw. die wäßrige Lösung aus dem Polymerisat herausgelöst werden, so daß es zu einer
Verunreinigung der im Beutel enthaltenen Flüssigkeit kommt.
Schätzungen haben ergeben, daß ein über längere Zeit unter Verwendung derartiger PVC-Beutel behandelter
Patient einige Gramm Weichmacher in sich aufgenommen hat, was an sich physiologisch höchst bedenklich
ist und zu dauerhaften Schäden des Patienten führen kann.
Darüber hinaus wird ein Beutel aus Weich-PVC leicht von Mikroorganismen befallen, die insbesondere die
Weichmacher herauslösen und damit regelmäßig den Beutel zerstören. Insofern mußte ein derartiger PVC-Beutel
nach dem Füllen mit einer speziellen Umverpakkung vor schädigenden Mikroorganismen geschützt
werden.
Dieser Sachverhalt 5ührte dazu, daß derartige PVC-Eeutel
die üblicherweise eingesetzten Glasflaschen als Aufbewahrungsbehälter für medizinische Lösungen
nicht in wesentlichem Umfang verdrängen konnten und teilweise sogar in einigen Industrieländern auf dem mcdizinischen
Gebiet überhaupt nicht zugelassen wurden. Es wurden daher Versuche unternommen, das Weich-PVC
durch andere Stoffe zu ersetzen. Diese Versuche scheiterten jedoch, da diese Stoffe entweder zu teuer
waren oder aber mechanische und physiologische Nachteile aufwiesen. Beispielsweise besaßen sie eine zu hohe
Wasserdampfdurchlässigkeit, was zur unerwünschten Erhöhung der Konzentration der in der Lösung enthaltenen
Stoffe führte. Darüber hinaus setzten sie auslaugbare
Bestandteile frei oder waren bei zu hoher mccbanischer
Beanspruchung leicht zu beschädigen.
In der CH-PS 4 44 382 ist ein derartiger Kunststoffbeutel
beschrieben, der für parenteral zu verwendende therapeutische Flüssigkeiten eingesetzt werden kann.
Priority Applications (18)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3305365A DE3305365C2 (de) | 1983-02-17 | 1983-02-17 | Aufbewahrungsbeutel |
FI840495A FI82597C (fi) | 1983-02-17 | 1984-02-07 | Uppbevaringspaose. |
AU24295/84A AU559597B2 (en) | 1983-02-17 | 1984-02-09 | Storage bag |
DD84260094A DD217146A5 (de) | 1983-02-17 | 1984-02-15 | Aufbewahrungsbeutel |
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DK072084A DK157391C (da) | 1983-02-17 | 1984-02-16 | Pose til medicinske formaal |
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EP84101568A EP0119469B1 (de) | 1983-02-17 | 1984-02-16 | Aufbewahrungsbeutel |
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JP59027370A JPS59209352A (ja) | 1983-02-17 | 1984-02-17 | 輸液バツグ |
ES529854A ES8607736A1 (es) | 1983-02-17 | 1984-02-17 | Perfeccionamientos introducidos en la disposicion y estructura de bolsas conservantes para fines medicos y similares. |
PL24626084A PL246260A1 (en) | 1983-02-17 | 1984-02-17 | Bag for storage of liquids,especially for medical purposes |
YU28084A YU45593B (sh) | 1983-02-17 | 1984-02-18 | Kesica za čuvanje tečnosti |
HRP-280/84A HRP920390B1 (en) | 1983-02-17 | 1992-09-21 | Storage bag for liquids |
Applications Claiming Priority (1)
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