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Maßstab
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Maßstab, der aus einem sich
nahezu Uber die gesamte Stablänge erstreckenden Mitteilteil und mindestens einem
an der einen Längsseite dieses Mittelteiles angeformten, aus Kunststoff gefertigten
und eine eigene Unterseite aufweisenden Skalenträger besteht, an dessen Oberseite
sich die zugehörige Maßstabskala befindet.
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Bei derartigen Maßstabes besteht das Bedürfnis, diese Maßstäbe mit
einer Mehrzahl von unterschiedlichen Maßstabskalen auszustatten.Handelt es sich
dabei nun um einen Maßstab, an dessen Mittelteil beiderseits aus Kunststoff gefertigte
Skalenträger angeordnet sind und bei denen sich die zugehörigen Maßstabskalen jeweils
an den Oberseiten dieser Skalenträger befinden, so ist es lediglich möglich, einen
solchen Maßstab mit zwei unterschiedlichen Maßstabskalen auszustatten.
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Um dennoch einen solchen Maßstab mit mehr als zwei Maßstabskalen auszustatten,
ist man dazu übergegangen, sogenannte Dreikantmaßstäbe zu verwenden, die entweder
einen dreiecksförmigen oder auch einen sternförmigen Querschnitt aufweisen, wobei
dann benachbart zu diesen drei Kanten beiderseits zwei Maßstabskalen angeordnet
sind. Ein solcher Dreikantmaßstab kann somit mit sechs unterschiedlichen Maßstabskalen
ausgerüstet werden, was im allgemeinen den bestehenden diesbezüglichen Bedürfnissen
gerecht wird. Nachteilig ist jedoch -bei diesen Dreikantmaßstäben, daß diese jeweils
mit zwei ihrer Kanten auf einer Auflage aufliegen, wobei dann die Oberkante um ein
erhebliches Maß nach oben vorsteht. Damit aber nehmen diese Preikantmaßstäbe einen
verhältni-smäßig großen Raum ein und lassen sich oftmals nur schwer unterbringen,
insbesondere sind sie aber auch für die Verwendung bei Zeichenmaschinen unbrauchbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, einen Maßstab der
oben zuvor angegebenen Gattung mit zusätzlichen Maßstabskaen auszustatten, ohne
daß hierbei etwa eine Vergrößerung des Volumens notwendig ist. Diese Aufgabe wird
dabei ereindungsgemäß nun dadurch gelöst, daß sich an der Unterseite des Skalenträgers
eine zusätzliche Maßstabskala befindet, die sich mittels geeigneter Werkzeuge leicht
in die Unterseite des Skalentragers einpressen läßt.
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Darüber hinaus ist es bei einem solchen Maßstab zusätzlich noch von
Vorteil, wenn der Mittelteil dieses Maßstabes gegenüber der Unterseite des Skalenträgers
derart nach unten vorsteht, daß sich zwischen der Auflage des Maßstabes und der
Unterseite des Skalenträgers noch ein Zwischenraum befindet, durch den einerseits
die an der Unterseite des Skalenträgers befindliche zusätzliche Maßstabskala geschützt
ist, andererseits aber die Kante des Skalenträgers auch zum Ausziehen von Tusche
zu verwenden ist.
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Ferner ist es bei einem solchen Maßstab noch zweckdienlich, wenn in.
der dem Skalenträger zugekehrten Längskante des betreffenden Mittelteil es Ausnehmungen
eingearbeitet sind, in die dann der Skalenträger selbst mittels an seiner dem Mittelteil
zugekehrten längskante angeformter Vorsprünge eingreift. Hierbei ist es selbstverständlich
moglich, daß statt einzelner Ausnehwungen in der dem SkalentrEger zugekehrten Längskante
des Mittelteiles auch eine durchgehende Längsnut eingearbeitet ist, in die dann
der Skalenträger mittels einer an seiner dem Mittelteil zugekehrten Längskante angeformten
durchgehenden Längsrippe eingreift.
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Bei einer anderen Gestaltung des Maßstabes kann sowohl in der dem
Skalenträger zugeordneten Längskante des Mittelteiles als auch der dieser gegenüberstehenden
Längskante
des Skaenträgers einander gegenüberstehende Ausnehmungen
oder auch durchgehende Längsnuten eingearbeitet sein, in die dann beiderseits vorstehende
Verbindungsteile oder auch eine beiderseits vorstehende, die gewünschte Verbindung
bewirkende Feder eingreift.
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Bei einer insbesondere zum Anspritzen dieser Skalenträger geeigneten
Gestaltung dieses Maßstabes sind die beiden Stirnseiten des Maßstabes zweckdienlich
in an sich bekannter Weise durch jeweils eine ebenfalls aus Kunststoff bestehende,
die beiden beiderseits des Mittelteiles angeordneten Skalenträger miteinander verbindende
und mit denselben aus einem Stück bestehende Leisten abgedeckt, in denen dann bodenseitig
Zentrierkerben eingeformt sind. Diese beiden Verbindungsleisten decken dabei nicht
nur die Stirnkanten des Mittelteiles ab und verhindern so den Zutritt von Luttfeuchtigkeitt
sondern bilden zusammen mit den beiden Skalenträgern einen den Mittelteil umgebenden
Rahmen, wobei dann die bodenseitig eingeformten Zentrierkerben eine weitere Bearbeitung
des in der zuvor dargestellten Weise gestalteten Zeichenmaßstabes, insbesondere
aber eine kostengünstige nachträgliche Bearbeitung der Ziehkanten aue Parallelität,
ermöglichen.
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Bei derartig angespritzten Skalenträgern ist es auch noch von Y0rteils
wenn benachbart zur Trennlinie zwischen dem
Mittelteil und dem
aus Kunststoff gefertigten Skalenträger zweckdienlich eine gegen die Oberseite des
Maßstabes hin offene, eben der Halterung des Skalenträgers dienende Längsnut eingearbeitet
ist, wobei dann der Mittelteil des Maßstabes bodenseitig seitlich über diese Längsnut
nach außen vorsteht.
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Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird einerseits der Querschnitt
des aus Kunststoff bestehenden Skalenträgers und damit auch dessen Eigengewicht
verringert, andererseits aber wird der Querschnitt des Mittelteiles in entsprechender
Weise vergrößert, wobei dieser Mittelteil bodenseitig nach außen vorsteht und an
der Oberfläche durch den Skalenträger abgedeckt ist. Diese erfindungsgemäße Bauform
bringt dabei den besonderen Vorteil mit sich, daß hierdurch das Widerstandsmoment
des Maßstabmittelteiles vergrößert und damit eine entsprechende Verbesserung der
Stabilität des Maßstabes bewirkt wird.
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In diesen Zusammenhang kann die bodenseitig nach außen hin vorstehende
Längskante des Maßstabmittelteiles eine gegen die Unterseite dieses Mittelteiles
gerichtete Hinterschneidung aufweisen, die dann von der äußeren Längskante des Skalenträgers
hintergriffen ist. Durch diese Gestaltung weisen die nach außen hin vorstehenden
Längskanten des Mittelteiles jeweils einen etwa schwalbenschwanzähnlichen Querschnitt
auf, der von dem durch den angespritzten Kunststoff gebildeten Skalenträger
umgeben
ist und somit zwischen dem Mittelteil und dem zugehörigen Skalenträger eine so innige
Verbindung bewirkt, daß auch bei eventuellen übermäßigen Beanspruchungen ein Loslösen
des SkalentrEgers von dem Mittelteil nicht möglich ist.
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Was nun die Skalenträger selbst betrifft, so können bei diesen entweder
die Oberseiten der Skalenträger allein und/oder aber auch die Unterseiten derselben
gegenüber der Oberflache des Mittelteiles geneigt sein. Ferner ist es dabei auch
möglich, daß die Oberfläche des Skalenträgers bündig mit der Oberfläche des Mittelteil
es abschließt oder aber sich zwischen diesen Teilen jeweils eine Stufe befindet.
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Schließlich zeichnet sich ein Verfahren zur Herstellung eines einen
aus Holz bestehenden Mittelteil aufweisenden Maßstabes erfindungsgemäß noch dadurch
aus, daß der Holzkern vor dem Einspritzen des Kunststoffes in der Spritzform vorgepreßt
und der den Skslenträger bildende Kunststoff in einer gegen die den zu fertigenden
Skalenträger umgebende Formhöhlun der Spritzform weisende Richtung in die Spritzform
eingespritzt wird.
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Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung verschiedener auf der Zeichnung dargestellter beispielsweiser
Ausführungsformen sowie den
sich hieran anschließenden Ansprüchen.
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Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht einer ersten beispielsweisen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Maßstabes, Fig. 2 eine Stirnansicht desselben in Richtung
des Pfeiles A, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3, Fig. 4 einen Teilschnitt
gemäß der Linie 4-4, Fig. 5 bis 7 verschiedene schematische Darstellungen unterschiedlicher
Gestaltungen der an dem Mittelteil des Maßstabes angeordneten Skalenträger.
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und Fig. 8 den Querschnitt einer weiteren Gestaltung des erfindungsgemäßen
Maßstabes.
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Der auf der Fig. 1 in der Draufsicht dargestellte Maßstab 1 weist
einen beispielsweise aus Holz bestehenden Mittelteil 2 auf, an dessen beiden Längskanten
3 jeweils ein aus Kunststoff bestehender Skalenträger 4 angeordnet ist. Zur Befestigung
dieses Skalenträgers 4 an den Längskanten 3 des Mittelteiles 2 sind in den Seiten
5 dieses Mittelteiles 2 zur Seite hin offene Längsnuten 6 eingearbeitet, in die
die Skalenträger 4 mit an ihren den Seiten 5- gegenüberstehenden Seiten 7 angeformte
durchgehende Längsrippen 8 eingreifen.
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Diese beiderseits des Mittelteiles 2 angeordneten Skalenträger 4 weisen
jeweils den Querschnitt eines rechtwinkligen Dreieckes auf, wobei die Oberseite
9 dieses Skalenträgers 4 gegenüber der Oberseite 10 des Mittelteiles 2 geneigt ist,
die Unterseite 11 dieses Skalenträgers 4 dagegen der Oberseite 10 des Mittelteiles
2 parallel gerichtet ist. Wie sich insbesondere aus der Fig. 3 ergibt, so steht
die Unterseite 12 des Mittelteiles 2 aber derart gegenüber der Unterseite 11 des
an ihm angeordneten Skalenträgers 4 nach unten vor, daß zwischen der OberflAche
13 einer in der Fig. 3 dargestellten Auflage 14 und der Unterseite 11 des Skalenträgers
4 ein mit 15 bezeichneter Zwischenraum mit der Höhe h verbleibt.
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Dieser Zwischenraum 15 verhindert dabei nicht nur ein eventuelles
Verkratzen der Unterseite 11 des Skalenträgers 4, sondern ermöglicht es auch, an
dieser Unterseite 11 des Skalenträgers 4 noch eine zusätzliche Maßstabskala anzuordnen.
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Es sind also an den beiden Seiten 5 des Mittelteiles 2 dieses Maßstabes
1 zwei Skalenträger 4 und an den Oberseiten 9 und den Unterseiten 11 dieser beiden
Skalenträger 4 jeweils eine MaßstabskaSa angeordnet, so ist es möglich, diesen Maßstab
1 mit vier unterschiedlichen Maßstabskalen auszustatten.
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Wie sich weiter aus der Fig. 1 ergibt, so sind die beiderseitigen
Stirnseiten 16 des Maßstabmittelteiles 2 in an sich bekannter Weise jeweils durch
eine ebenfalls aus Kunststoff bestehende, die beiden Skalenträger 4 miteinander
verbindende Leisten 17 abgedeckt, die mit den Skalenträgern 4 aus einem Stück bestehen
und somit einen in sich geschlossenen, den
Mittelteil 2 umgebenden
Rahmen bilden. Ferner sind in diesen Leisten 17 der in der Fig. 2 dargestellten
Weise bodenseitig Zentrierkerben 18 eingeformt, die genau in der Längsachse 19 des
Maßstabes 1 liegen und jederzeit eine exakte Zentrierung des Maßstabes 1 und damit
auch insbesondere eine kostengünstige nachträgliche ßearbeitung der mit 20 bezeichneten
Ziehkanten der Skalentrager 4 auf Parallelitä-t ermöglichen.
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Die folgenden Fig. 5 bis 7 zeigen schematisch verschiedene Varianten
der Gestaltung der Skalenträger 4. So ist beispielsweise gemäß der Fig. 5 zwischen
der Oberseite 9 des Skalenträgers 4 und der Oberfläche 10 des Mittelteiles 2 eine
mit 21 bezeichnete durchgehende Stufe vorgesehen.
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Gemäß der Fig. 6 dagegen ist nicht nur in der Seite 5 des Mittelteiles
2 eine Längsnut 6, sondern auch in der Seite 7 des benachbarten Skalenträgers 4
eine gleichartige durchgehende Längsnut 22 eingearbeitet, wobei dann in diese beiden
Längsnuten 6 und 22 eine durchgehende, mit 23 bezeichnete Feder eingreift, die eine
sichere Verbindung zwischen dem Mittelteil 2 und des benachbarten Skalentragers
4 bewirkt.
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Gemäß der Fig. 7 weist der Skalenträger 4 einen den Querschnitt eines
etwa gleichzeitigen Dreieckes 24 auf, so daß nicht nur die Oberseite 9 dieses Skalenträgers
4, sondern auch deren Unterseite 11 gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
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Die Fig. 8 schließlich zeigt eine besonders zweckmäßige Ausführungsform
eines solchen Maßstabes 1, bei dem der Mittelteil 2 nicht etwa im Querschnitt rechteckig
ist, sondern bodenseitig noch zwei seitlich vorstehende Rippen 25 aufweist, die
an ihren äußeren Längskanten 26 hinterschnitten sind. Ferner sind benachbart zum
Mittelteil 2 in diesen Rippen 25 jeweils nach oben hin offene Längsnuten 27 eingearbeitet,
wodurch diese Rippen 25 ein schwalbenschwanzförmiges Profil 28 aufweisen. Um dieses
schwalbenschwanzförmige Profil 28 ist dabei jeweils ein mit 29 bezeichneter Skalenträger
herumgespritzt, der somit innig mit der an dem Mittelteil 2 angeformten Rippe 25
verbunden ist und mit seiner äußeren Längskante 30 die Ftintersc'hneidung 26 hintergreift.
Auch in diesem Fall steht der Mittelteil 2 des Maßstabes 1 gegenüber den jeweiligen
Unterseiten 31 der beiden Skalenträger 29 vor, so daß zwischen der Auflage 14 und
den Unterseiten 30 dieser beiden Skalenträger 29 in der oben schon zuvor beschriebenen
Weise jeweils ein Zwischenraum 15 mit der HQhe h freibleibt. Diese in der Fig. 8
dargestellte Ausführungstorln ist dabei insofern besonders vorteilhaft, als infolge
der Längsnuten 27 und der Hinterschneidungen bei den LAngskanten 26 beim Anspritzen
der Skalenträger 29 die Durchflußquerschnitte tUr den flüssigen Kunststoff erweitert
sind und dadurch auch ein sicheres Eindringen des flüssigen Kunststoffes in die
letzten Ecken der Spritzform
gewährleistet ist. Darüber hinaus
aber ist die Breite b des Maßstabmittelteiles 2 gegenüber der in der Fig. 1 dargestellten
Gestaltung derart vergrößert, daß das Widerstanösmoment dieses Maßstabmittelteiles
2 gegenüber seiner senkrecht zur Oberfläche des Mittelteiles 2 stehenden Achse erheblich
vergrößert ist.
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Bezugszeichenliste 1 Maßstab 2 Mittelteil von 1 3 Längskanten von
2 4 Skalenträger 5 Seiten von 2 6 Längsnuten in 5 7 Seiten von 4 8 Längsrippen von
4 9 Oberseite von 4 10 Oberseite von 2 11 Unterseite von 4 12 Unterseite von 2 13
Oberfläche von 14 14 Auflage 15 Zwischenraum 16 Stirnseiten 17 Leisten 18 Zentrierkerben
19 Längsachse von 1 20 Ziehkanten von 4 21 Stufe 22 längsnut in 4 23 Feder zu 6/22
24 querschnitt von 4 25 Rippen 26 Längskanten von 25 27 Längsnuten in 25 28 Profil
von 25 29 Skalenträger von 25 30 Längskante von 29 31 Unterseite von 29 h = Hbhe
von 15 b = Breite 2/25