DE2834148C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ausstellungsständer nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-PS 12 84 596 sind solche Ausstellungsständer be
kannt, die aus rechtwinklig zueinander angeordneten Wand
paaren bestehen, die an ihren Ecken ohne zusätzliche Hilfs
mittel lediglich durch aufgesteckte Eckverbinder miteinander
verbunden sind. Die dort vorgesehenen Eckverbinder sind aus
Kunststoff gepreßt und weisen mindestens zwei Einschubnuten
auf, in die die plattenförmigen, meist aus Kristallglas be
stehenden Wände eingesteckt sind. Die in die Eckverbinder
gesteckten Wände müssen eng toleriert sein, weil die Wände
unmittelbar in die ausgesparten Einschubnuten der Eckver
binder passen müssen. Wände, deren Dicke von der Breite
der Einschubnuten der Eckverbinder abweichen, können nicht
verwendet werden. Bei diesen bekannten Ausstellungsständern
verbleibt zwischen einander benachbarten Wänden ein Abstands
schlitz von etwa 1 cm, durch den Staub in den Ausstellungs
ständer gelangen kann und dadurch zu einer relativ raschen
Verschmutzung der ausgestellten Gegenstände führen kann.
Flache Ausstellungsstücke können durch den Schlitz hindurch
fallen oder aus dem Ausstellungsständer herausgezogen werden.
Nachteilig ist ferner, daß die Stabilität und Formsteifig
keit des bekannten Ausstellungsständers besonders bei regal
artigem Aufbau relativ gering ist. Die Wände dieses Aus
stellungsständers können sich nämlich leicht durchbiegen,
wodurch der Halt und die Verbindung zwischen den Eckver
bindern beeinträchtigt werden kann.
Aus der DE-AS 14 29 602 ist ein Kasten für ein elektri
sches Gerät bekannt, bei dem die Kastenwände über Kanten
leisten und Eckverbindern miteinander verbunden sind. Bei
diesem bekannten Kasten sind die Wände durch Wandtafeln
gebildet und die Kantenleisten sind relativ kompliziert
ausgebildete, zweiarmige Hohlprofilteile. Sie weisen
rechtwinklig zueinander liegende Stecköffnungen für je
weils einen Rand zweier senkrecht zueinander verlaufenden
Wände auf, so daß jeder Kantenleiste jeweils zwei Wände
zugeordnet sind. Um zu verhindern, daß die Kantenleisten
bei Belastung verformt werden, insbesondere ihre Steck
aufnahmen auseinandergedrückt werden, sind an der Innen
seite der Kantenleisten zusätzliche Stützplatten ver
schraubt, wodurch der Aufbau dieses bekannten Kastens noch
aufwendiger und komplizierter ist. Zwischen den Steck
aufnahmen weisen die Kantenleisten Stecköffnungen auf, in
die die Eckverbinder mit jeweils zwei zueinander parallelen
Steckansätzen gesteckt sind. Die Außenseiten der Kanten
leisten und der Eckverbinder sind so abgerundet, daß sie
sich über den gesamten Kasten- bzw. Eckbereich zwischen
senkrecht zueinander verlaufenden Wänden erstrecken. Diese
Kantenleisten und Eckverbinder haben somit nicht nur ein
kompliziertes Profil, sondern haben auch eine relativ
große Bauhöhe. Da die Kantenleisten nicht unmittelbar
aneinanderstoßen und auch nur dünnwandig und hohl ausge
bildet sind, können sie keine in sich geschlossenen Rahmen
für die Wände bilden. Sie haben daher auch keine hohe
Tragfunktion und keine hohe Verwindungssteifigkeit. Viel
mehr können sich die Kantenleisten relativ leicht durch
biegen und verwinden, so daß ihre Verbindung mit den Eck
verbindern beeinträchtigt werden kann. Infolge dieser
Ausbildung eignet sich dieser bekannte Kasten nicht als
Ausstellungsständer, der aus einer Vielzahl regalartiger
solcher Kästen aufgebaut wäre; hierfür ist dieser Kasten
nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aus
stellungsständer der eingangs genannten Art so auszu
bilden, daß eine stabile, verwindungssteife Verbindung
der Wände miteinander und mit den Eckverbindern sicher
gestellt ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Ausstellungsständer der
gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Da die Wände infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung
längs ihrer Ränder mit den Kantenleisten verbunden sind
und diese wiederum in den Einschubnuten einander be
rühren, bilden die Kantenleisten in vertikaler und
horizontaler Richtung in sich geschlossene Rahmen. Diese
rahmenartige Einfassung der Wände mittels der Leisten,
die gleichzeitig zur Verbindung der Wände mit den Eck
verbindern dienen, verhindert, daß sich die Wände und
auch der Ausstellungsständer in sich verbiegen und ver
winden können. Vielmehr ist eine sehr stabile Verbindung
der Wände miteinander und mit den Eckverbindern sicher
gestellt. Da die Kantenleisten einfache Leistenteile
sind, können sie mit relativ geringem Material- und
Herstellungsaufwand kostengünstig hergestellt werden,
so daß sie zu keiner nennenswerten Verteuerung des Aus
stellungsständers führen. Die Kantenleisten bieten zudem
einen hervorragenden Kantenschutz und eine Gleitfläche
für die Wände, was insbesondere dann sehr vorteilhaft ist,
wenn die Wände aus Glas bestehen. Zum Beispiel lassen sich Schub
kästen auf den Kantenleisten leicht und ohne Gefahr einer
Beschädigung der Wände in den Ausstellungsständer ein
schieben. Außerdem lassen sich die Kantenleisten gegenüber
den Eckverbindern durch einfaches Klopfen leicht
ausrichten. Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann
auch bei Verwendung eng tolerierter Wandteile ein stabiler
Aufbau erreicht werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Ausstellungs
ständer in schematischer und perspekti
vischer Darstellung,
Fig. 2 einen Eckverbinder des Ausstellungs
ständers nach Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 3 einen stirnseitigen Abschnitt einer
Kantenleiste des Ausstellungsständers
nach Fig. 1 in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer
Kantenleiste in Draufsicht auf ihre eine Stirnseite.
Der Ausstellungsständer nach Fig. 1 dient zur Schaustellung
von (nicht dargestellten) Waren wie Strümpfen, feinmaschigen
Stoffen und dergleichen. Er hat drei in der gezeig
ten Gebrauchslage senkrecht angeordnete Seitenwände 1, 2 und 3
sowie eine untere Wand 4. Eine obere Wand ist zur Vereinfachung
nicht dargestellt.
Der dargestellte Ausstellungsständer gibt nur die ein
fachste Ausführungsform wieder, weil er nur einen einzigen
prismatischen oder kubischen Innenraum einschließt. Es ist
jedoch ohne weiteres möglich, einen regalartigen Aufbau
durch Aneinanderreihen oder Übereinanderstapeln der in Fig. 1 darge
stellten Grundform zu erzielen. Die Wände 1 bis 4
können aus beliebig starken Plat
ten bestehen, die aus Kunststoff, Glas oder Holz hergestellt
sind. Sie werden durch acht Eckverbinder zusammengehalten, näm
lich durch vier rückwärtige Eckverbinder 5, 6, 7, 8 und vier
vordere Eckverbinder 9, 10, 11, 12, die an der offenen Vorder
seite des Ausstellungsständers liegen.
Jeder Eckverbinder weist wie der in Fig. 2 vergrößert
dargestellte obere, linke vordere Eckverbinder 9 zwei gleich
lange Arme 13, 14 auf. Jeder Arm hat eine Einschub
nut 15, 16. Jede Einschubnut ist an der ihnen gemeinsamen Stirn
seite 17 und
den Stirnseiten 18, 19 der Arme 13, 14 offen.
In jeden Arm des Eckverbinders 9 sind paarweise
zwei Kantenleisten 21, 22 mit ihren aus Fig. 3 erkennbaren
Zapfen 23 gesteckt. Die an der vorderen
offenen Stirnseite des Ausstellungsständers liegende obere Kantenleiste 22
ragt in den rechten oberen Eckverbinder 10, in den auch die rechte Kanten
leiste 24 gesteckt ist;
sie ist ferner mit dem rechten unteren Eckverbinder 11 verbunden. In gleicher Weise ist der nach
unten zeigende zweite Arm 14 des Eckverbinders 9 über eine
Kantenleiste 25 mit dem linken unteren Eckverbinder 12 ver
bunden. Schließlich ist an der unteren Wand 4 des Ausstellungsständers eine weitere Kanten
leiste 26 vorgesehen, die mit den beiden unteren Eckverbinder 11 und 12
verbunden ist. Die Kantenleisten 22, 24, 25 und 26 bilden einen
in der Gebrauchslage vertikalen Rahmen, der in sich geschlos
sen und daher sehr stabil ist. Die
Kantenleiste 21 ist mit ihrem anderen Ende in den rück
wärtigen Eckverbinder 5 gesteckt; sie bildet mit diesem sowie zwei
weiteren Kantenleisten 27, 28 und der Kantenleiste 22 ebenfalls einen
horizontalen Rahmen.
In gleicher Weise sind an der rechten Seitenfläche zwei waage
rechte Kantenleisten 29, 30 vorgesehen, die mit
einer in die Eckverbinder 6, 7 gesteckten senkrechten Kantenleiste 31
und mit der vorderen, senk
rechten Kantenleiste 24 einen stabilen Rahmen bilden.
In Fig. 3
ist die linke obere Kantenleiste 21 dargestellt. Sie weist, wie die
übrigen gleich ausgebildeten Kantenleisten an ihrer
schmalen Längsseite 32 eine Längsnut 33 auf,
die sich über die ganze Länge der Kantenleiste erstreckt und symme
trisch zu den beiden (nicht näher dargestellten) Ober- und Unter
seiten der Kantenleiste liegt. In die Längsnut 34 der
unteren Kantenleiste 26 ragt
eine Spundleiste 35 (Fig. 1), die an der Vorderkante
der unteren Wand 4 angeformt, beispielsweise angefräst ist.
Dadurch hat die Kantenleiste 26 auf der Wand 4 einen festen, sicheren Halt.
Auch die Seitenwände 1 und 3 weisen an allen ihren Kantenflächen
eine (nicht dargestellte) umlaufende Spundleiste
auf mit denen sie in die zugehörigen
Längsnuten 33 der Kantenleisten gesteckt sind. Auf diese Weise
wird ohne zusätzliche Verbindungsmittel allein über die Steckverbindungen
eine hohe Stabilität des Ausstel
lungsständers erzielt.
Wie Fig. 3 weiter zeigt, haben die Zapfen 23 an den
Stirnseiten der Kantenleisten eine unter 45° verlaufende
Gehrungsfläche 37, durch die es möglich ist, zwei zueinander senk
recht verlaufende Kantenleisten in ein und dieselbe Einschubnut 15,
16 des Verbinderarmes 13, 14 zu stecken, ohne daß
zwischen den Stirnseiten der Kantenleisten und den Stirnseiten
der Arme ein Abstandschlitz oder eine merkliche Trennfuge ent
steht.
Die Kantenleisten 21, 22 und 24 bis 31 haben
an ihrer von der Längsnut 33 abgewandten,
schmalen Längsseite eine Abrundung 38 (Fig. 3), deren Radius etwa halb
so groß ist wie die Dicke D der Kantenleiste.
Dadurch wird vermieden, daß etwa auf den Ausstellungsständer aufge
legte, empfindliche Waren, wie beispielsweise feinmaschige Ge
webe, Strümpfe oder dergleichen beim Herausnehmen aus dem Ständer be
schädigt werden können. In gleicher Weise sind die Arme 13,
14 der Eckverbinder an ihren von den Einschubnuten 15, 16
abgewandten Längsseiten sowie im Übergangsbereich zwischen den Armen
mit Abrundungen 39, 40, 41 versehen. Im Übergangsbereich
ist außerdem eine im Querschnitt
etwa quadratische Aussparung 42 vorgesehen, wodurch
über die Breite und Länge der Arme eine möglichst gleich
mäßige Werkstoffverteilung und ein weitgehend gleiches
Schwindmaß erreicht werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 erstreckt sich die
Abrundung 46 der Kantenleiste 45
nur etwa über einen Viertelkreis. An die
Abrundung 46 schließt sich eine Fasenfläche 47 an. Dadurch können
zwei parallel zueinander laufende Kantenleisten 45 so angeordnet sein, daß
sie dichtend aneinander stoßen.
Claims (6)
1. Regalartiger Ausstellungsständer mit mehreren paar
weise und senkrecht zueinander angeordneten Wänden
aus Glas, Kunststoff oder dgl., die einen prismati
schen Innenraum einschließen, und mit an den Ecken
des Ausstellungsständers angeordneten Eckverbindern,
die jeweils mindestens zwei Arme mit jeweils einer
randoffenen Einschubnut zum Verbinden zweier Wände
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß auf jeden Rand der Wände
(1 bis 4) jeweils eine Kantenleiste (21, 22; 24 bis
31, 45), mit einer Längsnut (33) gesteckt ist, wobei
jede Kantenleiste (21, 22, 24 bis 31, 45) an beiden
Stirnseiten Zapfen (23) aufweist, mit denen jeweils zwei
in der Kantenleiste (21, 22, 24 bis 31, 45) in eine der
Einschubnuten (15, 16) der Eckverbinder (5 bis 12) ge
steckt und unter Bildung eines Rahmens aneinander ab
gestützt sind.
2. Ausstellungsständer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steckzapfen (23) der
Kantenleisten (21, 22; 24 bis 31, 45) als flache
Gehrungsabschnitte ausgebildet sind, die eine Gehrungs
fläche (37) aufweisen, mit der die beiden in die zu
gehörige Einschubnut (15, 16) ragenden Kantenleisten
aneinanderliegen.
3. Ausstellungsständer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gehrungsflächen
(37) unter einem Winkel von 45° zur Längsrichtung
der Kantenleiste (21, 22; 24 bis 31, 45) geneigt
verläuft.
4. Ausstellungsständer nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenleisten (21,
22, 24 bis 31) an der Außenseite abgerundet sind,
wobei der Radius (R) der Abrundung (38) wenigstens
annähernd halb so groß ist wie die Dicke (D) der
Kantenleiste (21, 22; 24 bis 31).
5. Ausstellungsständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Abrundung (46)
eine Fasenfläche (47) anschließt, mit der zwei
parallel verlaufende und senkrecht zueinanderliegende
Kantenleisten (45) aneinanderstoßen.
6. Ausstellungsständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wände eine Spundleiste
(35) aufweisen.
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DE1191094B (de) | Faltkonstruktion, z. B. Falttuer, -wand oder -schirm |
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