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Faltkonstruktion, z. B. Falttür, -wand oder -schirm Die Erfindung
bezieht sich auf eine Faltkonstruktion, z. B. eine Falttür bzw. Faltwand oder einen
Faltschirm.
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Es ist bekannt, Faltwände u. dgl. aus mehreren nebeneinanderliegenden
schmalen Tafeln zu bilden, die an ihren Seitenkanten durch Scharniere gelenkig verbunden
und durch Querstreben, welche die Scharnierachsen mindestens an einem Ende verbinden,
mittels Rollen oder Gleitstücke an einer Führungsschiene verschiebbar und damit
zusammenfaltbar sind. Wenn beim Gebrauch die Faltwand mit einteiligen Falttafeln
dem Einfluß der Sonne, des Windes oder anderer Faktoren der Umgebung ausgesetzt
ist, tritt diese Beeinflussung nicht gleichmäßig über die ganze Höhe der Faltwand
auf. Hierbei können sich die Falttafeln derart verformen, daß sie nicht nur ein
häßliches Äußeres bekommen, sondern mechanisch nicht mehr funktionsfähig bleiben,
wenn die Faltwand zusammengeschoben werden soll, da durch die Verformung ein Klemmen
in den vertikalen Aufhängestangen erfolgen kann.
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Die Erfindung bezweckt, die schmalen Tafeln, aus denen sonst derartige
Faltwände od. dgl. bestehen, durch Bauelemente zu bilden, die in der Herstellung
und für den Gebrauch günstiger als die bekannten Tafeln sind. Die Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Tafeln aus mehreren aneinanderliegenden bzw. an einander-
und übereinanderliegenden plattenartigen, formfesten, gleichen Bauelementen bestehen,
von denen zwei einander gegenüberliegende Kanten quer zur Plattenebene verlaufende
Randteile aufweisen, und daß die Randteile teilweise mit versetzt zueinander angeordneten
Scharnieraugen versehen sind, mit denen sie auf die als Scharnierachsen dienenden
Bolzen geschoben sind, wobei die Achse des Scharnierauges des einen Randteiles in
der vorderen Fläche und die Achse des S'charnierauges des anderen Randteiles in
der hinteren Fläche der Tafel liegt und die Tafeln um 180° gedreht aneinandergereiht
sind. Hierbei kann jede Tafel mindestens zwei in verschiedenen Ebenen und zwischen
den Randteilen liegende Plattenteile aufweisen.
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Man erhält auf diese Weise eine Tafel als Teil einer Falttür od. dgl.,
die auf leichte und einfache Weise in verschiedenen Abmessungen hergestellt und
bei Beschädigungen leicht und billig repariert werden kann. Die Bauelemente eignen
sich insbesondere als Massenartikel, z. B. aus einem geeigneten Kunststoff, wodurch
sich eine wesentliche Verbilligung ergibt. Die Vereinigung mehrerer selbständiger
Bauelemente zu einer Falttafel hat weiterhin den Vorteil, daß eine durch die Einwirkung
von Hitze infolge von Sonneneinstrahlung od. dgl. sich ergebende Verformung eines
Bauelements sich weniger auf die Faltkonstruktion nachteilig hinsichtlich der Handhabung
der Faltwand u. dgl. auswirkt, als wenn die Faltwand in der ganzen Höhe aus einem
Stück bestehen würde. Ein Krummziehen der Faltwand ist nicht so leicht zu befürchten
wie bei einstückigen Falttafeln.
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Die Bauelemente können in sich verschiedene Gestaltung haben, um funktionelle
und dekorative Effekte hervorrufen zu können. Beispielsweise können die Bauelemente
so geformt sein, daß sich zwischen den Plattenteilen mindestens eine Ventilationsöffnung
befindet. Zweckmäßig liegen die Plattenteile des Bauelements in zueinander parallellaufenden
Ebenen. Hierbei können diese parallel zueinander laufenden Plattenteile im Winkel
zu der Ebene des plattenartigen Bauelements stehen.
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Die Randteile jedes Bauelements können eine Tiefe bzw. Breite aufweisen,
die größer als die Dicke der Plattenteile ist. Mindestens eine Plattentafel soll
in oder etwa in einer durch die Vorderkante der Randteile gebildeten Ebene liegen,
und mindestens ein weiterer Plattenteil kann in oder etwa in der durch die hintere
Kante der Randteile gebildeten Ebene angeordnet sein.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben.
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F i g. 1 zeigt eine Ansicht einer Falttür od. dgl. mit mehreren gelenkig
verbundenen schmalen Tafeln, die aus einer Vielzahl von Bauelementen zusammengesetzt
sind;
F i g. 2 stellt eine Tafel im Schaubild und in größerem Maßstab
dar; F i g. 3 veranschaulicht in Draufsicht eine Falttür in teilweise zusammengeschobenem
Zustand, wobei ein Teil der Laufschiene weggelassen ist; F i g. 4 zeigt im Schaubild
die durch Scharniere zu verbindenden Teile der Tafel, wobei die F i g. 4 a und
4 b die Teile im Schnitt zeigen; F i g. 5 ist ein Teilschnitt nach der Linie
V-V der Fig.3; F i g. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Tafel im Schaubild;
F i g. 7 ist eine schaubildliche Ansicht eines Teiles einer Falttür od. dgl., deren
Tafel aus Bauelementen einer weiteren Ausführungsform zusammengesetzt ist; F i g.
8 zeigt eine Tafel der Falttür der F i g. 7; F i g. 9 stellt einen Ausschnitt einer
Falttür od. dgl. mit einer weiteren Ausführungsform der Tafel dar, wobei F i g.
10 diese Tafel für sich im Schaubild zeigt; F i g. 11 veranschaulicht eine weitere
Ausführungsform der Tafel einer Falttür od. dgl., wobei in F i g. 12 und 13 die
Tafeln für sich schaubildlich dargestellt sind; in F i g. 14 bis 16 ist eine weitere
Ausführungsform der Ausbildung der Tafel für sich und in der Zusammensetzung zu
einer Falttür dargestellt; F i g. 17 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform
der Tafel; in F i g. 18, 19 und 20 sind weitere Ausführungsbeispiele
für die Ausbildung der Tafel dargestellt.
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Bei der Ausführungsform der F i g. 1 sind die Bauelemente
25 und 26 zu einer Tafel A und die Bauelemente 27 und 28 zu
einer Tafel B zusammengesetzt. Das Bauelement 25 weist Randteile 30 und 31 auf,
die sich an zwei einander gegenüberliegenden Rändern befinden und quer zur Plattenebene
verlaufen. Zwischen den Randteilen sind mindestens zwei in verschiedenen Ebenen
liegende Plattenteile 32 und 33 einerseits und 34 und 35 andererseits
vorgesehen. Die Plattenteile haben vorzugsweise gleichmäßige Wandstärke, wobei diese
geringer als die Tiefe der Randteile ist. Die Stirnseiten 40 und 41 und
47 und 48 der in verschiedenen Ebenen liegenden Plattenteile 33 und 34 bzw.
32 und 35 sind nicht miteinander verbunden, so daß sich Ventilationsöffnun-gen
42 und 46 ergeben. Der Randteil 43 erstreckt sich über die ganze Höhe
des Bauelements 25.
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An zwei einander gegenüberliegenden Rändern des Bauelements
25 sind Scharnieraugen 52 und 56 vorgesehen, die die Bohrungen 53 und 57
aufweisen. Die Schamieraugen 52 und 56 sind zueinander so versetzt; daß das eine
Scharnierauge 52 sich in der Ebene des Plattenteils 32 und das andere Scharnierauge
sich in der Ebene des Plattenteiles 35 befindet. Die Scharpieraugen erstrecken sich
nicht weiter als über die Hälfte der-Gesamthöhe des Bauelements 25. Sie bilden mit
den Plattenteilen und den Randteilen des Bauelements vorzugsweise ein Stück.
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Die Bauelemente 25 und 26 werden zu einer Tafel A bzw.
B in der Weise zusammengesetzt, daß die Bauelemente 25 und 26 in der in F
i g. 2 dargestellten Stellung in vertikaler Richtung aneinandergereiht sind, während
bei der Tafel B die Bauelemente 27 und 28, die in der Ausbildung an
sich den Bau-elementen 25 und 26 entsprechen, in vertikaler Richtung um 180°
gedreht aneinandergereiht sind, so daß die Scharnieraugen 52 und 56 einander benachbarter
Bauelemente je in einer Flucht liegen. Durch die Scharnieraugen sind Stangen 60
gezogen, die am unteren Ende mit einem Kopf 61 versehen sind. Wenn die Tafel A eine
Endtafel ist, werden die Scharnieraugenlücken durch mit Bohrungen 63 versehene selbständige
Scharnieraugen 62 ausgefüllt. Bei dem Aneinanderreihen der Bauelemente entstehen
zwischen den Bauelementen zusätzliche Ventilöffnungen 65. Die Tafel C entspricht
im Aufbau demjenigen der Tafel A.
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Die Falttafeln können in geeigneter Weise an einer Schiene
70 aufgehängt sein, die C-Profil mit der oberen Wand 71, den Seitenwänden
73 und 74 und den nach innen gekehrten Teilen 75 und 76 aufweist,
die zwischen sich einen Schlitz 77 bilden, der zu dem Innenraum 78 der Schiene 70
führt.
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In der Schiene laufen Rollen 80 mit einer Nabe, die eine Achse
83 trägt, auf deren Enden die Laufrollen 81 und 82 angeordnet sind. Mit der Nabe
84 ist ein Bauelement 90 verbunden, und zwar mittels einer Verbindungsstange 86,
die mit dem Kopf 85' unter einen Absatz des Elements 90 greift. Die Stange 86 weist
am anderen Ende einen Kopf 85 auf, der in einer Ausnehmung der Nabe 84 angeordnet
ist. Das Bauelement 90 ist mit einem Scharnierauge 92, 93 zur gelenkigen
Verbindung mit einem weiteren Bauelement 91 versehen, das an entsprechender Stelle
ein Scharnierauge 94, 95 aufweist. Die Scharnieraugen 92 und 94 sind
mit korrespondierenden Ansätzen 96 und 98 versehen, die Anschlagflächen
97
und 99 aufweisen. Die Anschlagflächen 97 und 99 begrenzen die Winkelstellung
der Tafeln A, B, C, D
zueinander. Man kann die Ansätze 96 und
98 mit den Anschlagflächen 97 und 99 so anordnen, daß die ganze
Faltwand in einer nahezu gestreckten Lage noch einen Zickzackverlauf aufweist, um
der Faltwand ein belebendes Aussehen zu geben. Es ist nicht erforderlich, daß alle
Tafeln der Faltwand mit einer Aufhängerolle versehen sind, wie aus F i g. 3 hervorgeht.
Dadurch lassen sich die Tafeln der Faltwand im zusammengefalteten Zustand eng aneinanderschieben.
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Das Bauelement 100 der F i g. 6 weist Plattenteile 108 und
109 mit Randteilen 101 und 102 auf. Die Plattenteile 108 und 109 sind
in der Ebene des Bauelements zueinander versetzt, so daß zwischen den Stirnflächen
111 und 112 sich eine Ventilationsöffnung 110 ergibt. Die Scharnieraugen
103 und 104
sind zu den Ebenen der Plattenteile 108 und
109 versetzt angeordnet, wobei die Scharnieraugen 103,105
und 104,106
jeweils an der freien Kante der Randteile 101, 102 angeordnet sind. Vorzugsweise
liegen die Stirnflächen 111, 112 in einer horizontalen Ebene, so daß durch die Ventilationsöffnung
nicht in den benachbarten Raum geblickt werden kann.
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Bei der Ausführungsform der F i g. 7 und 8 weist das Bauelement
120 vertikale, parallele und in einem Abstand voneinander liegende Randteile
121,122 mit Scharnieraugen 123, 125 und 124, 126 auf, die entsprechend
der Tiefe des Bauelements und in der Höhe desselben versetzt zueinander angeordnet
sind. Das Bauelement 120 weist einen mittleren Randteil 135
auf, und
die Plattenteile zwischen den Randteilen 121
und 135 einerseits und den Randteilen
135 und 122 andererseits liegen entsprechend der Tiefe der Randteile in verschiedenen
Ebenen, wobei die Plattenteile etwa in der mittleren Höhe durch gebogene übergänge
136
und 137 verbunden sind. Hierbei befinden sich die in der gleichen Ebene liegenden
Plattenteile 132, 133 einerseits und 130, 131 andererseits in verschiedenen Höhen.
Innerhalb des Bauelements 120 ist keine Ventilationsöffnung vorhanden. Eine solche
Öffnung 140 und 141 ergibt sich erst beim Aneinanderreihen der Bauelemente
in vertikaler Richtung.
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Die F i g. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Bauelements
150, bei dem die parallel zueinander verlaufenden Plattenteile
156, 158
und 157, 159 zwischen Randteilen 151 und 152 in horizontaler Richtung
entsprechend der Tiefe des Bauelements versetzt und durch txbergangsteile 160 und
161 verbunden sind, wobei die Plattenteile 156, 158 und 159, 157 hinsichtlich
der vorderen und hinteren Ebene des Bauelements versetzt zueinander vorgesehen sind.
An den Randteilen 151 und 152 befinden sich in der Höhe und in der Tiefe des Bauelements
versetzt zueinander angeordnete Scharnieraugen 153 und 154. Durch die gegenseitige
Versetzung der Plattenteile des Bauelements ergeben sich Ventilationsöffnungen 162,
163. Die in den F i g. 11, 12 und 13 gezeigten Bauelemente 170 und 182 sind so ausgebildet,
daß die parallel zueinander verlaufenden Plattenteile 175; 176 und 187, 188 im Winkel
zu der Ebene der plattenförmigen Bauelemente 170, 182 stehen. Diese Plattenteile
sind an den Seiten durch die Randteile 171, 172 und 183, 184 begrenzt. Bei dem Bauelement
170 befindet sich das obere Scharnierauge 173 an der hinteren Kante des Randteiles
171, während das Scharnierauge 174 an den freien Rand des Randteiles 172 angeordnet
ist, während bei dem Bauelement 182 das obere Scharnierauge 185 an der freien Kante
des Randteiles 183 und das an dem Randteil 184 befindliche Scharnierauge
186 an der rückliegenden Kante dieses Randteiles angebracht ist. Der untere
Rand 178 des winkelförmig verlaufenden Plattenteiles 175 liegt vorzugsweise
ungefähr in einer horizontalen Ebene mit dem oberen Rand 179 des unteren Plattenteiles
176. Die dadurch gebildete Ventilationsöffnung 180 erstreckt sich über die ganze
Breite des Bauelements zwischen den Randteilen 171 und 172. Das gleiche gilt für
die Ventilationsöffnung 193 bei übereinander angeordneten Bauelementen der Tafel
A mit den Rändern 191 und 192 der Plattenteile 176 und 1.75.
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Bei den in den F i g. 14 bis 16 dargestellten Bauelementen
200 und 210 sind jeweils drei vertikal verlaufende Randteile 201,
207, 202 und 211, 217, 212 vorgesehen, zwischen denen sich über die ganze Höhe erstreckende,
in einer Ebene verbleibende, jedoch entsprechend der Tiefe der Randteile versetzt
angeordnete Plattenteile 205, 206 und 215 angebracht sind. Jedes Bauelement ist
mit in der Tiefe und in der Höhe desselben versetzt liegenden Scharnieraugen
203, 204 und 213, 214 versehen. Diese Bauelemente werden zur Bildung
einer Faltwand vorteilhaft so zusammengesetzt, daß sich Ventilationsöffnungen 221
und 222 zwischen den übereinanderliegenden Bauelementen ergeben.
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Das Bauelement der F i g. 17 weist zwei Randteile 223 auf, zwischen
denen sich vier Plattenteile 224 und 225 in horizontaler Richtung erstrecken, von
denen die Plattenteile 224 zur Mitte breiter werden, während die anderen Plattenteile
225 zur Mitte hin schmaler verlaufen. Hierbei sind die jeweils in der gleichen Ebene
liegenden Plattenteile 224 bzw. 225 zueinander entsprechend der Tiefe der Randteile
223 versetzt. Zwischen den versetzt liegenden Plattenteilen befinden sich Ventilationsöffnungen
226. Das Bauelement weist an jedem Randteil zwei Scharnieraugen 227 in entsprechender
Versetzung auf.
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Bei dem Bauelement der F i g. 18 ist in dem Plattenteil 228 eine sternförmige
öffnung 229 vorgesehen, während bei dem Bauelement der F i g. 19 in dem Plattenteil
eine runde öffnung 230 angeordnet ist. Die Öffnungen oder Durchbrechungen können
an sich jede beliebige Gestalt haben.
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Bei dem Bauelement der F i g. 20 befinden sich zwischen den Randteilen
Plattenteile 231 und 232, die die Form eines Dreiecks oder eines Teiles davon haben,
wobei die Plattenteile 231 und 232 um die Tiefe des Randteiles versetzt zueinander
liegen. Hierbei ergeben sich wiederum Ventilationsöffnungen 233. Die Plattenteile
231 und 232 können auch eine Wellung aufweisen bzw. in Zickzackform gehalten sein.
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Die Bauelemente können aus jedem geeigneten harten oder steifen Kunststoff,
z. B. Celluloseacetat, Butyrat, Acrylharz, Polystyrol, Polyvinylchlorid od. dgl.,
bestehen.