DE3304311C2 - Vorrichtung zum Entlüften von Kolostomiebeuteln - Google Patents

Vorrichtung zum Entlüften von Kolostomiebeuteln

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Abstract

Es wird eine Vorrichtung zum Entlüften von Kolostomiebeuteln mit einem manuell betätigbaren Entlüftungsventil vorgeschlagen, welche einen scheibenförmig ausgebildeten, vorzugsweise in einem spiralförmigen Kanal untergebrachten Filter aufweist. Der Filter ist von einem haubenförmigen Deckel abgedeckt, welcher die Austrittsöffnung für Gas aufweist und ein Ventilelement trägt. Das Ventilelement ist federnd in seine Verschlußstellung gedrückt. Als Federelement dient dabei eine gewölbte Kappe aus federelastischem Material, die in einer entsprechenden Absenkung des Deckels untergebracht wird, wodurch geringe Bauhöhe und leichte Bedienbarkeit erreicht werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entlüften von Kolostomiebeuteln, welche einen beim Entlüften von dem Gas durchströmten, gas- und flüssigkeitsdicht umschlossenen Filter sowie ein manuell betätigbares, im Strömungsweg hinter dem Filter angeordnetes Entlüftungsventil umfaßt, das ein federnd in die Verschlußstellung gedrücktes, eine Austrittsöffnung abdekkendes Ventilelement aufweist
Bei Personen mit einem künstlichen Darmausgang muß die Möglichkeit gegeben sein, die auftretenden Gase aus dem Kolostomiebeutel zu entfernen. Dabei besteht der Wunsch, dies einerseits unter Beseitigung der Gerüche der Darmgase, andererseits zu einem Zeitpunkt vornehmen zu können, den der Patient selbst bestimmen kann. Für den Wunsch, den Austritt der Darmgase kontrolliert vornehmen zu können, sind zwei Fakten von Bedeutung. Zum einen ist es selbstverständlich psychologisch verständlich, daß der Patient das Gas nur dann austreten lassen möchte, wenn er sich unbeobachtet fühlt Zum anderen sollte im allgemeinen ein gewisses Gaspolster im Stomabeutel verbleiben, damit die Kunststoffwände des Beutels nicht aneinander kleben können. In einem derartigen Fall würden nämlich austretende Sekrete und Stuhl an den Beutelwänden haften und zu Hautreizungserscheinungen, gegebenenfalls einem Aufweichen der Klebeflächen des Beutels führen. Insbesondere letzteres wäre natürlich sehr unangenehm, weil dann der Beutel nicht mehr sicher auf der Haut haftet.
In dem DE-GM 81 33 695 ist bereits eine Vorrichtung zum Entlüften von Kolostomiebeutsiii beschrieben, bei welcher mit dem Inneren des Kolostomiebeutels ein Adapter luftdicht verbindbar ist, welcher über einen Schlauch mit einem von Hand betätigbaren Entlüftungsventil verbunden werden kann. Diese Ausbildung hat den Zweck, das Entlüftungsventil an beliebiger Stelle, beispielsweise in einem Gürtel, einer Hosentasche oder dergleichen unterbringen zu können. Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist in dem hohen Preis zu sehen. Weiter ist es unangenehm, daß die Hosentaschen od. dgl. der Bekleidungsstücke Locher zur Durchführung des Schlauches bzw. Ventils aufweisen müssen. Außerdem muß erst in verhältnismäßig umständlicher Weise die Schlauchverbindung zwischen Adapter am Beutel und Entlüftungsventil hergestellt werden. Wird hierbei nicht mit hinreichender Sorgfalt gearbeitet, besteht die Gefahr, daß sich die Schlauchverbindung löst und dann laufend übelriechende Gase oder sogar Darmsekrete aus dem Beutel austreten. Der Schlauch kann sich auch während des Tragens mit entsprechender Wirkung lockern. Diese Gefahr besteht vor allem dann. wenn sich der Patient rasch und übermäßig bewegen sollte.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Entlüftungsvorrichtung für Kolostomiebeutel zu schaffen, die einerseits sehr billig herstellbar ist. andererseits aber auch leicht und mit hinreichender Sicherheit der Verbindung an beliebigen Beuteln befestigt werden
kann, wobei zudem die Betätigung in einfacher Weise möglich sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart zu gestalten, daß der Filter scheibenförmig ausgebildet, mit seiner unteren Stirnfläche unter Bildung einer Strömungsverbindung mit dem Beutelinneren an dem Beutel festlegbar sowie an seiner oberen Stirnfläche von einem haubenförmigen Deckel abgedeckt ist, der die Austrittsöffnung aufweist und das Ventilelement trägt
Die Vorrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich also von der bekannten Vorrichtung im wesentlichen dadurch, daß sie direkt an dem Beutel befestigt werden kann und zwar ohne Zwischenschaltung eines Schlauches. Dadurch wird die Gefahr einer ungewollten Lösung der Verbindung zwischen Vorrichtung und Beutel erheblich vermindert Hierzu trägt auch die Anordnung der Vorrichtung in unmittelbarer Nachbarschaft des Beutels bei, weil in diesem Falle dann auch die Bewegungen des Trägers des Koloslomtebeuieis keinerlei Einfluß auf dis Verbindung zwischen Vorrichtung und Beutel haben können. Durch die scheibenförmig«: Filter-Ausbildung erhält man eine geringe Bauhöhe, so daß die Vorrichtung ohne Schwierigkeiten direkt am Beutel, für den ja ohnehin Platz vorhanden sein muß, untergebracht werden kann. Schließlich läßt sich eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen Gestaltung auch sehr leicht und billig, beispielsweise als Kunststoff-Tsil herstellen und zusätzlich bei Beuteln aller Fabrikate verwenden.
Aus der DE-OS 32 16 889 sowie der DD-PS 1 29 160 sind zwar bereits scheibenförmige Filterelemente bekannt Keines dieser Filterelemente ist jedoch mit einem Ventil-Element versehen. Darüber hinaus ist auch bei keinem der bekannten Filterelemente ein als haubenförmiger, d. h. flachgewölbter Deckel ausgebildetes Oberteil vorgesehen. Bei dem Filter gemäß DE-OS 32 16 889 ist zwar bereits ein haubenförmijges Teil vorhanden, welches aber Feil des Filters selbst ist und lediglich zur Festlegung des Filtereinsatzes im Unterteil des Filters dient. Die Ausbildung ist dabei derart, daß, nachdem das haubenförmige Teil vollständig mit dem Filtermaterial ausgefüllt ist, kein Ventilelement in dem haubenförmigen Teil untergebracht werden könnte. Bei dem Filter gemäß der DD-PS 1 29 160 ist kein haübenförmiges Teil vorgesehen.
Die scheibenförmige Ausbildung des Filters könnte unter Umständen den Strömungsweg der übelriechenden Gase verkürzen. Hier soll nun mit der Erfindung dadurch Abhilfe geschaffen werden, daß der Filter, wie an sich aus der DD-PS 1 29 160 bekannt, an seiner unteren und oberen Stirnfläche jeweils mittels einer Deckwand abgedeckt ist, daß die von den beiden Deckwänden und einer Umfangswand im Bereich des Filterumfangs gebildete Kammer durch eine die beiden Deckwände verbindende Trennwand zur Bildung eines spiralförmig oder meanderförmig verlaufenden, den Filter aufnehmenden Kanals unterteilt ist, und daß die eine Deckwand am einen Ende des Kanals und die andere Deckwand an dessen anderem Ende jeweils eine Gasdurchtrittsöffnung aufweist. Es ist also ein spiralförmig verlaufender, insgesamt jedoch scheibenförmig gestalteter Filter vorgesehen. Der Strömungsweg des Gases ergibt sich aus der Lange der Spirale, so daß er, auch wenn der scheibenförmige Filter insgesamt nur verhältnismäßig geringe Dicke tesitzt, doch relativ lang sein kann, so daß zuverlässig eine hinreichende Filterung der Gase und Entfernung der üblichen Gerüche gewährleistet werden kann. Bei einer solchen Ausbildung ist es zweckmäßig, wenn der Kanal von der Mitte der Kammer zu deren Umfangsbereich verlädt und die Gasdurchtrittsöffnung der unteren Deckwand als Strömungsverbindung mit dem Beutelinneren etwa in der Mitte der Kammer vorgesehen ist Man erhält dann den Vorteil, daß sich die Vorrichtung leicht gegen eine im Beutel zur Bildung des Gasdurchlasses bzw. der Strömungsverbindung vorgesehenen Durchbrechung ausrichten läßt Man muß ja diese Durchbrechung dann nur gegenüber dem im allgemeinen insgesamt kreisförmigen Filter zentrieren.
Es ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß zwisehen Deckel und oberer Stirnfläche des Filters ein von dem Gas durchströmter Hohlraum gebildet ist in welchem das Ventilelement zwischen der Verschlußstellung in Anlage an der Deckel-Unterseite und einer Öffnungsstellung entfernt von dem Deckel beweglich ist Diese Ausbildung trägt weiter zur Vereinfachung des Aufbaus bei und gestattet eine besonders germge Bauhöhe des Filters.
Bei Vorhandensein des Hohlraumes zwischen Filter und Deckel ist es günstig, wenn das Ventilelement aus einer im Hohlraum angeordneten Dichtscheibe und einem diese an einem Ende tragenden, die Austrittsöffnung durchsetzenden Stößel besteht, an dessen anderem, freien Ende ein sich gegen den Deckel abstützendes Federelement angreift weil dann Lagerung und Betätigung des Ventilelementes besonders einfach werden.
1st wie nach der Erfindung weiter vorgesehen, der
Deckel im Bereich um die Austrittsöffnung in Richtung auf den Filter eingezogen und dient als Federelement eine mit Gasdurchlässen versehene, entgegengesetzt zum Deckel gewölbte, sich mit ihrem Umfangsrand am Deckel abstützende und etwa mittig am freien Ende des Stößels angreifende Kappe aus federelastischem Material, so erhält man bei leichter Herstellbrrkeit (aus Kunststoff) eine verhältnismäßig große Betätigungseinrichtung, nämlich die Kappe für das Ventilelement
Dr. diese Kappe innerhalb des eingezogenen Deckelbereiches sitzt wird die Bauhöhe nicht vergrößert. Gleichzeitig erleichtert die Einziehung im Deckel das Auffinden der Kappe durch den Patienten, wenn er die Absicht hat, das Entlüftungsventil durch die Kleidung zu betätigen. Trotzdem ist eine zuverlässige Sicherung gegen unbeabsichtigten Druck auf das Ventil, z. B. von der Bekleidung her, gegeben.
Zur einfachen Befestigung der Vorrichtung an der Wand des Kolostomiebeutels ist es günstig, wenn der Filter an seiner unteren Stirnfläche bzw. die untere Deckfläche mit einer selbstklebenden Schicht versehen ist
Eine andere Befestigungsmöglichkeit, die insbesondere eine mehrfache Verwendung der Vorrichtung gestattet, besteht darin, daß im Bereich der unteren Stirnfläche des Filters bzv. der unteren Deckfläche Kupplungselemente zur Verbindung der Vorrichtung mit einem am Kolostomiebeuiel befestigten Kupplungsstück vorgesehen sind. Dieses Kupplungsstück kann beispielsweise von einem Ring mit einer inneren Wulst gebildet sein, welche zur Befestigung in eine entsprechende Umfangsnut der Vorrichtung eingreift, so daß sich eine Schnappverbindung ergibt. Es wäre aber auch eine Art Bajonett-
E5 verbindung oder dergic-ichen denkbar. Von einer derartigen Ausgestaltung wird man vor allem dann Gebrauch machen, wenn das Filtermaterial in der Vorrichtung aus verhältnismäßig kostspieligem Werkstoff besteht.
Sowohl bei Verwendung einer Klebeschicht als auch bei einer Rast- oder dergleichen Verbindung kann die Vorrichtung mehrfach verwendet werden. Es ist aber durchaus denkbar, daß entsprechende Vorrichtungen so billig herstellbar sind, daß sie fest mit dem Kolostomiebeutel verbunden, beispielsweise verschweißt werden.
In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß die Vorrichtung üblicherweise nur einen Durchmesser von 30 bis 55 mm haben wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausfülirungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung;
F i g. 2 eine Unteransicht der Vorrichtung bei abgenommener unterer Deckfläche;
Fig.3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung bei geschlossenem Entlüftungsventil und
F i g. 4 den durch den Pfeil IV-IV in F i g. 3 angedeutenden Bereich bei geöffnetem Ventil.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen im wesentlichen scheibenförmigen Filter I, welcher durch einen Deckel 2 abgedeckt ist, der das nachstehend noch zu erläuternde Entlüftungsventil 3 trägt
Der Filter 1 besteht im wesentlichen aus Aktivkohlekörnern, die entweder lose oder zusammen mit einem Bindemittel in einen spiralförmigen Kanal 4 (siehe F i g. 2) eingefüllt sind
Zur Bildung des k males 4 ist der Filter 1 von einer oberen Deckwand 5 und einer unteren Deckwand 6 abgedeckt. Diese Deckwände 5, 6 sind von einer kreisförmigen Umfangswand 7, die die äußere Begrenzung des Filters bildet, verbunden. Außerdem erstreckt sich zwischen den beiden Deckwänden 5,6 eine spiralförmige Trennwand 8, die bei 9 etwa in der Mitte der scheibenförmigen Vorrichtung beginnt und bsi IG an der Umfangswand 7 endet (F i g. 2). Zwischen der Trennwand 8 nahe deren Ende und der Umfangswand 7 ist außerdem eine kurze Verbindungswand 11 vorgesehen.
Die untere Deckwand 6 ist etwa in der Filtermitte, wie aus F i g. 3 ersichtlich, mit Gasdurchtrittsöffnungen 12 versehen. Ähnliche Durchtrittsöffnungen 13 sind in der oberen Deckwand nahe der Verbindungswand 11 vorhanden.
Die untere Deckwand 6 ist schließlich an ihrer Außenseite mit einer selbstklebenden Schicht 14 versehen, die eine Befestigung der Vorrichtung an der Beutelwand gestattet Diese selbstklebende Schicht 14 weist zentrisch im Bereich der Durchtrittsöffnungen 12 eine Aussparung 15 auf.
Die zwischen den Deckwänden 5,6 und der Umfangswand 7 gebildete Kammer 16, welche den spiralförmigen Kanal 4 enthält, ist mit Ausnahme der Durchtrittsöffnungen 12,13 gas- und flüssigkeitsdicht
Auf die obere Deckwand 5 ist ein Decke! 2 gas- und flüssigkeitsdicht aufgesetzt welcher auf diese Weise einen Hohlraum 18 begrenzt In den Hohlraum 18 kann das Gas aus dem Beutelinneren durch die Durchtrittsöffnungen 12 in der unteren Deckwand 6, den spiralförmigen Kanal 4 mit dem Filtermaterial 1 und die Durchtrittsöffnungen 13 in der oberen Deckwand 5 eintreten.
Der Deckel 2 ist etwa zentrisch mit einer Gasaustrittsöffnung 19 versehen, welche mittels des von einer Dichtscheibe 20 und einem die Austrittsöffr.ung 19 durchsetzenden Stößel gebildeten Ventilelements verschließbar ist In Fig.3 ist das aus den Teilen 20, 21 bestehende Ventilelement in der Verschlußstellung, in F i g. 4 in der Öffnungsstellung gezeigt.
Das Ventilelement 20, 21 wird federnd in die Verschlußstellung gemäß Fig.3 gedrückt. Zd diesem Zweck dient eine gewölbte Kappe 22 aus federelasiischem Material, die etwa in ihrer Mitte 23 an dem freien, oberen Ende des Stößels 21 befestigt ist und sich mit ihrem Umfangsrand 24 in der aus den Fig. 1 und 3 ersichtlichen Weise an dem haubenförmigen Deckel 2 abstützt. Die Kappe 22 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit teilkreisförmigen, entlang ihres Umfangsrandes 24 verteilten Aussparungen 25 versehen.
welche einen Gasdurchtritt aus dem Raum zwischen Kappe 22 und Deckel 2 gestatten.
Um trotz Verwendung der Kappe 22 eine vergleichsweise geringe Bauhöhe zu ermöglichen, ist der Deckel 2 in seinem mittleren Bereich 26, d. h. innerhalb der Linie 27 in F i g. 3, nach unten bzw. auf den Filter 1 zu eingezogen.
im Gebrauch wird die Vorrichtung gciTiaS dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels der selbstklebenden Schicht 14 auf die Wand des Kolostomiebeutels aufgeklebt, welche zu diesem Zweck eine mit der Aussparung 15 der selbstklebenden Schicht 14 bzw. den Durchtrittsöffnungen 12 fluchtende Durchbrechung aufweisen muß.
Da der von dem Deckel 2, der Umfangswand 7 und der unteren Deckwand 6 begrenzte Raum gas- und flüssigkeitsdiLftt abgeschlossen ist, gelangen die üblen Gase nur bis in den Hohlraum 18 zwischen Deckel 2 und oberer Deckwand 5. Dort können sie nicht austreten, weil das Entlüftungsventil 3 normalerweise in der Verschlußstellung gemäß F i g. 3 gehalten ist, in der die Dichtscheibe 20 an der Innenseite des Deckels 2 unter Verschluß der Austrittsöffnung 19 anliegt.
Will der Patient in einem unbeobachteten Moment Gas aus dem Kolostomiebeutel ablassen, muß er nur an irgendeiner Steüs auf die Kapne 22 drücker^ wodurch die Dichtscheibe 20 in die Offnungsstellung gemäß Fig.4 bewegt wird. Es kann dann Gas durch die Austrittsöffnung und die Aussparungen 25 entlang des Umfangsrandes der Kappe 22 ausströmen. Sobald der Patient den Druck auf die Kappe 22 aufhebt, schließt unter der Federwirkung der Kappe 22 das Entlüftungsventil 3 wieder.
Sofern beabsichtigt ist die Vorrichtung bewußt auswechselbar an einem Beutel anbringen zu können, wird anstelle der selbstklebenden Schicht 14 irgendeine Art von Befestigungsvorrichtung im Bereich der unteren Deckwand 6 vorzusehen sein, beispielsweise eine entsprechende Nut- oder Bajonett-Verbindung an der Umfangswand 7.
Der Filter kann bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus losem Aktivkohle-Granulat geschüttet sein. Es wäre aber ohne weiteres auch denkbar, einen Filter zu verwenden, der von einem an sich formstabilen Körper gebildet ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Entlüften von Kolostomiebeuteln, weiche einen beim Entlüften von dem Gas durchströmten, gas- und flüssigkeitsdicht umschlossenen Filter sowie ein manuell betätigbares, im Strömungsweg hinter dem Riter angeordnetes Entlüftungsventil umfaßt, das ein federnd in die Verschlußstellung gedrücktes, eine Austrittsöffnung abdekkendes Ventilelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (1) scheibenförmig ausgebildet, mit seiner unteren Stirnfläche (6) unter Bildung einer Strömungsverbindung (12) mit dem Beutelinnem an dem Beutel festlegbar sowie an seiner oberen Stirnfläche (5) von einem haubenförmigen Deckel (2) abgedeckt ist, der die Austrittsöffnung (19) aufweist und das Ventilelement (20, 21) trägt
2. Vorricfci^ng nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dsS der F.lter (1) an seiner unteren und oberen Stirnfläche jeweils mittels einer Deckwand (S, 6) abgedeckt ist, daß die von den beiden Deckwänden und einer Umfangswand (7) im Bereich des Filterumfangs gebildete Kammer (16) durch eine die beiden Deckwände verbindende Trennwand (8) zur Bildung eines spiralförmig verlaufenden, den Filter aufnehmenden Kanals (4) unterteilt ist, und daß die eine Deckwand am einen Ende des Kanals, die andere Deckwand an dessen anderem Ende jeweils eine Gasdurchtritt-öffnung (12,13) aufweist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß de» Kanal-^4) von der Mitte der Kammer (16) zu deren Unifangsbereich verläuft und die Gasdurchtrittsöffnung (12) uer unteren Deckwand (6) als Strömungsverbindung mit dem Beutelinneren etwa in der Mitte der Kammer (16) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Deckel (2) und oberer .Stirnfläche (5) des Filters (1) ein von dem Gas durchströmter Hohlraum (18) gebildet ist, in welchem das Ventilelement (20,21) zwischen der Verschlußstellung (Fig.3) in Anlage an der Deckel-Unterseite und einer Öffnungsstellung (F i g. 4) entfernt von dem Deckel (2) beweglich ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement aus einer im Hohlraum (18) angeordneten Dichtscheibe (20) und einem diese an einem Ende tragenden, die Austrittsöffnung (19) durchsetzenden Stößel (21) besteht, an dessen anderem, freien Ende ein sich gegen den Dekkel (2) abstützendes Federelement (22) angreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) im Bereich um die Austrittsöffnung (19) in Richtung auf den Filter (1) eingezogen ist und als Federelement eine mit Gasdurchlässen (25) versehene, entgegengesetzt zum Deckel gewölbte, sich mit ihrem Umfangsrand (24) am Dekkel abstützende und etwa mittig am freien Ende des Stößels (21) angreifende Kappe (22) aus fedcrelastischem Material dient.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (1) an seiner unteren Stirnfläche bzw. die untere Deckfläche (6) mit einer selbstklebenden Schicht (14) zur Festlegung an der Wand des Koiostomiebcutcls versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der unteren Stirnfläche des Filters bzw. der unteren Deckfläche (6) ein Kupplungselement zur Verbindung der Vorrichtung mit einem am Kolostomiebeutel befestigten Kupplungsscück vorgesehen sind.
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