DE3303973A1 - Verfahren und vorrichtung zur angaerung von wuerze - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur angaerung von wuerze

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Angärung von Würze
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Angärung von Würzen durch Zusammenführung von Würze mit Kräusen, d.h. einer Suspension von Hefe in Würze.
  • Die Angärung von Würze ist eine der kritischen Stufen des Brauverfahrens. Störungen und Schwankungen bei der Angärung sind erfahrungsgemäß auch bei sorgfältigster Durchführung aller vorhergehenden Stufen nicht ganz zu vermeiden.
  • Störungen und Schwankungen bei der Angärung führen teilweise zu folgenschweren Störungen und Schwankungen bei der Hauptgärung, die sich nicht nur kostenmäßig sondern gelegentlich auch qualitätsmäßig stark bemerkbar machen. Die Angärung wird entweder in offenen Anstellbottichen oder geschlossenen Angärtanks bzw. Flotationstanks durchgeführt.
  • Die Größe und Anzahl der Anstellbottiche bzw. Angärtanks wird von dem zeitlichen Anfall der Würzesude bestimmt, da eine längere Zwischenlagerung der Würzesude vor der Angärung nicht möglich ist. Die Größe und Anzahl der Angärtanks wird weiterhin dadurch bestimmt, daß die Befüllung eines Angärtanks maximal 10 bis 12 Stunden dauern darf, die Angärung ebenfalls 10 bis 12 Stunden erfordert, und anschließend für die Entleerung und Reinigung nochmals bis zu 12 Stunden benötigt werden. Ein Angärtank kann somit nach ca. 36 Stunden erneut eingesetzt werden. Um eine gewisse Ausweichkapazität zu haben und gelegentlich auftretende Störungen und Schwankungen bei der Angärung ausgleichen zu können, wird in der Praxis mit mindestens 4 Angärtanks gearbeitet.
  • In Anlehnung an kontinuierliche Prozeße in anderen Branchen wurden in den letzten Jahren kontinuierliche Verfahren zur Bierherstellung entwickelt und eingesetzt. Ihr Prinzip beruht darauf, daß die entsprechend ausgelegten Gärgefäße, in denen die Hefe vorgelegt wird, auf der einen Seite kontinu- ierlich mit trubfreier Würze beschickt werden, während auf der anderen Seite im gleichen Maße Jungbier abgezogen wird.
  • Die Hefevermehrung und der Vergärungsgrad werden dabei durch Belüftung, Gärtemperatur und Hefeanstellmenge reguliert. Im großtechnischen Bereich haben sich nur wenige Verfahren durchsetzen können. Zu diesen Systemen gehören die von Coutts, das Labatt-System von Geiger, die Verwendung eines APV-Gärturmes und das Ramsden-Verfahren (Kaskadensystem).
  • All diese Systeme haben den Vorteil der Zeit- und Platzersparnis und damit enorme Kostenvorteile. Da die kontinuierliche Gärung nach dem Start längere Zeit ablaufen kann, läßt sich bei einfacher Kontrolle ein relativ gleichmäßiges Bier herstellen, vor allem wenn man sich auf eine Biersorte beschränkt. Die Nachteile dieser Systeme ergeben sich aus den Schwierigkeiten bei ihrer Planung und Aufstellung, aber vor allem aus der geringen Flexibilität, der großen Anfälligkeit gegenüber Infektionen (nicht zuletzt wurden die "Killer-Hefen" zuerst in solchen Systemen nachgewiesen), der Mutationsbildungen der Hefe, sowie aus der verstärkten Bildung von höheren Alkoholen, Carbonylverbindungen und organischen Säuren, die den Biercharakter nachteilig beeinflussen; vgl. Brauwelt Nr.49 vom 4. Dezember 1975, 115. Jahrgang.
  • Ein weiteres Verfahren zur kontinuierlichen Gärung wurde von Y. Cauwe und D. Lethielleux beschrieben (Brauwelt 108, 1968, S.217 - 222). Bei diesem Verfahren wird in analoger Weise zur kontinuierlichen Hefeerzeugung in einen stehenden Gärtank von unten Würze eingeführt, sie wird sofort mit der vergorenen Würze verdünnt, die im Gefäß zirkuliert. Die vollständig vergorene Würze wird am Gefäßboden abgezogen, wobei die Umwälzung des Gefäßinhaltes durch Kohlensäure bewirkt wird. Dieses Verfahren soll angeblich unmittelbar zu ausstoßreifen Bieren führen, die mit konventionell hergestellten Bieren vergleichbar sein sollen. Auch dieses Verfahren ist mit dem Nachteil erhöhter Infektionsgefahr und der fehlenden Unterbrechungsmöglichkeit des Verfahrens zwecks Reinigung verbunden. Eine praktische Anwendung hat dieses Verfahren nicht gefunden.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Verfahren zur Angärung von Würze zu verbessern und zu vereinfachen. Dabei sollte die Störanfälligkeit reduziert werden und Schwankungen rasch ausgeglichen werden. Es sollte versucht werden, die Vorteile der kontinuierlichen Prozeßführung auszunutzen, jedoch die Möglichkeit der leichten und häufigen Unterbrechung zwecks Reinigung zu bieten.
  • Das Verfahren sollte nach Möglichkeit innerhalb des 4 bis 5 Tage-Rhytmus einer Woche durchführbar sein und sich nach Möglichkeit weitgehend automatisch steuern und regeln lassen. Schließlich sollte das Jungbier einer konventionellen Hauptgärung unterworfen werden, um geschmacklich mit den konventionell hergestellten Bieren voll vergleichbar zu sein.
  • Diese Aufgabe wird überraschenderweise dadurch gelöst, daß man a) die Kräusen von unten in einen stehenden Gärtank vorlegt, b) den Gärtank von unten mit Würze auffüllt, c) in den mit Junghier gefüllten Gärtank von oben ein Gemisch aus weiterer Würze und im Kreislauf geführten Jungbier einpumpt, d) von unten die gleiche Menge Jungbier entnimmt, die von oben als Würze zugegeben wird und e) das entnommene Jungbier zur Hauptgärung in Gärtanks überführt.
  • Erfindungsgemäß wesentlich ist somit, daß die Würze zunächst einmal von unten in die vorgelegte Kräusen eingepumpt wird bis der Tank gefüllt ist, und dann die Einfüllrichtung umgekehrt wird und danach von oben ein Gemisch aus weiterer Würze und ein im Kreislauf geführtem Jungbier aufgegeben werden. Nach der Umkehr der Richtung des Einfüllens von Würze kann gleichzeitig mit der Entnahme von Jungbier am unteren Ende des Gärtanks begonnen werden. Dabei ist zu beachten, daß unten die gleiche Menge Jungbier entnommen wird, die von oben als Würze zugegeben wird. Am einfachsten läßt sich dies erreichen, wenn die Druckdifferenz am Boden und am Kopf des Gärtanks gemessen werden und zur Steuerung der zu entnehmenden Jungbiermenge verwendet wird.
  • Den Grad der Angärung kann man erfindungsgemäß besonders einfach durch die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres steuern. Bei zu schwacher Angärung wird die Menge des zudosierten Jungbieres erhöht. Bei starker Angärung wird die Menge des zudosierten Jungbieres entsprecshend reduziert. Gewünschtenfalls ist es durchaus möglich, zusätzlich den Grad der Angärung durch die Temperatur zu steuern. Im allgemeinen genügt es jedoch, die Temperatur des Jungbieres im Gärtank inncrhalh gewisser Grenzen kann stant zu halten. Die Temperaturregelung kann prinzipiell auf verschiedene Weisen geschehen, beispielsweise durch eine Regelung der Würzetemperatur, einer Regelung der Temperatur des Gemisches aus Würze und dem Kreislauf geführten Jungbier, oder aber durch einen Wärmemantel am Gärtank, durch den der Gesamtinhalt erwärmt oder abgekühlt werden kann.
  • Der Grad der Angärung von Würze wird am einfachsten durch Messung der Dichte des entnommenen Jungbieres ermittelt.
  • Diese Meßwerte werden erfindungsgemäß verwendet, die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres zu steuern. Bei automatischer Messung der Dichte des entnommenen Jungbieres ist es sogar möglich, die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres automatisch zu steuern. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Störungen und Schwankungen der Angärung sich sehr frühzeitig bemerkbar machen und allein durch Regelung der Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres sowie gegebenenfalls einer Regelung der Temperatur ausgeglichen werden können, ist es erfindungsgemäß möglich, stets die gleiche Menge Jungbier praktisch konstanter Qualität zu entnehmen wie frische Würze aus dem Sudprozeß angeliefert wird. Es ist somit nicht nötig, zum Ausgleich von Störungen und Schwankungen zusätzliche Kapazität an Angärtanks zur Verfügung zu stellen. Es genügt vielmehr erfindungsgemäß einen einzigen entsprechend eingerichteten Angärtank zu betreiben, welcher in der Lage ist, die vom Sudprozeß anfallende Würze aufzunehmen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher besonders geeignet für Betriebe, bei denen die Würze weitgehend kontinuierlich produziert wird. In der Praxis geschieht dies in entsprechend eingerichteten Betrieben durch eine Reihe von Sudanlagen, die zeitlich versetzt betrieben werden. Erfindungsgemäß entspricht somit die Menge des Würzeeintritts vom Sud aus auch der Menge des Jungbieres, welches den eigentlichen Gärtanks zugeführt wird.
  • Die Angärung wird somit erfindungsgemäß gesteuert durch die Verweilzeit bzw. Durchlaufzeit des Jungbieres durch den Angärtank, die Temperatur im Angärtank und insbesondere die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man zweckmäßigerweise eine Vorrichtung, bestehend aus einem zylindrokonischen Gärtank (1) mit einem oberen Zulauf (2) mit einem in den Gärtank hereinragenden Leitungsrohr (3), einem unteren Ablauf (4), einer Zuführungsleitung (5) für Kräusen und Würzen, einer Abführungsleitung (6) mit Pumpe und Regelventil (7) für Jungbier, einer Rückführungsleitung (8) mit einer Pumpe und Regelventil (9) für das Gemisch aus Würze und Jungbier und einem Ventil (10). In der anliegenden Fig. ist eine bevorzugte Ausführungsform dieser Vorrichtung näher erläutert. Darin bedeuten: 1) ein zylindrokonischer Gärtank, 2) ein oberer Zulauf, 3) ein in den Gärtank hereinragendes Leitungsrohr, 4) ein unterer Ablauf, 5) Zuführungsleitung für Kräusen und Würze, 6) Zuführungsleitung für Jungbier, 7) Pumpe und Regelventil für Jungbier, 8) Rückführungsleitung für das Gemisch aus Würze und Jungbier, 9) Pumpe und Regelventil für das Gemisch aus Würze und Jungbier, 10) Ventil, 11) Druckmeßfühler am Kopf des Gärtanks, 12) Druckmeßfühler am Boden des Gärtanks, 13) Kühlmantel, 14) Meßvorrichtung zur Bestimmung der Dichte des entnommenen Jungbieres, 15) und 16) Sprühköpfe für Reinigungsmittel im Kopf des Gärtanks, 17) Verteilerkopf Als stehende Gärtanks kommen prinzipiell alle üblichen Gärtanks in Frage, jedoch werden erfindungsgemäß zylindrokonische Gärtanks bevorzugt, da sie sich am einfachsten und sichersten reinigen lasssen'und auch an vollautomatische Reinigungssysteme angeschlossen werden können. Das in dem Gärtank hereinragende Leitungsrohr (3) weist vorzugsweise einen Verteilerkopf (17) auf, durch den das Gemisch aus Würze und dem im Kreislauf geführten Jungbier gleichmäßig im oberen Teil des Jungbieres eingetragen werden. Das Leitungsrohr (3) mit dem Verteilerkopf ist so lang, das es in die Füllung des Gärtanks eintaucht. Dies bedeutet umgekehrt, daß in der Stufe b) des erfindungsgemäßen Verfahrens der Gärtank so weit aufgefüllt wird, daß das Einleitungsrohr (3) in die Füllung eintaucht. Hierdurch wird vermieden, daß das Gemisch aus Würze und Jungbier im freien Fall auf die Oberfläche der Tankfüllung auftritt und zu unerwünschtem Schäumen der Tankfüllung führt. Durch den Verteilerkopf wird erreicht, daß die Füllung des Gärtanks horizontal möglichst gleichmäßig erfolgt und das Jungbier mit relativ konstanter Geschwindigkeit von oben nach unten den Angärtank durchwandert. Die Verweilzeit des Jungbieres im Angärtank beträgt somit die üblichen 9 bis 12 Stunden wie beim konventionellen Angärverfahren.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zunächst einmal von unten Kräusen in den Gärtank vorgelegt und von unten mit Würze aufgefüllt, und zwar wie bereits dargelegt solange bis das Einleitungsrohr (3) in das Jungbier eintaucht. Sobald der Vergärungsgrad das gewünschte Maß erreicht hat, wird das Ventil (10), das vorzugsweise als Doppelkreuzregelventil ausgestattet ist, so umge- schaltet, daß die weitere Würze durch die Rückführungsleitung (8) von oben in den Gärtank eingeführt wird. Die Pumpe und das Regelventil (9) werden dabei so eingestellt, daß eine gewisse Menge Jungbier von unten im Gärtank entnommen wird und sich mit der frischen Würze vermischt. In dem oberen Teil des Angärgefäßes wird somit bereits ein Würze-Jungbiergemisch eingegeben, so daß die Angärung unverzüglich und ohne Durchmischung mit unteren Schichten des Gärtanks beginnen kann. Sobald die Druckmeßfühler (11) und (12) eine ausreichende Füllhöhe signalisieren, wird über die Pumpe und das Regelventil (7) Jungbier über die Abführungsleitung (6) in die üblichen Gärtanks abgepumpt.
  • Diese Regelung gewährleistet, daß das Einleitungsrohr (3) stets in die Gärtankfüllung eintaucht und nur so viel Jungbier entnommen wird wie durch die Zufuhr frischer Würze ausgeglichen wird. Zweckmäßigerweise erfolgt diese Regelung über einen automatischen Durchflußanzeiger mit automatischem Schreiber, so daß hierfür alle manuellen Tätigkeiten entfallen.
  • Unterhalb des Ablaufes (4) des Gärtanks werden regelmäßig Proben des Jungbiers auf ihren Vergärungsgrad hin untersucht. Dies erfolgt zweckmäßigerweise am einfachsten durch Bestimmung der Dichte. Ist der Angärungsgrad zu gering, wird die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres erhöht. Ist der Angärungsgrad zu hoch, wird die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres entsprechend reduziert. Erfindungsgemäß ist es möglich, eine Meßvorrichtung (14) zur Bestimmung der Dichte des entnommenen Jungbieres vorzusehen, deren Meßwerte für eine automatische Steuerung der im Kreislauf zu führenden Jungbiermenge benutzt werden kann.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Regulierung des Angärunggrades besteht in der Zufuhr oder Abführung von Wärme. Dies kann zwar prinzipiell erfolgen durch entsprechende Temperaturre- gelung der zugeführten Würze, oder aber des Gemisches aus Würze und Jungbier in der Rückführungsleitung (8). Am einfachsten ist es jedoch, den Gärtank mit einem Kühlmantel (13) zu versehen, mit dessen Hilfe es möglich ist, sehr rasch große Mengen Wärme abzuführen. Die Temperaturregelung kann insbesondere beim Anfahren oder Abfahren der Anlage von Bedeutung sein, bei denen eine Regelung durch die Zuführung von im Kreislauf geführtem Jungbier keinen Einfluß auf den Angärungsgrad nehmen kann.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist vorzugsweise mindestens zwei Sprühköpfe (15) und (16) für Reinigungsmittel im Kopf des Gärtanks auf. Diese Maßnahme ist notwendig, da ein in den Gärtank hereinragendes Leitungsrohr (3) bei nur einem Sprühkopf für Reinigungsmittel einen Sprühschatten erzeugen würde und damit eine vollständige Reinigung verhindert. Nur bei zwei oder mehreren Sprühköpfen wird dieser Nachteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber üblichen Gärtanks ohne ein derartiges in den Gärtank hereinragendes Leitungsrohr ausgeglichen. In der Praxis hat sich die Kombination aus einem stehenden und einem rotierenden Sprühkopf für Reinigungsmittel besonders bewährt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglichen außer den aus Kostengründen erwünschten Platz- und Zeitersparnissen weitere erhebliche Vorteile. Der Grad der Angärung ist sehr exakt einstellbar, so daß Gärstörungen im eigentlichen Gärtank weitgehend ausgeschlossen werden können. Die Hefe im Angärtank befindet sich ständig in der Vermehrungsphase, so daß die Gefahr unerwünschter Gärerscheinungen während der Angärung bzw.
  • der Hauptgärung erheblich reduziert wird. Bei kontinuierlichem Würzezulauf kann die kontinuierliche Angärung mehrere Wochen ohne Zwischenreinigung betrieben werden.
  • Trotzdem ist es erfindungsgemäß möglich, auf Wunsch auch den üblichen 4 oder 5 Tagesrythmus der Brauerei ein zuhalten, da leicht an- und abgefahren werden kann und sich anschließend leicht und wirkungsvoll automatisch reinigen läßt.
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Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Angärung von Würze durch Zusammenführen von Würze mit Kräusen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) die Kräusen von unten in einen stehenden Gärtank vorlegt, b) den Gärtank von unten mit Würze auffüllt, c) in den mit Jungbier gefüllten Gärtank von oben ein Gemisch aus weiterer Würze und im Kreislauf geführtem Jungbier einpumpt, d) von unten die gleiche Menge Jungbier entnimmt, die von oben als Würze zugegeben wird und e) das entnommene Jungbier zur Hauptgärung in Gärtanks überführt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Angärung durch die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres steuert.
  3. 3, Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Angärung zusätzlich über die Temperatur steuert.
  4. 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge des im Kreislauf geführten Jungbieres mittels der Dichte des entnommenen Jungbieres regelt.
  5. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge des entnommenen Jungbieres mittels der Druckdifferenz am Boden und am Kopf des Gärtanks regelt.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Ansprüchen 1 bis 5 bestehend aus einem zylindrokonischen Gärtank (1) mit einem oberen Zulauf (2), mit einem in den Gärtank hereinragenden Leitungsrohr (3), einem unteren Ablauf (4), einer Zuführungsleitung t5) für Kräusen und Würze, einer Abführungsleitung (6) mit Pumpe und Regelventil (7) für Jungbier, einer Rückführungsleitung (8) mit einer Pumpe und Regelventil (9) für das Gemisch aus Wurze und Jungbier und einem Ventil (10).
  7. 7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Kühlmantel (13) aufweist.
  8. 8. Vorrichtung gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Druckmeßfühler (11) und (12) am Kopf und am Boden des Gärtanks (1) aufweist.
  9. 9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Meßvorrichtung (14) zur Bestimmung der Dichte des entnommenen Jungbiers aufweist.
  10. 10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Sprühköpfe (15) und (16) für Reinigungsmittel im Kopf des Gärtanks (1) aufweist.
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