DE330373C - Anordnung von Schutzschirmen aus Metall oder Nichtleitern, welche vor der Kathode (vorzugsweise Gluehkathode) in einer Vakuumroehre angebracht sind - Google Patents
Anordnung von Schutzschirmen aus Metall oder Nichtleitern, welche vor der Kathode (vorzugsweise Gluehkathode) in einer Vakuumroehre angebracht sindInfo
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Description
Bei Vakuumröhren pflegen sich an den Glaswänden, welche die Entladungsbahn umschließen,
mit der Zeit Metallbeläge auszubilden, die von der Zerstäubung der Elektroden herrühren. Die Ursache·dieser Zerstäubung liegt
entweder im Ionenstoß oder in der Sublimation von Teilen, die auf hohe Temperatur erhitzt
werden (Glühkathoden). In manchen Fällen ist es erwünscht, einen bestimmten Teil der
ίο Gefäßwand von der Zerstäubung freizuhalten,
z. B. zu dem Zwecke, die Beunruhigung der Entladung und ihren Übergang in eine schwingende
Form zu verhüten,' welch letztere durch derartige Metallbeläge begünstigt wird. Es ist
L5 bereits vorgeschlagen worden, Schutzschirme
in Vakuumröhren vor der Kathode anzubringen, um einen durch Zerstäubung der Kathode auf
den die Entladungsbahn umgebenden Glaswänden oder den isolierenden Elektrodenstützen
so entstehenden Metallbelag zu verhüten.
Die Erfindung knüpft an die Beobachtung an, daß die Zerstäubungsteilchen sich in den
meisten Fällen beinahe ausschließlich in einer geraden Linie von dem Zerstäubungsursprung
fortbewegen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Zerstäubung von einer bestimmten
Stelle fernzuhalten, indem z. B. zwischen den zerstäubenden Glühdraht und diese Stelle eine
Abschirmung, bestehend aus einem Isolator
ο oder aus einem Metall, geschaltet wird. Die Figur stellt eine Ausführungsform der Anordnung
dar, wie sie im Falle der bekannten Lilienfeld-Röntgenröhre zur Anwendung gelangt,
urn die Zerstäubung des Glühdrahtes Q1
welcher als Kathode der Hilfsentladung (Primärentladung) benutzt wird, von dem Innern des
Kathodenrohres, besonders aber der Kathodenbohrung K, fernzuhalten. Die Prellwand P, an
welcher die sublimierenden Metallteilchen, die sich sonst in Richtung des Pfeiles nach der
Kathode zu bewegen würden, festgehalten werden, besteht aus einem schwachen Metallblech
oder einer schwachen Isolatorplatte (Quarz, Glas), welches auf einem der beiden die Stromzuführung zum Glühdrahte G bildenden
Drähte Z1, Z2 aufgenietet ist. Die beiden
mit S bezeichneten Drähte sind Halter, welche die einzelnen Windungen des Glühdrahtes
stützen. Es ist besonders hervorzuheben, daß diese Halter in der Ebene des Glühdiahtes
zu liegen haben, denn bei einer seitlichen Lage der Halter kann es vorkommen, daß
sie als elektrostatische Sammelvorrichtungen für die Elektronen wirken, wodurch Elektronenbündel
gebildet werden, die die Glaskugel an einem der Haltervorrichtung gegenüberliegenden
Punkte zerstören können.
Offenbar beschränkt sich die bauliche Möglichkeit, eine solche Prellwand anzubringen,
durchaus nicht auf den Fall, daß man sie an dem Halter des Glühdrahtes anbringt. Die
Prellwand kann auch an einem gesonderten Stiele befestigt und mit einer gesonderten Zuleitung
versehen werden, damit ihr gegebenenfalls von außen eine von Fall zu Fall zu bestimmende
Spannung erteilt werden kann.
Solche Prellwände lassen sich auch günstig bei den Schwingungserregern zur Anwendung
bringen, um die Zerstäubung des Glühdrahtes auf die Isolation des Netzes bzw. der Anoden
zu verhüten. Die Prellwände bringen nämlich in diesem Falle noch insofern einen Vorteil
mit sich, als sie die Schwingungserregung begünstigen, indem sie die der Hilfselektrode
aufzudrückende Spannung erniedrigen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche :i. Anordnung von Schutzschirmen aus Metall oder Nichtleitern, welche vor der Kathode (vorzugsweise Glühkathode) in einer Vakuumröhre angebracht sind, um einen durch Zerstäubung der Kathode auf den die Entladungsbahn umgebenden Glaswänden oder den isolierenden Elektrodenstützen entstehenden Metallbelag zu verhüten, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschirm derart zwischen der Kathode und der zugehörigen Anode angebracht ist, daß die von den einzelnen Punkten der Kathode nach den einzelnen Punkten der Anode ausgehenden geraden Verbindungslinien den Schutzschirm schneiden.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm sich in einer Erweiterung des Vakuumgefäßes befindet und eine hinter dieser Erweiterung befindliche Einengung der Entladungsbahn vor der Ausbildung eines Zerstäubungsbelages an den Wänden schützt.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm an einem der Zuleitungsdrähte zum Glühdraht bzw. Halterdrähte befestigt ist, während die Windungen des Glühdrahtes, sowie die diese Windungen stützenden Halter vorzugsweise in einer, gemeinsamen, zum Schirm senkrechten Ebene liegen.
- 4. Anordnung von Schirmen nach.Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirme zwischen der Kathode und den Netzen bzw. den Anoden von Schwingungserregern angebracht sind, zu dem Zweck, nicht nur . die Zerstäubung von diesen Organen fernzuhalten, sondern auch die Empfindlichkeit zu erhöhen, mit welcher die Anordnung bei der Erzeugung einer Schwingung anspricht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
| DE330373T | 1918-06-28 |
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| Publication Number | Publication Date |
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| DE330373C true DE330373C (de) | 1920-12-13 |
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1918330373D Expired DE330373C (de) | 1918-06-28 | 1918-06-28 | Anordnung von Schutzschirmen aus Metall oder Nichtleitern, welche vor der Kathode (vorzugsweise Gluehkathode) in einer Vakuumroehre angebracht sind |
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- 1918-06-28 DE DE1918330373D patent/DE330373C/de not_active Expired
Also Published As
| Publication number | Publication date |
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| NL6202C (de) |
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