-
-
VORRICHTUNG ZUM BIEGEN VON GLIEDERN UND
-
ZUM VERBINDEN DER GLIEDER ZU EINER RUND-GLIEDERKETTE Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Gliedern und Verbinden der Glieder zu einer
Rundgliederkette nach dem Oberbegriff- des Patentanspruchs 1.
-
Solche Vorrichtungen werden für die Fertigung von Rundglieder ketten
nach dem Kaltbiegeverfahren in Kettenfertigungsautomaten eingebaut.
-
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Biegen von Gliedern und zum Verbinden
der Glieder zu einer Rundgliederkette bekannt (SU-PS 925 512), die einen einteiligen
beweglichen Biegedorn und eine Einrichtung zum Verbinden der Glieder zu einer Rundgliederkette
und zum Kanten mit Hilfe von zwei Buchsen aufweist, die mit Formnuten und Stützvorsprüngen
versehen sind. Die eine Buchse ist feststehend angebracht.
-
Der einteilige Biegedorn wird zur Herstellung von unkal-ibrierten
Ketten verwendet, weil die an diesem Dorn gebogenen Glieder Quetschungen auf der
Innenfläche aufweisen können. Der Teil des Gliedes, der von den Stützvorsprüngen
der feststehenden Buchse festgehalten wird, reibt an diesen Vorsprüngen beim Wenden,
wobei eine Beschädigung der Gliedoberfläche möglich ist. Ferner ist auch das Festklemmen
eines Gliedes und der gesamten zuvor gebundenen Kette beim Wenden möglich.
-
Bekannt sind moderne Verfahren zum Biegen von Gliedern und Verbinden
zu einer Rundgliederkette, die bei ein- und zweistufigen Kettenbindeautomaten (Technische
Information, BRD,
Firma WAFIOS, Broschüre 4500/2 R (EH20/880-H0164)
und Werbeheft 4501./1 R (EII10/880-E9259) verwendet werden.
-
Diese Automaten haben einen beweglichen, aus zwei Bälften bestehenden
teilbaren Biegedorn mit einer Formnut, deren Oberfläche-der Gliedinnenforn entspricht,
sowie eine Einrichtung zum Verbinden von Gliedern zu einer Rundgliederkette und
für ihr Kanten mit einer Zange, die einen komplizierten kinematischen Antrieb besitzt.
-
Der bekannte Biegedorn ist längs der Gliedebene in Hälften geteilt.
Trotz der qualitätsqerechten Herstellung der Formnut in jeder Biegedornhälfte und
der beträchtlichen Schließkräfte der Biegedornhälften kann das Einflie-Ben von Metall
an der Teilungsstelle der Hälften nicht vermieden werden, wodurch im Bereich der
Gliedinnenfläche mit vorgegebenem Halbmesser ein Metallgrat entsteht.
-
Dies verringert die Lebensdauer der Ketten, insbesondere von kalibrierten
Ketten, beträchtlich. Die Verwendung von Zangen mit kompliziertem kinema-tischen
Antrieb zum Verbinden von Gliedern zu einer Rundgliederkette hemmt eine Steigerung
der Arbeitsleistung der Kettenbindeautomaten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Biegen
von Gliedern und Verbinden der Glieder zu einer Rundgliederkette zu schaffen, bei
welcher der Biegedorn so ausgebildet ist, daß die Qualität der inneren Arbeitsfläche
des gebogenen Gliedes bei gesteigerter Arbeitsleistung des Kettenbindeautomaten
verbessert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 beschriebenzin Vorrichtung
gelöst.
-
Anspruch 2 beschreibt ein- vorteilhafte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen.
Vorrichtung.
-
Die erfindungsgemäBe Vorrichtung hat den Vorteil einer verbesserten
Qualität der inneren Arbeitsfläche des Gliedes und einer gesteigerten Arbeitsleistung
der Kettenbindeautomaten.
-
Dadurch, daß ein Teil der Formnut eine kontinuierliche Form hat, können.
an der InnenflAche des Gliedes in der Zone des Biegehalbmessers keine Fehler auftreten,
was die Lebensdauer der Rundgliederketten im Einsatz verlängert.
-
Aufgrund der einfachsten Kinematik in Form einer Rtck-und Drehbewegung
kann die Arbeitsleistung der Rettenbindeautomaten in einstufiger Ausführung gesteigert
werden, was den Aufbau des Kettenbindeautomaten vereinfacht und den gesamten Herstellungsaufwand
und Metallanteil Verringert.
-
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht die Vorrichtung
zu Beginn des Gliedbiegevorgangs, Fig. 2 den Schnitt II-II von Fig. 1,-Fig. 3 in
einer Ansicht wie Fig. 1 die Vorrichtung während des Biegens der Seitenteile eines
Gliedes, Fig. 4 in einer Ansicht wie Fig. 1 die Vorrichtung am Ende des Einbiegens
der Gliedteile, Fig. 5 in einer Ansicht wie Fig. 1 die Vorrichtung in dem Augenblick,
in welchem das fertig gebogene Glied in seine Biegeebene umkippt, Fig. 6 in einer
Ansicht wie Fig. 1 die Vorrichtung im Augenblick des Kantens des neu gebogenen
Kattengljeds
und der zuvor verbundenen Kette uni 900, Fig. 7 den Schnitt Vil-Vil. von Fig. 2,
Fig. 8 den Schnitt VIII-VIII von Fig. 3, Fig. 9 den Schnitt IX-IX von Fig. 4, Fig.
10 den Schnitt X-X von Fig. 5, und Fig. 11 den Schnitt XI-XI von Fig.. 1.
-
Die Vorrichtung zum Biegen. von Gliedern und zum Verbinden der Glieder
zu einer Rundgliederkette hat einen beweglichen,aus Biegedornhälften 1a (Fig. 1)-
und 1b bestehenden teilbaren Biegedorn. Zwischen den Biegedornhälften 1a und ib
befindet sich ein keilförmiger Anschlag 2 (Fig. 2).
-
Die Biegedornhälften 4a und ib sind über Blöcke 3 auf Federn 4 abgestützt.
Der Biegedorn besitzt eine durchgehende Formnut 5, deren Oberfläche der Gliedinnenfläche
entspricht. An der einen Biegedornhälfte ib ist ein Vorsprung 6 (Fig. 1) vorhanden,
der das. freie Umkippen des gebogenen Gliedes in seine Biegeebene gewährleistet.
-
Die Einrichtung zum Verbinden der Glieder zu einer Rundgliederkette
und für ihr Verkanten besteht aus einer Buchse 7 mit einer Scheibe 8 (Fig. 2), die
Stützvorsprünge 9 aufweist, und aus einer Buchse 10 (Fig. 1) mit kreuzförmigen Nuten
11, die unter einem Winkel von 90" zueinander angeordnet sind und einen freien Durchtritt
der Glieder der Rundgliederkette ermöglichen.
-
Die Einrichtung zum Verbinden der Glieder zu einer Rundgliederkette
und für ihr Verkanten ist vertikal angeordnet, ihre Drehachse befindet sich in der
Biegeebene des Gliedes.
-
Die Buchse 10 weist in ihrem oberen Teil vier Vorsprünge 12 (Fig.
2) auf, die mit einem bestimmten Spalt relativ zum Innendurchmesser der Scheibe
8 angebracht sind. Im
unteren Teil der Buchsen 7 (Fig. 1) und 10-
sind Zahnräder 13 und 14 vorgesehen, diemit einer Zahnstange 15 bzw. 16 zur Durchführung
einer periodischen Rück- bzw. Hin-und Her-und Drehbewegung nach einem vorgeschriebenen
Zyklus in Eingriff stehen.
-
Zum Vorbiegen der Seitenteile -eines Gliedes ist ein vertikales Gleitstück
17 mit einem Schneidmesser 18 vorgesehen.
-
Das Nachbiegen der Seitenteile des Gliedes erfolgt durch Seitengleitstücke
19.
-
Zum Durchbiegen des Gliedrückens ist ein Drücker 20 vorgesehen. Das
Abschneiden eines Ausgangsrohstücks .21 wird mit dem Schneidmesser 18 ausgeführt.
An dem vorgebogenen Glied 22 greift die zuvor gebundene Rundgliederkette an.
-
In Fig. 3 sind der Biegedorn und die Einrichtung zum Verbinden von
Gliedern zu einer Rundgliederkette und für ihr Verkanten im Augenblick des Biegevorgangs
an den Seitenteilen des Gliedes dargestellt.
-
In Fig. 4 sind der Biegedorn und die Einrichtung zum Verbinden von
Gliedern zu einer Rundgliederkette und zum Kanten am Ende -des Einbiegens der Gliedteile
und der Drehung der Buchse 7 mit der Scheibe 8 mit den Stützvorsprüngen 9 dargestellt.
-
In Fig. 5 sind der Biegedorn und die Einrichtung zum Verbinden von
Gliedern zu einer Rundgliederkette und ihr Verkanten im Augenblick des Abgangs der
Seitengleitstücke 19 und des Hauptgleitstücks 17 sowie der Rückbewegung des keilförmigen
Anschlags 2 (Fig. 2) und die Annäherung und Rückbewegung der Biegedornhälften 1a,
1b und das Umkippen eines gebogenen Gliedes 23 in die Biegeebene über den Vorsprung
6 dargestellt.
-
In Fig.. 6 sind der Biegedorn und die Einrichtung zum Verbinden von
Gliedern zu'einer Rundgliederkette und für ihr Kanten im Augenblick des Kanten bzw.
Schwenkens des neu gebogenen Gliedes 23 und der zuvor gebundenen Kette um 900 sowie
im Augenblick der Zufuhr des nachfolgenden Ausgangsmaterials dargestellt.
-
Fig. 7, 8, 9, 10 und 11 zeigen zum besseren Verständnis die Vorrichtung
während der einzelnen Arbeitsstufen in der Draufsicht.
-
Die Vorrichtung. arbeitet. fqlgendermaßen: Das. angeschnittene Ausgangsmaterial
- das Rohstück 21 (Fig. 1) - wird der Arbeitszone über dem Biegedorn zugeführt,
der in seine vordere Endlage geschoben ist. Das vorgebogene Glied mit der. an ihm
hängenden zuvor gebundenen Rundgliederkette stützt sich mit seinem Außenhalbmesser
auf die-Stützvorsprünge 9 (Fig. 2) der Scheibe 8.
-
Es erfolgt das Abschneiden des Rohstücks 21 (Fig. 1)-mit dem Schneidemesser
18, das Durchbiegen des Rückens des Rohstücks 21 mit dem Drucker 20 und das Vorbiegen
der Teile des Rohstückes 21 (Fig. 3). Daran schließt sich ein endgültiges Nachbiegen
der Abschnitte des Rohstücks 21 (Fig. 4) unter Bildung eines Kettenglieds 23 am
Biegedorn an. Gleichzeitig findet am Hubende der Seitengleitstücke 19 über das Zahnrad
13 und die Zahnstange 15 eine Drehung um einen bestimmten Winkel der Buchse 7 mit
der Stützscheibe 8 (Fig. 8) statt, deren Vorsprünge 9 unter dem zuvor gebundenen
Glied 22 (Fig. 4) hervortreten. Die gesamte, zuvor verbundene Kette hängt nun am
neu gebogenen Glied 23, das sich am Biegedorn befindet. Gleichzeitig laufen die
Vorsprünge 9 (Fig. 8) der Scheibe 8 bei der Drehung unter das neu gebogene Kettenglied
23 (Fig. 4).
-
Gemäß Fig. 5 tritt der Biegedorn zurück. Es fqlgen die Abnahme und
das Umkippen des gebogenen Kettenglieds 23.
-
Zuerst geht der keilförmige Anschlag 2 (Fig. 9) zurück.
-
Die Biegedornhälften la, ib des Biegedorns nähern sich unter der Wirkung
der Federn 4 über die -Blöcke 3 einander. Bei der Rückbewegung der Biegedornhälften
la, ib treten ihre nicht unterbrochenen Formnuten 5 aus der Ebene des neu gebogenen
Gliedes 23 (Fig. 5). frei aus.
-
Bei der weiteren Rückbewegung des Biegedorns kippt das neu gebogene
Glied 23 unter der Wirkung der Masse der zuvor verbundenen Kette überden Vorsprung
6 um und stützt sich auf die davor herangeführten Vorsprünge 9 (Fig. 9) der Scheibe
8. Durch eine gemeinsame Drehung der Buchsen 7 (Fig. 6) und 10 um 90° wird ein Teil
der Kette gekantet, wobei das Kanten der zuvor gebundenen Kette durch Nuten 11,
das Kanten des neu gebundenen Glieds aber durch Vorsprünge 12 erfolgt. In diesem
Augenblick befindet sich der Biegedorn in seiner hinteren Endlage. Gleichzeitig
wird neues Ausgangsmaterial zugeführt. Danach wiederholt sich der Arbeitszyklus.
-
- Leerseite -