DE3301257C2 - Behälter, Verfahren zu seinem Herstellen und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Behälter, Verfahren zu seinem Herstellen und Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Abstract
Behälter mit einem entlang einer Sollbruchlinie aufreißbaren Metalldeckel (Ringpull). Der Behältermantel hat auf seiner Innenseite unterhalb des Metalldeckels einen von der Innenseite der Wand abstehenden Wulst. Dieser Wulst ist vorzugsweise als Bördelung ausgebildet und reicht bis wenigstens annähernd an die Sollbruchlinie. Zweckmäßigerweise ragt der Wulst sogar geringfügig über die Sollbruchlinie des Metalldeckels hinaus.
Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit einem Mantel, der aus Karton od. dgl. gewickelt und an
dem ein über eine Sollbruchlinie voll aufreißbarer Metalldeckel angebördelt ist sowie auf ein Verfahren zum
Herstellen des Behälters und auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Behälter mit einem derartigen Metalldeckel haben sich in der Praxis bewährt, da sie einerseits sehr dicht
verschlossen sind, andererseits aber ohne jedes Werkzeug leicht geöffnet werden können.
Aus der US-FS ί 9 20 504 ist ein Behälter bekannt,
dessen aus Karton hergestellter Mantel an beiden Enden mit einem angebördelten Metalldeckel verschlossen
ist. Wird ein solcher Metalldeckel unter Stehenlassen des angebördelten Randes herausgetrennt, so besteht
an der verbleibenden Schnittkante eine große Verletzungsgefahr.
Es wurden in der Praxis Versuche unternommen, diese Verletzungsgefahr herabzusetzen.
Bei einer in der Praxis bekanntgewordenen Lösung soll dies dadurch erreicht v/erden, daß oberhalb des
beim Aufreißen entstehenden Randes ein weiterer Rand mit abgerundeter Kante angeordnet wird.
Ein solcher mit zusätzlicher Kante ausgerüsteter Metalldeckel ist verhältnismäßig teuer und ka.m lediglich
vor Berührung der oberen Kante der Bruchlinie schützen. Gerade diese obere Kar»te ist aber aufgrund der an
der Deckeloberseite angebrachten Ritzlinie weitaus weniger gefährlich als die untere nach wie vor ungeschützte
Kante.
Bei einer weiteren in der Praxis bekanntgewordenen Lösung ist auf der Außenseite des Metalldeckels zwischen
dessen Rand und der Aufreißlinie ein Kunststoffstreifen angebracht. Auch damit kann jedoch die Verletzungsgefahr
nicht wesentlich herabgesetzt werden, da insbesondere die innere schärfere Kante der Aufreißlinie
nach wie vor freiliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Behälter so weiterzubilden, daß eine Berührung
des nach dem Aufreißen des Deckels stehengebliebenen Randes wegen der damit verbundenen Verletzungsgefahr
vermieden wird.
" Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der obere Randabschnitt des Behältermantels so nach innen eingefaltet ist, daß er zuerst — anliegend an
der Mantelinnenseite — ein Stück nach unten verläuft, dann senkrecht hierzu radial ins Behälterinnere vorspringt
und schließlich nach einer Biegung um etwa 180° zur Innenseite des Behäitermantels zurückverläuft
Dieser radial im Behälterinneren vorspringende Abschnitt deckt dabei die besonders gefährliche untere
Kante so wirksam ab, daß eine Berührung bereits ausgeschlossen ist.
Aus der DE-OS 29 24 842 ist ein ähnlich ausgestalteter Randabschnitt eines Behäitermantels bekannt, in
den der Rand einer ßodenscheibe mit eingerollt ist. Es handelt sich somit um eine völlig andere Verschlußart,
bei der weder ein einfaches Aufreißen vorgesehen ist noch eine V rletzungsgefahr besteht
Bei dem aus dem DE-GM 76 19 219 bekannten Behälter ist zwar ein Aufreißdeckel vorgesehen, dessen untere
Aufreißkante verhältnismäßig wirksam abgedeckt ist Der Behälter ist jedoch aus leicht verformbaren
Blech hergestellt und mit einer einfachen, nach innen ragenden Falte versehen, welche die Aufreißkante des
Deckels von unten her überragt Auch diese Veröffentiichung konnte für die vorliegende Erfindung keine Anregung
geben, da sich Karton nicht wie Blech verformen läßt.
Ein vorteilhaftes Verfahren zum Herstellen des Behälters ist erfindungsge.Tiäß dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand des Kartonmantels zuerst in einem oder mehreren Schritten nach innen eingerollt und dann
in seine endgültige Form verpreßt wird.
Dadurch ist die Verformung des Behälterrandes verhältnismäßig einfach durchführbar.
Ein ähnliches Einroll- und Umpreßverfahren wurde zwar bereits in der DE-OS 29 24 842 beschrieben, doch
wurde dort nur der radial nach innen stehende Abschnitt des Behälterrandes in axialer Richtung verpreßt,
um eine Abdichtung zu erreichen. Der äußere Abschnitt sollte dort jedoch ausdrücklich nicht verpreßt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
Hegt darin, daß ein Drehteller mit mehreren Aufnahmedornen vorhanden ist, die jeweils einer Bearbeitungsstation
zugeordnet sind, von denen die erste zum Wickeln des Behäitermantels aus einem flachliegenden Zuschnitt
od. dgl. ausgestattet ist, während die zweite Station mit einer Siegeleinrichtung, vorzugsweise einer Ultraschall-Siegeleinrichtung,
zum Herstellen der Behälterlängs-
33 Ol
naht ausgerüstet ist, und daß in wenigstens einer weiteren Station eine Einrichtung zum Einrollen des oberen
^andabschnities des Bebältermantels vorhanden ist,
während in einer anschließenden Station eine Preßeinrichtung angeordnet ist, die den eingerollten Randabschnitt
des Behältermantels in seine endgültige Form verpreßt, und daß weiterhin eine Deckelaufsetzeinrichtung
vorhanden ist, welche mit einem Deckel-Magazin versehen ist und in der der Blechdeckel mit dem senkrecht
nach oben stehenden Endabschnitt des Behältermantels verbönieJt wird.
Dabei wurde davon ausgegangen, daß Drehteller-Anordnungen zum Herstellen von gewickelten Behältern
ganz allgemein bekannt sind, wie dies die DE-OS 29 06 592 zeigt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Dabei zeigt
F i g. J einen Schnitt durch einen Behälter mit aufgesetztem
Metalldecke!, dessen Mittelabschnitt herausge- t", trennt ist,
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Behältermantel, des-.sen
oberer Rand nach innen eingerollt ist,
F i g. 3 einen Schnitt durch eine Behälterwand, deren oberer Rand einen nach oben und einen nach innen
stehenden Abschnitt aufweist und
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen des Behälters.
' In F i g. 1 ist mit 1 ein Behälter bezeichnet, dessen Behältermantel 2 aus einem im wesentlichen rechteckigen Kartonzuschnitt gewickelt und mit einer Längsnaht 3 verschlossen ist Der obere Rand 4 des Behältermantels 2 ist derart umgeformt, daß Abschnitt 5 senkrecht nach oben steht und der andere Abschnitt 6 ins Behälterinnere ragt Auf den senkrecht nach oben stehenden Abschnitt 5 ist ein Blechdeckel 7 mit seinem Bördelrand 8 aufgesetzt und mit diesem verpreßt Der nach innen stehende Abschnitt 6 liegt unmittelbar an der Unterseite des Blechdeckels 7 an. Beim Herausreißen des Mittelabschnittes des Blechdeckels 7 bleibt ein Rand 9 stehen, der ins Behälterinnere steht, der Abschnitt 6 überragt diesen Rand 9 jedoch so weit, daß seine untere Kante 10 nicht berührt werden kann.
' In F i g. 1 ist mit 1 ein Behälter bezeichnet, dessen Behältermantel 2 aus einem im wesentlichen rechteckigen Kartonzuschnitt gewickelt und mit einer Längsnaht 3 verschlossen ist Der obere Rand 4 des Behältermantels 2 ist derart umgeformt, daß Abschnitt 5 senkrecht nach oben steht und der andere Abschnitt 6 ins Behälterinnere ragt Auf den senkrecht nach oben stehenden Abschnitt 5 ist ein Blechdeckel 7 mit seinem Bördelrand 8 aufgesetzt und mit diesem verpreßt Der nach innen stehende Abschnitt 6 liegt unmittelbar an der Unterseite des Blechdeckels 7 an. Beim Herausreißen des Mittelabschnittes des Blechdeckels 7 bleibt ein Rand 9 stehen, der ins Behälterinnere steht, der Abschnitt 6 überragt diesen Rand 9 jedoch so weit, daß seine untere Kante 10 nicht berührt werden kann.
In den Fig.2 und 3 ist der Werdegang der Umformung
dargestellt Am oberen Rand des Behältermantels 2 ist eine Mundrolle 11 angerollt, aus der in einem weiteren
Arbeitsgang die in F i g. 3 gezeigte Ausgestaltung gebildet ist Diese Ausgestaltung des Randes wird dann
in weiteren, nicht dargestellten Arbeitsgängen radial und axial flachgep; eßt
in F i g. 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung dargestellt, mit welcher der Behälter 1 herstellbar
ist Auf einem nicht näher dargestellten Drehteller sind acht gleiche Aufnahmedorne 20 angeordnet die jeweils
einer Bearbeitungsstation 21 bis 28 zugeordnet sind.
In der ersen Barbeitungsstation 21 ist ein Magazin 29 für Kartonzuschnitte vorgesehen, welche dem Aufnahmedorn
20 zugeführt und dort zu einer Behälterwand 2 gewickelt werden. In der nächsten Bearbeitungsstation
22 ist eine Siegeleinrichtung 30 angeordnet, mit der die Längsnaht mit Hilfe von Ultraschall verschlossen wird.
In den Stationen 23 und 24 wird in zwei Stufen am oberen Behälterende eine Mundrolle nach innen eingerollt,
wie sie in F ί g. 2 im fertigen Zustand, d. h, nach der Station 24 dargestellt ist
Die Station 25 ist mit einem nicht dargestellten Preßwerkzeug versehen, mit dem die in F i g. 2 dargestellte
Mundrolle in eine Ausgestaltung mit zwei Abschnitten 5 und 6 umgeformt wird. Dabei wird gleichzeitig der senkrecht
nach oben stehende Abschnitt .5 in horizontaler Richtung flachgepreßt In Station 26 wird dann auch der
ins Behälterinnere stehende Abschnitt 6 in vertikaler Richtung ilachgepreßt
Der Station 27 ist ein Magazin 31 zugeordnet, in dem Btechdeckel 7 gestapelt werden, die in dieser Station in
nicht näher dargestellter Weise auf den oberen Abschnitt 5 aufgesetzt und mit diesem verpreflt werden.
In der Station 28 ist eine Aushebeeinrichtung 32 angeordnet, welche den Behälter 1 vom Aufnahmedorn 20
abhebt und wegtransportiert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Behälter mit einem Mantel, der aus Karton od. dgl. gewickelt und an dem ein über eine Sollbruchlinis
voll aufreißbarer Metalldecke! angebördelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Randabschnitt des Behälte/mantels (2) so nach innen eingefaltet ist, daß er zuerst — anliegend
an der Mantelinnenseite — ein Stück nach unten verläuft, dann senkrecht hierzu radial ins Behälterinnere
vorspringt und schließlich nach einer Biegung um etwa 180" zur Innenseite des Behältermantels
zurückverläuft.
2. Verfahren zum Herstellen des Behälters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Rand des Kartonmantels zuerst in einem oder mehreren Schritten nach innen eingerollt und dann in
seine endgültige Form verpreßt wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein ·'
Drehteller mit mehreren Aufnahmedornen (20) vorhanden ist, die jeweils einer Bearbeitungsstatton (21
bis 28) zugeordnet sind, von denen die erste zum Wickeln des Behältermantels (2) aus einem flachliegenden
Kartonzuschnitt od. dgl. ausgestattet ist, während die zweite Station (22) mit einer Siegeleinrichtung
(30), vorzugsweise einer Ultraschall-Siegeleinrichtung, zum Herstellen der Behälterlängsnaht
(3) ausgerüstet ist, und daß in wenigstens einer weiteren Station (23,24) eine Einrichtung zum Einrollen
des oberen Randabschnittes des Behältermar.els vorhanden ist, während in einer anschließenden Station
(25) eine Preßeinrichtung angeordnet ist, die den eingerollten Randabschnitt des Behältermantels
in seine endgültige Form verpreßt, und daß weiterhin eine Deckelaufsetzeinrichtung vorhanden ist,
welche mit einem Deckel-Magazin (31) versehen ist und in der der Blechdeckel mit dem senkrecht nach
oben stehenden Endabschnitt (5) des Behältermantels (2) verbördelt wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3301257A DE3301257C2 (de) | 1983-01-15 | 1983-01-15 | Behälter, Verfahren zu seinem Herstellen und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
DE8484100118T DE3462761D1 (en) | 1983-01-15 | 1984-01-07 | Method and apparatus for producing a cardboard container, and container made therewith |
AT84100118T ATE26084T1 (de) | 1983-01-15 | 1984-01-07 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines behaelters aus karton und damit hergestellter behaelter. |
EP84100118A EP0114049B1 (de) | 1983-01-15 | 1984-01-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Behälters aus Karton und damit hergestellter Behälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3301257A DE3301257C2 (de) | 1983-01-15 | 1983-01-15 | Behälter, Verfahren zu seinem Herstellen und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3301257A1 DE3301257A1 (de) | 1984-07-19 |
DE3301257C2 true DE3301257C2 (de) | 1985-09-12 |
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ID=6188410
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1983
- 1983-01-15 DE DE3301257A patent/DE3301257C2/de not_active Expired
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1984
- 1984-01-07 DE DE8484100118T patent/DE3462761D1/de not_active Expired
- 1984-01-07 AT AT84100118T patent/ATE26084T1/de active
- 1984-01-07 EP EP84100118A patent/EP0114049B1/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3301257A1 (de) | 1984-07-19 |
DE3462761D1 (en) | 1987-04-30 |
EP0114049A1 (de) | 1984-07-25 |
ATE26084T1 (de) | 1987-04-15 |
EP0114049B1 (de) | 1987-03-25 |
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