-
Garderobenhaken
-
Die Erfindung betrifft einen Garderobenhaken mit einem federbelasteten,
aus einer vorzugsweise vertikalen Ruhestellung in die Gebrauchsstellung abklappbaren
Hakenteil, der einen durch eine Aussparung von der Rückseite her zugänglichen Lagerbolzen
aufnimmt und an der Rückseite zwei miteinander einen stumpfen Winkel einschließende
Anlageflächen bildet, wobei als den Hakenteil belastende Feder eine in die Aussparung
eingreifende, den Lagerbolzen umfassende und den Hakenteil gegen eine den Anlageflächen
zugeordnete Gegenfläche drückende Federspange od. dgl. dient.
-
Solche beispielsweise aus der AT-PS233 768 bekannten Garderobenhaken
haben sich durchaus bewährt, da sie auf Grund ihrer einfachen Konstruktion vergleichsweise
billig herstellbar sind und sich jederzeit funktionssicher aus der Garderobenwand
heraus in die Gebrauchs stellung abklappen lassen. Die beiden Anlageflächen des
Hakenteiles definieren dabei zusammen mit der durch die Garderobenwnd gegebenen
Gegenfläche Ruhestellung und Gebrauchsstellung und sorgen auch zusammen mit der
den Hakenteil belastenden Feder für den erforderlichen Halt. Diese Feder ragt von
hinten durch einen Wandschlitz der Garderobenwand bis in die Aussparung des Hakenteiles,
umfaßt den Lagerbolzen und gewährleistet einerseits die Schwenkbarkeit des Hakenteiles
und
anderseits das ordnungsgemäße Zusammenwirken von Anlageflächen und Gegenfläche.
Außerdem verdeckt durch das rückseitige Anordnen der Federspange der Hakenteil selbst
die eigentlichen Befestigungsmittel, wodurch sich nicht nur eine praktische, sondern
auch eine gefällige Konstruktion ergibt. Nachteilig am bekannten Garderobenhaken
ist allerdings, daß in der Gebrauchsstellung immer nur ein einziger Haken zur Verfügung
steht und auf den meist gewünschten Doppelhaken verzichtet werden muß.
-
Weiters ist bisher die Montage dieser Garderobenhaken trotz der wenigen
Einzelteile nicht immer ganz einfach, da eben zur Montage Haken, Lagerbolzen und
Feder auseinanderzunehmen und mit der Montage wieder zusammenzusetzen sind, was
oft entsprechende Fingerfertigkeit oder das Abnehmen der Garderobenwand selbst erfordert.
-
Gemäß der GB-PS 153 069 gibt es zwar schon Kleiderhaken aus Draht,
die in eine Transportstellung zusammenlagbar sind und in einer Gebrauchsstellung
einen Doppelhaken bilden, doch sind diese Kleiderhaken nicht für die bleitende Montage
in einer Garderobe bestimmt, sondern werden in der Manteltasche od. dgl. mitgenommen
und bei Bedarf am oberen Rand einer Türe eingehängt, so daß dann ein Kleiderhaken
zur Verfügung steht. Abgesehen von der Notwendigkeit, den Haken zum Zusammenlegen
abnehmen zu müssen, ist seine bleibende Verwendung in einer Garderobe allein wegen
seiner Anbringungsart und seines Aussehens nicht möglich.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Garderobenhaken
der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß er ohne besonderen Mehraufwand
beim Abklappen in die Gebrauchsstellung jeweils Hut- und Kleiderhaken, also den
gewünschte! Doppelha.;.en ergibt und darüber hinaus noch eine Verei!lfac^lmg disr
Montage erlaubt.
-
Die ErfindunT; lös diese Auf'gabe dadurch, daß in der von der Rückseite
zur Vorderseite durchgehenden
Aussparung des Hakenteiles ein drehbar
am Lagerbolzen sitzender Zusatzteil vorgesehen ist, der seinerseits einen rückseitigen
Schlitz fUr die Anordnung der Federspange od. dgl. und ebenfalls zwei miteinander
einen stumpfen Winkel einschließende Anlageflächen aufweist, wobei die Scheitelkanten
zwischen den Anlageflächen von Hakenteil und Zusatzteil in Ruhestellung des Hakenteiles
etwa auf einer gemeinsamen Geraden.
-
liegen und die Anlageflächen des Zusatzteiles einen kleineren Winkel
einschließen als die des Hakenteiles.
-
Wird nun dieser Hakenteil in die Gebrauchsstellung abgeklappt, kippt
gleichzeitig auch der Zusatzteil in seine Gebrauchsstellung, wobei aber, bedingt
durch die Unterschiede der von den Anlageflächen eingeschlossenen Winkel, der Zusatzteil
stärker ausklappt als der Hakenteil und ein Doppelhaken entsteht. Der Hakenteil
selbst Ubernimmt damit die Aufgabe des Huthakens und der Zusatzteil die des üblichen
Kleiderhakens. Beim Zurückklappen in die Ruhestellung springen beide Teile wieder
in ihre entsprechend aufeinander abgestimmte Parallellage zurück. Da der Zusatzteil
auf dem Lagerbolzen des Hakenteiles sitzt und auch die Federspange an diesem Lagerbolzen
angreift, genügen für beide Teile ein gemeinsamer Lagerbolzen sowie eine gemeinsame
Feder, die Montage erfolgt gleichzeitig und gemeinsam und der ganze Mehraufwand
beschränkt sich allein in der Anordnung des Zusatzteiles.
-
Fluchten die Vorderseiten von Hakenteil und Zusatzteil in Ruhestellung
miteinander und ist die Aussparung des Hakenteiles vom Zusatzteil abgedeckt, macht
der Hakenteil nicht nur die Befestigungsmittel unsichtbar, sondern verbirgt sozusagen
auch den Zusatzteil, was die volle Einbettung der Haken innerhalb der
Garderobenwand
durch entsprechendes Einsetzen der Haken in Wandausnehmungen od. dgl. ermöglicht.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß Hakenteil und
Zusatzteil dir einer Grundplatte zu einer Baueinheit zusammengesetzt sind, -welche
Grundplatte Aufnahmeöffnungen zum Ansetzen der Federspange od. dgl. aufweist und
die Gegenfläche für die Anlageflächen von Haken- und Zusatzteil bildet. Diese Grundplatte
ermöglicht ein montagefertiges Vorbereiten des Garderobehakens, da die entstehende
Baueinheit als solche in die Garderobenwand eingesetzt werden kann, womit der Garderobenhaken
montiert ist. Eine derartige Montage ist daher vollkommen problemlos und außerdem
auf verschiedenste Weise durchführbar, beispielsweise durch Festschrauben der Grundplatte
oder auch durch Einschieben der Grundplatte in entsprechende Nuten der Garderobenwand
u. dgl.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem AusfUhrungsbeispiel
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 einen erfindungsgemßen Garderobenhaken
im Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 und einen Querschnitt nach der Linie
II-II der Fig. 1.
-
Eine beispielsweise aus Leisten bestehende Garderobenwand 1 weist
zum Einsatz von Garderobenhaken Ausnehmungen 2 auf, in denen,einander gegenüberliegend,
Nuten 3 zum Einschieben von Garderobenhaken-Baueinheiten 4 vorgesehen sind. Diese
Baueinheiten 4 setzen sich aus einer in die Nuten 3 passenden Grundplatte Sund einem
Hakenteil 6 mit Zusatzteil 7 zusammen wobei der Zusatzteil 7 in einer von der Rückseite
zur Vorderseite durchgehenden Aussparung 8 des Hakenteiles 6 angeordnet
ist.
Der Zusatzteil 7 lagert verdrehbar auf einem die Aussparung 8 querenden Lagerbolzen
9 und besitzt einen rückseitigen, bis über diesen Lagerbolzen 9 hinaus~reichenden
Schlitz 70r Eine Federspange 11, die mit ihren Enden 12 in entsprechende Aufnahmeöffnungen
13 der Grundplatte 5 eingesetzt ist, .sorgt für den Zusammenhalt zwischen Grundplatte
5 einerseits und Hakenteil 6 bzw. Zusatzteil 7 anderseits, wozu sie in den Schlitz
10 des Zusatzteiles 7 vorragt und den Lagerbolzen 9 umfaßt. Dadurch wird mittels
des Lagerbolzens 9 Hakenteil 6 und Zusatzteil 7 gegen die Grundplatte 5 gedrückt,
ohne die Verdrehmöglichkeiten von Haken- und Zusatzteil 6, 7 zu verhindern, und
es ist möglich, Hakenteil 6 und Zusatzteil 7 aus einer vertikalen Ruhestellung (schwach
ausgezogene Lage in Fig. 1) in eine Gebrauchsstellung (stark ausgezogene Lage in
Fig. 1) abzuklappen, wobei zur Bestimmung der Ruhestellung einerseits und der Gebrauchsstellung
anderseits sowohl der Hakenteil 6 als auch der Zusatzteil 7 jeweils zwei Anlageflächen
14, 15 bzw. 16, 17 bilden, die je nach Kipplage mit der Vorderseite der Grundplatte
5 als Gegenfläche zusammenwirken. Die Scheitelkante 18 zwischen den Anlageflächen
14, 15 des Hakenteiles 6 und die Scheitel( kante 19 zwischen den Anlageflächen 16,
17 des Zusatzteiles 7 liegen dabei etwa auf einer Geraden, so daß sich für Hakenteil
6 und Zusatzteil 7 etwa die gleiche Schwenkachse ergibt, allerdings ist der Schwenkwinkel
beider Teile unterschiedlich groß. Um durch die beiden Teile 6, 7 in der Gebrauchsstellung
einen Doppelhaken entstehen zu lassen, schließen die Anlageflächen 16, 17 des Zusatzteiles
7 einen kleineren Winkel miteinander ein als die Anlageflächen 14, 15 des Hakenteiles
6.
-
Werden daher die beiden Teile 6, 7 durch leichten Druck am unteren
Ende aus ihrer Ruhestellung in die Gebrauchsstellung geklappt, kippen Hakenteil
6um die Scheitelkante 18 und Zusatzteil 7 um die Scheitelkante 19, wobei die einen.Anlageflächen
14 bzw. 16 von der Grundplatte 5 abheben und die Anlageflächen 15 bzw. 17 an diese
gedruckt werden. Es entsteht ein Doppelhaken, der als Kombination aus Hut- und Kleiderhaken
anzusehen ist.
-
Die erfindungsgemäße Baueinheit erlaubt daher auf konstruktiv einfachste
Weise die Schaffung eines ausklappbaren Gardertendoppelhakens, der vollkommen problemlos
montierbar ist und nicht nur funktionssicher, sondern auch in einer optisch gefälligen
Weise gestaltet werden kann> wobei der Gestaltungsfreiheit praktisch keine Grenzen
gesetzt sind. Auch die den Zusammenhalt der Baueinheit mit sich bringende Feder
ist nicht auf eine bestimmte Art oder Anordnung beschränkt und kann auf geeignete
Weise variiert werden. So kann beispielsweise statt einer Federspange ein Federring
verwendet werden, die Feder kann in einem mittigen Schlitz des Zusatzteiles wie
in einem scitlich offenen Schlitz zwischen Zusatzteil und Hakenteil eingesetzt sein.
Es könnten auch an beiden Seiten zwischen Zusatzteil und Hakenteil Federn vorgesehen
sein usw. Auch wäre es ohne weiteres möglich, die Baueinheit bzw. den Haken- oder
Zusatzteil als Träger für andere Gegenstände, z.B. Beleuchtungskörper usw.,heranzuziehen
und damit diese Gegenstände ein- und ausklappbar zu nontieren.