DE19745455C2 - Ausschwenkbarer Garderobenhaken - Google Patents

Abstract

Aufgabe der Erfindung ist es, einen ausschwenkbaren Garderobenhaken zu schaffen, der so angeordnet ist, daß die Verletzungsgefahr verringert wird. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, daß der Haken aus einem länglichen, vorzugsweise ebenen Körper besteht, der eine Drehachse oberhalb seiner Schwerpunktlinie aufweist. Gelagert ist dieser Körper in einer an der Wand zu befestigenden Blende mit einem der Körperform entsprechenden Ausschnitt. Der Ausschwenkwinkel wird durch eine Aufhängelasche oder die Wand begrenzt.

Description

Ausschwenkbare Garderobenhaken sind in der Form bekannt geworden, daß ein aus Metallguß oder gebogenem Draht bestehender Garderobenhaken um eine vertikale Achse aus der Wandfläche heraus bewegt werden kann.

Aus der DE 82 28 252 U1 ist ein Garderoben-Klapphaken bekannt geworden, dessen langgestreckter Haken über ein Langloch waagrecht in eine Rosette einhängbar ist. Durch Anheben des Hakens kann die Arretierung gelöst und das Teil nach unten geklappt werden.

Die DE 83 00 103 U1 zeigt einen in die Fläche einschwenkbaren Doppelhaken, dessen Teile mit einer Rastfeder zusammenwirken. Das System weist zwei stabile Endlagen auf. Die DE-GM 69 07 679 offenbart eine Garderobenleiste mit quaderförmigen Haken, die im unteren Bereich schwenkbar gelagert sind und beim Ausschwenken gegen einen Anschlag stoßen. Die Haken müssen von Hand in die Ruhelage zurückgestellt werden.

Das US-Patent 3,385,547 stellt einen ausklappbaren Kleiderhaken für ein Fahrzeug dar. Auch hier gibt es zwei stabile Positionen.

Das Patent FR 1 456 864 betrifft einen ausklappbaren haken, der in der Nähe des unteren Endes eine Kippachse mit Rückstellfeder aufweist.

In bestimmten Einsatzbereichen, z. B. Kindergärten, Schulen oder Sporteinrichtungen stellen übliche, aus der Wand herausragende Kleiderhaken eine erhöhte Verletzungsgefahr dar. Dies hängt damit zusammen, daß sich Kinder und auch ältere Jugendliche gerade im Garderobenbereich gegenseitig bedrängen und schubsen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, besonders einfache Garderobenhaken zu schaffen, die eine Verletzungsgefahr ausschließen, zugleich aber auch ein gestalterisch ansprechendes Bild abgeben.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Es ist zweckmäßig, das System aus Hakenkörper und Blende so zu gestalten, daß beide in einer Ebene liegen. Die durchgehend ebene Fläche schließt eine Verletzungsgefahr aus. Bei einem besonders ansprechenden Ausführungsbeispiel ist der Körper als langgestreckte, elliptische Platte mit runden Kanten ausgebildet.

Ein solches Beispiel wird anhand von Fig. 1-11 der Zeichnung erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den neuartigen Garderobenhaken,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht,

Fig. 3 die Form des Körpers,

Fig. 4 die Rückansicht der Blende,

Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Blende,

Fig. 6 die Blende mit Haken von vorn,

Fig. 7 einen Querschnitt entlang der Linie AB,

Fig. 8 einen vergrößerten Teil von Fig. 7,

Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie CD,

Fig. 10 die Ansicht der Befestigungslasche von oben,

Fig. 11 die Draufsicht auf diese Lasche.

In Fig. 1 ist an einer Wand 1 mit Schrauben 2, 3 eine Lasche 4 befestigt. Diese trägt eine z. B. aus Holz bestehende Blende 5, in der ein den Haken bildender Körper 6 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse liegt oberhalb der Mitte des Körpers 6, so daß dieser in der Ruhelage die strichpunktiert angedeutete senkrechte Stellung 6' einnimmt. Wenn man gegen das Unterteil 6b drückt, tritt das Oberteil 6a in Richtung des Pfeiles 8 aus der Blendenebene heraus und bildet damit den eigentlichen Haken. Ein Quader oder kurzer Zylinder 9 verhindert, daß die Schlaufe des Kleidungsstückes oder der Haken eines Kleiderbügels zu weit nach unten durchrutscht.

Das Teil 9 kann auch als Prisma oder schräg nach oben ragender Stift ausgebildet sein. Die Tiefe der Lasche 4 wird so gewählt, daß der Körper 6 um etwa 30-45° aus der Ebene herausschwenken kann. Die Lasche 4 ist die Anschlagfläche für das Unterteil 6b. Bei andersartiger Befestigung könnte aber auch die Wand selbst Anschlagfläche sein.

Fig. 2 zeigt perspektivisch Blende 5 und Körper 6. Der Körper hat die Form einer langgestreckten Ellipse, deren Brennpunkte auf einer Senkrechten liegen. Als Material für den Körper 6 kommt Blech von einigen mm Stärke, Holz oder auch Kunststoff infrage. Bei Anwendung der Preß- oder Spritzgußtechnik werden die Teile 6 und 9 in einer Form hergestellt.

Die Blende 5 kann aus Holz, Sperrholz oder einer Multiplexplatte bestehen. Auch abgekantete Bleche, z. B. aus Edelstahl, kommen in Betracht, ebenso Kunststoff in Form von Schichtstoff oder Thermoplast.

Fig. 3 zeigt die Grundform eines elliptischen Körpers 6. Im Bereich der Drehachse 7 sind Lagerzapfen 6c, 6d angeformt. Die Schwerpunktachse 10 liegt deutlich unterhalb der Drehachse 7, so daß nach Auslenkung ein ausreichendes Rückstellmoment entsteht. Das Länge-Breite-Verhältnis der Ellipse ist etwa 3 : 1.

In Fig. 4 ist die zugehörige Blende 5 in Rückansicht dargestellt. In dem elliptischen Ausschnitt 5a sind links und rechts Nuten 5b, 5c für die Lagerhülsen zu sehen. Mit 11, 12, 13, 14 sind die Befestigungslöcher für die Befestigungslasche bezeichnet.

Fig. 5 stellt den Vertikalschnitt durch die Blende 5 dar. Man erkennt innerhalb des Ausschnittes 5a die Nut 5c.

Fig. 6 zeigt die Blende 5 mit dem Körper 6 des Hakens von vorn in der Ruhelage. Die Teile 5 und 6 liegen in einer Ebene.

In Fig. 7 ist der Querschnitt entlang der Linie AB in Fig. 6 zu sehen. Die Blende 5 ist mittels der Lasche 4 und der Schraube 3 an der Wand 1 befestigt. Der Körper 6 ist über die Zapfen 6c, 6d und die Buchsen 15, 16 schwenkbar gelagert.

Der vergrößerte Ausschnitt in Fig. 8 zeigt nochmals den Lagerzapfen 6c des Körpers 6 und die in der Blende 5 befestigte Lagerbuchse 15.

Fig. 9 als vergrößerter Schnitt entlang der Linie CD in Fig. 8 offenbart, wie der vierkantige Lagerzapfen 6c in der Lagerbuchse 15 gleitet. Der Lagerzapfen 6c könnte selbstverständlich auch kreisrund sein. Die Buchse 15 ist in die Nut 5c eingepreßt und dort durch eine Klebemasse gesichert.

Fig. 10 zeigt die Seitenansicht der Lasche 4,

Fig. 11 die Draufsicht mit den verschiedenen Befestigungslöchern.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel mit einem elliptischen Körper beschränkt. Er könnte auch als schlankes Rechteck mit abgerundeten Ecken ausgebildet sein. Der Körper 6 kann auf seiner sichtbaren Vorderfläche auch gewölbt, profiliert oder andersartig strukturiert sein.

Das Prinzip der Erfindung ist auch anwendbar für Reihenhaken mit einem langgestreckten Blendensystem. Die Haken könnten dabei in einer Reihe oder in zwei Reihen unterschiedlich hoch angeordnet sein.

Claims (7)

1. Ausschwenkbarer Garderobenhaken, welcher aus einem langgestreckten, vorzugsweise ebenen Körper besteht, der oberhalb seiner Schwerpunktlinie eine Drehachse aufweist und in einer an der Wand zu befestigenden Blende mit einem der Körperform entsprechenden Ausschnitt begrenzt schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (6) ein über die Drehachse (7) hinaus nach oben erstreckendes Oberteil (6a) besitzt, das durch Druck auf das unterhalb der Drehachse (7) angeordnete Unterteil (6b) zur Aufnahme des entsprechenden Kleidungsstückes nach vorn ausschwenkt und bei Entnahme des Kleidungsstückes durch die im Schwerpunkt wirkende Kraft selbsttätig zurückschwenkt.

2. Ausschwenkbarer Garderobenhaken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Körper (6) und Blende (5) im Ruhezustand in einer Ebene liegen.

3. Ausschwenkbarer Garderobenhaken nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (6) aus einer langgestreckten, elliptischen, relativ dünnen Platte besteht und
daß die Blende (5) aus einer Platte besteht, die mit Hilfe einer abgewinkelten Befestigungslasche (4) aufgehängt ist, wobei die Mittelfläche der Befestigungslasche (4) als Anschlag für das Unterteil (6b) des Körpers (6) dient.

4. Ausschwenkbarer Garderobenhaken nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (6) aus einem mehrere Millimeter starken Blech mit stark abgerundeten Kanten besteht und
daß oberhalb der Schwerpunktachse (10) zwei Lagerzapfen (6c, 6d) angeformt sind.

5. Ausschwenkbarer Garderobenhaken nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer langgestreckten Blendenfläche beliebig viele Haken untergebracht sind, wobei diese unterschiedlich hoch angebracht sein können.

6. Ausschwenkbarer Garderobenhaken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende mit Abstandsleisten vor der Wand befestigt ist und die Wand selbst als Anschlagebene dient.

7. Ausschwenkbarer Garderobenhaken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite des Körpers (6) ein vorzugsweise zylindrischer Körper befestigt ist, der das Abrutschen einer Aufhängeschlaufe oder eines Kleiderbügelhakens verhindert.