DE329825C - Verfahren und Ofen zum Erhitzen von festen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Ofen zum Erhitzen von festen Stoffen

Info

Publication number
DE329825C
DE329825C DE1918329825D DE329825DD DE329825C DE 329825 C DE329825 C DE 329825C DE 1918329825 D DE1918329825 D DE 1918329825D DE 329825D D DE329825D D DE 329825DD DE 329825 C DE329825 C DE 329825C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
flame
shaft
heating
heat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1918329825D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAGNESIT IND AG
Original Assignee
MAGNESIT IND AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MAGNESIT IND AG filed Critical MAGNESIT IND AG
Application granted granted Critical
Publication of DE329825C publication Critical patent/DE329825C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/005Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces wherein no smelting of the charge occurs, e.g. calcining or sintering furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Ofen zum Erhitzen von festen Stoffen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Erhitzen (Brennen, Kalzinieren, Sintern, Entsäuern, Agglomerieren, Ent-«vässern usw.) der verschiedensten (stückigen, gekörnten oder pulverförmigen) "Stoffe im 1?lammofen, darin bestehend, daß das bekannte Erhitzen der genannten Stoffe durch die Flamme unmittelbar über einer mehr oder weniger starken und zeitweilig oder beständig nach unten bewegten Schicht des gebrannten Gutes, d. h. ohne zwischenliegende Ofensohle derart vorgenommen wird, daß diese Masse, indem sie sich selbst abkühlt, zum Erhitzen des Brenngutes von unten dient. Die Entfernung des derart gekühlten Gutes erfolgt von unten, die Eintragung des Brenngutes aber von oben oder durch die seitlichen Ofentüren. Die Übertragung der Wärme aus dem als Wärmespeicher dienenden Fertiggut nach dem Flammofen kann durch Einblasen von Luft von unten befördert werden. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird der Erfindung gemäß ein Ofen verwendet, der als Kombination eines Flammofens mit einem unter diesem und in unmittelbarer- Verbindung mit demselben stehenden Schachtofen angesprochen werden tann, wobei die Sohle des Flammofens durch das fertig gebrannte,. nach unten sinkende Gut selbst gebildet wird. Vom Betriebe eines Schachtofens unterscheidet sich der Betrieb eines derartigen kombinierten Flammschachtofens wesentlich darin, daß das Garbrennen des Gutes nicht von oben nach unten fortschreitend vorgenommen, sondern oben im Flammofen selbst beendet wird, während im Schacht das gebrannte Gut bloß als Wärmespeicher zur Förderung des Brennvorganges dient, wobei es selbst abkühlt. Die Entnahme findet zweckmäßig durch die bei Schachtöfen bekannten mechanischen Entleerungsvorrichtungen selbsttätig und ununterbrochen statt.
  • In einem derartigen Ofen kann jeder beliebige feste Stoff behandelt werden. Der Flammofen besitzt gegenüber anderen Öfen große Vorteile, bezüglich Freiheit in der Wahl der Feuerungseinrichtungen und des Brennstoffs. Die Tatsache, daß der Flammofen trotz dieses seines großen Vorteiles.bisher keine allgemeine Verwendung fand, sondern nach und nach aus den meisten Betrieben verdrängt wurde, findet ihre Begründung in den Schwierigkeiten und Nachteilen der Beschickung und Entleerung dieses Ofens, in der Unmöglichkeit eines kontinuierlichen Betriebes und den durch den absetzenden Betrieb verursachten Wärmeverlusten, in der geringen Dauerhaftigkeit des Ofens, sowie in der Ungleichmäßigkeit des Erzeugnisses. Die kalte, neue Beschickung wird jeweils auf die während der Entleerung abgekühlte Ofensohle gelagert und das Erhitzen geht im allgemeinen nur von .der flammenberührten Oberfläche her vor sich. Die zur Vermeidung des letzteren Übelstandes gebauten Flammöfen mit von unten erhitzter `Sohle haben sich nicht bewährt, da einerseits für hohe Temperaturen eine komplizierte Bauart erforderlich war, anderseits die Öfen mit großer Wärmeverschwendung arbeiteten und die Dauerhaftigkeit der Ofensohlen viel zu wünschen übrig ließ. Das Wesen des neuen Ofens besteht darin, daß man den oberen. Teil eines Schachtofens durch einen entsprechend erweiterten Flammofen ohne Sohle ersetzt, wobei das Brenngut auf der im unteren Teil des Schachtes befindlichen, bereits gebrannten Brenngutsäule als beweglicher Ofensohle ruht, und die Ansr_utzung der Wärme der entweichenden Verbrennungsgase statt durch Vorwärmung des Gutes in einem Vorwärmeschacht in an sich bekannter Weise durch Regeneration oder Rekuperation vorgenommen wird. Hierbei weist der Ofen alle wesentlichen Vorteile eines Schachtofens auf: Kombinationen von Herd- bzw. Flammöfen und Schachtöfen sind bereits bekannt. Bei diesen handelt es sich aber um den Anschluß eines Vorwärme.schachtes hinter dem Flammherd bzw. eines Kühlschachtes vor dem Flammherd. Dabei wird die freie Regelbarkeit der Flammenentwicklung infolge der Beeinflussung des Zuges der Gase durch diese im Luft- bzw. Gasstrome liegenden Schächte behindert. Demgegenüber ist bei dem Ofen gemäß der Erfindung die regelbare freie Flammenentfaltung im Brennraume vollkommen gesichert, da der als Kühlschacht dienende Schacht hier nicht im Gaszuge liegt, seine Wärme unmittelbar an den Ofeninhalt abgibt und dabei einen vollkommen selbsttätigen Betrieb sichert. Die gleichen Vorteile besitzt die Erfindung auch gegenüber den bekannten Zwillingschachtöfen.
  • Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des neuen Ofens mit Gasfeuerung veranschaulicht, und zwar in Fig. i im Längsschnitt, in Fig.2 im Grundriß nach Linie II-II der Fig. i, und in Fig. 3 im Querschnitt nach Linie III-III der Fig. i.
  • Der Flammraum i ist durch das Gewölbe 2 gedeckt, in dem geeignete Füllöffnungen 3 angeordnet sind. Doch kann das Eintragen des Gutes auch durch die Seitenöffnungen 4, ,4 erfolgen, die gleichzeitig auch zur Bearbeitung und Ausbreitung des Gutes benutzt werden können. 6, 611 sind die beiden Regeneratorpaare und 5, 5«' je nach der Zugrichtung die Gas- und Luftzuleitungen bzw. die Ableitungen für die Verbrennungsgase. Gemäß Fig. i dienen die rechtsseitigen Regeneratorpaare zur Erhitzung von Gas und Luft. Ihren Weg bezeichnen die eingezeichneten Pfeile. Die Wände 7 umschließen den mit dem Flanimraum i des. Ofens in unmittelbarer Verbindung stehenden Kühlschacht 8, dessen Boden durch an sich bekannte, mechanische Entleerungsvorrichtungen 9 gebildet wird, die das fertige Gut dauernd oder absetzend entfernen. Doch kann der Ofen auch ohne derartige mechanische Entleerungsvorrichtungen gebaut werden, Die Entleerungsvorrichtung kann auch mit mechanischen Brechvorrichtungen, Luftzuleitungen, selbsttätigen Trichtern usw. versehen sein, während der Boden mit Luft- oder Wasserkühlung ausgestattet sein kann. Zur Vorwärrnung der Luft können in die Seitenwände des Kühlschachtes Luft-Isanäle io eingebaut werden, wie beim Kühlschacht überhaupt die bei Schachtöfen bekannten Hilfsvorrichtungen angebracht werden können. Mit i i sind Arbeitsöffnungen bezeichnet. Das fertige Brenngut tritt durch ,lie Trichter 1.4 und Kanäle i2 aus und kann ebenso wie der in den Staubsäcken 15 der Regeneratoren angesammelte Flugstaub mittels mechanischer Fördervorrichtungen weiter befördert werden. Die Beschickung des Ofens. findet von den Bunkern 13 aus statt, doch können diese auch an anderer Stelle angeordnet sein, und der Transport aller Rohstoffe, Erzeugnisse und Abfälle beispielsweise mittels ein und derselben endlosen Fördervorrichtung o. dgl. vorgenommen werden.
  • Selbstverständlich ist die beschriebene Ausführungsform bloß als Beispiel aufzufassen, und es können je nach den im Ofen zu erzeugenden Temperaturen und dem zu verwendenden Brennstoff die verschiedensten bekannten Heizanlagen und Befeuerungsarten zur Anwendung kommen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcuE: i. Verfahren zum Erhitzen von festen Stoffen in Flammöfen, wobei die Flamme das Gut nicht durchzieht, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Flamme unmittelbar bestrichene Gut durch eine beständig oder zeitweilig nach unten sinkende Schicht des noch in Hitze befindlichen, fertigen Gutes unterstützt wird.
  2. 2. Flammofen. zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Herdsohle durch einen Kühlschacht ersetzt ist, in welchem das fertiggemachte Gut nach unten sinkt. -
DE1918329825D 1918-12-20 1918-12-20 Verfahren und Ofen zum Erhitzen von festen Stoffen Expired DE329825C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE329825T 1918-12-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE329825C true DE329825C (de) 1920-12-06

Family

ID=6187454

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1918329825D Expired DE329825C (de) 1918-12-20 1918-12-20 Verfahren und Ofen zum Erhitzen von festen Stoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE329825C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE824854C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von kleinen Formkoerpern aus Erz- undMineralstaub
DE329825C (de) Verfahren und Ofen zum Erhitzen von festen Stoffen
DE2358071A1 (de) Muellverbrennungsvorrichtung
DE2224601B2 (de) Drehherdofen
DE618872C (de) Drehrohrofen
DE1266774B (de) Verfahren zum trockenen Reduzieren von Eisenoxydmaterialien
DE482276C (de) Ofen zum Vorerhitzen von Schrott und sonstigem festem Einsatzgut fuer Schmelzoefen, insbesondere Siemens-Martin-OEfen
DE1961787A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen V?kokung von Ko?le
DE1218927B (de) Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Magnesit, Dolomit und Kalk und Verfahren zu deren Betrieb
DE2749940C2 (de) Behälter zum Behandeln von stückigen, bzw. körnigen Materialien
DE618184C (de) Innenbeheizter Ofen zur Reduktion von Erzen
DE2828439A1 (de) Verfahren zum behandeln von stueckigen bzw. koernigen materialien mit gasfoermigen medien
DE1097346B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen von klumpigem oder koernigem, aus einem Ofen kommendem Gut, z.B. Zementklinker
AT21168B (de) Verfahren und Ofen zur Herstellung von Eisenschwamm aus einem Gemisch von Eisenerz und Kohle.
DE549821C (de) Vorwaermkammer fuer OEfen zum Roesten von Zinkblende
DE371737C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Kalkstein o. dgl. mittels Alaunschiefers oder anderer bituminoeser Gesteine
DE2312379A1 (de) Ofen mit fuellschacht zum brennen oder sintern von zement, kalk, magnesit, dolomit oder aehnlichen stoffen
DE385216C (de) Tunnelflammofen
DE735258C (de) Verblaserost zum Kalzinieren, Roesten und Sintern unter Zumischung von Brennstoff zum Rohstoff
AT47096B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Metallen.
AT141148B (de) Vorrichtung zum Destillieren oder Schwelen von Brennstoffen, insbesondere Kohle.
DE548896C (de) Verfahren zum Brennen von kleinstueckigen Karbonaten der alkalischen Erden
AT206805B (de) Einrichtung zum Vorwärmen des Gutes für Drehrohröfen, beispielsweise zum Brennen von Zement
DE595376C (de) Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und aehnlichen Ausgangsstoffen
DE687433C (de) Verfahren zum Stueckigmachen von sulfidischen Erzen