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Pflugschar. Im Hauptpatent 329148 ist ein Pflugschar beschrieben,
dessen Eigenart darin liegt, daß das Schar, das in bekannter Weise mit seiner Griessäule
unter Wirkung einer Feder oder eines Gewichts steht, mit einem an sich gleichfalls
bekannten Vorschneider ausgerüstet ist, der-eine bezüglich der Fahrtrichtung nach
hinten zu schräg abfallende und mindestens bis zur Erdoberfläche reichende Vorderkante
gerader oder gebogener Ausbildung besitzt, so daß, wenn der Vorschneider auf Bodenhindernisse
auftrifft, ein selbsttätiges Herausheben des Schars stattfindet, während. nach Passieren
des Hindernisses das Schar unter demEinfluß der Feder oder des Gewichts wieder in
den Erdboden in dieArbeitslage zurückgedrückt wird. Der beim.Hauptpatent am Schar
befestigte Vorschneider ist aberleichtVerbiegungen ausgesetzt undschafft außerdem
infolge seiner großen Oberfläche erhebliche Reibarbeit. Beides soll gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch vermieden werden, daß -das schmale, bandartige Messer in schräger
Richtung von der Spitze des Pflugschars nach dem nach vorn- zu umgebogenen Teil
der Griessäule oder nach einer an der Griessäule befestigten Schiene führt, so daß
also das schmale Messer zwischen zwei Punkten eingespannt ist, Sich nicht verbiegen
kann und nur geringe Reibarbeit schafft, dennoch aber in hervorragendem Grade die
im Hauptpatent angestrebten Wirkungen erreicht. Hierbei ist zu beachten, daß es
an sich bei Pflugscharen bekannt ist, ein bandartiges Messer, das als Kolter wirkt,
zwischen dem Schar und der Griessäule einzuspannen, jedoch erfolgt hierbei die Verbindung
mit dem Schar etwa in der Mitte desselben, so daß daher die Spitze des Schars freiliegt
und demzufolge Wirkungen, wie sie bei der vorliegenden Erfindung beabsichtigt sind,
nicht erreicht werden können, weil durch die freiliegende Spitze des Schars ein
Festhaken an Bodenhindernissen möglich wäre, was nach der Erfindung dadurch vermieden
wird, daß das Messer unmittelbar an der Spitze des Schars befestigt ist.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. -Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ,i zunächst
wieder das übliche Pflugschar mit der Griessäule 2, deren schlittenartig ausgebildeter
Teil q. in Führungen 3 beweglich ist und deren oberes Ende 5 unter Wirkung einer
Feder 6 steht. Durch einen Federbölzen 7, der in eine Kerbe der Griessäule eindringt,
wird die Gebrauchslage der Griessäule und des Pflugschars gesichert.
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Während nun im Hauptpatent ein V orschneider in Form eines plattenartigen
Bleches unmittelbar an dem Pflugschar befestigt war, hat der Vorschneider 8 gemäß
der vorliegenden Erfindung die Gestalt eines
schmalen Messers von
etwa 5 bis 6 cm Breite, welches ebenfalls bezüglich der Fahrtrichtung schräg angeordnet
ist, so daß eine schräg nach hinten zu abfallende Vorderkante 9 entsteht. Das untere
Ende dieses Messers 8 ist an der Spitze des Pflugschars befestigt, während das obere
Ende an irgendeinem festen Punkt, der sich mit dem Pflugschar bewegt, angeordnet
sein kann. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird dieser feste
Punkt durch eine feste Schiene 14 geschaffen, welche an der Griessäule z durch Niete,
Bolzen, Schrauben usw. starr befestigt ist und in der Fahrtrichtung nach vorn vor--springt,
so daß das vordere Ende des Messexs 8 am vorderen Ende dieser Schiene 14. befestigt
werden kann. Auf diese Weise entsteht ein starrer Rahmen, dessen vordere Kante 9,
ebenso wie im Hauptpatent, beim Auftreffen auf Hindernisse im Erdboden das Ausheben
des Pflugschars veranlassen kann.
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Bei dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen,
. daß die Griessäule :2 schräg nach vorn zu umgebogen ist und in an sich bekannter
Weise um den Achszapfen 13 schwingt. Bei dieser Ausbildung wird der wieder messerartig
gehaltene Vorschneider 8 mit seiner schräg nach hinten zu abfallenden Vorderkante
9 derart angeordnet, daß er zwischen der Spitze des Pflug-. schares und der Griessäule
liegt, so daß hier unter Ausnutzung der Griessäule selbst ein starrer Rahmen entsteht,
der jede Verbiegung des Vorschneiders bei der Arbeit unmöglich macht.
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Fig.3 zeigt eine ähnliche Ausführungsform. Jedoch ist hier die Vorderkante
9 des messerartigen Vorschneiders 8 zahnartig ausgebildet, wie dies schon im Hauptpatent
beschrieben worden. ist.