Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, däß zur einwandfreien
Messung eines Gasstromes in einer geschlossenen Leitung vorteilhaft ist, bei dem
Durchgang des Stromes durch das .das Meßrad enthaltende Gehäuse und durch .die Flügel
des Meßrades den Querschnitt des Gasstromes möglichst gleich zu erhalten. Zu diesem
Zweck sind die für den Ein- und, Austritt des Gases bestimmten Öffnungen in dem
das Meßrad enthaltenden Gehäuse möglichst klein gehalten. Dabei liegen diese Ein-
und- Austrittsöffnungen zu beiden Seiten des Meßrades, so daß sich dieses zwischen
ihnen befindet pnd,die Austrittsöffnung unmittelbar hinter dem Meßrad der Eintrittsöffnung
gegenüber angeordnet ist. Da bei der durch eine solche Querschnittsbeschränkung
bedingten, geringen Beaufschlagung der Flügel des Meßrades zweckmäßig ist, diese
.Beaufschlagung möglichst- weit von der Drehachse des Rades stattfinden
*zu lassen, damit auf dieses ein möglichst großes Drehmoment einwirkt; sind
ferner die Ein- und Austrittsöffnungen in möglichst weiter Entfernung von der Drehachse
des Meßrades angeordnet.
- Eine Scheibe i, deren Umfläche eine Anzahl von Flügeln 18 trägt,
ist in einer wagerechten Ebene .drehbar in einem zweiteiligen Gehäuse z,
3: untergebracht, das in die Leitung eingeschaltet -ist, für welche die Strömungsgeschwindigkeit
des Gases bestimmt werden soll. Die Achse ¢ der Scheibe liegt in Lagern 5, die in
den beiden Gehäuseteilen 2, 3 befestigt sind. Bei dem .dargestellten Ausführungsbeispiel
ist in der öffnung des Gehäuseteils 2 ein rechtwinklig umgebogener Rahmen 6 angebracht,.
.der als, Träger für die Lager 5 dient. Der Rahmen 6 ist durch Schrauben 7 mit dem
Gehäuseteil 2 verbunden. Die an der Scheibe i befestigten Flügel 18 sind wie bei
bekannten Meßvorrichtungen quer zu dem Wege des Gases gerichtet, so daß letzteres
beim Durchströmen durch: die Vorrichtung die Scheibe in Umdrehung zu setzen sucht.
Diesem Bestreben wirken zwei Spiralfedern 8 entgegen, die ihre Kraft in entgegengesetzten
Richtungen ausüben, so daß die Scheibe i stets in dieselbe Anfangsstellung -zurückzukehren
sucht und Temperaturunterschiede ausgeglichen sind. Die inneren Enden der Federn
8
sind auf der Spindel q. befestigt, während ihre äußeren Enden
mit Zapfen g verbunden sind, die am Rahmen 6 sitzen. Die Anschläge g können beweglich
sein; in diesem Falle ist der Nullpunkt der Meßvorrichtung einstellbar. Ein Stück
io aus Pappe, glasiertem Porzellan o. dgl. trägt eine oder mehrere Skalen. In Fig.
i sind zwei Skalen angegeben, eine Skala für deine und die andere für große Ablesungen:
Der Skalenträger io ist im. Gehäuseteil 3 befestigt und durch ein Fenster i i sichtbar.
Bei der auf der Zeichnung dargestellten Meßvorrichtung erstrecken sich die Skalen
über i2o°, ferner sind hier zwei Zeiger 12s 13 vorgesehen, die um i2o° versetzt
auf der Achse q. befestigt sind. Der Zeiger 12 gehört zu der unteren Skala und dient
zur Angabe von kleinen Ablesungen, der Zeiger 13 gehört zur oberen Skala und gibt
die großen Ablesungen an. Wenn der Zeiger 12 seine Skala verläßt, beginnt der Zeiger
13 auf seiner Skala zu zeigen. Es kann jedoch ebensogut auch nur eine Skala und
ein Zeiger verwendet werden, oder die Vorrichtung kann mit mehr als zwei Zeigern
und Skalen versehen sein. Damit das Gas nur an einem Teil der Scheibenumfläche gegen
die Flügel i8 strömt, ist auf jeder Seite des Gehäuseteils 2 ein Schlitz 14 vorhanden.
Oberhalb und unterhalb der Schlitze 1q. sind am Gehäuse Kasten 15 befestigt, mit
denen die Rohre 16, 17 für den -Ein- und Ausläß in Verbindung stehen. Die Kasten
15 sind: zweckmäßig breiter als die Schlitze 1q., weil dadurch eine größere Gleichförmigkeit
der Strömung gegen die Flügel 18 gewährleistet wird. Die Schlitze 1q. haben vorzugsweise
die Gestalt eines Ringausschnittes, sie können jedoch auch von rechteckiger Form
sein, wenn ihre Gesamtlänge im Vergleich zum Halbmesser der Scheibe gering ist.
Es ist von Wichtigkeit; d'aß der Höchstunterschied zwischen dem grUten und dem kleinsten
von der Scheibenmitte aus gemessenen Halbmesser der Schlitze 1q. im Verhältnis zu
dem Halbmesser der Scheibe gering ist. Wenn beispielsweise die Breite eines Schlitzes
in radialer Richtung größer ist als der halbe äußere Halbmesser der Scheibe, so
ergeben sich Unregelmäßigkeiten in der Einströmung in den Schlitz und damit ungenaue
Ablesungen an der Meßvorrichtung. Bei der dargestellten Anordnung ist die Strömungsrichtung
des Gases beim Eintritt eine andere wie beim Austritt aus dem Gehäuse. Ein derartiger
Strömungswechsel kann aber natürlich durch entsprechende andere Anordnung der Rohre
16, 17 vermieden werden. Bei Verwendung der beschriebenen Schlitze 1q. ist die Strömung
des Gases quer zu den Flügeln der Scheibe auf einen Teil der Scheibenumfläche beschränkt,
so daß sich Ungleichmäßigkeiten in der Strömung des Gases von selbst ausgleichen
und nur Durchschnittswerte angegeben werden. Die Gehäuseteile 2, 3 sind mittels
Schrauben i g in bekannter Weise gasdicht miteinander verbunden. An Stelle eines
Zeigers kann die Scheibe einen Schreibstift bewegen, so daß auf einem langsam umlaufenden
Papierstreifen oder -blatt eine ununterbrochene Aufzeichnung der Messungen erfolgen
kann.