-
Vereinigtes Gas-.und Wasserventil. Gegenstand: der Erfindung ist eine
Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung,der Stellung eines Gasabschlußorganesdurch
einen Flüssigkeitsstrom. Einer der wichtigsten Punkte bei solchen Vorrichtungen
ist die Dichtung der Gaskammer gegen die Flüssigkeitskammer. In dieser_Beziehung
haben sich die bisher bekannten Vorrichtungen im Betriebe nicht genügend bewährt.
Bei den meisten Anordnungen erfolgt die Dichtung durch Stopfbüchsen, Gummi-, Leder-
oder ähnliche Dichtungen, welche besonders in allen denjenigen Fällen im Betriebe
bald schadhaft werden und läufige Auswechslungen verlangen, in denen, wie bei Gasbadeöfen,
eine Erhitzung der Flüssigkeit durch -das Gas erfolgt und die erhitzte Flüssigkeit
die Vorrichtung durchströmt. -Es ist daher schon der Versuch gemacht worden, .die
Verwendung derartiger Dichtungen zu vermeiden. Bei einer derartigen Vorrichtung
erfolgte die,Abdichtung erwischen Flüssigkeit und Gaskammer durch einen aus einer
Reibe metallischer Membranen geformten Hohlkörper. Der H_ ohlkörper diente zugleich
als das durch den Flüssigkeitsstrom beeinflußte, die Bewegungen auf das Gasventil
übertragende Glied, indem er in achsialer Richtung federnd, wirkt. Durch diese dauernden
Bewegungen erfolgt leicht ein Erlahmen der Federwirkung und ein Undichtwerden. Diese
Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden. Nach derselben wird auch
eine Hohlfeder verwendet. Diese wird aber nicht in ihrer Längsrichtung gedehnt und
verkürzt, sondern auf Biegung beansprucht. Unter Annahme eines gleichen Ausschlages
des Gasventils sind die Bewegungen der einzelnen, die Hohlfeder bildenden Membranglied'er,
und damit die Beanspruchungen .derselben, viel kleiner als bei der eingangs ergwähnten
Bauart, bei welcher die Hohlfeder in achsialer Richtung einer Streckung gleich der
ganzen Bewegung des Gasventils unterworfen ist. Bei der Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung genügt ein seitlicher Ausschlag des Hohlkörpermittelteils von" etwa 3
mm völlig, um .das Gasventil gänzlich zu öffnen. Es ist ersichtlich, daß hierbei
nur eine .geringe Formänderung und Beanspruchung der Hohlfeder eintritt.
-
Eine beispielsweise Ausführungsform ist auf der Zeichnung im Längsschnitt
veranschaulicht.
-
In einer zylindrischen Flüssigkeitskammer i ist ein Hohlkörper 2 eingebaut,
welcher aus einzelnen dünnen, ringförmigen Metallscheiben zusammengesetzt ist. Die
Metallscheiben` sind an beiden Rändern umgebördelt und miteinander verlötet. Der
Hohlkörper, %velcher an seinen beiden Endren metallisch gedichtet und starr an den
Stirnwänden des
zylindrischen Gehäuses befestigt ist, besitzt eine
gegen die Mitte zu wachsende seitliche federnde Beweglichkeit. Am Behälter i. ist
ein Gehäuse 3 für den Flüssigkeitszutritt angeschraubt, in welchem eine mit Reihen
von Durchbohrungen 6 versehene Hülse ,4 festsitzt. Auf dieser Hülse sitzt anliegend
eine zweite, gegen den Behälter i durch eine Stirnwand 5' abgeschlossene, bewegliche
Hülse 5. Gegen die Innenwand. der Hülse q. dicht anliegend ist eine dritte, mit
Öffnungen g versehene Hülse 7 angeordnet, welche an einem mittels Gewindes in der
Wand des Gehäuses 3 einstellbar befestigten Stift 8 sitzt. Der Hohlkörper 2 ist
durch einen an ihm befestigten Ansatz io gegen die Stirnwand 5' der Hülse 5 abgestützt.
Der Austritt der Flüssigkeit aus dem Behälter i erfolgt durch die Öffnung 12.
-
An der einen Stirnwand des Flüssigkeitsbehälters i ist ein zylindrischer
Gasbehälter 13 aufgeschraubt, in welchen das. Gas durch die Öffnung 1¢ eintreten
und, die Öffnung 15 austreten kann. Bei der Eintrittsöffnung 1q. ist ein Abschlußglied
in Form eines Ventils angeordnet, welches einen bei 16 a
führten Ventilkörper
.17 aufweist, der auf dem Sitz 18 ruht. Die Einstellung ..des Stiftes 2o, 21 kann
während der Wirkung des Wasserdruckes erfolgen. Die Einstellung kann derart sein,
daß ein gewisser Spielraum zwischen den Teilen 21, 22 im Ruhezustand bleibt. Durch
.die beschriebene Einrichtung wird erreicht, daß in der Wasserleitung eihtstehende
Schläge bis zu gewisser Stärke, beispielsweise durch andere angeschlossene Apparate,
ohne Einfluß auf das Gasventil bleiben. Vor .dem Ventil 17, i8 befindet sich an
dem Gasbehälter eine Öffnung 23, welche zu einer Zündflamme führt. Die Abdichtung
der Öffnung des Behälters i für den Durchtritt der Stange ig ist unmittelbar durch
die Befestigung des Hohlkörpers 2 an der Stirnwand des Behälters i gebildet, und
zwar kann diese Befestigung in der Weise ausgeführt sein, daß die letzte Metallscheibe
des @ Hohlkörpers 2 den die Abdichtung gegen die Stirnwand bewirkenden Flansch 2q.'
der Muffe 24 umfaßt und mit ihm verlötet ist: Die auf der Zeichnung dargestellte
und beschriebene Ausführungsform ist für eine Anordnung im Betrieb bestimmt, bei
welcher die Stange ig wagerecht und' das Ventil 17, 18 über derselben liegt.. Bei
entsprechender Abänderung des Gasabschlusses, z. B. Benutzung einer drehbar befestigten
Ventilklappe, kann die Vorrichtung auch für jede andere Betriebslage ausgebildet:
werden.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende, wobei angenommen ist,
daß sie für die Regelung des Gaszutrittes bei einem Flüssigkeitsstrornekhttzer,
z. B. einem Gasbadeofen, verwendet wird, wobei von der Ö9-nung 12 eine Wasserleitung
zum Gasbadeofen führt. Wird an einer beliebigen Zapfstelle der vom Ofen kommenden
Leitungen. Wasser entnommen, so entsteht gegen die Stirnwand 5' der Hülse 5 ein
einseitiger Druck, welcher bewirkt, daß die- Hülse eine Strecke weit in den Behälter
i hineinbewegt wird, bis die Öffnungen 6 in der Mantelfläche der Hülse q. frei werden:
und das Wasser dadurch aus dem Gehäuse- 3 durch die Öffnungen g in die Hülse 7 und
aus. den Öffnungen 6 der Hülse q. heraus in den Behälter i treten kann und durch
denselben sowie durch die Ableitung 12 freien Durchfluß zum Ofen und zu den Zapfstellen
erhält. Die Bewegung der Hülse 5 wird durch den Ansatz io auf den Hohlkörper 2 übertragen,
welcher sich dadurch seitlich ausbiegt und seine Bewegung durch die Stange 1g und
die Teile 20, 21 und 22 auf den: Ventilkörper 17 überträgt. Dieser wird, dadurch
von seinem Sitz abgehoben und bleibt so lange in Offenstellung, als der Wasserdurchfluß
durch den Behälter i dauert. Durch das Ventil strömt das Gas in den Behälter 13
und durch die Öffnung i5 zum Gasbadeofen, wo, es mittels der durch die Öffnung 23.
gespeisten, dauernd- brennenden Zündflamme entzündet wird. Sobald die Entnahme des
Wassers unterbrochen wird, hört der einseitige Druck auf die Stirnwand der Hülse
5 auf, und die Hülse wird durch die Federwirkung des Hohlkörpers 2 wieder in ihre
Ruhelage zurückbewegt. Mittels d'er innerhälb. der Hülse 5 angeordneten Hülse 7
kann der wirksame Querschnitt der Öffnungen 6 je nach dem Druck der Wasserleitung,
an welcher die Vorric4iung verwendet wird, eingestellt werden. Durch das Anschlagen
des Hohlkörpers 2 gegen die Wand des Behälters i ist das Ausweichen des Hohlkörpers
und damit .das Öffnen des Gasventils begrenzt.
-
Durch die starre Befestigung des Hohlkörpers an seinen beiden Enden
und ,den im Ruhezustand gleichmäßig- auf ihn wirkenden Wasserdruck wird erreicht,
daß' der Hohlkörper sich ohne Druck auf die Absperrhülse nicht verbiegen- kann,
wodurch eine gleichmäßige Wirkung der Vorrichtung gewährleistet ist. Zu dieser Gleichmäßigkeit
der Wirkung im Betriebe trägt -auch die Vermeidung jeglicher Federn an der Vorrichtung
bei.