DE328191C

DE328191C - Verfahren zur Herstellung von Papieren, Kartons und Pappen auf der Langsiebpapiermaschine

Info

Publication number: DE328191C
Application number: DENDAT328191D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD WALLIG
Current assignee: RICHARD WALLIG
Publication date: 1920-10-21

Description

Verfahren zur Herstellung von Papieren, Kartons und Pappen auf der Langsiebpapiermaschine. Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zum Aufbringen des wässerigen Papierstoffbreies auf das Langsieb einer Papier- oder Kartonmaschine. Der bisherige Einlaufkasten und der Formatwagen kommen bei der Anwendung des neuen Verfahrens in Fortfall. An ihrer Stelle werden in angemessener Höhe über dem Maschinensieb eine Anzahl Zerstäubungsdüsen a nebeneinander und gegebenenfalls außerdem noch hintereinander angeordnet, durch die der Papierstoff mittels besonderen Druckes auf das Maschinensieb b gleichmäßig aufgestäubt wird. Die übrigen Teile der Papiermaschine, wie Brustwalze c, Registerwalzen e, Saugkasten f, Gautschpresse g bleiben unverändert.
Es kann also auf jeder Langsiebpapier- oder Kartonmaschine nach dem neuen Verfahren ohne große Umbauten gearbeitet werden.
Das neue Verfahren soll ohne das geräuschvolle, kraftfressende Schütteln der Siebpartie die denkbar beste Verfilzung der Stoffasern erreichen, weil jede Stoffaser sozusagen, einzeln aufgetragen wird und ferner die Stoffasern auf dem Luftwege von der Düse bis zum Siebe Gelegenheit haben, sich mittels ihrer eigenen, wenn auch geringen Steifigkeit in ihre natürliche Längsform auszubreiten. Die einzelnen Stoffasern legen sich lang ausgebreitet auf das Maschinensieb, und die Schleuderwirkung der"Düsen sorgt dafür, daß die Fasern kreuz und quer zu liegen kommen. Durch das Zerstäubungsverfahren ist ferner jede Knotenbildung unmöglich; vorhandene Knoten Werden zerstört.
Das neue Verfahren soll eine wesentlich bessere Beschaffenheit des Papiers, namentlich eine erhöhte Festigkeit, gewährleisten, wobei die Querfestigkeit der Längsfestigkeit nahezu gleichkommt.
Mehrschichtige Papiere und jKartons'werden durch Anordnen mehrerer Düsenbatterien hintereinander, die mit gleichem oder verschiedenartigem Stoff beschickt werden, hergestellt. Diese Verwendungsart bietet die Möglichkeit, durch Auftragen dünner Papierstoffschichten besonders guter Beschaffenheit das Papier zu veredeln, indem oben und unten nur eine dünne Außenhaut des guten Papierstoffes aufgetragen wird, während der Kern des Papiers aus billigem - Stoff bestehen kann. Bezüglich des Färbens des Papiers genügtes, nur eine oder beide Außenhäute des Papiers aus gefärbtem Stoff bestehen zu lassen, während der Kern des Papiers aus ungefärbtem, billigem Papierstoff sein kann.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: -z. Verfahren zur Herstellung von Papieren, Kartons und Pappen auf der Langsiebpapiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierstoff durch mehrere nebeneinanderliegende Zerstäubungsdüsen unter besonderem Druck auf das Langsieb aufgestäubt wird.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch -gekennzeichnet, daß der Papierstoff durch mehrere auch in der Laufrichtung des Langsiebes hintereinander angeordnete Zerstäubungsdüsen unter besonderem Druck schichtenweise auf das Langsieb aufgestäubt wird.