DE326929C - Verfahren zur Gewinnung von fluessigem Ammoniak aus wasserdampfhaltigen Ammoniakdaempfen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von fluessigem Ammoniak aus wasserdampfhaltigen Ammoniakdaempfen

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DE326929C
DE326929C DE1918326929D DE326929DD DE326929C DE 326929 C DE326929 C DE 326929C DE 1918326929 D DE1918326929 D DE 1918326929D DE 326929D D DE326929D D DE 326929DD DE 326929 C DE326929 C DE 326929C
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vapors
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/12Separation of ammonia from gases and vapours

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von flüssigem Ammoniak. ' aus wasserdämpfhaltigen Ammoniakdämpfen. Die Gewinnung von flüssigem Ammoniak .erfolgt bisher mit Anwendung einer- Druckpumpe; es ist eine allgemeine Eigenschaft der Gase, daß sie unter entsprechenden Druck- und Temperaturverhältnissen in den flüssigen Zustand übergehen. Bei den bisher angewendeten Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Ammoniak werden zu diesem Zwecke Kompressoren verwendet, deren Anschaffung und Betrieb mit großen Kosten verbunden ist.
  • Die Kompressoren saugen das gesondert, unter Atmosphärendruck aus wässeriger Ammoniakflüssigkeit abgetriebene Ammoniakgas und drücken das verdichtete Gas in einen Wasserkühler, aus dem es in Stahlflaschen abgefüllt wird: Es ist schon vorgeschlagen worden, den Arbeitsdruck bei der Herstellung von synthetischem Ammoniak zu dessen Verflüssigung . zu benutzen. Die Synthese geht ohne Anwesenheit von Wasserdämpfen vor sich; es ist ein Gemisch von Stickstoff, Wasserstoff und -trockenen Ammoniakdämpfen vorhanden. Wenn dieses Gemisch auf eine Temperatur abgekühlt wird, die unter der kritischen Temperatur des Ammoniaks und über den kritischen - Temperaturen der beiden anderen Gase -liegt, dann müß die Verflüssigung des Ammoniaks erfolgen, während die beiden anderen Gase nicket verflüssigt werden. Auf diese Weise wird der Ainmomiak von den übrigen Gasen getrennt. Bei diesen Verfahren erfolgt ein Abtreiben von Gasen (Stickstoff und Wasserstoff) .-aus einer Flüssigkeit (Ammoniak); also von Gasen, die im flüssigen Ammoniak nur in geringsten Mengen löslich sind und mit diesem keine chemische Verbindung bilden.
  • In diesem Falle sind auch Kompressionsanlagen für- sehr hohe (etwa zoo Atm.) Drucke erforderlich. ' Bei der Gewinnung von flüssigem Ammoniak aus wasserdampfhaltigen Ammoniäkdämpfen sind die vorhandenen Bedingungen durchaus nicht so einfache;, hier muß eine wirkliche Dephlegmation, das ist eine Trennung eines Gemisches von Dämpfen, nämlich der Ammoniakdämpfebon denWasserdämpfen, erfolgen, wobei die Schwierigkeit noch dadurch erhöht ist, weil sich die beiden Bestandteile sehr- lebhaft miteinander vereinigen -und sogar eine chemische Verbindung, Ammoniumhydrat, bilden.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung erfolgt zunächst diese Trennung der Ammoniakdämpfe von den Wasserdämpfen und hierauf die Verflüssigung, der Ammoniakdämpfe im Kühler.- Bei der Durchführung des Verfahrens werden die heißen, unter Überdruck stehenden, wasserdampfhaltigen Ammoniakdämpfe, wie sie z. B. durch Abtreiben von Gaswasser unter Druck mit gespanntem Wasserdampf entstehen, von. unten in -eine unter Überdruck stehende Dephlegmationskolonne eingeführt, in der das zur Dephlegmation erforderliche Temperaturgefälle#durch Wasserkühlung erzielt wird. Hierauf gelangen die fast wasserfreien Ammoniakdämpfe durch ein Ventil in einen unter Überdruck stehenden Kühler, wo sie verflüssigt werden: Nach der Erfindung wird zur Trennung der Dämpfe in der Kolonne und im Kühler ein Überdruck, vorteilhaft durch Einleiten von hochgespanntem Wasserdampf, erzeugt, der mindestens die Ammoniakspannung für die Kühlertemperatur etwas übersteigen muß. Durch die Anwendung dieses künstlichen, bisher bei der Dephlegmation von Ammoniak nicht üblichen Überdruckes wird die Verflüssigung des Ammoniaks im Kühler möglich.
  • Die Dephlegmation in der Kolonne kann bis auf einen Druck begrenzt werden, der die Ammoniakdampfspannung -für die im Kühler herrschende Temperatur; das ist die. Temperatur des Kühlwassers, nur wenig übersteigt. Für eine Temperatur des Kühlwassers von etwa 15' C, bei der die Ammoniakdampftensiön 7,i¢ Atm,, beträgt, muß der Druck in der Kolonne etwas höher, also etwa 7,2 Atm., sein. Bei einer Temperatur des Kühlwassers von nur io° C ist die -,#mmoniakdampftension niedriger, nämlich 6,5 Atm., dann ist also der Druck von 6,2 Atm. in der-Kolonne ausreichend, um die Trennung des Wasserdampfes vom Ammoniakdampf zu erreichen.
  • Obwohl zur Gewinnung des flüssigen .Ammoniaks ein höherer Druck und gespannter. Wasserdampf verwendet werden müssen, sind die Vorteile des Verfahrens sehr' bedeutend. Infolge der Anwendung des hochgespannten Wasserdampfes werden wegen. seiner' hohen Temperatur die im Gaswasser stets vorhandenen Cyanide und anderen Stickstoffverbindungen besser verseift und in Ammoniak überführt. Die Erzeugung des zur Verflüssigung erforderlichen Überdruckes durch Anwendung von hochgespanntem Wasserdampf und Flüssigkeitspumpen ist im Gegensatz zu der bekannten Verwendung von Kompressoren wesentlich einfacher und billiger. Kompressoren sind im Betrieb wegen der großen Kraftverluste besonders kostspielig, daher die älteren Verfahren im Vergleich zu dem vorliegenden unvergleichlich weniger wirtschaftlich.
  • Aus diesen Gründen war die Erzeugung von flüssigem Ammoniak, abgesehen von dem durch Synthese gewonnenen, nur auf besondere Fälle beschränkt. Das vorliegende Verfahren ermöglicht dagegen die Verflüssigung von Ammoniak ohne kostspielige Vorrichtungen in wirtschaftlicher und einfacher Weise, so daß eine Überführung des ganzen Gaswassers iu flüssiges Ammoniak vorteilhaft ist, das entweder als wasserfreies Produkt .in Verkehr gebracht oder aus dem Salmiakgeist hergestellt werden kann.
  • Zur Durchführung des Verfahrens dient die in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform .im Schnitt veranschaulichte Vorrichtung.
  • Die. zur Durchführung des Verfahrens dienenden olonnen sind zu einer vertikalen Doppelkolonne i vereinigt, die etwa in der Mitte durch einen rostartigen, die kleinkörnige Füllung der oberen Kolonne tragenden Boden 2 geteilt ist. Die kleinkörnige Füllung der unteren Kolonne ruht auf .einer' zweiten, auch .rostartigen Boden 3. Die wasserdampfhaltigen Ammoniakdämpfe werden durch ein unter dem Boden 2 angeordnetes Ventil q. und der hochgespannte Wasserdampf durch ein unter dem Boden 3 eingebautes Ventil 5 zugeleitet. - Das kalte Kühlwasser tritt in die obere Kolonne durch einen Verteilungsring 6 eiri. Die Ammoniakdämpfe werden durch ein Kegelventil 7 in den Wasserkühler 8 überführt, wo sie verflüssigt werden und im verflüssigten Zustand in- einen Behälter g gelangen. , Die Doppelkolonne z ist mit einem Manometer io und der Wasserkühler 8 mit einem Manometer ii - ausgestattet. . Die nicht verflüssigten Gase, wie Luft u. dgl., können durch ein Ventil 12 abgelassen werden. Das flüssige Ammoniak wird aus dem Behälter g durch ein mit einem - Ventil 13 versehenes Steigrohr abgeleitet. - Das vom Amrrioniak befreite Wasserkondensat wird durch ein Rücksehlagventil 15 abgeleitet. Die Temperatur der aus der Doppelkolonne in den Wasserkühler übertretenden Ammoniakdämpfe kann mit Hilfe eines Thermometers 16 gemessen werden.
  • Zwischen Kolonne und Kühler können auch eine entsprechende, z. B. Ätzkalk enthaltende Trockenvorrichtung sowie Apparate zum Entfernen' der empyreumatischen Stoffe eingeschaltet werden. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von flüssigem. Ammoniak aus wasserdampfhaltigen Ammoniakdämpfen, die bei gleichzeitiger Kühlung durch eine Kolonne und. hierauf durch einen Kühler geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trennung. der Dämpfe in der Kolonne und im Kühler ein -Oberdruck, vorteilhaft durch Einleiten hochgespannten Wasserdampfes, - erzeugt wird, der mindestens die Ammoniakspannung für die" Kühlertemperatur etwas übersteigen muß.
DE1918326929D 1917-08-08 1918-06-13 Verfahren zur Gewinnung von fluessigem Ammoniak aus wasserdampfhaltigen Ammoniakdaempfen Expired DE326929C (de)

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