DE326492C - Am Hutdeckel angebrachte photographische Kamera - Google Patents
Am Hutdeckel angebrachte photographische KameraInfo
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- DE326492C DE326492C DE1919326492D DE326492DD DE326492C DE 326492 C DE326492 C DE 326492C DE 1919326492 D DE1919326492 D DE 1919326492D DE 326492D D DE326492D D DE 326492DD DE 326492 C DE326492 C DE 326492C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B29/00—Combinations of cameras, projectors or photographic printing apparatus with non-photographic non-optical apparatus, e.g. clocks or weapons; Cameras having the shape of other objects
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Blocking Light For Cameras (AREA)
Description
In der Kriminalistik spielt die Photographic eine große Rolle, und so hat man auch bereits
den Weg betreten, verdächtige Personen zwecks Rekognoszierung in unauffälliger Weise im
Bilde festzuhalten. Bisher benutzte man hierzu kleine, in der Brusttasche des Kriminalbeamten
versteckte Kameras, deren Objektiv durch ein Knopfloch nach, außen geführt war.
Da es für die vorerwähnten Zwecke besonders
ίο darauf ankommt, das Antlitz der verdächtigen
Person in der Draufsicht von vorn aufzunehmen und obendrein ein möglichst unverzeichnetes
Gesichtsbild zu erhalten, so führte eine derartige Ausrüstung selten zum Ziele;
denn selbst in besonders günstigen Fällen, wo bei Stillstand des Aufzunehmenden das Bild
auf die Platte gebracht wurde, ergibt sich bei der verhältnismäßig niedrigen Stellung des
Apparates (Brusthöhe) zur Antlitzhöhe des
ao Verdächtigen eine Verschiebung der Gesichtsebene zu der photographischen Platte, die
infolge. der kurzen Entfernung von Objektiv
zu Platte karrikaturistisch verzeichnete Aufnahmen nach sich zieht. Aber selbst unter
Voraussetzung günstiger Umstände, daß die Aufnahme bei Stillstand beider Personen vorgenommen werden kann, bleibt es dem Zufall
überlassen, ob das Antlitz überhaupt auf die Platte gebracht wird. Je nach Größe des
Aufzunehmenden muß der Kriminalbeamte durch Bewegungen des Oberkörpers das Antlitz
anzuvisieren versuchen, ohne indessen eine Kontrolle zu haben, wann und ob dieser Zustand
eintritt. Bei der kleinen Bildfläche spielt hierbei nur der Zufall die ausschlaggebende
Rolle, so daß zumeist Mühe und Arbeit als unnütz vergeudet sich herausstellen und bei Wiederholungen die Gefahr vorliegt,
daß die Aufmerksamkeit des Beobachteten erregt wird. Wird diese auch schon bei Stillstand
durch die Körperverrenkungen zwecks Anvisierens wachgerufen,. so liegen die Verhältnisse
noch ungünstiger, wenn die Aufnahme während der Bewegung des Verdächtigen vor sich gehen soll. Hierfür muß dann der
Beamte in aufdringlicher Art sich in den Weg des Verdächtigen stellen, um eine frontale
Ansicht aufzunehmen, und wenn dies ' schon auffällig wirkt, so müssen die Ausrichtbewegungen
vollends dessen Aufmerksamkeit erregen-.
Die Erfindung bezweckt nun unter allen Umständen in unauffälliger Form die Draufsicht
eines Antlitzes auf die Platte einer kleinen, an sich bekannten, im Hut versteckten
photographischen Kamera zu bringen, indem sie insbesondere das Anvisieren in den
Vordergrund rückt. Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung die Auslösvorrichtung einer
solchen am Hutdeckel des Beamten angebrachten Kamera derart ausgebildet, daß bei
der Überführung des Hutdeckels während der Grußbewegung in die vertikale, die Sehlinie
des Aufzunehmenden schneidende Lage durch die den Hut führende Hand oder selbsttätig
ausgelöst, wird. Da in der Grußbewegung nichts Auffälliges liegt, das Anvisieren sich in
einem Zuge ohne Probieren vollzieht, der Hut durch die Hand auf die Draufsicht des
Gesichtes gerichtet werden kann, wird die Aufnahme in einem Augenblick ermöglicht,
wo gemäß der Kontrolle durch den Auf-
nehmenden das Bild auf die Platte zu liegen kommt.
Durch die Zeichnung ist in Fig. ι die Anordnung
der Kamera ini Hut veranschaulicht und durch Fig. 2 ihre Verwendung.
In dem Deckel des Hutes α sind kleine, mit Federn versehene Leisten b, b zur Befestigung
der Kamera c angebracht. Diese wird zwischen die Leisten eingeschoben, wobei die kleinen Federn in bekannter Weise
anfangs zurückgedrückt werden, dann einschnappen und die Kamera festhalten. Das
Objektiv d kommt dabei vor eine Öffnung β in dem Hutdeckel zu liegen, die eine Dunstaustrittsöffnung
aus dem Hutinnern andeutet. An der inneren Hutwandung ist ein Drahtauslöser, Schlauch o. dgl. entlanggeführt, welcher
den Objektivverschluß beeinflußt.
Will man eine Aufnahme eines beliebigen Menschen im Freien machen, so nähert man
sich ihm auf 3 bis 4 m in unauffälliger Weise, grüßt im Vorübergehen und senkt, dann
den Hut gegen den Aufzunehmenden. so weit, bis das Gesicht des Aufzunehmenden völlig
hinter dem zum Gruß gezogenen Hut verschwindet. Alsdann befindet sich der Hut,
wenn man ihn so senkt, daß die Hutkrempe ungefähr senkrecht die Sichtlinie zwischen,
dem Auge des Aufnehmenden und dem Antlitz des Aufzunehmenden schneidet, in der
Lkge, daß das Gesicht des Aufzunehmenden voll auf die Platte kommt, wodurch sich jedes
weitere Visieren erübrigt. Ohne weiteres wird der Betreffende den Grüßenden ansehen, der
Photographierende hält nun für eine Sekunde den Hut in der beschriebenen Stellung gegen
sein Opfer und löst den Verschluß der Kamera durch .einen kleinen Druck am Ende des Auslösers
f mit der den Hut führenden Hand aus.
Der, Auslöser kann auch durch eine bestimmte Stellung des Hutes in Tätigkeit
treten, z. B. indem an dem Objektiv eine Scheibe so angebracht ist, daß sich das Objektiv
öffnet, sobald man seine Achse in die Horizontalebene bewegt hat, was leicht durch
ein kleines Gewicht geregelt werden kann. Auch kann zwecks genaueren Anvisierens im
Hutdeckel über oder unter der Kamera ein Sehloch angeordnet sein.
Claims (3)
1. Am Hutdeckel angebrachte photographische
Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung des Verschlusses derart ausgebildet ist, daß bei
Überführung des Hutdeckels während der Grußbewegung in die vertikale, die Sehlinie
des Aufzunehmenden schneidende Lage der Verschluß durch die den Hut führende
Hand oder selbsttätig ausgelöst wird.
2. Ausführungsform der Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslöseknopf für den Verschluß an der Hutkrempe, wo sie von der Hand erfaßt wird, angebracht ist. .
3. Ausführungsform der Kamera nach Anspruch i, dadurch.gekennzeichnet, daß
der Objektivverschluß unter Einwirkung eines Gewichtes steht, welches den Ver-
, Schluß in dem Augenblick öffnet, wenn der Hutdeckel in . die Vertikalebene bewegt
ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE326492T | 1919-04-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE326492C true DE326492C (de) | 1920-09-29 |
Family
ID=6183986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919326492D Expired DE326492C (de) | 1919-04-13 | 1919-04-13 | Am Hutdeckel angebrachte photographische Kamera |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE326492C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5045871A (en) * | 1989-06-30 | 1991-09-03 | Reinholdson Mark R | Disposable camera |
-
1919
- 1919-04-13 DE DE1919326492D patent/DE326492C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5045871A (en) * | 1989-06-30 | 1991-09-03 | Reinholdson Mark R | Disposable camera |
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