DE326271C - Verfahren zur Herstellung von konsistenten Schmiermitteln - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von konsistenten Schmiermitteln. Die bekannten konsistenten Schmiermittel bestehen aus Mischungen von Kalkseifen, welche aus fetten Ölen, Harz, Harzölen oder )lein hergestellt sind, mit Mineralölen. An Stelle der Kalkseifen fetter Öle hat man auch versciftes Montanwachs zur Herstellung konsistenter Schmiermittel benutzt. Die vorliegende Erfindung bezweckt, in den konsistenten Schmiermitteln die Kalkseifen der erwähnten fetten Öle oder Harze durch die Kalkverbindungen anderer leicht zugänglicher Stoffe zu ersetzen. Es hat sich gezeigt, daß die Kalkverbindungen der Säuren des Steinkohlengeneratorteeres, des Tieftemperaturteeres und Braunkohlengeneratorteeres in demselben Maße wie die Kälkseifen der fetten Öle geeignet sind, die weiteren Bestandteile der Schmiermittel, namentlich die Kohlenwasserstofföle, in vorzüglicher Emulsion zu halten, wobei eine Verdickung eintritt, welche zu den konsistenten Schmiermitteln führt. Die kresolhaltigen Säuren des Generatorteeres sind leicht zugänglich und haben den Vorteil, sich leicht in die Kalksalze überführen zu lassen, während die V erseifung der bisher benutzten Stoffe umständlich und zeitraubend ist. Man kann die Kresole aus einem Teer isolieren und mit demn Schmieröl vermischen, man kann aber auch unmittelbar die stark säurehaltigen Ölfraktionen anstatt der freien Kresole anwenden. Zur Herstellung der konsistenten Schmiermittel kann man beispielsweise die Säuren oder die stark säurehaltigen Ölfraktionen des Generatorteeres in Mineralöl, hochsiedendem Teeröl o. dgl., gegebenenfalls reit Zusatz von Erdölpech, Ölgoudron öder Montanwachs lösen. Zu dieser Lösung gibt mran gelöschten Kalk oder den von den sandigen Bestandteilen befreiten Kalkbrei in feiner Verteilung hinzu und erwärmt die Mischung, wodurch eine Emulsion und Verdickung der Masse eintritt. Man kann natürlich auch Stoffe von fettähnlicher Beschaffenheitzugeben, z. B. die Rückstände aus der Anthrazenfabrikation und die hochsiedenden Anteile des Steinkohlenteeröls und andere Füllmittel. Diese verbleiben nach gründlicher Dürchmischung mit den Kalkseifen in inniger Vermischung, ohne daß sich nachträglich wieder Ausscheidungen ergeben, und ohne däß sie sich unter Einwirkung der Schmierung und der hierbei eintretenden Erwärmung wieder von den übrigen Bestandteilen trennen. Dieses Verhalten war nicht vorauszusehen. Man kann die Kalkverbindungen der kresolhaltigen sauren Öle auch in Mischungen mit den bisher für die Herstellung konsistenter Schmiermittel benutzten Kalkseifen der fetten Öle verwenden. In diesem Falle wird an den für die Herstellung der Kalkseifen erforderlichen Fetten, Ölen, Harzen und Wachsarten erheblich gespart.
• Beispiel. -Man erwärmt langsam unter Umrühren: d.o Teile Generatorteeröl, -to Teile Anthrazennutschgut mit 2o Teilen zu Staub gelöschtem oder geschlälnmtern, gut abgepreßtem Kalk auf etwa 5o bis 7o°. Die Masse fängt bei 5o° an sich zu verdicken und wird nach und nach steifer: Je nach der Menge Kalk und der zugesetzten unverseifbaren Öle kann die Konsistenz nach Belieben geändert werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Verfähren zür Herstellung von konsistenten Schmiermitteln gekennzeichnet durch den Ersatz der bisher gebräuchlichen Kalkseifen durch Kalkverbindungen der Säuren des Steinkohlengeneratorteeres, Tieftemperaturteeres oder Braunkohlengeneratorteeres einzeln oder miteinander gemischt, wobei man entweder die isolierten Säuren oder die Teerölfraktionen mit hohem Säuregehalt den zu verdickenden Ölen unter Zugabe von Kalk in der Wärme zusetzt. _