DE326114C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen

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DE326114C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/07Cleaning beverage-dispensing apparatus
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B9/00Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto 
    • B08B9/02Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
    • B08B9/027Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
    • B08B9/032Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages by the mechanical action of a moving fluid, e.g. by flushing
    • B08B9/0321Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages by the mechanical action of a moving fluid, e.g. by flushing using pressurised, pulsating or purging fluid
    • B08B9/0323Arrangements specially designed for simultaneous and parallel cleaning of a plurality of conduits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung, zum Reinigen von Bierleitungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zu dessen Ausführung dienende Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen, wobei eine Lauge, zwischen zwei mit den Enden der zu reinigenden Leitungen verbundenen Vorratsbehältern mittels Druckluft hin- und hergetrieben wird. Gemäß der Erfindung kommt es .darauf an, daß das Hin-und Hertreiben der Lauge zuerst unter .ständiger Drucksteigerung mittels einer Druckpumpe erfolgt, die abwechselnd mit den Vorratsbehältern verbunden werden kann, während hernach die Hin- und Herbewegung der Lauge in an sich bekannter Weise durch Vermindern und Wiedererhöhen des Drucks in einem der Behälter erfolgt. Gegenüber bekannten Verfahren zur Reinigung von Bierleitungen bietet dieses einerseits den Vorteil, daß mit dem Hin- und Hertreiben der Reinigungsflüssigkeit bereits gleich bei Beginn des Pumpens; d. h. bei Beginn der Drucksteigerung angefangen wird und daß die einmal komprimierte Luft vollständig für das Hin- und Hertreiben der Reinigungsflüssigkeit ausgenutzt wird, ein Wiederablassen zuvor komprimierter Luft also vermieden wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung arbeitet also mit dem denkbar geringsten Kraftaufwande und in ;der denkbar kürzesten Zeit.
  • Von den zur Ausführung des Verfahrens erforderlichen beiden Laugenbehältern, die in bekannter Weise zu einem einzigen durch eine Wand in zwei - Hälften geteilten Kessel vereinigt sein können, ist zweckmäßig der eine mit einem Steigrohr und daran anschließenden Schlauch, der andere, über dem ersteren liegende Behälter mit einem Steigrohr und mit einem mittels Stopfbüchse in diesem Rohre verschiebbaren, zweckmäßig biegsamen, eine Schlauchverschraubung tragenden Rohr versehen. -Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
  • Fig. x zeigt die ganze Einrichtung gebrauchsfertig angebracht; Fig. 2 die Luftpumpe für sich; Fig. 3 zeigt den Doppelkessel.
  • Fig. q. stellt ein auf den Pumpenschlauch aufsetzbares Absatzstück .dar, das dazu dient, vor Beginn der Reinigung das Bier aus der Leitung in das Faß zurückzudrücken, und das auch zur Verwendung kommt, wenn im Ganzen nur eine Leitung zu reinigen ist.
  • Fig. ,5 ist eine Würgeklemme.
  • Die Luftpumpe i besteht aus einer gewöhn- -lichen kräftigen Luftpumpe, ähnlich den bekannten Fußpumpen für Fahrradrei.#jen, jedoch ist die Pumpe mit einem Rückschlagventil 2 versehen. Es sitzt bei dieser Ausführung der -Pumpe in einem Zwischenboden 3, der .eine kleine, den Schlauchstutzen tragende Druckkammer am unteren Ende der Pumpe abtrennt. Dieser Zwischenboden und damit das Rückschlagventil kann mittels einer Umgehungsleitung q. umgangen werden; diese ist durch eineu Hahn 5 abschließbar, der zweckmäßig. so angebracht und ausgebildet ist, daß er mit dem Fuß leicht bedient werden kann. Zum Transport ist die Pumpe mit einem Handgriff 6 versehen. Von dem Schlauchstutzen der Pumpe führt ein Druckschlauch zu dem Doppelkessel 7, an dessen Lufteinlaßleitung er durch irgendeine der bekannten Schlauchkupplungen angeschlossen werden kann. Der Kessel 7 ist durch einen Zwischen-Boden 8 in zwei Abteilungen geteilt. Die Luftleitung verzweigt sich durch einen Dreiwegehahn in zwei Rohre g und io, die dicht unter, der Decke je einer der Kesselhälften münden. Außerdem ist jede der beiden Kesselhälften versehen mit einem Füllansatz ix und 12, der gleichzeitig als Luftauslaß benutzt werden kann, und mit einem Steigrohr 13 und 1q., das bis .dicht an den Boden der betreffenden Abteilung herunterreicht. Die obere Abteilung ist außerdem mit einem Manometer 15o ausgerüstet. An das Rohr 13 für die obere Abteilung ist ein Druckschlauch angesetzt, in den ein .Stück Glasrohr 15 eingeschaltet ist, und dessen Ende mit einer der bekannten Würgeketten an den einen Zapfhahn 16 angeschlossen werden kann. Um ein Abrutschen des Schlauches infolge des Druckes zu vermeiden, ist eine Sicherheitskette 17 mit einem Ende an den Kloben 18 der Würgekette angebracht, deren anderes Ende unter einen Flügel i9 der Flügelmutter untergeklemmt wird, und so den Schlauch genügend festhält. In dem Flüssigkeitsrohr 1q. für die untere Abteilung des Kessels ist in einer Stopfbüchse ein aur@ziehbares Rohr 2o geführt, das a,n seinem oberen .Ende eine Rohrverschraubung trägt, und zweckmäßig aus einem biegsamen Zinnrohr besteht. Durch diese Einrichtung kann -man -den Kessel jeder Entfernung und jeder Lage -der Zapfhähne anpassen. Der Kessel hat oben einen überstehenden Rand 21, mit dem er in einen Blecheimer 22 eingehängt werden kann. Der Eimer ist soviel tiefer, als der Kessel hoch ist, daß unter dem Kessel noch genügend Raum zur Aufbewahrung einer Spirituslampe 23, die manchmal zum Anwärmen der Reinigungsflüssigkeit notwendig ist, sowie für einen Wasserschlauch und andere Geräte bleibt. Im Keller sind die Leitungen durch Schläuche' 2q, miteinander verbunden, die durch ein T-Stück untereinander und mit der mittleren der Bierleitungen verbunden sind; der dritte Schenkel dieses T-Stückes hat einen Absperrhahn 25.
  • Die Arbeit mit der Vorrichtung spielt sich nun, z. B. bei der dargestellten Einrichtung mit drei Leitungen, folgendermaßen ab.- im Keller werden die Leitungen in der beschriebenen Weise _verbunden. Der Hahn der einen Leitung, z. B. der mittleren, wird geschlossen. Der Kessel, dessen eine Abteilung mit einer genügenden Menge von Flüssigkeit, jedacb. nicht ganz gefüllt ist, wird mit dem ausziehbaren Rohr an dem einen, mit dem Schlauch an dem anderen der beiden geöffneten Zapfhähne angeschlossen. An die Luftzuleitung vor dem Dreiwegehahn wird der Schlauch der Luftpumpe, deren Umgehungshahn 5 zunächst geschlossen ist, angeschlossen.' Es wird nun der Dreiwegehahn so .gestellt, daß er die Luftzuleitung mit der Abteilung des Kessels verbindet, in der sich die Flüssigkeit befindet. Dann wird die Pumpe in Bewegung gesetzt. Gleich beim ersten Pumpenhube schießt die Lauge aus dem Kessel in die Leitungen. Die Lauge entfaltet also ihre reinigende Tätigkeit gleich vom ersten Pumpenhube an. Sobald die ganze Flüssigkeit aus der einen in die andere Abteilung* getrieben ist, wovon man sich durch das in den Schlauch eingesetzte Glasrohr 15 überzeugt, legt man den Dreiwegehahn so um, daß die Druckpumpe jetzt mit dem nunmehr gefüllten Teil des Kessels verbunden ist; der Druck ist infolge der Pumpenarbeit schon etwas gestiegen. Man treibt nun mittels der Pumpe die Lauge wieder zurück in die erste Abteilung des Kessels, wobei der Druck weitersteigt, und fährt so unter beständigem Umlegen des Dreiwegehahnes fort, bis der gewünschte Druck erreicht ist. Dann öffnet man den Umgehungshahn 5 der Pumpe, und der Druck in der Abteilung des Kessels, die nicht mit der Pumpe verbunden ist, treibt jetzt die Lauge durch die Leitung nach dem mit der Pumpe. verbundenen Kesselteil und treibt eine entsprechende Menge Luft aus diesem und in die Pumpe zurück, deren Kolben sich dementsprechend hebt. Die Lauge kann in die Pumpe nicht eindringen, da die Luftrohre oben in den Kesselhälften münden, und die Lauge die Kesselhälften nicht ganz ausfüllt. Durch Niederdrücken des Pumpenkolbens treibt man dann die Lauge wieder zurück und wiederholt dieses Spiel so lange, bis die Leitung gereinigt ist. Dann löst man eine der Entlüftungsschrauben am Kessel, wodurch sich die ganze Lauge infolge des Überdruckes in der anderen Kesselabteilung in die entlüftete Abteilung zurückzieht.
  • Die dritte Leitung hat bisher an der Reinigung nicht teilgenommen, man legt infolgedessen den Schlauch von der ersten auf die dritte Leitung um; an den Kellerverbindungen braucht nichts geändert zu werden. Bei nur zwei Leitungen schließt man den Hahn des T-Stücks und verwendet die beiden Schlauchteile wie einen einzigen; -sind vier Leitungen vorhanden, so verbindet man je -zwei paarweise und' macht von dem T-Stück keinen Gebrauch. Man hat also auch nicht mehr Wege in den' Keller 'zu machen als bei zwei oder drei Leitungen. Ist überhaupt nur eine Leitung vorhanden, so wird der Kessel in den Keller gesetzt, _ einer der Stutzen an die Leitung angeschlossen und der Dreiwegehahn so gedreht, daß der Pumpenansatz abgeschlossen ist, und die beiden Kesselhälften durch das Luftrohr verbunden sind. Die Luftpumpe wird an den Zapfhahn durch das Zwischenstück 26 angeschlossen, in das zur Beobachtung ein Stück Glasrohr 27 eingesetzt ist. Man erzeugt dann . zunächst in dem Kessel den erforderlichen Druckovon 45 bis 2. Atm,. während der Umgehungshahn geschlossen ist, und läßt dann durch Nachlassen- des Druckes auf den Pumpenkolben bei geöffnetem Hahn 5 die Lauge aus dem Kessel durch die Leitung bis in das Glasrohrt27 aufsteigen und drückt sie wieder in den Kessel zurück. Den Pumpenschlauch wählt man hierbei zweckmäßig recht lang, damit nichf Flüssigkeit, die etwa doch weiter kommt als bis zum Glasrohr, in den Pumpenraum gelangen kann.
  • Die Reinigungsvorrichtung bildet zusammengelegt ein einheitliches und gut transportfähiges Gerät; sie soll auch mit Lauge gefüllt transportiert werden, um gleich arbeitsbereit zu sein. Um diese guten Eigenschaften recht ausnutzen zu' können, bedarf man einer Lauge, die sich auch ohne Schaden längere Zeit in dem Kessel aufhalten kann. Hierzu hat sich als geeignet erwiesen eine Lauge, die aus einer Lösung von ioo g kaustischer Soda und rn bis 2o g Marmorzement in einem Liter Wasser besteht.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zum Reinigen von Bierleitungen, bei dem eine Lauge zwischen zwei. mit den Enden der zu reinigenden Leitungen verbundenen Vorratsbehältern mittels Druckluft hin und her getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Hin- und Hertreiben der Lauge zuerst unter ständiger Drucksteigerung mittels einer Druckpumpe erfolgt, die abwechselnd mit den Vorratsbehältern verbunden werden kann, während hernach die Hin- und Herbewegung der Lauge in bekannter Weise durch Vermindern und Wiedererhöhen des Drucks in einem der Behälter erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden in bekannter Weise ein Ganzes bildende Behälter mit einem Steigrohr und daran anschließendem Schlauch, -der andere, über dem ersteren liegende Behälter mit einem Steigrohr und mit einem mittels Stopfbüchse in diesem Rohr verschiebbaren, zweckmäßig biegsamen, eine Schlauchverschraubung tragenden Rohr versehen ist.
DE1914326114D 1914-07-22 1914-07-22 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen Expired DE326114C (de)

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