DE326035C - Laeufer fuer Asynchronmotoren mit Selbstanlauf durch einen Widerstandskaefig nach Boucherot - Google Patents

Laeufer fuer Asynchronmotoren mit Selbstanlauf durch einen Widerstandskaefig nach Boucherot

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DE326035C
DE326035C DE1917326035D DE326035DD DE326035C DE 326035 C DE326035 C DE 326035C DE 1917326035 D DE1917326035 D DE 1917326035D DE 326035D D DE326035D D DE 326035DD DE 326035 C DE326035 C DE 326035C
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DE1917326035D
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Siemens Schuckertwerke AG
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Siemens Schuckertwerke AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K17/00Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
    • H02K17/02Asynchronous induction motors
    • H02K17/16Asynchronous induction motors having rotors with internally short-circuited windings, e.g. cage rotors
    • H02K17/18Asynchronous induction motors having rotors with internally short-circuited windings, e.g. cage rotors having double-cage or multiple-cage rotors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

  • Läufer für Asynchronmotoren mit.Selbstanlauf durch einen Widerstandskäfig nach Boucherot. Nach einem Vorschlage von Boucherot kann man Asynchronmotoren dadurch zum Anlaufen aus dem Stillstande mit großem Drelunomente bringen, daß man in ihrem Läufer zwei Wicklungen unterbringt, die durch Lagerung in Nuten in verschiedener Tiefe unter der Ankeroberfläche voneinander abweichende Reaktanz besitzen und- die durch Ausführung aus verschiedenem Material voneinander abweichenden Widerstand besitzen. Bringt man, wie es in Fig. i dargestellt ist, die Wicklung w mit großem Widerstande dicht unter der Ankeroberfläche, die als Arbeitswicklung dienende Wicklung k mit geringem Widerstande tief unter ihr an, so darf man beide als 4äfigwicklung ausführen. Boucherot schlug vor, die Nuten für den Widerstandskäfig w und die für den Kurzschlußkäfig k durch schmale Schlitze miteinander zu verbinden, um die Kraftlinien beim Lauf des Motors zu zwingen, die Kurzschlußwicklung zu durchsetzen, so wie es die gestrichelt eingetragenen Kraftlinien y (Fig. i) andeuten. Die Nut besitzt also eine Verengung des Eisenkörpers- im Zwischenraum zwischen den Stäben des Widerstandskäfigs und den Stäben des Kurzschlußkäfigs. Im- Betriebe nahe dem Synchronismus fließt dann fast der ganze Sekundärstrom- in der Kurzschlußwicklung, während die Widerstandswicklung nur nach Maßgabe ihrer Leitfähigkeit, also sehr wenig Ström führt. Steht der Läufer jedoch still, so durchdringt das Magnetfeld ihn mit voller Frequenz; es wird daher von dem Kurzschlußkäfig fast vollständig abgeschirmt und schließt sich in den mit y" bezeichneten Bahnen zwischen den beiden Wicklungen. Die Widerstandswicklung allein wird also vom Felde durchsetzt und kann bei geeigneter Bemessung ein starkes Drehmoment im Läufer entwickeln.
  • Die von Boucherot angegebene, in Fig. i dargestellte Ausführungsform des Doppelkäfigankers hat nun einige für Ausführung und Betrieb der Maschine nachteilige Eigenschaften. Zunächst besitzt die Kurzschlußwicklung, die die eigentliche Arbeitswicklung darstellt, eine sehr große Streuung, da das von dem Kurzschlußstrom erzeugte Streufeld in den Schlitzen über -den Nuten einen bequemen breiten Weg findet und sich daher stark ausbilden kann. Sodann bereitet die Form der Nuten mit dem schmalen verbindenden Schlitz besondere Schwierigkeit beim Stanzen, auch wird die Zahnstärke zwischen .den Nuten des Kurzschlußkäfigs wegen der runden Form des Ankers sehr gering und führt in der Regel zu ungünstig hohen Zahnsättigungen im Betriebe. Schließlich braucht man für einen Doppelanker nach Fig. i zwei Schlußringe für die Stäbe, durch die die Lüftung des Ankers stark behindert wird.
  • Gemäß der Erfindung sollen für- derartige Anker mit Kurzschluß- # und Widerstandskäfigwicklung einheitliche Nuten verwendet werden, in die die Stäbe beider Wicklungen eingelegt werden. Die Nut besitzt- also keine Verengung des Eisenkörpers im Zwischenraum zwischen den Stäben des Widerstandskäfigs und den Stäben des Kurzschlußkäfigs. Hierdurch werden die eben geschilderten Nachteile vermieden. Die' einfachste Ausführung ist in Fig. 2 dargestellt, wo gewöhnliche Rechtecknuten angewandt sind. Die rechteckigen Stäbe k der Kurzschlußwicklung liegen unten, die Stäbe w der Widerstandswicklung oben in den Nuten. Die Nuten selbst sind durch Keile verschlossen. Die Widerstands- und Kurzschlußstäbe können durch gemeinsame Schlußringe an den Stirnseiten des Ankers leitend miteinander verbunden sein. Die Streuung,der tiefgelagerten Kurzschlußwicklung ist bei dieser Ausführungsart bereits stark vermindert. Will man sie noch mehr verkleinern, so kann man die Nuten in der durch Fig. 3 dargestellten Art ausführen, indem man sie im oberen Teil, wo die Widerstandsstäbe liegen, breiter hält als im unteren.
  • Besondere Vorteile der neuen Ausführungsform bestehen noch darin, -daß die beim Anlauf in der Widerstandswicklung erzeugte Wärme schneller und leichter in die großen Massen des Ankers übertreten kann, da die Berührungsflächen sehr groß sirnd. Ferner tritt in den Stäben, vor allem in den Kurzschlußstäben, eine sehr erhebliche Stromverdrängung ein, solange der Läufer den Synchronismus noch nicht erreicht hat. Hierdurch wird der wirksame Widerstand auch' der Kurzschlußstäbe vergrößert, so daß sie mit zum nützlichen DreXunöment beitragen.
  • Die Bemessung der Nuten- und Stababinessungen soll mit Rücksicht auf das gewünschte Anlaufmoment erfolgen. - Sie läßt sich aus einem einfachen Diagramm herleiten, das in Fig. ¢ dargestellt ist. Dort ist zunächst ein Halbkreis K, gezeichnet, der den Heylandkreis eines gewöhnlichen Motbrs, etwa mit Schleifringanker, darstellt, dessen Wicklung in .dem Raum untergebracht ist, den allein die Widerstandswicklung w einnimmt. Dieser Motor besitzt einen Leerlauf-Strom 1, und einen maximalen Kurzschluß-Strom T,,. Außerdem sind zwei weitere Halbkreise gezeichnet, von denen K den Heylandkreis eines Motors darstellt, bei dem nur die Kurzschlußwicklung k arbeitet, während die Widerstandswicklung w offen oder entfernt ist. Der Leerlaufstrom eines solchen Motors ist naturgemäß der gleiche wie vorher, da die Kraftlinien -den gleichen' Verlauf besitzen. Sein Kurzschlußstrom lk ist jedoch wesentlich geringer, da die Streuung der Rotorwicklung durch die -tiefe Lagerung in den Nuten erheblich größer ist. Der dritte Halbkreis K, stellt den Heylandkreis für die wirkliche Widerstandswicklung des Motors dar unter der Voraussetzung- einer unter ihr liegenden, ideal guten, widerstandsfreien Kurzschlußwicklung. Das größte Drehmoment dieses Halbkreises ist Da. Ihr Kurzschlußstrom i -st mit Jm identisch. Ihr Leerlaufstrom ist andererseits' sehr groß, weil die Kraftlinien nicht mehr den guten Weg durch das Eisenjoch .des Rotors zur Verfügung haben, sondern sich oberhalb der Kurzschlußwicklung quer durch alle Nuten quetschen müssen. Dieser Leerlaufstrom ist identisch mit dem bereits gezeichneten Kurzschluß-Strom lk, weil beide Ströme demselben Zustande des Motors entsprechen. Die beiden Heylandkreise für den Kurzschlußanker mit geöffnetem Widerstandsanker und für den Widerstandsanker mit ideal geschlossenem Kürzschlußanker berühren sich also im Punkt Tjz und berühren den Kreis des gewöhnlichen Drehstrommotors in den Punkten J,4--und T.. Sie sind also diesem normalen Kreise K einbeschrieben, so wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Der Kurzschlußstrom Jk des für . sich allein geschlossenen Kurzschlußankers ist also gleich dem Unterschied zwischen dem Kurzschlußstrom des Widerstandsankers für sich (Tm) und dem doppelten größten Drehmoment 2 Da des Widerstandsankers,, gemessen im Strommaßstabe.
  • Wünscht man also für einen gegebenen Motor mit normalem Heylandkreise K, und normalem Drehmoment D ein bestimmtes An-. laufdrehmoment Da, "so muß man durch geeignete Bemessung für einen ganz bestimmten, aus dem Diagramm ablesbaren Kurzschlußstrom lk des Käfigankers allein sorgen. Der -Motor läuft dann mit dem gestrichelt in Fig. q. eingetragenen Primärstrom Ja an und hat im normalen Betriebe, für den der Kreis K maßgebend ist, einen Primärstrom T, der etwas größer und stärker phasenverschoben ist als der normale Strom i des gewöhnlichen Motors. Auch das Kippmoment Dk des Motors ist wesentlich geringer als das des normalen Motors Dm, wie aus Fig. q. ersichtlich ist, und zwar um das Maß des Anlaufmomentes.
  • In Wirklichkeit ist sowohl das Anlaufmoment etwas größer als D¢ und auch das Kippmoment als Dk, weil im Anlaufzustand auch der Kurzschlußanker und im Betriebszustand auch der Widerstandsanker ein wenig mitwirken, jedoch sind ihre bezüglichen Drehmomente dort relativ gering, so daß man im allgemeinen mit der angenäherten.Darstellung der Betriebszustände nach Fig. q. auskommen kann, in der die Wirkungen beider Ankerwicklungen getrennt-behand-elt sind.
  • Um das maximal mögliche Anlaufmoment zu erzielen, muß man dem Anlaufkäfig natürlich einen ganz bestimmten inneren Widerstand geben, der dem Drehmoment Da der Fig. ¢ entspricht und nach bekannten Regeln errechnet werden kann. Für manche Zwecke ist es nützlich, diesen Widerstand so klein zu machen, daß das maximale Moment Da nicht bei Stillstand des Motors auftritt, sondern erst bei etwa halber Normaldrehzahl. Dies hat. den Vorteil, daß das tatsächliche Drehmoment des ganzen Motors sich in einem größeren Drehzahlbereich auf einer ziemlich gleichmäßigen Höhe hält. Das Kreisdiagramm des Motors ist von der Wahl dieses Widerstandes bekanntlich unabhängig. Als Regel für den Aufbau derartiger Anker gilt stets, daß man die Nuten und Stäbe und damit die Streuungsverhältnisse des Läufers so bemessen muß, daß der Kurzschlußstromdes Kurzschlußankers für sich gleich der Differenz aus dem Kurzschlußstrom des Widerstandsankers für sich und dem doppelten Maximalmoment des Widerstandsankers -gemessen im Strommaßstab - wird.
  • Aus der Fig.3 ist die Anordnung der Fig. 5 abgeleitet, wo der Widerstandsstab w als Nutenkeil die Wicklung k festhält. Durch diese Anordnung wird der wertvolle. dem Nutenkeil geopferte Platz in günstiger Weise elektrisch ausgenutzt.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE:. i. Läufer für Asynchronmotoren mit Selbstanlauf durch einen Widerstandskäfig nach Boucherot, dadurch; gekennzeichnet, daß die Stäbe (k) der Kurzschlußkäfigwicklung in bezug auf magnetische Wirkung unmittelbar unter den Stäben (w) der Widerstandskäfigwicklung in einheitlichen Nüten mit diesen liegen, wobei die Nut keine Verengung des Eisenkörpers im Zwischenraum zwischen den Stäben des Widerstandskäfigs und den Stäben des Kurzschlußkäfigs besitzt.
  2. 2. Läufer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Widerstandskäfig mit breiten und einem Kurzschlußkäfig mit schmalen Stäben in gemeinsamen, abgesetzten Nuten zum Zwecke der Ver-.minderurig,der Streuung. -- 3.. Läufer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung der Nuten und Stäbe, daß der Kurz-. schlußstrom des für sich allein geschlossenen Kurzschlußankers gleich dem Unterschied zwischen dem Kürzschiußstrom des Widerstandsankers für sich und dem doppelten größten Drehmoment des Widerstandsankers - gemessen im Strommaßstab - wird (Tk - T"1 - 2 Da). ¢. Läufer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe des Widerstandskäfigs als Nutenkeile für die Arbeitswicklung dienen.
DE1917326035D 1917-08-05 1917-08-05 Laeufer fuer Asynchronmotoren mit Selbstanlauf durch einen Widerstandskaefig nach Boucherot Expired DE326035C (de)

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DE (1) DE326035C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2415385A1 (fr) * 1978-01-18 1979-08-17 Bosch Gmbh Robert Rotor pour une machine electrique
EP0196995A1 (de) * 1985-04-04 1986-10-08 Siemens Aktiengesellschaft Elektrische Maschine synchroner oder asynchroner Bauart

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2415385A1 (fr) * 1978-01-18 1979-08-17 Bosch Gmbh Robert Rotor pour une machine electrique
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