-
Titel: Heizkamin-Einsatz mit einer
-
Frontabschlußtür
Heizkamin-Einsatz mit einer Frontabschlußtür
Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizkamin;-Einsatz, bestehend aus einem zu
umkleidenden Gehäuse mit obenliegendem Rauchgas-Abführstutzen und einer wenigstens
teilweise verschließbaren Feuerungsöffnung mit einer davor in der Vertikalen beweglich
geführten Frontabschlußtür.
-
Aus der DE-AS 1 244 367 ist ein offener Heizkamin bekannt, bei dem
als verstellbarer Frontabschluß eine in seitlichen senkrechten Führungen bewegbare
und in ihren jeweiligen Einstell-Lagen feststellbare, aus hitzebeständigem Sicherheitsglas
hergestellte Frontabschlußtür vorgesehen ist. Bei Kaminen, die mit den eingangs
genannten Heizkamin-Einsätzen versehen sind, ermöglicht eine derartige Frontabschlußtür
in Zusammenwirkung mit einer entsprechenden Zuluftregelung eine wesentliche Erhöhung
des Wärmewirkungsgrades, wobei bei geschlossener Tür Nadelholz, Kohle, Briketts
und ähnliches risikolos verbrannt werden können, ohne daß es bei entsprechender
Ausstattung mit feuerfester Glaskeramik zu einer nennenswerten Sichtbehinderung
kommt.
-
Nachteilig bei den bisher bekannten Ausführungen mit vertikalbeweglicher
Abschlußtür ist jedoch, daß diese sowohl im Bereiche der Feuerungsöffnung als auch
in dem darüber liegenden Bereich lediglich in einer ausschließlich vertikalen Führung
auf- und abgezogen wer den können. Dies bedingt entweder, daß die Tür nur eine relativ
geringe Bauhöhe haben kann oder daß bezüglich der Anordnung und Gestalt der über
der Feuerungsöffnung liegenden Kaminschürze Kompromisse geschlossen werden müssen.
-
Es stellt sich demnach die Aufgabe, einen Kamin-Einsatz mit einer
vertikalbeweglichen Frontabschlußtür zu schaffen, bei dem auch eine nach hinten
zurückgezogene Kaminschürze vorgesehen werden kann, ohne daß die Beweglichkeit der
Frontabschlußtür dadurch behindert ist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß Frfindung bei einem Heizkamin-Einsatz gelöst,
bei dem die Frontabschlußtür oberhalb der Feuerungsöffnung in einer schräg nach
hinten zeigenden Führung verschiebbar ist, deren Führungsebene einen Winkel a gegenüber
der Vertikalen einnimmt wobei gilt 0° < α < 90°.
-
Ublicherweise liegt dieser Winkel zwischen 20 und 600.
-
Die Konstruktion mit schrägliegender Führung ermöglicht es, daß eine
nach hinten-oben schräg verlaufende Kaminschürze eingebaut werden kann, daß die
Bauart insgesamt gedrungener wird und daß außerdem die Frontabschlußtür bei Arretierung
in halber Zughöhe innerhalb des oberen Führungsabschnittes eine dachförmige Teilabschließung
des Feuerungsraumes ermöglicht.
-
Vorteilhaft ist es, daß im Schrägbereich der Führung, d. h. oberhalb
der Feuerungsöffnung, diese aus wenigstens einer, die Seitenkante der Frontabschlußtür
U-förmig umfassenden Leiste besteht. Diese Leiste kann als ein U-Profil, jedoch
auch aus mehreren Teilen hergestellt werden. Sie hat den Vorteil, daß durch-entsprechende
Selbsthemmung, insbesondere unter Benutzung von Gegengewichten, die Tür in jeder
Stellung arretiert werden kann. Um das Ein- und Ausschieben der Tür aus dem oberen
Schrägbereich zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn die Schenkel der U-Führung
von oben nach unten leicht divergieren, d. h. etwa in einem Winkel von 5 - 150 auseinanderstreben.
-
Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die untere Begrenzung des Schrägbereiches
der Führung als Anschlag ausgebildet
ist, den ein im Oberkantenbereich
der Frontabschlußtuir angebrachtes Anschlagelement bei aus dem Schrägbereich herausgeschobener
Tür kontaktiert. Diese, konstruktiv relativ leicht durchzuführende Einzelheit ermöglicht
es, daß bei der Bedienung der Tür diese nicht weiter nach unten durchgeschoben werden
kann, als es für den Abschluß der Feuerungsöffnung erforderlich ist; gleich zeitig
ist möglich, Anschlag und Anschlagelement so aufeinander abzustimmen und auszustatten,
daß die Tür im unteren Bereich pendelnd aufgehangen ist, so daß beispielsweise die
TUr in Spaltstellung arretierbar ist oder zur Regulierung des Feuerungsmaterials
etwas angehoben wird, ohne daß sie jeweils in die obere Schrägführung eingeschoben
werden muß.
-
Weiterhin ist vorteilhaft, die Frontabschlußtür mit Rollen auszustatten,
die in der Führung laufen. Insbesondere wird vorgeschlagen, daß die Frontabschlußtür
an ihrer Oberkante auf der rechten und linken Seite mit je einer Führungsrolle ausgestattet
ist, die Rollen Achsen haben, die waagerecht und quer zur Feuerungsöffnung liegen.
Diese Ausstattung ermöglicht eine optimale Beweglichkeit auf der einen Seite und
eine sichere und relativ leicht arretierbare Verschiebung der
Feuerungstür
auf der anderen Seite. Weitere Einzelheiten, die in weiteren Unteransprüchen genannt
sind, werden.
-
anhand der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung erlautert. Die Figuren
der Zeichnung zeigen im einzelnen: Figur 1 einen Heizkamin-Einsatz in perspektivischer
Darstellung; Figur 2 den Heizkamin-Einsatz von der Seite gesehen, bei entfernten
seitlichen Abdeckungen; Figur 3 a und Figur 3 b zwei Arretierstellungen der Frontabschlußtür
vor der Feuerungsöffnung.
-
In den Figuren 1 und 2 ist eine Ausführungsform eines Heizkamin-Einsatzes
dargestellt, der aus einem zu umkleidenden Gehäuse 1 mit einem obënliegenden Abgasstutzen
2 und einer, wenigstens teilweise verschließbaren Feuerungsöffnung 3 mit einer davor
in der Vertikalen beweglich geführten Frontabschlußtür 4 besteht. Das Gehäuse 1
weist eine Bodenplatte 5 mit einer Feuerstelle 7 auf, die mit Schamotte-Steinen
belegt ist. Die Bodenplatte; 5 ruht auf einemEnFlsocael 8, in dessen Wcung zu der
Boden eine regelbare Zuluftklappe 9 eingelassen ist, die mit einer entsprechenden
im
Bereiche der Feuerstelle 7 angeordneten Zuluftc'.ffnir 10 in Verbindung steht. Das
Gehäuse 1 weist eine Ober seite 11, eine Rückwand 12, zwei Seitenwände 13, 14 sZ
eine schrägliegende Schürzenwand 15 auf. Seitlich neben der Feuerungsöffnung 3 sind
zwei schmale Randstreifer 15-17 vertikalliegend angeordnet, auf denen vorstehende
:tec leisten 18, 1 festgelegt sind, die vertikal neben de Feuerungsöffnung verlaufen.
-
Der Heizkamin-Einsatz kann im Bereich seiner Seitenwände, seiner Rückwand
und/oder seiner Oberseite mit Doppelmantel-Wandungen versehen sein, in denen ein
Fluid, insbesondere Wasser oder Luft, im Durchfluß erhitzt werden kar (Austauscherprinzip).
Weiterhin können Regelklappen im AL gasstutzen 2, in der Luftzuführung und dergleichen
vorgesehen sein, bilden aber nicht Teil der Frfindung. Die Erfir bezieht sich auf
Heizkamin-Einsätze mit oder ohne Doppelt Wärmetauscher (n). Ausdrücklich sei darauf
hingewiesen, c für das "Gehäuse" bezeichnete Teil des Heizkamin-Einsatze auch andere
konstruktive Möglichkeiten gegeben sind. Beispielsweise können für Eckeinbau-Kamine
auch eine oder be Seitenwände weggelassen sein. Bei entsprechender Mauerunc es auch
möglich, daß praktisch nur das Vorderteil und die Schürzenwand als Elemente der
Erfindung verbleiben, in der die Frontabschlußtür 4 geführt ist. Die Erfindung soll
sic daher ausdrücklich auch auf eine "reduzierte" AusführunsE form beziehen, die
nur noch aus einer umrandeten Feuerung
öffnung und einer in einer
Schrägführung beweglichen Frontabschlußtür 4 besteht. Darüberhinaus sei darauf hingewiesen,
daß bei vollständiger Austattung des Heizkamins auch auf eine Ummauerung verzichtet
werden kann.
-
Die wesentlichen Elemente der Erfindung verkörpern sich in der besonderen
Führung der Frontabschlußtür 4, die vor der Feuerungsöffnung 3 vertikal beweglich
angeordnet ist und oberhalb davon in einer schräg nach hinten zeigenden Führung
20 verschiebbar ist, deren Führungsebene einen Winkel a gegenüber der Vertikalen
annimmt, wobei der Winkel d entsprechend den Neigungswinkeln üblicher Kaminschürzen
etwa zwischen 15 und 400 liegt.
-
Es ist jedoch auch möglich, diese Abwinkelung dahingehend zu vergrößern,
daßo( bis zu 900 hat (waagerechte Führung). In dargestellter Ausführungsform ist
die Schürzenwand 15 als flacher, geschlossener Kasten ausgebildet, der an drei Seiten
von einem Rahmen 21 begrenzt ist. Die obere Rahmenleiste 21' bildet Abschluß und
Abdichtung für die Führung der Frontabschlußtür 4. Seitliche, in die Führung hineinragende
Zapfen (nicht dargestellt) bilden einen Anschlag gegen die Tür 4 in ihrer obersten
Stellung. Der flache Kasten der Schürzenwand 15 bildet demnach in seinen seitlichen
Bereichen eine die Seitenkanten der Frontabschlußtür 4 U-förmig umfassende FührungsleAste
(Führung.20). Es
ist ohne weiteres ersichtlich, daß der nach außen
zeigen Abschlußdeckel der Schürzenwand 15 auch teilweise weggelassen werden kann.
-
Die Frontabschlußtür 4 selbst besteht aus einem fensterartigen Element,
das rundherum von einem Stahlrahmen 22 umgeben ist und in der Mitte eine durchsichtige
Scheibe aus hochfeuerfestem Glaskeramik-Material enthält. Das relativ hohe Gewicht
der Frontabschlußtür 4 wird kompensiert durch zwei Gegengewichte 23, die an einem
umgelenkten Zugmittel 24 hängen, das über Kopf über eine Führung 25 mit der Oberkante
26 der Frontabschlußtür 4 verbunden ist.
-
Die Frontabschlußtür 4 weist im Bereiche ihrer Oberkante 26 zwei seitlich
am Rahmen 22 angebrachte Rollen 27, 27' auf, deren Achsen waagerecht und quer zur
Feuerungsöffnung 3 liegen. Die Rollen 27, 27' rollen auf der dem Kamin zugewandten
Rahmenteilen 21 der Schürzenwand 15 ab. Die Rollen 27, 27' dienen gleichzeitig als
Anschlagelemente, die gegen ahnehmbar eingebaute Lagerrollen 31, 31' anstoßen, die
im Bereich der unteren Begrenzung der Schürzenwand 15 angebracht sind. Diese aus
den Rollen 27, 27' und 31, 3l' gebildeten Anschläge ermöglichen damit, daß die Tür,
wie in Figur 2 gestrichelt dargestellt, nach vorne bis zu einem gewissen Winkel
herausschwenkbar ist. Die Reinigung der Frontabschlußtür ist in dieser Stellung
sehr einfach.
-
Die beiden Wandungsflächen der Schürzenwand 15 divergieren nach unten
hin leicht, das heißt sie bilden etwa einen Winkel zwischen 4 und 80, wobei diese
sich erweiternde Öffnung das Einschieben und Herausziehen der Frontabschlußtür erleichtert.
Zur leichteren Bedienbarkeit ist die Frontabschlußtür weiterhin mit einem Handgriff
30 versehen, der an der unteren Begrenzung angeordnet ist.
-
Im Bereich, in dem die Randstreifen 16, 17 in die Schrägführung, das
heißt in die Schürzenwand 15 übergehen, sind die darauf angebrachten Stegleisten
18, 19 nach außen hin herausgebogen und bilden Ausbuchtungen 32 bzw. 32'. Innerhalb
der Ausbuchtungen 32 bzw. 32' sind auf den Randstreifen 16 bzw. 17 jeweils die mit
vorkragender Achse versehenen Lagerrollen 31 und 31' zu beiden Seiten der Frontabschlußtür
angebracht. Diese Lagerrollen 31, 31' lassen die Tür 4 im Obergangsbereich von der
vertikalen zur schrägen Führung ebene leichter gleiten und verhindern einseitiges
Ausbrechen.
-
Die Tür 4 kann somit leicht aus der Schrägführung innerhalb der Schürzenwand
15 am Handgriff 30 herausgezogen werden und gelangt in den Bereich der Feuerungsöffnung
3, der seitlich von den beiden Stegleisten 18 und 19 begrenzt wird. Nach dem Herausziehen
aus dem Schrägbereich kontaktieren die beiden am Rahmen 22 der Tür 4 angebrachten
Rollen 27, 27' auf je einer Seite die Rollen 31 bzw. 31'.
-
Die Tür 4 legt sich durch ihr Eigengewicht vor die Feueru öffnung
3. Die Stegleisten 18, 19 liegen dabei an den Se kanten der Tür 4 an, wenn sich
diese in Schließstellur.g L findet. Es sei aber darauf hingewiesen, daß wegen der
Gegc gewichte und der Selbsthemmung der Tür 4 innerhalb der Schürzenwand 15 die
Tür 4 in jeder Stellung arretiert.
-
Es ist möglich, die Frontabschlußtür 4 durch eine vorzugs weise in
der Vertikalen verlaufende Teilung in zwei oder auch mehr Teile aufzuteilen,- wobei
die Verstellkontruktior im wesentlichen dieselbe ist wie bei der beschriebenen Auc
führungs form.
-
Die beiden Figuren 3 a/b zeigen den unteren Teil der Front abschlußtür
4 in Schließstellung vor der Feuerungsöffnung Dabei ist ersichtlich, daß im unteren
Bereich die StegleiE 18 zwei Einkerbungen 33, 34 besitzt, in die ein kompatible
Zapfen, der seitlich an-der Tür 4 befestigt ist, eingreift Dabei ist einmal eine
Stellung (Figur 3 b) möglich, bei de der Zapfen 35 in die Einkerbung 33 einrastet,
wobei eine "Spaltstellung" der Tür 4 gegeben ist, die einen Luftzug (angedeutet
durch Pfeile) in den Feuerungsraum möglich mac während die Stellung, in der der
Zapfen 35 in der Einkerbt 34 rastet, die totale Schließstellung bedeutet. In diesem
Falle muß Luft durch weitere, eingangs genannte Kanäle, de
Feuerungsraum
zugeführt werden (Figur 3 a). Die Raststellungen werden fixiert durch die Zugkraft,
die vom Gegengewicht 23 auf die Tür 4 ausgeübt wird.
-
Wie eingangs angedeutet, wird vorzugsweise die Frontabschlußtür 4
als durchsichtiges Element ausgebildet.
-
Selbstverständlich ist es auch möglich, sie als geschlossene Tür 4
herzustellen, wenn dies gewünscht wird.
-
Leerseite