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Schlüsselbetätigbares Schloß zur Sicherungs insbesondere
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der Grifflasche eines Reißverschlusses Die Erfindung bezieht sich
auf ein schlüsselbetätigbares Schloß zur Sicherung insbesondere der Grifflasche
eines Reißverschlusses, zum Beispiel an Taschen, Koffern oder dergleichen, mit einem
Dorn zum Durchtritt durch die Öffnung der Grifflasche.
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Ein Schloß dieser Art ist durch die US-PS 3 319 743 bekannt. Der Dorn
sitzt als Stehzapfen an einem Ausleger des Schloßunterteils. Er erstreckt sich in
der Ebene der Teilungsfuge des Reißverschlusses, so. daß die mit der Öffnung versehene
Lasche unter Fesselung derselben auf diesen aufgesteckt werden kann. Die Sicherung
erfolgt durch eine mit dem Schloßunterteil verbundene Haspe, die in Schließstellung
das freie Ende des Dornes überfängt. Die Haspe ist mittels eines Schlüssels abschließbar.
Dieses Schloß ist fertigungsaufwendig, besteht aus vielen Einzelteilen und deckt
bei Doppel-Reißverschlüssen zufolge des Auslegers einen entsprechenden Längenbereich
des Reißverschlusses unverschlossen ab.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Schloß in herstellungstechnisch
einfacherer, gebrauchsgünstigerer Weise auszubilden.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes
der Erfindung.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Schloß von insbesondere
erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: Der Dorn sitzt am freien Ende einer federbelasteten
Schwinge und tritt in eine kreuzend zum Ein lagerungsmaul liegende Sicherungsstellung.
Das Einlagerungsmaul definiert die verbindungsgerechte Lage der Grifflasche, die
also nicht mehr alis vorfallende Abdecklage am Reißverschluß auftritt. Die Schließberejitschaftsstellung
wird über eine die entsprechende Verrastung aufhaltende Sicherungsstellung der Schwinge
erzielt, welche eine Steuerfläche zum schlüsselbetätigten Rückschwenken in die Raststellung
aufweist. Die die Schwinge belastende Federkraft ist so eingestellt, daß die Sicherungsstellung
bzw. Schließbereitschaftsstellung bspw. auch durch grobe Stöße am Schloß nicht aufgehoben
wird. Es bedarf vielmehr der willensbetonten Aufhebung der Raststellung. In vorteilhafter
Weise ist die Schwinge dem Schloßgehäuse materialeinheitlich angeformt. Hierzu wird
zweckmäßig auf Kunststoff zurückgegriffen. Die nutzbare Rückstellkraft solchen Materiales
kann eine besondere Feder verzichtbar machen. In einem solchen Falle liegt ein praktisch
einteiliger Aufbau des Schlosses vor. Dazu geht die Schwinge von einem Steg aus,
welcher an der dem Einlagerungsmaul gegenüberliegenden Querseite des Schloßgehäuses
in eine Formschluß-Verbindungsstellung eingebogen ist und im Bereich bis zum Dorn
mehrere mäanderartige Ausbiegungen formt. Über die gewünschte Federbelastung in
Schwenkschließrichtung der Schwinge hinaus, liegt so auch in radialer Richtung derselben
Federung vor, was wiederum der den Dorn in Öffnungslage zurückhaltenden Verrastung
zugute kommt. In vorteilhafter Weise ist die Raststelle durch eine Schrägfläche
erzielt, gegen welche der Dorn mit seiner Stirnkante anliegt und welche der zum
Einlagerungsmaul reichenden Durchtrittsöffnung vorgelagert ist. Um eine möglichst
große,
auf ganzer Länge gleichberechtigt tragende Rastkante zu erhalten,
wird vorzugsweise von einem Vierkantquerschnitt ausgegangen. Bezüglich der Formschluß-Verbindungsstellung
ist ein. Schwalbenschwanzeingriff angewandt. Zur Befestigung des Schlosses an der
Tasche oder dergleichen befindet sich im Bereich der Wurzel des Steges eine Öffnung.
Der Wurzelbereich des Steges ist reduziert. Dies bringt ein günstigeres Biegeverhalten
für den zur Montage des Schlosses blos einzuschwenkenden Steg. Dadurch, daß weiter
die Schwinge in Verrastungsstellung mit ihrer äußeren Längs kante spitzwinklig geneigt
zur Längsseite des Schloßgehäuses verläuft, ist die Verrastungsstellung auch optisch
angezeigt zufolge der Schräglage ihrer Betätigungsfläche. Die Schwinge ist dabei
so zugeordnet, daß sie in Sicherungsstellung vollständig in einen Schacht eintaucht.
Sie fällt dort nicht auf und kann auch nicht in irgend einer Weise hintergriffen
werden. Das Schloß ist über ein in die Öffnung eingezogenes Kettchen an der Tasche
oder dergleichen befestigbar. In vorteilhafter Weiterbildung ist auch die Sicherungsstellung
als verrastende Stellung realisiert. Die Schwinge braucht demzufolge keine große
Vorspannung aufzuweisen. Hierzu wird ebenfalls die aus der mäanderförmigen Ausbiegung
der Schwinge gewonnene Federkraft genutzt. Bezüglich dieser Verrastung ist in vorteilhafter
Weise so vorgegangen, daß der Rastvorsprung von der schloßeinwärts weisenden Randzone
der Durchtrittsöffnung des Schloßgehäuses und die korrespondierende Rastvertiefung
als Quernut des Dornes ausgebildet wird. Dabei ist es von Vorteil, daß die Flanken
der Rastvertiefung nach auswärts divergieren. Die dem Stirnende des Dornes näherliegende
Flanke desselben hintergreift in Sicherungsstellung die maulseitige Kante der Randzone
der Durchtritts-
öffnung. Die andere Flanke erstreckt sich parallel
zu der Durchtrittsöffnung vorgelagerten Schrägfläche.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch
veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine mit
dem erfindungsgemäßen Schloß ausgerüstete Tasche in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 das Schloß in perspektivischer Einzeldarstellung, Fig. 3 Draufsicht und Seitenansicht
des zugehörigen Schlüssels, Fig. 4 das Schloß in Draufsicht, und zwar im Entformungszustand,
Fig. 5 die entsprechende Draufsicht in montiertem Zustand, in Schließstellung, Fig.
6 die Seitenansicht hierzu, und zwar vom Einlagerungsmaul her gesehen und Fig. 7
den Schnitt gemäß Linie VIl-VIl in Fig. 5.
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Das in seinem Grundriß rechteckig gestaltete Schloßgehäuse 1 bildet
im Bereich seiner einen Querseite 2 ein senkrecht dazu stehendes Einlagerungsmaul
3 aus. Letzteres dient zur Aufnahme bspw. zweier Grifflaschen 4 eines Reißverschluß
5. Das Einlagerungsmaul 3 weist dazu die
erforderliche Tiefe auf.
Der öffnungsseitige Maul rand ist bei 3' quergerundet und so trichterförmig erweitert.
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Die Breite des Einlagerungsmaules entspricht etwa der Dicke zweier
Grifflaschen 4.
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Zur Fesselung der eine Öffnung 6 aufweisenden Grifflaschen dient ein
Dorn 7. Letztere nimmt in Sicherungsstellung (Fig. 5) eine kreuzend zum Einlagerungsmaul
3 ausgerichtete Lage ein, in der sein Stirnende 7' gegen die davor liegende Maulwand
3" tritt oder in eine Vertiefung darin eintaucht. Der Dorn 7 sitzt am freien Ende
einer im Sinne der Schließstellung unter Federwirkung stehenden Schwinge 8. Letztere
führt sich in einem Schacht 9 des Schloßgehäuses 1. Der Schacht 9 geht im Bereich
des Dornes 7 in eine bis in das Einlagerungsmaul 3 reichende Dorndurchtrittsöffnung
10 über. Es handelt sich um eine viereckige fensterförmige Durchbrechung (vergl.
Fig. 7). Der Dorn selbst weist entsprechend Vierkantquerschnitt auf.
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Um den Dorn 7 in einer das Einlagerungsmaul 3 freigebenden Bereitschaftsstellung
zu halten, ist der Dorn 7 verrastet (vergl. Fig. 5, strichpunktierte Lage der Schwinge
8). Gebildet wird die Raststellung von einer Schrägfläche 11 im Schacht 9. Sie geht
vom verbreiterten Bereich des Schachtes 9 auf die querschnittskleinere Durchtrittsöffnung
10 über und bildet so eine Art schachtseitiger Hinterschneidung, gegen welche der
Dorn mit seiner der Querseite 2 zugewandten Stirn kante 3"' anliegt.
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Sie erlaubt es dem Dorn 9 quer aus der von der Durchtrittsöffnung
10 bestimmten bogenförmigen Bewegungsbahn zu treten.
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Die an ihrem dem Dorn 7 gegenüberliegenden Ende, also im Bereich der
anderen Querseite 12 des Schloßgehäuses 1 angelenkte Schwinge ragt in der Verrastungsstellung
mit ihrer äußeren Längskante 8' erkennbar aus dem Schloßgehäuse heraus. Diese, eine
Betätigungsfläche bildende Längskante 8' steht dabei spitzwinklig geneigt zur dortigen
Längsseite 13 des Schloßgehäuses vor. Durch Druckausübung in Richtung des Pfeiles
P rutscht die Stirn kante 3" des Dornes 7 von der Schrägfläche 11 ab, so daß der
Dorn 7, unterstützt durch die Rückstellkraft des Materiales, sperrend in das Einlagerungsmaul
3 fährt, also die Sicherungsstellung bringt.
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Das Öffnen des Schlosses geschieht mit Hilfe eines Schlüssels 14,
dessen zugehöriger Schlüsselkanal 15 in Bezug auf die Schwinge 8 so placiert ist,
daß der Schlüsselbart 16 mit einer in seinen Schwenkbereich ragende Steuerfläche
17 der Schwinge 8 zusammenwirkt. Auf diese Weise wird das Rückschwenken in die Raststellung
bewirkt. Der Schlüssel liegt etwa auf halber Höhe zwischen dem Dorn 7 und dem schwingenseitigen
Anlenkbereich 18.
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Gebildet ist der Anlenkbereich durch einen biegeelastischen Materialabschnittlappen,
welcher von einem Steg 19 ausgeht. Der eine Gehäusewand bildende Steg 19 erstreckt
sich parallel zum schachteinwärts gerichteten Dorn 7 und ist dem eigentlichen Schloßgehäuse
materialeinstückig angeformt. Die Entformungsgrundstellung ist Fig. 4 entnehmbar.
Der Steg läßt sich klappmesserartig in eine Formschluß-Verbindungsstellung in das
Schloßkasteninnere einbiegen. Die Formschluß-Verbindung entsteht aufgrund eines
Schwalbenschwanzeingriffes zwischen Steg und Schloßgehäuse
(vergl.
Fig. 7). Das Schloßgehäuse weist dazu einen hinterschniLLenen, sich nahezu über
die gesamte Querseite 12 des Schloßgehäuses erstreckenden Klipsschacht 20 auf. Die
beidseitig des Steges 19, also symmetrisch vorgesehenen Klipsschultern 21 im Schacht
20 werden von Klipnasen 19' übergriffen. Letztere liegen im Bereich des freien Endes
des Steges 19 und beginnen hinter dem Anlenkbereich 18.
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Die Wurzel 22 des Steges 19 weist eine gegenüber der Stegbreite reduzierte
Materialzone auf, dies im Interesse der Erhöhung der Biegeelastizität. Die Innenseite
der Wurzelwandung umschreibt weitergehend eine kreisförmige Öffnung 23. Letztere
kann zum Einziehen einer Befestigungskette 24 genutzt werden, mit welcher das Schloß
an einer Tasche unverlierbar gehalten ist. Die taschenseitige Befestigungsstelle
trägt das Bezugszeichen 25. Es kann sich um eine Nietverbindung handeln. Ein entsprechender
Niet kann jedoch auch unter Belassung eines gewissen Spiels die Öffnung 23 unmittelbar
durchsetzen, so daß das Schloß in den Bereich der Grifflaschen 4 des Doppel reißverschlusses
geschwenkt werden kann.
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Die Federwirkung der Schwinge 8 wird aus der Rückstellkraft des Materiales
gewonnen und aus einer mäanderartigen Formgebung des stegseitigen Endabschnitts
der Schwinge 8. Wie ersichtlich, verläuft der die Anlenkstelle 18 bildende Materiallappen
als quer zur längeren Schwinge erstreckungsrichtung liegende Kehre a, die in eine
Gegenkehre b übergeht. Dadurch wird die Schwinge in radialer Richtung zum Anlenkbereich
18 federelastisch, so daß der Dorn 8 aus dem Bereich der die Verrastung bildenden
Schrägfläche 11 ohne Dornverformung ausweichen kann.
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Einer Überbeanspruchung der Schwinge, bspw bei Herbeiführung Sicherungsstellung
durch Druck auf seine äußere Längskante 8', ist in einfacher Weise dadurch entgegengewirkt,
daß der anlenkseitige Bereich des Schachtes dort eine Abstützfläche 26- bildet,
die sich in unmitteibarer Nähe der äußeren Kehrenwandung erstreckt.
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Wie Fig. 5 entnehmbar, ist auch die Sicherungsstellung der Schwinge
als verrastende Dorn-Stellung ausgebildet. Als Rastvorsprung ist die schloßeinwärts
weisende Randzone der Durchtrittsöffnung 10 herangezogen. Die korrespondierende
Rastvertiefung 28 befindet sich am wippenseitigen Fuß des Dornes 7. Sie ist als
Quernut des Dornes 7 realisiert. Die Flanken der Rastvertiefung 28 divergieren nach
auswärts, d. h. in Richtung der Querseite 2 des Schloßgehäuses 1. Die dem Stirnende
7' des Dornes 7 näherliegende Flanke 7" hat einen Steigungswinkel von ca. 600, die
andere Flanke einen solchen von ca. 450. Letztere verläuft parallel zur der Durchtrittsöffnung
10 vorgelagerten Schrägfläche 11, gegen die sie sich gemäß Fig. 5 in Sicherungsstellung
anlegt. In dieser Sicherungsstellung hintergreift die dem Stirnende 7' näherliegende
Flanke 7" die maulseitige Randkante 10' der Randzone der Durchtrittsöffnung 10.
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Die Funktionsweise ist kurz zusammengefaßt wie folgt: Zur Herbeiführung
der Schließbereitschaftsstellung wird mit Hilfe des Schlüssels 14 über die Steuerfläche
17 die Schwinge 8 um den Anlenkbereich 18 schwenkend ausgesteuert. Das geschieht
unter Überwindung der Sicherungsraststellung. Dabei tritt der Dorn 7 aus dem Bereich
des Einlagerungsmaules 3 heraus. Er verrastet nun an der Schrägfläche 11. Die Grifflaschen
4 können jetzt in das Einlagerungsmaul 3 geführt werden. Durch
besondere
Bemessung der Maultiefe läßt sich die deckungsgleiche Ausrichtung der Öffnungen
6 der Grifflaschen 4 in Bezug auf den Dornweg sicherstellen. Die Schwinge wird eingedrückt.
Der Dorn 7 tritt gegen die Fläche 3". Die Grifflaschen sind gefesselt. Die Verschlußschieber
lassen sich nicht mehr betätigen.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
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