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Gegenstand der Erfindung ist ein flexibler Sicherheitsverschluss für Taschen, Beutel und Versandverpackungen nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
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Auf dem Markt sind eine Vielzahl von Verschlüssen vorhanden, die das Verschließen von Taschen, Beuteln oder Versandverpackungen ermöglichen. Gerade im Bereich der Versandverpackungen sind die Lösungen nahezu ausschließlich auf den einmaligen Gebrauch, etwa Klebeverbindungen oder Klebe-Steckverbindungen, beschränkt. Darüber hinaus gibt es Verschlussmechanismen, die eine Wiederverwendung vorsehen, zum Beispiel im Bereich der Haushaltswaren (Gefrierbeutel).
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So wird im Gebrauchsmuster
EP000000254617A1 ein mehrstufiger Verschlussmechanismus für einen Plastikbeutel beschrieben, welcher aus zwei ineinander verklemmbaren und mit einem flexiblen Schieber verriegelbaren Leisten besteht. Der Verschluss kann zwar wiederverwendet werden, jedoch verhindert das Fehlen sicherheitsrelevanter Merkmale sowie das deutliche Überstehen des Schiebers durch eine integrierte Aufhängevorrichtung einen universellen Einsatz für Versandzwecke.
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Gegenstand der DE000008806627U1 /
EP000000342317A2 ist ein Verschlussmechanismus, der auf dem Einklemmen eines Beutels zwischen einem Rundkörper und einer umgreifenden Klemmleiste basiert. Dieser Verschluss ist völlig losgelöst von dem eigentlich zu verschließenden Beutel und hat keinerlei Sicherungsvorrichtung. Für einen universellen Einsatz in Versandverpackungen und Taschen, die oftmals aus dickerem Material bestehen und fest mit der Sicherungsvorrichtung verbunden sein müssen, kann dieser Mechanismus nicht genutzt werden.
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Eine ähnliche Verschlussvariante beschreibt
EP000002378914B1 , die auf dem Umbuken eines Beutelendes über einen Rundkörper basiert und mit einem einseitig geöffneten Schieber fixiert wird. Verschlossen wird diese Vorrichtung durch eine Verschlußkappe am offenen Ende. Das Überstehen des Verschlussmechanismus sowie die lose Befestigung an dem zu verschießenden Beutelverhindert einen Einsatz im anspruchsvollen Anwendungen wie etwa dem Versandbereich. Darüber hinaus funktioniert der Verschluss ausschließlich bei korrekter Montage aller notwendigen Einzelteile.
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Ausgehend vom genannten Stand der Technik stellt sich die Aufgabe, einen flexiblen Verschluss so weiter zu bilden, dass er den Belastungen und sicherheitsrelevanten Anforderungen eines permanenten Einsatzes bei Versandverpackungen und Taschen standhält, den Anforderungen von Transportunternehmen Rechnung trägt und den Umweltaspekten wie Verschleißfreiheit, Recyclingfähigkeit und Langlebigkeit gerecht wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Sicherheitsverschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Der erfindungsgemäße Sicherheitsverschluss umfasst bevorzugt zwei gleich lange Leisten aus flexiblem Material mit einem Anschlag, bspw. in Form eines flanschförmigen Überstands, an einem Ende. Die beiden Leisten werden beim Verschließen des Verschlusses mittels einer Nut- und Feder-Verbindung zusammengehalten und durch einen Verschlussschieber (im Folgenden als Schieber bezeichnet) miteinander fixiert. Dadurch erlangt der Verschluss eine gute Festigkeit und einen Kantenschutz.
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Durch ein Siegel bzw. eine Plombierung kann die Unversehrtheit des Verschlusses garantiert werden. Hierfür ist an dem anderen Ende der beiden Leisten, das von dem Anschlag abgewandt ist, zweckmäßig eine Bohrung zur Plombierung vorgesehen.
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Der gesamte Aufbau des Sicherheitsverschlusses gemäß der Erfindung ist auf eine verschleißfreie Permanent-Nutzung ausgelegt.
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Mit der Erfindung werden Vorteile erreicht, die den flexiblen Sicherheitsverschluss zu einem universell einsetzbaren Verschlussmechanismus machen, der höchsten Anforderungen an Robustheit, Langlebigkeit, sowie Ökologie und Sicherheit gerecht wird:
- (a) Durch eine sehr kompakte Kombination aus Außenprofil zur Aufnahme des Schiebers und Innenprofil zum sicheren Abschluss wird die Menge an benötigtem Material und somit auch das Gewicht des Verschlusses deutlich verringert.
- (b) Durch eine seitliche Sicherung des Schiebers mittels des Anschlags wird das Abrutschen oder das unerwünschte Entfernen des Schiebers in eine Richtung verhindert und ermöglicht den Einsatz in Anwendungen, die Verpackungen strapazieren.
- (c) Die Breite des Schiebers beträgt bevorzugt mindestens 50% der Breite des gesamten Verschlusses (Erstreckung der Leisten in der Längsrichtung des Verschlusses zwischen dem ersten und dem zweiten Ende). Dadurch kann ein gewaltsames Öffnen des Verschlusses verhindert werden. Außerdem wird dadurch zusätzliche Stabilität erzeugt, die besonders im Bereich einer Mehrweg-Versandtasche als formstabile Kantenabgrenzung notwendig ist.
- (d) Durch die Anbringung eines Siegels beziehungsweise einer Plombierung durch eine eingelassene Bohrung am zweiten Ende der Leisten, das dem Anschlag, bspw. dem flanschförmigen Überstand gegenüberliegt, wird eine Eine Versiegelungsmöglichkeit geschaffen, dieden universellen Einsatz des Verschlusses ermöglicht. Die Versiegelungsmöglichkeit gewährleistet die Absicherung gegen eine unerwünschte Öffnung des verschlossenen Verschlusses. Dadurch kann eine unerwünschte Öffnung eines mit dem Verschluss versehenen Objekts, bspw. eines Beutels oder einer Versandverpackung, verhindert werden. Das Siegel bzw. die Plombierung, die in der Bohrung am zweiten Ebnde der Leisten angeotrdnet wird, kann ferner das Abrutschen des Schiebers von den Leisten verhindern.
- (e) Durch einen Formschluss der ineinandergesteckten Leisten und des Schiebers wird ein Abziehen des Schiebers nach oben verhindert.
- (f) Das Zusammenspiel aus dem Einsatz von flexiblem Kunststoff als Werkstoff für die Leisten sowie festem Kunststoff bzw. Metall für den Schieber können einwirkende Kräfte reduziert werden und es wird die Verschleißfreiheit verbessert. Die Verwendung von Werkstoffen in Sortenreinheit pro Teil ermöglicht eine konsequente Recyclingrückführung und Kreislaufnutzung des eingesetzten Materials.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen kurz erläutert, wobei die Zeichnungen zeigen:.
- 1: Darstellung eines geschlossenen Sicherheitsverschluss gemäß der Erfindung mit einem über den zusammengefügten Leisten platziertem Schieber, der in auf den Außenseiten der Leisten eingelassenen Führungsnuten sicher geführt wird. An einem zweiten Ende der Leisten, das dem ersten Ende gegenüberliegt, sind ist eine Bohrung in den Leisten vorgesehen, die zum Durchführen einer Plombierung dient.
- 2: Schematische Darstellung der Leisten eines erfindungsgemäßen Verschlusses mit einer Nut-Feder-Konstruktion zur Verbindung der Leisten beim Verschließen des Verschlusses, sowie mit einem Anschlag an einem ersten Ende der Leisten zur Begrenzung einer Bewegung eines Schiebers zur Sicherung der Verbindung der beiden Leisten.
- 3: Schaubild des Sicherheitsverschluss von 1, mit einer Stoßkante an seiner Unterseite, die bspw. per Naht mit einer zu verschließenden Tasche permanent verbunden ist.
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In 1 gezeigte verschleißfreie Mehrweg-Verschlusses besteht im Wesentlichen aus zwei formstabilen Leisten 1, 2, die bspw. aus recyclingfähigem Kunststoff gefertigt werden und mittels einer Nut-/Feder-Konstruktion miteinander verriegelt werden können. Dadurch wird verhindert, dass sich der Verschluss während mechanischer Einwirkungen ungewollt öffnet. Zudem wird durch die Doppelkonstruktion die Längsstabilität erhöht.
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Mittels eines passenden Schiebers 4 kann der Mehrweg-Verschluss verriegelt werden. Durch eine Länge des Schiebers 4 von mindestens 50% der Gesamtlänge der beiden Leisten 1, 2 wird eine maximale Stabilität sichergestellt. Der verwendete Schieber 4 wird bspw. aus recyclingfähigem Kunststoff gefertigt.
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Durch die Nut-/Feder-Konstruktion kann sichergestellt werden, dass Feuchtigkeit den Verschluss während der Nutzung nicht passieren kann und das zu verschließende Objekt sowie dessen Inhalt damit geschützt ist.
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Ein Anschlag 3 in Form eines Überstands ist an einem ersten Ende des Mehrweg-Verschlusses angeordnet und verhindert das Abrutschen bzw. Entfernen des Schiebers 4 in eine Richtung.
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Kombiniert mit einer Bohrung (5) am anderen Ende des Mehrweg-Verschlusses kann durch eine Verplombung sichergestellt werden, dass der Schieber 4 in beide Richtungen auf den zusammengefügten Leisten 1, 2 fixiert ist. Dadurch wird verhindert, dass sich der Verschluss während mechanischer Einwirkungen ungewollt öffnet oder unbemerkt (zum Beispiel bei Versandprozessen) von Unberechtigten geöffnet wird.
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Mittels einer Nut 6 entlang der Längsseite der beiden Leisten 1, 2 wird eine sichere Führung des Schiebers 4 sichergestellt. Ein entsprechendes Gegenstück befindet sich in Form einer Feder an beiden Längsseiten des Schiebers 4.
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Eine Stoßkante 7 im unteren Bereich des Mehrweg-Verschlusses bietet die Möglichkeit, ein zu verschließendes Objekt mit dem Mehrweg-Verschluss dauerhaft zu verbinden. Möglich sind hierbei Prozesse des Klebens, Klemmens oder des Vernähens. 3 verdeutlicht diese Konstruktion.
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Durch die Fertigung des Mehrweg-Verschlusses aus recycelbaren Kunststoffen wird der Ressourcenverbrauch minimiert und damit dem Umweltschutz Rechnung getragen. Zudem ist der Mehrweg-Verschluss so konstruiert, dass der Materialeinsatz bei Berücksichtigung der funktionalen Anforderungen minimiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 000000254617 A1 [0003]
- EP 000000342317 A2 [0004]
- EP 000002378914 B1 [0005]