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Die Erfindung betrifft eine Auflösevorrichtung bei einer
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Offenend-Rotorspinneinheit mit einem in einem Tragkörper angeordnetem
durchlaufenden Lufttransportkanal, in den durch seine Austrittsöffnung ein Schmutzabführungskanal
mündet, dessen Eintrittsöffnung sich an der Umfangswand eines die Auflösewalze aufnehmenden
Hohlraumes des Traggehäuses befindet, wobei der durchlaufende Lufttransportkanal
mit einem zentralen Saugkanal der Spinnmaschine in Verbindung steht.
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Ein Problem bei Offenend-Rotorspinnmaschinen besteht in Sicherstellen
der Abfuhr von Verunreinigungen aus der Reinigungsöffnung und dem Schmutzabführungskanal
der Auflösevorrichtung, wo komplizierte Luftströmungen vorliegen, die eine Rückkehr
der Verunreinigungen verursachen.
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Dieses Problem ist weder durch eine bekannte Vorrichtung nach der
DE-OS 22 11 934, nach welcher die Verunreinigungen in einen Sammelraum geschleudert
und davon abgesaugt werden, noch durch eine Vorrichtung nach der DE-OS 20 23 234,
bei der die Verunreinigungen unmittelbar nach dem Angreifen des Faserbandes in einen
mit einer kontinuierlich arbeitenden Saugeinrichtung kommunizierenden Abführungskanal
geschleudert werden, befriedigend gelöst worden.
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Durch die CH-PS 595 355 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, in
deren Traggehäuse ein durchlaufender, mit einem zentraten Saugkanal der Spinnmaschine
in Verbindung stehender Lufttransportkanal vorgesehen ist, in den ein Schmutzabführungskanal
mündet, dessen Eintrittsöffnung sich an der Umfangswand des die Auflösewalze aufnehmenden
Hohlraumes befindet. Bei dieser Vorrichtung sollen die abgeschiedenen Verunreinigungen
auf die der Austrittsöffnung des Abführungskanals gegenüberliegende Wand des durchlaufenden
Lufttransportkanals
auftreffen. Nach dem Abprall von dieser gegenüberliegenden
Wand sollen die Fasern in einen sich verjüngenden kanal gerichtet werden. Diese
Vorrichtung kann die Abfuhr aller Verunreinigungen nicht sicherstellen, so daß ein
Anteil derselben zur Auflösewalze zurückkehrt, von wo er in den Spinnrotor gelangt.
Darüber hinaus erfordert diese Lösung eine große Luftmenge und somit einen hohen
Energiebedarf. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Offenend-Rotorspinnmaschinen
innerhalb eines breiten Bereichs von Rotordrehgeschwindigkeiten arbeiten, wodurch
nicht nur die Parameter der die Verunreinigungen in der Auflöseeinrichtung befördernden
Luft modifiziert, sondern auch die lufttechn-ischen Verhältnisse im Bereich der
Reinigungsöffnung und in den Kanälen zum Abführen von Verunreinigungen beeinflußt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abfuhr der Verunreinigungen
aus der Reinigungsöffnung jeder Offenendspinneinheit einer Spinnmaschine auf eine
einfache und optimale Art zu bewerkstelligen und deren Rückkehr zur Auflösewalze
bei minimalem Energiebedarf und bei verschiedenen lufttechnischen sowie bei allen
durch den Bereich der Spinnrotordrehgeschwindigkeiten gegebenen Betriebsbereichen
unter Aufrechterhaltung eines konstanten Unterdruckes im zentralen Saugkanal der
Spinnmaschine zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß so gelöst, daß der durchlaufende
Lufttransportkanal in Luftstromrichtung vor oder an der Stelle der Austrittsöffnung
des Schmutzabführungskanals mit zumindest einer sich verjüngenden Wand zum Vermindern
des Querschnitts und hinter der Ausmündung mit zumindest einer sich erweiternden
Wand zum Erweitern des Querschnittes des durchlaufenden Lufttransportkanals versehen
ist, Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dem Patentanspruch
2 zu entnehmen.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß eine optimale
Luftgeschwindigkeit im Bereich der Austrittsöffnung des Schmutzabführungskanals
in den durchlaufenden Lufttransportkanal bei minimalen Widerstandsverlusten erzielbar
ist. Da der durchlaufende Lufttransportkanal hinter der Austrittsöffnung des Schmutzabführungskanals
erweitert ist, kommt es nicht zur Rückkehr von Verunreinigungen zur Auflösewalze,
wodurch deren Abfuhr in den zentralen Saugkanal der Spinnmaschine in maximalem Maß
sichergestellt wird.
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Die wegen der unterschiedlichen Spinnrotordrehgeschwindigkeiten entstehenden
Anderungen von Luftverhältnissen werden vorzugsweise durch die Ausführungsform nach
Anspruch 2 bewältigt, bei der die sich verjüngende und erweiternde Wandung an einem
eingelegten, lageverstellbaren Körper vorgesehen ist. Dieser Körper ist entweder
in verschiedene Lagen in bezug auf die Austrittsöffnung des Schmutzabführungskanals
verstellbar oder gegen einen anderen, besser passenden -Körper austauschbar. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr einfach und ermöglicht es, eine konstante
Wirksamkeit der Abfuhr von Verunreinigungen an allen Spinneinheiten einzustellen.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht der Auflöseeinrichtung
mit angeschlossenem Spinnrotor der Spinneinheit und Fig, 2 eine Detailschnittansicht
der Auflöseeinrichtung im Bereich des-Lufttransportkanals mit einem eingesetzten
verstellbaren Körper.
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Nach Fig. 1 weist die Auflöseeinrichtung einer Offenend-Spinneinheit
ein Traggehäuse 1 auf, in dessen Hohlraum eine Auflösewalze 2 und eine einen Faserbandverdichter
4, eine Speisemulde 5 und eine Speisewalze 6 umfassende Faserspeiseeinrichtung gelagert
sind, der ein Faserband 3 zugeführt ist. Der Hohlraum für die Auflösewalze 2 steht
mit einem Faserspeisekanal 7 zum Zuführen von Einzelfasern in Verbindung, der ins
Innere eines mit einer Sammelrille 8 versehenen Spinnrotors 9 mündet.
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In dem Traggehäuse 1 ist weiter ein Abzugskanal 11 zum Abziehen des
Fadens 10 aus dem Spinnrotor 9 vorgesehen.
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Der Faden 10 wird von einem auf bekannte Art an dem nicht dargestellten
Maschinenrahmen angeordneten Abzugswalzenpaar 12, 13 abgezogen und auf eine Spule
14 aufgewickelt.
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Im Traggehäuse 1 ist ferner in der Umfangswand 15 des Hohlraumes 16
zwischen der Speisewalze 6 und dem Faserspeisekanal 7 eine an einen Schmutzabführungskänal
18 angrenzende Eintrittsöffnung 17 vorgesehen. Der Schmutzabführungskanal 18 mündet
mit seiner Austrittsöffnung 19 in einen durchlaufenden, mit einem zentralen Saugkanal
21 im Maschinenrahmen in Verbindung stehenden Lufttransportkanal 20.
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Der durchlaufende Lufttransportkanal 20 weist vorzugsweise von seinem
Eingang 201 an bis zu seinem Anschluß an den zentralen Saugkanal 21 mit der Ausnahme
des Bereichs an der Austrittsöffnung 19 des Schmutzabführungskanals 18 einen konstanten
Querschnitt auf. Der durchlaufende Lufttransportkanal 20 ist vor oder an der Stelle
der Austrittsöffnung 19 des Schmutzabführungskanals 18 mit zumindest einer sich
Verjüngenden Wand 22 zur Verminderung des Querschnittes und hinter der Austrittsöffnung
19 mit zumindest einer sich erweiternden Wand 23 zur Erweiterung seines Querschnittes
versehen.
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Bei-dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Querschnitt des durchlaufenden
Lufttransportkanals 20 vor der Austrittsöffnung 19 des Schmutzabführungskanals 18
durch zwei konvergierende Wände 22 symmetrisch verjüngt, worauf über die Länge der
Austrittsöffnung 19 ein kurzer Abschnitt von parallelen Wänden 24 folgt. Hinter
diesem Abschnitt sind dann wieder zwei divergierende Wände 23 vorgesehen. Die Erweiterung
geht bis auf den ursprünglichen Querschnitt vor der Verjüngung, was jedoch nicht
unbedingt nötig ist, da der Lufttransportkanal 20 hinter der sich erweiternden Wand
23 einen größeren bzw. kleineren Querschnitt im Vergleich zu dem ursprünglichen
aufweisen kann. Wesentlich ist dabei die Verjüngung im Bereich der Austrittsöffnung
19 des Schmutzabführungskanals 18, da auf diese Weise eine erhöhte Luftstromgeschwindigkeit
in diesem Bereich erzielbar ist. Die Luftwiderstände vor und nach der Austrittsöffnung
19 sind dabei minimal, wodurch auch der Energiebedarf herabgesetzt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt.
Der durchlaufende Lufttransportkanal 20 weist hier von seinem Eingang 201 an bis
zum Anschluß an den zentralen Saugkanal 21 einen konstanten Querschnitt auf. An
der der Austrittsöffnung 19 des Schmutzabführungskanals 18 gegenüberliegenden Wand
25 des Kanals 20 ist ein verstellbarer Körper 26 vorgesehen, der sowohl mit einer
sich verjüngenden Wand 22' als auch mit einer sich erweiternden Wand 23' versehen
ist. Der verstellbare Körper 26 ist mit Mitteln'zum Befestigen in dem Traggehäuse
1 wie beispielsweise mit einer durch einen Ausschnitt 29 im Traggehäuse 1 hindurchgehende
Schraube 27 und einer Mutter 28 versehen. Der verstellbare Körper 26 kann auch andere
Formen und Dimensionen als dargestellt haben und nach den erforderlichen optimalen
lufttechnischen Bedingungen austauschbar angeordnet sein.
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Gemäß der Erfindung liegt im Bereich der Austrittsöffnung 19 des Schmutzabführungskanals
18 immer die höchste Geschwindigkeit des hinter der Austrittsöffnung 19 expandierenden
Luftstroms 30 im Vergleich zu den anderen Teilen des durchlaufenden Lufttransportkanals
20 vor. Demzufolge werden alle Verunreinigungen restlos abgeführt und kehren nicht
zur Auflösewalze 2 zurück.
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