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Elektrische Steckkontaktanordnung, insbesondere für Schalt-
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anlagen Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckkontaktanordnung
nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
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Eine derartige Steckkontaktanordnung für einen rechteckigen Gegenkontakt
ist im Bild 9.35, Konstruktion d, auf Seite 227, des Buches "Grundlagen der Schaltgerätetechnik",
von A. Erl und M. Schmelzle, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York 1974,
dargestellt. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass der Kontaktfingerkäfig viele
Einzelteile aufweist und eine aufwendige Montage nötig ist. Weiter ist nachteilig,
dass eine Verstellung in Richtung der Schwenkachse, d. h. quer zur Bewegungsrichtung
der Kontaktfinger, nicht mit einfachen Mitteln möglich ist, was zu umfangreichen
Anpassungsarbeiten führen kann.
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Nach der DE-PS 18 07 296 soll durch paketartig aneinanderliegende
Kontaktfinger klein gebaut werden. Ba aber dadurch eine Kühlung zwischen den Kontakt
fingern nicht stattfinden kann, muss der Erwärmung durch eine grössere Zahl Kontaktfinger
entgegengewirkt werden, was den Raumgewinn eliminiert und höheren Aufwand zumindest
an Material bedeutet. Da der Käfig starr am Kontaktträger angebracht ist, ist eine
Kontaktstückanpassung nur sehr mühsam möglich.
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Nach der CH-PS 618 809 und der zugehörigen DE-OS 27 39 152 ist der
Nachteil der paketartigen Kontaktfingeranordnlng wie soeben beschrieben gegeben.
Der schwenkbare Käfig erlaubt wie bei A. Erk und M. Schmelzle nicht die einfache
Anpassung ir Richtung der Schwenkachse.
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Somit ist allen diesen bekannten Konstruktionen gemeinsam, dass bei
der Herstellung und Montage mit kleinen Toleranzen, aufwendig und/oder mit aufwendigen
Anpassungsarbeiten zu arbeiten ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine elektrische Steckkontaktanordnung,
insbesondere für Schaltanlagen zu schaffen, die wirtschaft ich vort.cilllaft herstellbar
ausge ildot
und für die Führung relativ hoher Ströme geeignet ist,
wobei sie möglichst ohne aufwendige Anpassungsarbeiten einsetzbar sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine elektrische Steckkontaktanordnung
der im Anspruch 1 definierten Art vorgeschlagen.
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Die einstückige Ausbildung des Kontaktfingerkäfigs, der aus geeignetem
Gss bestehen kann, ist an sich montagezeitsparend und erlaubt es einen Käfig mit
hervorragend reproduzierbaren Daten einfach herzustellen. Der Führungsrechen erlaubt
eine einfache Montage der Kontaktfinger, deren seitliche Beabstandung eine hohe
Leistung bei guter Kühlung ergibt. Dabei werden somit die Kontaktfinger im Führungsrechen
und durch die Führungsatifte sauber geführt und gehaltert.
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Jeder Führungsrechen ist dabei vorteilhaft im mittleren Bereich der
zugehörigen Kontakt finger angeordnet, so dass das am Kontaktträger anliegende Kontaktfingerende.
relativ freiliegend und gut kühlbar und anpassungsfähig beweglich ist. Dabei wird
durch diese Lageanordnung eine höhere Führungspräzision am anderen l"ontaktfingerende
möglich, ohne nachteilige Folgen oder Mehraufwand zu erhalten.
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Jede Blattfeder liegt vorzugsweise mit ihren Enden am ihr zugeordneten
Koritaktfinger und mit einer in ihrem Mittelbereich angeordneten uersicke an einem
Führungsnocken im Führungsreehen an. Das ergibt eine gute Federkraftverteilung,
Federführung und einfache Einschicbmontage. Also ist die optimierte Gestaltung wirtschaftlich
vorteilhaft erzielt.
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Die Schwenkachse ist vorteilhaft von dem dem Gegenkontakt zugewandten
Kontaktfingerende weiter entfernt als jedes am Konr taktträger anliegende Kontaktfingerende,
was die Anpassung der Kontaktstücke in. der Schwenkrichtung erleichtert, da die
Scliwenkmöglichkeit relativ grosse Toleranzen zulässt.
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Die Führungsstifte können bevorzugterweise lose durch die Kontakt
finger und in den Kontaktfingerkäfig in Löcher eingeschoben werden, wenn man nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung für jeden Führungsstift je eine Klammer
vorsieht, welche die Enden der Führungsstifte übergreifend am Kontaktfingerköfig
aufgeschnappt ist. Weiter bevorzugterweise
kann an dieser Klammer
eine Anzahl Zinken vorgeseher sein, die zwischen die Kontakt finger greifen und
die Klammer zu einem Hilf-Führungsrechen machen. Dabei kann diese Klammer aus isolierstoff
sein, so dass sie elektrisch inerheblich ist. Die Montage wird hierdurch weiter
erleichtert, kann man doch die Kontakt finger in den Führungsrechen einsetzen, den
Führungsstift einschieben und durch die Hilf-Führungs-Klammer einfach sichern.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lässt sich auch
die Kontaktstückanpassung in Richtung der Schwenkachse auf einfachste Weise realisieren,
ohne einen erhöhten Montageaufwand zu benötigen. Dies ist vorzugsweise dadurch möglich,
dass am Kontaktfingerkäfig zwei von der Schwenkachse durchsetzte starre Lagerschenkel
angeformt sind, zwischen denen der Kontaktträger mit Spiel eingreift. Weiter hevorzugerweise
ist die Anpassung in der Schwenkachsenrichtung präzis, einfach und unveränderlich
realisierbar, wenn zwei, je einen Lagerschenkel durchsetzende, sich mit ihrem Schraubenkopf
aussen am Lagerschenkel abstützende, im Kontaktträger schraubbar eingreifende Schrauben
als Schwenkachse vorgesehen sind. Man muss nur noch die beiden Schrauben drehen
um die gewünschte Lage zu erreichen.
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Die Summe der genannten bevorzugten Ausführungsform, aber auch ihre
beliebigen Kombinationen können es dabei erlauben eine Optimierung zu erzielen,
wie sie bislang weder thermisch noch anpassungsmässig bei geringstem Aufwand wirtschaftlich
möglich war.
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Eine erfindungsgemässe Steckkontaktanordnung eignet sich z.B. hervorragend
zum Anschliessen eines Schalters an seine Zuleitungen, wie dies z.B. in Schaltwagen-Schalienlagen
der Fall sein kann.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der rein schernatischen Zeichnung
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform beispielsweise besprochen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Steckkontaktanordnung Fig. 2 eine Ansicht nach l'feil
1 in Fig. 1 des V0f0-taktstückes 2
Lig. 3 eine Ansicht nach Pfeil
111 in lig. 2 des Kontaktfingerkäfigs 21, Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 und 2 etwas
vergrösserte Parallelprojektion einer Klammer 26, und eine der Fig. 4 übglich angeordnete
Parallelprojet ion eines Kontakt fingers 23 mit angedeutetem Führungsstift 25.
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In Teig. 1 erkennt man in der Einsteckstellung die beiden Kontaktstücke
1 und 2, die in der Steckrichtung 10 gegeneinander so beweglich sind, dass sie getrennt
werden und wieder zusammengesteckt werden können.
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Der sogenannte Gegenkontakt 1 ist einfach als flachrechteckiger Stecker
b,-w. als Schwert ausgebildet.
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Das andere Kontaktstück 2 hat einen Kontaktträger 20, an dessen dem
Gegenkontakt 1 zugewandten Ende 202 der Kontaktfingerkäfig 21 um die zur Steckrichtung
10 senkrechte Schwenkachse 22 beschränkt schwenkbar gelagert ist.
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Der Kontaktfingerkäfig 21 ist aus einem Stück nicht-ferremagnetischem
Metall gegossen und starr und steif gebaut. Er hat zwei Lagerschenkel 211, in denen
je ein Lagerloch 212 für en Durchgang je einer der Schwenkachsen-Schrauben 220,
die mit ihren Köpfen 221 jeweils aussen an einem der Lagerschenkel 211 anliegen,
während ihr , Gewindeschäfte in Gewindebohrungen 201 eingreifen. Durch geeignetes
schrauben der Schrauben 220 in diesen Gewindelöchern 201 lässt sich in Schwenkachs-
Richtung 222 der Kontaktfingerkäfig 21 gegenüber dem Kontaktträger 20 verstellen.
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Der Kontaktfingerkäfig 21 weist zwei sich zur Schwenkachsenebene
223 spiegelbildlich gegenüberliegende Aeste 213 auf, in denen je ein Führungsrechen
214 mit Lücken 215 vorgesehen ist.
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In jeder der genannten Lücken 215 sitzt mit Spiel ein Kontaktfinger
23, dessen eines Ende 230 unter der Wirkung der Blattfeder 24 am Kontaktträger 20
anliegt. Das andere Ende 231, das dem Gegenkontakt 1 zugewandt ist, hat ein Loch
232, das mit Spiel von einem Führungsstift 25 durchsetzt wird, der mit seinen
Enden
250 in relativ grossen Löchern 217 jedes der Aest.
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213 liegt. Dadurch ist die Beweglichkeit der Kontaktfinger 23 massvoll
beschränkt.
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Jede der Blatt federn 24 liegt mit ihren Enden 240 im zugehörigen
Kontaktfinger 23 an, während sie sich in der Mitte mit ihrer Querscicke 241 an einem
Führungsnocken 216 äm Führungsrechen 214 abstützt. Sie ist so funktionagerecht gesichert.
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Damit die Führungsstifte 25 nicht herausfallen, ist an jedem Ast
213 eine Klammer 26 aufgeschnappt, die mit ihrer beiden abgewinkelten Enden 260
die Führungsstift-Enden 250 übergreift.
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Jede Klammer 26 (insbesondere aus geeignetem Kunststoff) hat auch
noch Zinken 261, welche zwischen die Kontakt finger 23 eingreifen, so dass die Klammer
26 auch als ein Hilf-Führungsrechen wirksam ist.
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Der Gegenkontakt 1 und der Kontaktträger 20 sind ajs besonders gut
leitendem Material, z.B. Kupfer mit einer Oberflächenversilberung. Auch die Kontakt
finger 23 können hieraus bestehen.
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Der Kontaktfingerkäfig 21 ist in der Regel aus einem nichtferromagnetischem
Metall gegossen.
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Die Klammern 26 können aus geeignetem Kunststoff sein.
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Die Blattfedern 24 sollen aus einem die nötige Federkraft erzeugendem
Metall bestehen.
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Die Schrauben 220 können nach Festigkeitsbedürfnissen gewählt werden.
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Die Führungsstifte sollten nicht-ferromagnetisches Metall sein.
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Man kommt -also mit herkömmlichen Materialen aus, die in der nötigen
Form und Präzision leicht vorarbeitet sind.
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Die Montage des Kontaktstückes 2 kann leicht erfolgen: - Man befestigt
den Kontaktfingerkäfig 21 mit den Schrauben 220 am Kontaktträqer 20.
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- Man setzt die Kontaktfinger 23 un(i Ein tfedern 24 in die Lücken
215 jedes Astes 213 des Kontaktfinger käfigs 21 cin.
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- Man führt je einen Führungsstift 25 durch die löcher 217 der Aeste
213 und die Löcher 232 der Ko takt finger 23.
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- Man setzt die Klammern 26 au
Jedes der Kontaktstücke
1, 2 kann in an sich bekannter Weian, z.B. durch Schrauben an einem elektrischen
Anschluss-Teil angebracht werden, z.B. an einem Schalter ein Kontaktstück 2 und
an der Zuleitung ein Kontaktstück 1. Beim Zusammenstecken kann man dann durch Drehen
der Schrauben 220 die Anpassung vornehmen.
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Die erfindungsgemässen Kontaktstückanordnungen sind somit einfach
und wirtschaftlich herstellbar und verwendbar.
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L e e r s e i t e