DE3434969A1

DE3434969A1 - Schraubenlose anschlussklemme

Info

Publication number: DE3434969A1
Application number: DE19843434969
Authority: DE
Inventors: Ernst-Friedrich 5270 Gummersbach Müller
Original assignee: Gebr Merten & Co KG GmbH; Gebr Merten & Co Kg 5270 Gummersbach GmbH; Gebrueder Merten GmbH and Co KG
Current assignee: Merten GmbH
Priority date: 1984-09-22
Filing date: 1984-09-22
Publication date: 1986-04-03
Anticipated expiration: 2004-09-23
Also published as: DE3434969C2

Description

Schraubenlose Anschlußklemme
Die Erfindung bezieht sich auf eine schraubenlose elektrische Anschlußklemme für elektrische Geräte wie Schalter, Steckdosen oder Anschlußdosen, bestehend aus einem elektrisch leitenden Kontaktstück und einer Blattfeder, die zwei hintereinander angeordnete elastische Klemmschenkel aufweist und etwa in der Mitte zwischen den Klemmschenkeln mit dem Kontaktstück verbunden ist und den eingeführten Leiter mit beiden Klemmschenkeln gegen das Kontaktstück drückt.
Eine derartige schraubenlose Anschlußklemme ist durch das DE-Gbm 18 29 453 bekannt. Bei dieser bekannten Klemme ist das Kontaktstück ein u-förmiger Klemmkörper, an dessen einem freien Schenkel eine ebenfalls u-förmige Blattfeder mit ihrem Mittelschenkel starr befestigt ist und mit den freien Schenkeln in den zwischen den freien Schenkeln des Klemmkörpers gebildeten freien Raum hineinragen und einen eingeführten Leiter gegen den anderen freien Schenkel des Klemmkörpers drücken. Diese Klemme benötigt also sowohl einen recht komplizierten Klemmkörper als auch eine komplizierte Blattfeder.
Außerdem sind die Abmessungen relativ groß, so daß für den Einbau in elektrische Geräte viel Platz benötigt wird.
Durch die US-Patentschrift 1 531 816 ist eine sehr flache "schnabelartige" Klemme bekannt.
Ferner ist durch die US-Patentschrift 2 503 559 eine etwa "mundharmonikaartìge" Klemme bekannt. Dieser Begriff ist von der Mundharmonika abgeleitet, bei der auf einer gelochten Stimmplatte eine bewegliche Zunge befestigt ist. Die Ubertragung dieses Prinzips auf Klemmen bedeutet, daß ein Leiter zwischen einer starren Kontaktplatte (Stimmplatte) und einer Blattfeder (Zunge) festgeklemmt werden kann. Auch bei dieser Bauweise ergeben sich sehr geringe Abmessungen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anschlußklemme der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und sehr geringe Abmessungen hat.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Anschlußklemme der eingangs beschriebenen Art durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Anschlußklemme lassen sich zwei verschiedene Klemmenarten auf einfache Weise miteinander kombinieren, so daß eine Klemme mit zwei Klemmstellen entsteht, wodurch der Kontaktdruck vergrößert wird.
Dadurch, daß eine langgestreckte, leicht gekrümmte, Blattfeder verwendet wird, ist die Klemme selbst sehr flach und kann ohne Schwierigkeiten in elektrische Installationsgeräte wie Schalter, Steckdosen oder Anschlußdosen eingebaut werden.
Außerdem können die Einzelteile als einfache Stanz- oder Biegeteile ausgebildet sein. Da die Blattfeder der erfindungsgemäßen Anschlußklemme im Prinzip als zweiarmiger Hebel wirkt (im Gegensatz zur Klemme nach dem DE-Gbm 18 29 453, bei der die beiden Klemmschenkel völlig unabhängig voneinander wirken), tritt beim Einführen eines Leiters in den maulartigen" Klemmenteil eine Verstärkung der Federkraft in den 1,mundharmonikaartigen" Klemmenteil ein, so daß die erfindungsgemäße Kombination der unterschiedlichen Klemmen zu einer zusätzlichen Erhöhung des Kontaktdruckes führt.
Dieser Effekt tritt allerdings nicht auf, wenn der Mittelteil der erfindungsgemäßen Blattfeder starr mit dem Kontaktstück verbunden ist.
Der Vorteil nach Anspruch 2 besteht darin, daß im Gegensatz zum DE-Gbm 18 29 453 keine zusätzlichen Befestigungsmittel erforderlich sind. Mit den hakenförmigen Stegen wird die Blattfeder "umfaßt, die eine bewegliche Lagerung bilden, jedoch verhindern, daß die Blattfeder auf dem Kontaktstück verrutscht.
Anspruch 3 enthält die Umkehrung der beweglichen Lagerung gemäß Anspruch 2.
Gemäß Anspruch 4 wird eine Doppelklemme verwirklicht. Bei dieser Ausbildung sind zwei separate Blattfedern erforderlich, die unabhängig voneinander am Kontaktstück gelagert werden müssen.
Gemäß Anspruch 5 wird eine Lösung vorgeschlagen, bei der auf zwei separate Federn verzichtet und in jede der durch den Schlitz begrenzten Teilklemmen ein Leiter eingeführt werden kann. Dadurch muß jedoch in Kauf genommen werden, daß der "maulförmige" Klemmenteil von zwei eingeführten Leitern an einem Leiter nicht seine volle bzw. gar keine Federkraft ausüben kann, beispielsweise bei unterschiedlichen Leiterquerschnitten. Um auch für den "maulförmigen" Federschenkel die volle Federkraft für beide Leiter zu erreichen, sind gemäß Anspruch 6 beide Klemmschenkel geschlitzt.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer zweipoligen Anschlußklemme, Figur 2 eine perspektivische Darstellung der Blattfeder für die Klemme nach Fig. 1, Figur 3 eine perspektivische Darstellung einer weiteren zweipoligen Anschlußklemme, Figur 4 eine perspektivische Darstellung der Blattfeder für die Klemme nach Fig. 3, Figur 5 die Vorderansicht einer weiteren zweipoligen Anschlußklemme, Figur 6 die Klemme nach Figur 5 mit einem eingeführten Leiter, Figur 7 die Klemme nach Fig. 5 in der Draufsicht, Figur 8 eine Blattfeder für die Anschlußklemme in der Vorderansicht, Figur 9 eine weitere Blattfeder für die Anschlußklemme in der Vorderansicht, Figur 10 einen Schnitt durch die Blattfeder entlang der Linie a-b in Figur 9.
Die in den Figuren der Zeichnung dargestellten schraubenlosen Anschlußklemmen bestehen aus einem generell mit 11 bezeichneten Kontaktstück und einer generell mit 12 bezeichneten Blattfeder aus federelastischem Material, z.B. Federstahl.
Das Kontaktstück 11 nach Figur 1 der Zeichnung ist als Gehäuse ausgebildet und aus einem Blechstreifen derart geformt, daß zwei nebeneinanderliegende Hülsen 13 mit rechteckigem Querschnitt entstehen , die von vorne und hinten offen sind.
Aus jeder Längsseite der Hülse 13 sind Haltenasen 14 für die Blattfeder 12 ausgeklinkt. An einer Stirnseite der Hülsen 13 befinden sich tüllenartige Abwinklungen 15 mit rillenartigen Führungen 16 für die Anschlußleiter 33. An der den tüllenartigen Abwinklungen 15 gegenüberliegenden Stirnseite der Hülsen 13 sind Verlängerungsstege 17 vorgesehen, die eine Brücke zu den nicht dargestellten Kontaktstücken eines elektrischen Gerätes, z.B. zu den Kontaktbüchsen einer Steckdose oder zu den Schaltschwingen eines Schalters bilden.
Die Blattfeder 12 nach Figur 2 ist für den Einbau in die Hülsen 13 des Kontaktstückes 11 nach Figur 1 ausgebildet und hat eine gekrümmte, etwa kreisbogenförmige Form. In der Mitte sind zwei Ausnehmungen 18 vorhanden. Das eine Ende der Blattfeder 12 weist eine Abwinklung 19 auf, während das andere Ende scharfkantig mit einer Klemmkante 20 ausgebildet ist.
Die Blattfeder 12 läßt sich von einer Seite in die Hülse 13 einschieben. In der Endlage rasten die Haltenasen 14 in die Ausnehmungen 18 ein und halten die Blattfeder unverlierbar in der Hülse 13 fest. Dabei liegt der Rücken 21 der Blattfeder 12 an der Innenlängsseite der Hülse 13 an, wobei die beiden Enden der Blattfeder unter Vorspannung an der der Innenlängsseite gegenüberliegenden zweiten Innenlängsseite, die eine Aufnahme für den Leiter bildet, abgestützt sind.
Das Ende des Kontaktstücks 11 mit den tüllenartigen Abwink- lungen 15 und das Ende der Blattfeder 12 mit der Abwinklung 19 bilden die Einführungsöffnung 22 des "schnabelartigen" Klemmenteils, mit der der Anschlußleiter mit der stumpfen Klemmkante 23 der Blattfeder 12 gegen die Leiteraufnahme gedrückt wird, während der "mundharmonikaartige" Klemmenteil den Leiter mit der scharfen Klemmkante 20 gegen die Leiteraufnahme drückt. Die Klemme weist also für einen Leiter zwei Klemmstellen auf.
Die Klemme nach Figur 3 und 4 der Zeichnung unterscheidet sich von der Klemme nach Figur 1 und 2 zunächst dadurch, daß das Klemmengehäuse aus einer Hülse 24 mit zwei gegenüberliegenden Haltenasen 14 und einer tüllenartigen Abwinklung 25 besteht. Die Blattfeder 12 nach Figur 2 weist die gleiche Krümmung auf wie die Blattfeder nach Figur 4 und hat ebenfalls zwei Ausnehmungen 18 und an einem Ende eine Abwinklung 19 und am anderen Ende eine Klemmschneide 20. Der vordere Klemmschenkel 26 und der hintere Klemmschenkel 27 weisen einen Längsschlitz 28,29 auf, so daß jeweils zwei unabhängig voneinander wirkende Federschenkel entstehen und mit einer Blattfeder zwei Leiter festgeklemmt werden können. Die Montage und Wirkungsweise der Klemme nach Figur 3 und 4 unterscheidet sich ansonsten nicht von der Klemme nach Figur 1 und 2.
Im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen wird bei der Ausführung der Klemme nach Figur 5 bis 10 auf ein Klemmengehäuse verzichtet und stattdessen ein flaches Kontaktstück 11 aus einem Blechstreifen verwendet. Mit Ausnahme der Blattfeder nach Figur 8 und 9 haben die Blattfedern nach Figur 5 bis 7 den gleichen Aufbau wie die Blattfeder nach Figur 4.
Das Kontaktstück 11 nach Figur 5 bis 7 hat an den gegenüberliegenden Längsseiten hakenartige Halte arme 30 anstelle der Haltenasen 14. Die Haltearme 30 haben die gleiche Funktion wie die Haltenasen 14: sie stellen eine formschlüssige und bewegliche Verbindung mit dem Kontaktstück 11 her. Darüber hinaus halten sie die Blattfeder 12 unter Vorspannung, so daß sich die Blattfederenden auf dem Kontaktstück 11 abstützen.
Die Figur 8 zeigt eine Blattfeder, dessen vorderer Klemmschenkel 26 ungeschlitzt und dessen hinterer Klemmschenkel 27 durch den Schlitz 31 in zwei unabhängig wirkende Einzelschenkel unterteilt ist.
Die Figuren 9 und 10 zeigen eine Blattfeder 12 mit angeformten Haltearmen 32. Mit den Haltearmen 32 greift die Blattfeder in entsprechende, nicht dargestellte Ausnehmungen des Kontaktstückes 11 ein.

Claims

Patentansprüche: 1.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme für elektrische Geräte wie Schalter, Steckdosen oder Anschlußdosen, bestehend aus einem elektrisch leitenden Kontaktstück und einer Blattfeder, die zwei hintereinander angeordnete elastische Klemmschenkel aufweist und etwa in der Mitte zwischen den Klemmschenkeln mit dem Kontakt stück verbunden ist und den eingeführten Leiter mit beiden Klemmschenkeln gegen das Kontaktsück drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemme aus der Kombination eines "schnabelartig" wirkenden Klemmenteils sowie eines "mundharmonikaartig" ausgebildeten Klemmenteils besteht, wobei der Klemmschenkel (26) des "schnabelartigen" Klemmenteils eine Leitereinführungstülle (22) und der Klemmschenkel (27) des "mundharmonikaartigen" Klemmenteils eine Klemmschneide (20) aufweist, und beide Klemmschenkel (26,27) aus einer etwa langgestreckten, gekrümmten Blattfeder (12) hergestellt sind, die im Mittelteil beweglich mit dem Kontaktstück (11) verbunden ist.
2.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (12) mit Ausnehmungen (18) zwischen paarweise gegenüberliegenden,materialeinheitlich an den Längsseiten des Kontaktstückes (11) angeformten,hakenförmigt Materialsteg&i wieHaltenasen (14) oder Haltearme (30) eingesetzt ist.
3.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (12) paarweise gegenüberliegende, materialeinheitlich an den Längsseiten angeformte, hakenförmige Haltearme (32) aufweist, mit denen sie zwischen passende Ausnehmungen des Kontaktstückes (11) eingesetzt ist.
4.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Blattfedern (12) nebeneinander am Kontaktstück (11) befestigt sind.
5.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der "mundharmonikaartige" Klemmschenkel (27) in Längsrichtung geschlitzt ist.
6.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Klemmschenkel (26,27) geschlitzt sind.
7.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (12) in ein hülsenförmiges Gehäuse (13) eingesetzt und durch ineinandergreifende Haltenasen (14) und Ausnehmungen (18) mit dem Gehäuse (13) verbunden ist.
8.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aus einem Blechstreifen geformte Hülsen (13) nebeneinander angeordnet sind.
9.) Schraubenlose elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück (11) aus einem flachen Blechstreifen besteht.