DE3246349A1

DE3246349A1 - Geberzylinder

Info

Publication number: DE3246349A1
Application number: DE19823246349
Authority: DE
Inventors: Hermann 8722 Lülsfeld Bauer; Norbert 8603 Ebern Spielmann
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1982-12-15
Filing date: 1982-12-15
Publication date: 1984-06-20
Also published as: US4531452A

Description

FAG KUGELFISCHER*C?EOR(?^:sdi&FER-V^:CO. R-RS-I-728-ad-gu

8720 Schweinfurt 6. Dez. 1982

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Geberzylinder

Die Erfindung betrifft einen Geberzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Geberzylinder für hydraulische Anlagen sind in großer Vielzahl bekannt. Sie haben die Funktion, die von einem Betätigungsorgan kommende Kraft hydraulisch umzusetzen, zu steuern, in manchen Fällen zu verstärken und über hydraulische Leitungen an Betätigungsorgane (Nehmerzylinder) weiterzuleiten. In Kraftfahrzeugen sind neben Geberzylindern für hydraulische Kupplungsanlagen besonders hydraulische Bremsanlagen im Einsatz. Derartige Geberzylinder werden als Hauptbremszylinder bezeichnet und werden in vielseitigen Ausführungsformen verwendet. Neben dem einfachen Hauptbremszylinder gibt es Tandemhauptzylinder für hydraulische Zweikreisbremsanlage^ deren innerer Aufbau aus mehreren Kolben, Druckkammern, Dichtungen und Rückstellfedern besteht und teilweise recht kompliziert ist.Bisher werden derartige Geberzylinder nach dem Zusammenbau von einer Anschlagscheibe und einem in eine Nut der Zylinderbohrung eingesetzten Sicherungsring verschlossen und axial fixiert (S. DE-OS 30 29 015).

Es hat sich nun gezeigt, daß im Reparaturfall, - wenn z. B. eine Dichtung infolge von Verschleiß undicht wurde - nicht nur authorisierte Vertragswerkstätten die Bremszylinder auseinandernehmen, die Dichtung erneuern und den Geberzylinder wieder zusammensetzen und verschließen, sondern auch Laien versuchen, den defekten Bremszlyinder zu reparieren. Dabei kommte es wegen des komplizierten Aufbaus dieser Zylinder immer wieder zu Fehlern beim Zusammenbau der Einzelteile und zu unsachgemäßer Behandlung der teilweise sehr empfindlichen Teile (Dichtlippen). Die Folge davon ist ein manchmal erst zu einem späteren Zeitpunkt eintretendes Versagen

der Bremsanlage, was zu gefährlichen Verkehrsunfällen führen kann.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Geberzylinder der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unsachgemäße Reparaturversuche von Laien verhindert bzw, erschwert werden.

Die Lösung dieser Aufgabe ist aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ersichtlich. Vorteilhafte Ausführungen sind IQ in den Ansprüchen 2 bis 7 aufgezeigt.

Durch die von außen nicht mehr zugängliche Befestigung des Verschlußteils in der Zylinderbohrung wird dem Laien somit die Möglichkeit genommen, selbst an den sicherheitstechnisch so wichtigen Teilen unsachgemäße Reparaturversuche vorzunehmen. Er muß vielmehr eine authorisierte Fachwerkstatt zur Reparatur aufsuchen. Dort kann der Bremszylinder unter Zerstörung des Verschlußteils allerdings wieder auseinandergenommen, repariert und wieder fachkundig zusammengesetzt werden. Neben den auszutauschenden Teilen ist lediglich ein neues Verschlußteil erforderlich, da das alte Verschlußteil durch Abscheren des in die Nut eingeschnappten radialen Vorsprungs untauglich wurde. Bei der Ausführung mit dem eingelegten federnden Sicherungsring wird das Verschlußteil an der von den stirnseitigen Einkerbungen gebildeten Sollbruchstelle abgeschert. In vorteilhafter Weise kann das Verschlußteil gleichzeitig zur Zentrierung und Führung des Kolbens dienen und den Nachlaufraum abgrenzen, wobei es für die Dichtmanschette den Anschlag bildet. Die bisher erforderlichen Teile - Anschlagscheibe und Sicherungsring (DIN 472) - entfallen.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Es zeigt:

Pig. 1 die einteilige Ausbildung des Verschlußteils

Fig. 2 die Ausführung des Verschlußteils mit eingelegtem Sicherungsring.

In Fig. 1 ist das Verschlußteil mit 1 bezeichnet. Es befindet sich am pedalseitigen Ende in der Bohrung des Brems-Zylinders 2, die dort mit einer Nut 3 versehen ist, in welche der radiale Vorsprung 4 des Verschlußteils 1 eingeschnappt ist. In der Bohrung des Verschlußteils 1 ist der Kolben 5 zentriert und geführt, so daß die vom Pedalgestänge her kommenden Kippkräfte nicht auf den Kolben 5 und die darauf angeordnete Dichtmanschette 6 nachteilig einwirken können. Der Nachlaufraum 7 steht mit der Nachlaufbohrung 8 in Verbindung, Neben der Dichtmanschette 6 befindet sich noch eine Füllscheibe 9. Das Verschlußteil 1 ist im Querschnitt als Rechteck-Hohlprofil ausgeführt und weist stirnseitig Segmentdurchbrüche 10 und Segmentstege 11 auf, an denen in der Werkstatt die Abziehwerkzeuge angesetzt werden,.wodurch der radiale Vorsprung 4 abgeschert ist.

In Fig. 2 ist bei grundsätzlich gleichem Aufbau des Zylinders ein anderes Verschlußteil 1 eingebaut. Es besteht aus einem Vollprofilring, der mantelseitig eine Nut 12 besitzt, in die ein gewellter oder geschlitzter federnder Sicherungsring 13 eingelegt ist. Beim Einschieben des Verschlußteils federt der Sicherungsring 13 zunächst nach innen in die Wut 12 ein um dann, wenn die Nut 12 der Nut 3 gegenübersteht, aufzufedern und in die Nut 3 einzuschnappen, wodurch das Verschlußteil 1 axial fixiert wird. Um eine Demontage in der Werkstatt zu ermöglichen, ist das Verschlußteil stirnseitig mit Einkerbungen 14 versehen, die als Sollbruchstel-' Ie wirken und ein Abscheren und somit Lösen des Verschluß-

teils ermöglichen.

Es ist noch zu bemerken, daß der Versehlußring 1 nach Fig.2 auch anstelle des Verschlußrings 1 nach Fig. 1 verwendet werden kann. Auch sind weitere Ausbildungen und Ausgestaltungen des Verschlußteils und seiner Fixierung in der Zylinderbohrung möglich.

Claims

FAG KUGELFISCHÄR-GfiORG:bÖ3bXPEIjR·*«·260. R-RS-1-728-ad-QU

Schweinfurt 6. Dez. 19 82

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Ansprüche

M.ι Geberzylinder, vorzugsweise für hydraulische Bremsanlagen bei Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß am pedalseitigen Ende der Zylinderbohrung ein nach dem Einbau nicht mehr demontierbares Verschlußteil (1) angeordnet ist.
2. Geberzylinder nach Anspruch.1, dadurch gekennzeichnet, daß am pedalseitigen Ende der Zylinderbohrung in der Zylinderbohrung eine Nut (3) eingearbeitet ist, in die das Verschlußteil (1) mit einem an ihm angebrachten radialen Vorsprung (4) eingeschnappt ist.
3. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (1) an seiner Mantelfläche eine Nut (12) aufweist, in der ein federnder Sicherungsring

(13) angeordnet ist, der beim Einschieben des Verschlußteils (1) in die Zylinderbohrung zunächst in diese einfedert und bei Erreichen der am pedalseitigen Ende der Zylinderbohrung befindlichen Nut (3) in diese einschnappt.
4. Geberzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet/ daß das Verschlußteil (1) ein im Querschnitt rechteckiges Hohlprofil ist, dessen Stirnflächen Segmentaussparungen .(10) aufweisen.
5. Geberventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (1) an seinen Stirnseiten mit Einkerbungen (14) versehen ist.
6. Geberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (1) mit einer zentralen Bohrung versehen ist, in der der Kolben (5) des Geberzylinders zentriert und geführt ist.
7. Geberventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet/ daß das Verschlußteil (1) den Nachlaufraum (7) begrenzt und als Anschlag für die Dichtmanschette (6) dient.
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