DE3246199A1

DE3246199A1 - Anlage zur automatisierten vorfertigung von geschosshohem fertigmauerwerk aus kuenstlichen steinen

Info

Publication number: DE3246199A1
Application number: DE19823246199
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr. 6952 Obrigheim Schach; Wolfgang 6749 Wieslautern Schach
Original assignee: Individual
Current assignee: Schach Wolfgang Esperaza Fr
Priority date: 1982-12-14
Filing date: 1982-12-14
Publication date: 1984-06-14

Description

Beschreibung
Anlage zur automatisierten Vorfertigung von geschoßhohem Fertigmauerwerk aus künstlichen Steinen Die nachstehende Konzeption, wie sie in den Ansprüchen 1 bis 4 gekennzeichnet ist, stellt eine automatisierte Herstellungsanlage für Fertigmauerwerk dar, deren Produktionsablauf sich auf zwei Ebenen abspielt, ebenerdig und ca. 2 m unter Flur auf einer präparierten Grubensohle, besteht aus - dem Eingeben der Steinblocks in eine Hub- und Senkstation, und zwar von Hand, mit Greifzange oder reihenweise herangeführt und mit Vorrichtungen eingegeben; - dem Auftrag des Lagerfugenmörtels mittels Pumpe, - dem Vermauerungsprozeß, der mit den eben genannten Verrichtungen ausgelöst.wird und sich von selbst vollzieht durch das von der Hub- und Senkstation durchgeführte Aufeinanderschichten und Absenken der eigegebenen Stein reihen, die beim Erreichen der gewünschten Bau- oder Geschoßhöhe auf der Grubensohle ankommen; - dem Ausfahren, dicht aneinander Abstapeln und Absetzen der frisch vermörtelten Wandteile, das elektr ~ isch gesteuert wird und Yolj~automatisch abläuft.
- dem Abbinden auf der Grubensohle die so ausgelegt ist, daß eine dicht aneinandergereihte Tagesproduktion untergebracht werden kann, damit Zusatzarbeitenwie vertikale Trageisen einbringen und vergießen, Bewehrungskörbe für Stürze und Ringanker und deren Verschalen und Betonausguß batteriemäßig durchgeführt werden können und daß außerdem die 2 m unter und 1 m über Flur abgestellte Tagesproduktion an Wandteilen abgedeckt und beheizt werden kann, um sie am nächsten Tag abgebunden abtransportieren zu können.
Bisher gibt es, um zwei Beispiele anzuführen, Anlagen für die Herstellung von Fertigmauerwerk aus künstlichen Steinen, z.B. nach DIN-Norm 1053 Blatt'4 1978, die wie folgt arbeiten: - in liegender Fertigung auf Kipptischen, bei der die Einzelsteine für eine 6 m breite Wand auf etwa 20 qm Bodenfläche in gebückter Haltung eingelegt werden, - senkrecht Stein auf Stein gegen Richtwände aufgebaut mit Hilfe von Hebebühnen, die vertikal die Arbeiter und die Materialmassen, Steine und Mörtel, jeweils in Arbeitshöhe bringen und halten und horizontal entlang der Richtwände bis zu 50 m verfahren müssen.
Die beim Bauen gestellte Aufgabe ist die Bewegung, Anhebung und Ausrichtung von großen Materialmassen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch optimal gelöst, daß 1, die Materialzufuhren ebenerdig in Griffbereitschaft zur Verfügung stehen, 2. die Ubergabe der Steinblocks als einzige manuelle Verrichtung mit Hebehilfe von einem feststehenden Standplatz aus in gleichbleibender Arbeitshöhe in den Produktionsprozeß möglich gemacht wird, 3. alle . ,BewerunqsvorrUnge min14alisaert weiteren/ slne une von Maschinen ausgeführt werden, 4. daß während des gesamten Durchlaufs nur Fall- oder Abwärtsbewegungen vorkommen, kein Anheben von Blocks, Steinreihen oder Wandteilen bis zum Abtransport des abgebundenen Wandteils.
Von besonderem Interesse ist, daß die Anlage auch für das lohnintensive zweischalige Mauerwerk mit Zusatzdämmung verwendet werden kann. Für diese Bauweise ist bis dato überhaupt noch keine Vorfertigungsmethode bekannt.Sie ist nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen Gründen aktuell, da eine maschinelle Produktion in der Halle die Gewähr gibt für volle Ausnutzung der bauphysikalischen Eigenschaften und eine bessere Kombination der verwendeten Stein'und Dämm-Materialien.
Abb. 1 - 6 Die beilieglenden stellen dar: Blatt 1: Verfahrbare Hub- und Senkstation nach Anspruch 1 mit folgenden Bezugszeichen: 1. Verfahrbare Hub- und Senkstation mit Tragarm und Tragarmgabeln, 2. Stütze mit Rad, 3. Stütze, 4. Lager für Führung, 5X.Führungswelle, 6. Stütze, 7. Quertraverse von Tragarm, 8. Tragarm, 9. Hintermauerungsstein ca. 17;5 x 24,o x 5o,o cm, lo. Vorsatzschale ca. 8 cm dick.
Blatt 2: Verfahrbare Hub- und Senkstation kombiniert mit Arbeitsplattform und als Schiebebühne ausgestattet: 1. Hub- und Senkstation, 2. Arbeitsplattform, 3. Verfahrbare Schiebebühne, 4. Hintermauerungsstein, 5. Vorsatzschale.

Claims

Patentansprüche I.iAnlage zur automatisierten Vorfertigung von geschoßhohem Fertigmauerwerk aus künstlichen Steinen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: - eine verfahrbare Hub- und Senkstation (Blatt 1) mit seitlichen Stützen oder Pfeilern auf Rädern 72, 3) außerhalb des zu verfahrenden Wandteils, also portalartig, mit einem Hubgerüst (Arbeitsbereich 1 m über und ca. 2,50 m unter Flur), einem Tragarm (8) entsprechend der herzustellenden Wandbreite und Tragarm-Gabeln entsprechend der aufzunehmenden Steinblocks (z.B. im Abstand von o,5o m) ist so ausgebildet, daß sie die Eingaben der Steinblocks (9) oder der Steinschichten und den Mörtelauftrag über Pumpen ermöglicht in Arbeitshöhe vom Boden aus oder einem Podest aus und damit den Vermauerungsvorgang selbsttätig auslöst und vollzieht durch das Aufeinanderschichten und Absenken der mit Lagerfugenmörtel .versehenen Steinreihen, bis die gewünschte Bau- oder Geschoßhöhe ca. 2 m unter Flur erreicht ist, - die verfahrbare Hub- und Senkstation ist an der Stirnseite einer Grube so angeordnet, daß sie den Prozeß des Ausfahrens, des aneinandergereihten Abstapelns und des Absetzens der frisch vermörtelten Wandteile beim Ankommen auf der Grubensohle in den dafür vorgesehenen und besonders ausgestatteten Abbindebereich, der für eine Tagesproduktion angelegt ist, elektrdisch gesteuert und vollautomatisch bewerkstelligen kann, - das Absetzen des frisch vermörtelten auf den Gabeln des Tragarms des Hubgerüstes ruhenden Wandteils-direkt auf dem Boden der Grubensohle wird dadurch ermöglicht, daß der Abstapelungs- und Abbindebereich eine exakte Planie aufweist, die quer zur Hub- und Senkstation mit Rillen im @@@ Abstand der Tragarmgabeln durchzogen ist, in die die Gabeln nach dem Aufsitzen des Wandteils weiter abgesenkt bzw. versenkt werden können, sodaß das Wandteil auf der Planie der Grubensohle steht, während das Hubgerüst mit seinen Gabeln unter dem abgesetzten Wandteil elektr##isch gesteuert heraus-und in seine Arbeitsposition wieder einfährt; - die Grube ist so angelegt, daß sie eine Tagesproduktion von Wandteilen auf der Höhe der ankommenden Wandteile oder çanZ unter Flur aufnehmen und dicht aneinanderstapeln kann, um batteriemäßig Zusatzarbeiten, wie das Eingießen von vertikalen Bewehrungs bzw. Transporteisen, das Auf legen von Bewehrungs- und Schalungskörpern für Stürze und Ringanker und deren Betonverguß usw. auszuführen mit Hilfe von seitlich der Grube verschiebbar angeordneten Transport-, Hebe- und Verschiebevorrichtungen.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub- und Senkstation mit einer auf Bodenhöhe angeordneten Arbeitsplattform (2) (Blatt 2) kombiniert und mit dieser gekoppelt als verfahrbare Schiebebühne (3) ausgebildet ist, die Material und Arbeiter derart aufnimmt, daß über der Grube die Steineingabe, der Mörtelauftrag erfolgt und der selbsttätige Vermauerungsvorgang durch Aufeinanderschichten und Absenken der Steinreihen (4) durchführbar ist, wobei das frischvermauerte Wandteil unmittelbar auf die mit Rillen versehene Grubensohle auftrifft und ith die Schiebebühne mit Hub- und Senkstation und Arbeitsplattform ohne jede horizontale oder vertikale Bewegung des Wandteils zurückfhrt0'TL Wandum um das nächte Wandteil in dieser Position zu /stArke produzieren.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von zweischaligem Mauerwerk, bestehend aus einer Vorsatz-Fassadenschale (5) z.B. aus Strukturbeton oder Klinkern, einer hintermauerten tragfähigen Innenschale aus künstlichen Steinen und einer Luft- oder Kerndämmschicht zwischen den beiden Schalen, die Hub- und Senkstation mit einer zusätzlichen Konstruktion ausgestattet ist, um eine vorgefertigte geschoßhohe, der Breite des herzustellenden Wandteils angepaßte Vorsatzschale (lo) senkrecht stehend und fest vern2usi

aufzunehmen und die Hintermauerung der Innenschale mit oder ohne Distanz für eine Luft- oder Dämmkernschicht vorzunehmen, wobei der in der DIN-Norm vorgeschriebenen,Verankerung der beiden Schalen dadurch Rechnung getragen wird, daß aus der Vorsatzschale herausstehende, nicht rostende Ankerdrähte in den Mörtel der Lagerfugen während des Aufmauerungsvorganges eingebunden werden;
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzschale, beispielsweise aus Strukturbeton oder Klinkern vor der Aufstellung in die Hub- und Senkstation mit einer Zusatzdämmschicht in Form einer aufgeschäumten Hartschaumschicht oder einer Dämmplatte bereits versehen ist, sodaß beim Hintermauern die Distanz zwischen den beiden Schalen entfällt; - die in die Hub- und Senkstation aufzustellende Vorsatzschale kann aus einer bewehrten Hartschaumplatte mit eingelassenen überstehenden Verbindungsankern nach innen mit oder ohne Außenputz bestehen, die beim Aufmauern der tragenden Innenwandschale direkt mit dieser verbunden wird und somit als Außen-Thermohaut fungiert; - anstelle des großflächigen Ausschäumens der Distanz zwischen den beiden Schalen macht die Aufstellung der Vorsatzschale in die Hub- und Senkstation die Ausschäumung während des Hintermauerungsvorganges dadurch möglich, daß jeweils nach Absenken mehrerer Steinschichten die Komponenten des auszuschäumenden Hartschaums eingespritzt werden, deren Aufsteigen in wenigen Minuten bis weitere Steinreihen aufgeschichtet sind, beendet ist, sodaß die Ausschäumung bis zur Geschoßhöhe beispielsweise in drei Etappen erfolgt und der Arbeitsgang des Ausschäumens mit der Hintermauermng in Einklw gebracht werden kann.