DE3245800C2 - Laufriemenbetriebene Falschdrehvorrichtung - Google Patents
Laufriemenbetriebene FalschdrehvorrichtungInfo
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- DE3245800C2 DE3245800C2 DE3245800A DE3245800A DE3245800C2 DE 3245800 C2 DE3245800 C2 DE 3245800C2 DE 3245800 A DE3245800 A DE 3245800A DE 3245800 A DE3245800 A DE 3245800A DE 3245800 C2 DE3245800 C2 DE 3245800C2
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine laufriemenbetriebene Falschdrehvorrichtung mit zwei flachen angetriebenen Endloslaufriemen, deren Laufrichtungen einander im vorbestimmten Winkel an einer Stelle kreuzen, an der die Laufriemen flachseitig gegeneinander angedrückt werden, und an der ein zwischen den Kreuzungsflächen der Laufriemen durchlaufender Faden innerhalb eines flächenförmigen Fadenklemmbereiches eingeklemmt und falschgedreht wird. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Laufriemen und Fadenführer derart angeordnet, daß ein parallelogrammförmiger Fadenklemmbereich vorgesehen ist, innerhalb dessen senkrecht zur Fadenlaufrichtung liegender Breite die Länge der eingeklemmten Fadenstrecke auch bei seitlicher Verschiebung des eingeklemmten Fadens konstant bleibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine laufriemenbetriebene Falschdrehvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist in der DE-OS 27 55 808 beschrieben. Die durch die Mitten der
Fadendurchlaßöffnungen der beiden Fadenführer verlaufende Linie, die den Fadenlaufweg darstellt, bildet
den gleichen Winkel mit beiden Laufriemen. Mittels verschiedener Einrichtungen ist dieser Winkel genau
einstellbar. Der Faden läuft durch die zwei einander gegenüberliegenden Ecken des die Form eines Parallelogramms
mit gleichlangen Seiten aufweisenden Fadenklemmbereiches.
Zum Betrieb der Vorrichtung werden normalerweise die Laufgeschwindigkeit der Laufriemen und der Kreu-/ungswinkel
der Laufriemen festgelegt. Der eingestellte KJemmdruck der Laufriemen und der Reibungskoeffizient
zwischen den Riemenoberflächen und dem Faden ändern sich innerhalb kurzer Zeitdauer kaum im nennenswerten
Ausmaß, obwohl im Verlauf einer längeren Zeitdauer Änderungen eintreten. Wenn auch die den
Faden an der Einlaufseite und der Auslaufseite der Vorrichtung spannenden Kräfte im wesentlichen konstant
bleiben, wäre zu erwarten, daß die Anzahl der dem Faden pro Längeneinheit erteilten Drehungen konstant
ίο sind. In der Praxis ändern sich jedoch die auf den Faden
wirkenden Zugkräfte und die Anzahl der dem Faden erteilten Drehungen. Die Änderungen werden in seitlicher
Richtung erfolgenden Verschiebungen des laufenden Fadens, die schwingungsartig auftreten können, sowie
Verschiebungen der Fadenklemmstelle aufgrund von Bewegungen der Laufriemen in Axialrichtung der
Wellen der die Laufriemen tragenden Laufrollen zugeschrieben, die eine Änderung der Länge der eingeklemmten
Fadenstrecke bewirken.
Die während des Betriebs der Falschdrehvorrichtung auftretenden Änderungen der Länge der eingeklemmten
Fadenstrecke beeinflussen die Anzahl der dem Faden erteilten Drehungen und die Fadenspannung, insbesondere
an der Fadenauslaufseite, in einem größeren Ausmaß, so daß ungleichmäßig falschgedrehte Fäden
minderer Qualität erzeugt werden.
In der DE-AS 26 28 396 sind ebenfalls gattungsgemäße
Vorrichtungen beschrieben, bei denen die Winkel zwischen dem Faden und jeweils einem der beiden
LauHemen vorzugsweise gleich sind, jedoch auch verschieden
sein können. Bei einer Ausführungsform werden drei parallel zueinanderlaufende Fäden gleichzeitig
an derselben Kreuzungsstelle zwischen zwei breiten Laufriemen gedreht. Hierbei ist die von den Laufriemen
erfaßte Strecke der beiden äußeren Fäden jeweils kürzer als die erfaßte Strecke des mittleren Fadens, so daß
die Fäden unter ungleichen Bedingungen gedreht werden. Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird
der Faden zwischen einem umlaufenden endlosen Band und der gekreuzt zum Band verlaufenden Umfangsfläche
einer angetriebenen Rolle gedreht. Die Reibungsfläche des Bandes und der Rolle sind von unterschiedlicher
Breite.
Die DE-OS 32 23 553 beschreibt Anordnungen zum Falschdralltexturieren eines aus synthetischen Endlosfilamenten bestehenden Fadens, der zwischen zwei einen Friktionsfalschdraller bildende, endlos umlaufende, parallele Oberflächen hindurchgeführt wird, die den Faden zwischen sich einklemmen. Die Falschdraller können als Friktionselemente Scheiben oder Riemen aufweisen. Zur Reduzierung von Spannungsschwankungen des aus dem Falschdraller auslaufenden Fadens, die sich in der noch folgenden Texturierzone schädlich auf die Qualität des texturierten Produkts auswirken, werden unterschiedliche Umlauf- bzw. Drehzahlen der Friktionsoberflächen derart eingestellt, daß keine periodischen Fadenspannungsschwankungen oder lediglich Schwankungen der Fadenspannung mit einer Schwankungsdauer von weniger als drei Sekunden auftreten.
Die DE-OS 32 23 553 beschreibt Anordnungen zum Falschdralltexturieren eines aus synthetischen Endlosfilamenten bestehenden Fadens, der zwischen zwei einen Friktionsfalschdraller bildende, endlos umlaufende, parallele Oberflächen hindurchgeführt wird, die den Faden zwischen sich einklemmen. Die Falschdraller können als Friktionselemente Scheiben oder Riemen aufweisen. Zur Reduzierung von Spannungsschwankungen des aus dem Falschdraller auslaufenden Fadens, die sich in der noch folgenden Texturierzone schädlich auf die Qualität des texturierten Produkts auswirken, werden unterschiedliche Umlauf- bzw. Drehzahlen der Friktionsoberflächen derart eingestellt, daß keine periodischen Fadenspannungsschwankungen oder lediglich Schwankungen der Fadenspannung mit einer Schwankungsdauer von weniger als drei Sekunden auftreten.
Es wird somit ein Asynchronismus periodisch auftretender Laufunregelmäßigkeiten der beiden Friktionselemente angestrebt. Bildet die Fadenlaufrichtung den
gleichen Winkel mit beiden Laufriemen, dann ergeben sich bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten der bei-
br> den Riemen ungleichgroße Geschwindigkeitskomponenten
in Förderrichtung und in Drallrichtung des Fadens, wodurch die Laufruhe des Fadens beeinträchtig
wird. Kompensationsmöglichkeiten hierfür sind da-
durch gegeben, daß der Fadenlauf durch den Falschdraller geringfügig verändert werden kann. Es kann sowohl
eine Parallelverschiebung des Fadenlaufs zur Winkelhalbierenden zwischen den Bewegungsvektoren an der
Falschdrehstelle, als auch eine gewisse Neigung des Fadenlaufs zu dieser Winkelhalbierenden notwendig oder
zweckmäßig sei.
Mit den bekannten Maßnahmen werden jedoch Änderungen der Länge der zwischen den Laufriemen eingeklemmten
Fadenstrecke infolge seitlicher Verschiebung des Fadenlaufs und somit ein ungleichmäßiges
Falschdrehen des Fadens nicht vermieden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, eine laufriemenbetriebene Falschdrehvorrichtung der gattungsgemäßen
Art vorzusehen, bei der die Länge der zwischen den beiden Laufriemen eingeklemmten Fadenstrecke
auch bei einer seitlichen Verschiebung des Fadens oder bei einer Verschiebung der Laufriemen in Richtung
senkrecht zu ihren Laufrichtungen konstant bleibt
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Ausgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1.
In der erfindungsgemäßen laufriemenbetriebenen Falschdrehvorrichtung ist an der Kreuzungsstelle der
beiden Laufriemen ein zwischen den Kreuzungsflächen der Laufriemen liegender flächenförmiger Fadenklemmbereich
vogesehen, der die Form eines Parallelogramms oder eines Rechtecks aufweist und der vom
Faden in einer bestimmten Richtung durchlaufen wird, so daß die Länge der eingeklemmten. Fader.strecke unverändert
bleibt, wenn sich der laufende Faden im parallelogrammförmigen oder rechteckigen Fadenklemmbereich
innerhalb bestimmter Grenzen in seitlicher Richtung verschiebt. Somit unterliegen die Anzahl der Drehungen
des Fadens und die Zugkräfte auf den Faden an der Fadeneinlaßseite und der Fadenauslaßseite der
Falschdrehvorrichtung keinen Änderungen, wie sie üblicherweise aufgrund von Änderungen der eingeklemmten
Fadenstrecke entstehen würden. Da der Faden unter gleichbleibenden Bedingungen falschgedreht wird,
bleibt die Anzahl pro Längeneinheit erteilten Drehungen konstant und es entsteht ein entlang seiner gesamten
Länge gleichmäßig voluminöser Faden. Demgemäß lassen sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
falschgedrehte Fäden guter Qualität herstellen.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Anlage zur Herstellung eines gekräuselten Fadens,
F i g. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen laufriemenbetriebenen Falschdrehvorrichtung,
F i g. 3 eine vergrößerte Ansicht der gekreuzten Laufriemen,
F i g. 4 eine Darstellung gekreuzter Laufriemen zur Erläuterung der seitlichen Verschiebung des Fidenlaufwegs,
F i g. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Verschiebung des Fadenlaufwegs und der
Anzahl der erteilten Drehungen,
F i g. 6 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Verschiebung des Fadenlaufwegs und der
Fadenzugkraft,
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der Kreuzungsstelle der Laufriemen bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 8 eine Darstellung des Fadenlaufwegs an der Kreuzungssteüe der Laufriemen einer bekannten
Falschdrehvorrichtung, und
Fig.9 eine vergrößerte Darstellung der Kreuzungsstelle der Laufriemen bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in der F i g. 1 dargestellte Anlage zur Herstellung eines Kräuselfadens umfaßt einen Aufsteckrahmen 1,
auf dem mehrere Fadenlieferspulen 2 gehaltert sind. Ein von den Fadenlieferspulen 2 abgezogener Faden Y läuft
über eine Lieferwalze 3 und durch eine an einer Tragsäule 4 befestigte und sich entlang dieser erstreckende
erste Heizeinrichtung 5, umläuft oberhalb der ersten Heizeinrichtung 5 angeordnete Umlenkwalzen 6 und 7
und läuft dann entlang einer schräg nach unten gerichteten Ballondämmplatte 8, die dazu dient, eine aufgrund
des Drehens des Fadens Y entstehende Ballonbildung zu unterdrücken. Der die Ballondämmplatte 8 verlassende
Faden Kläuft durch eine Kühlkammer 9 hindurch, in der der Faden Y mit Wasser auf eine vorbestimmte
Temperatur abgekühlt wird, und wird dann in eine Falschdrehvorrichtung 10 eingeführt.
Die von der Falschdrehvorrichtung iO erteilten Falschdrenungen laufen zurück zu der in der ersten
Heizeinrichtung 5 befindlichen Fadenstrecke, in der die Drehungen gefestigt werden. Nach dem Durchlaufen
der Falschdreh vorrichtung 10 wird der Faden Y in eine zweite Heizeinrichtung Ii eingeführt, in der die Rückdrehkräfte
des Fadens Y beseitigt werden, so daß ein falschgedrehter Faden mit erwünschter Kräuselung entsteht,
der dann auf Aufwickelspulen 12 aufgewickelt wird.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend anhand der F i g. 8 zunächst die Funktion einer üblichen
laufriemenbetriebenen Falschdrehvorrichtung beschrieben. Zwei gekreuzte Endlosriemen Sl und B 2
verlaufen jeweils im gleichen Winkel θ zum Laufweg eines Fadens Y, der an der Kreuzungsstelle der beiden
Laufriemen Bi und B 2 zwischen diesen eingeklemmt
und falschgedreht wird. Wenn sich die beiden Laufriemen Bi und B 2 mit der gleichen Geschwindigkeit V
bewegen, ergibt sich bei jedem der Laufriemen B1 und
B 2 in Laufrichtung des Fadens Y eine Geschwindigkeitskomponente
Kl = Vcosinus θ
und es wirkt eine den Faden Y vorwärtsbewegende Kraft auf den Faden Kein, die von der Geschwindigkeit
Vi abhängt. In Richtung senkrecht zur Laufrichtung
des Fadens Vergibt sich bei jedem Lauf riemen B1 und
B 2 eine Geschwindigkeitskomponente
V2 = V sinus <9,
wobei die Anzahl der dem Faden Y innerhalb einer Zeiteinheit erteilten Drehungen der Geschwindigkeiten
V2 proportional ist. Zum Drehen des Fadens Ymuß die
den Faden Krückdrehende Kraft von einer Kraft überwunden
werden, die vom Klemmdruck der Laufriemen Bi und B 2 und dem Reibungskoeffizienten zwischen
den Riemenoberflächen und dem Faden Kabhängt. Die maximale Länge /'der eingeklemmten Strecke des Fadens
K hängt von der Breite L der beiden Laufriemen Bi und B 2 und dem Kreuzungswinkel θ gemäß der
Beziehung
/' = L/sinus θ
ab. Verschiebt sich der Faden K in seitlicher Richtung nach links oder rechts oder verschiebt sich einer der
Laufriemen B 1 oder S 2 in Axialrichtung der zugehörigen Laufrolle P1 bzw. P2, dann verringert sich die Länge
der zwischen den beiden Laufriemen Bi und 8 2
eingeklemmten Strecken des Fadens K gegenüber ihrem Maximalwert /'. Hierdurch verringert sich die den
Faden Y eingeklemmt haltende Kraft, so daß zwischen den Oberflächen der Laufriemen B 1 und B 2 und dem
Faden Kein Schlupf eintritt und die den Faden Ydrehenden
und vorwärtsbewegenden Kräfte kleiner werden. Je kleiner die Kraft, die auf den Faden Kin Laufrichtung
einwirkt, desto größer ist die Zugkraft in der an der Fadenauslaufseite des Fadenklemmbereiches abgezogene
Fadenstrecke.
In der in der F i g. 2 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen laufriemenbetriebenen
Falschdrehvorrichtung, die als Falschdrehvorrichtung iO in der in der Fig. i dargestellten Anlage einsetzbar
ist, umläuft ein erster endloser Laufriemen 16 zwei Rollen 14 und 15, die an einem Bügel 13 gelagert sind. Ein
zweiter endloser Laufriemen 20 umläuft zwei Laufrollen 18 und 19, die an einem Bügel 17 gelagert sind. Die
beiden Laufriemen 16 und 20 verlaufen gekreuzt und jeweils im Winkel (9 zum Faden K bzw. zu seiner Laufrichtung.
An der Kreuzungsstelle der beiden Laufriemen 16 und 20 wird der Faden K unter konstantem
Klemmdruck zwischen den Laufriemen 16 und 20 eingeklemmt, so daß auf den Faden K Kräfte einwirken, die
den Faden K falschdrehen und fortbewegen. Der Bügel 13 ist an einem ersten Rahmen 21 befestigt, der an einer
um eine Welle 23 schwenkbaren Grundplatte 22 befestigt ist. In gleicher Weise ist der Büge! 17 an einem
zweiten Rahmen 24 befestigt, der an einer ebenfalls um die Welle 23 schwenkbaren Grundplatte 25 befestigt ist.
Der Kreuzungswinkel der Laufriemen 16 und 20 ist somit durch Verschwenken der Grundplaten 22 und 25
einstellbar. Die beiden Laufriemen 16 und 20 sind von verschiedener Breite.
Zur näheren Erläuterung einer Ausführungsform dieser Art dient die F i g. 3. Die Breite L 1 des Laufriemens
16 ist größer als die Breite L 2 des Laufriemens 20. Die Laufriemen 16 und 20 verlaufen jeweils im Winkel θ zu
einer geraden Linie, die parallel zum Laufweg des Fadens K liegt. Ein an der Kreuzungsstelle der beiden
Laufriemen 16 und 20 zwischen den beiden Laufriemen i6 und 20 liegender flächenförmiger Bereich, der von
Seitenkanten 16a und 166 des Laufriemens 16 und von Seitenkanten 20a und 20i>
des Laufriemens 20 begrenzt wird, weist die Form eines Parallelogramms auf. Dieser
Bereich enthält als Teil davon einen paralleogrammförmigen
Bereich Z. der von zwei geraden Linien 26 und 27, die jeweils durch einen Kreuzungspunkt P bzw. Q der
Seitenkanten 16a und 20a bzw. der Seitenkanten 166 und 20b der Laufriemen iö und 2ö paraiiei zum Fadenlaufweg
verlaufen, und von den Seitenkanten 20a und 206 des Laufriemens 20 begrenzt wird. Die Länge / 1 der
Strecke des Fadens Y, die innerhalb einer Breite S des parallelogrammförmigen Bereiches Z eingeklemmt
wird, bleibt konstant und ändert sich an keiner Stelle. Die Breite S des Bereiches Z und die Länge /1 der
innerhalb der Breite 5 eingeklemmten Fadenstrecke lassen sich durch die folgenden Gleichungen wiedergeben:
und
S = (Li - L 2)/2 cosinus ι
/1 = L2/sinus Θ.
/1 = L2/sinus Θ.
Ist L 1 = 12 mm, L2 = 8 mm und 0=55°, dann ist
5=3,5 mm und /1 =9,8 mm. Unter diesen Bedingungen bleibt die Länge /1 der eingeklemmten Fadenstrecke
unverändert, auch wenn der Fadenlaufweg des Fadens Kum 3,5/2 mm zur Seite der Mitte des parallelförmigen
Bereiches Z verschoben ist. Solange der Faden Kinnerhalb der Grenzen des Bereiches Z verbleibt, bleibt die
Länge /1 der eingeklemmten Fadenstrecke konstant und es werden die Anzahl der dem Faden K erteilten
Drehungen und die Fadenzugkraft infolge einer seitlichen Verschiebung des Fadens K in keinem größeren
Ausmaß verändert. In der Fig.3 sind Fadenführer G 1
und C 2 gezeigt.deren Fadendurchlaßöffnungen eine
Breite t aufweisen, die geringer als die Breite S ist, und die zum Führen des Fadens Kmit dem parallelogrammförmigen
Bereich Zausgerichtet sind.
Bei dieser Ausführungsform weist somit der eine Laufriemen 16 eine größere Breite als der andere Laufriemen
20 auf, so daß ein päräiieiugrammförmiger Fadenklemmbereich
Z zwischen den beiden Laufriemen 16 und 20 entsteht, dessen Länge /1 in Richtung parallel
zur Fadenlaufrichtung innerhalb der begrenzten Breite S konstant ist, wobei an der Fadeneinlaufseite und der
Fadenauslaufseite der Kreuzungsstelle Fadenführer G 1 bzw. G 2 mit Fadendurchlaßöffnungen derart angeordnet
sind, daß der Faden Kinnerhaib des Fadenklemmbereiches Z eingeklemmt und gedreht wird.
Es wurden versuchsweise Fäden verschiedener Numerierung in Falschdrehvorrichtungen mit Laufriemen
gleicher und ungleicher Breite falschgedreht. Hierbei wurde der Einfluß eines seitlichen Verschiebens der Fäden
auf die Drehungszahlen und die Fadenzugkräfte bestimmt. In der F i g. 4 bezeichnet Cden Laufweg eines
Fadens durch die Mitte des Klemmbereiches der gekreuzten Laufriemen. Eine Verschiebung des Laufwegs
des Fadens K vom Laufweg Cnach links wird als negativ
und eine Verschiebung des Fadens Y in Richtung nach rechts vom Laufweg C wird als positiv bezeichnet,
wobei die Größe der Verschiebung mit OS bezeichnet ist.
Die F i g. 5 und 6 zeigen die Ergebnisse von Versuchen, die mit einer Klemmkraft von 2,45 N (250 g), einer
Fadenlaufgeschwindigkeit von 600 m/min, einer Geschwindigkeit V der Laufriemen von 800 m/min, einem
Kreuzungswinkei Θ von 55° und einem Polyesterfaden der Feinheit 25 tex (225 den) durchgeführt wurden.
Die F i g. 5 zeigt die Beziehung zwischen der Verschiebung OS des Fadens K und der Drehungszahl D
(Anzahl der Drehungen pro Meter). Die mit einer unterbrochenen Linie gezeichnete Kurve 28 wurde mit Laufriemen
gleicher Breiten (8 mm, 8 mm) und die mit einer durchgezogenen Linie gezeichnete Kurve 29 wurde mit
Laufriemen unterschiedlicher Breiten (12 mm, 8 mm), wie sie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsiorm
der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwenuei
werden, erhalten. Mit den Laufriemen gleicher Breiten verringerte sich die Drehungszahl D, wenn der Faden K
geringfügig seitlich von der Mitte (O-Lage) der Kreuzungsstelle der Laufriemen versetzt wurde. Bei einer
Versetzung von 4 mm von der Mitte wurde die Drehungszah! Zum 100 Drehungen pro Meter reduziert
Mit den Lauf riemen verschiedener Breiten blieb jedoch die Drehungszahl Dinnerhalb einer Breite Svon 3,5 mm
im wesentlichen konstant. Erst beim Überschreiten einer Verschiebung OS von +/— 34 mm/2 begann die
Drehungszahl Z abzunehmen. Eine seitliche Verschiebung des Fadenlaufwegs innerhalb des parallelogrammförmigen
Bereiches Z an der Kreuzungsstelle der Laufriemen beeinflußt somit in keiner wesentlichen Weise
die Drehungszahl Ddes Fadens Y.
Die Fig.6 zeigt die Beziehung zwischen der Verschiebung
OS des Fadens K und der Fadenzugkraft T, angegeben in den Einheiten 0,01 N (entspricht 1 g). Die
mit unterbrochenen Linien gezeichneten Kurven 30 und 32 stellen den Verlauf der mit Laufriemen gleicher Breiten
erhaltenen Fadenzugkräfte Γ dar. Die mit durchgezogenen Linien gezeichneten Kurven 31 und 33 stellen
den Verlauf der mit Laufriemen unterschiedlicher Breiten erhaltenen Fadenzugkräfte Γ dar. Die beiden oberen
Kurven 30 und 31 beziehen sich auf die Fadenzugkraft T2 an der Fadenauslaufseite der Falschdrehvorrichtung
und die beiden unteren Kurven 32 und 33 beziehen sich auf die Fadenzugkraft Π an der Fadeneinlaufseite
der Falschdrehvorrichtung.
Die Fadenzugkraft Ti an der Fadeneinlaufseite unterliegt keinen großen Änderungen wenn der Faden K
von der Mitte der Kreuzungsstelle verschoben wird. Mit Laufriemen gleicher Breiten ändert sich die Zugkraft T
sofort wenn der Faden Kgeringfügig zur Seite der Mitte
des Fadenklemmbereiches versetzt wird, obwohl die Änderungen der Zugkraft T klein sind. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung entsteht im wesentlichen keine Änderung der Zugkraft Γ wenn der Faden K innerhalb
des parallelogrammförmigen Bereiches Z an der Kreuzungsstelle der Laufriemen, d. h. innerhalb einer
Breite S von 3,5 mm verschoben wird.
Zugkraftänderungen machen sich besonders an der Fadenauslaufseite der Falschdrehvorrichtung bemerkbar.
Wie aus der F i g. 6 weiter hervorgeht, vergrößert sich bei der Verwendung von Laufriemen gleicher Breiten
die Zugkraft T2 an der Auslaufseite wenn der Faden Y geringfügig von der Mitte der Kreuzungsstelle der
Laufriemen verschoben wird. Dies bedeutet, daß die Zugkraft Tan der Auslaufseite Schwankungen unterliegt,
wenn der Faden Y geringe Schwingungen ausführt, mit dem Ergebnis, daß er erhaltene falschgedrehte
Faden Y bezüglich seiner Qualität ungleichmäßig ausfällt. In anderen Worten, ein auftretender Schlupf zwischen
dem Faden Kund den Laufriemen führt zu Änderungen der Länge der eingeklemmten Fadenstrecke,
wodurch die eine Vorwärtsbewegung des Fadens Y bewirkende Kraftkomponente verringert wird. Hierdurch
verringert sich die Liefergeschwindigkeit des Fadens aus der Falschdrehvorrichtung. Aufgrund der Wirkung
einer mit konstanter Geschwindigkeit umlaufenden Abzugswalze wird dem Faden Kin zusätzlicher Weise eine
Zugkraft erteilt, so daß sich auf der Fadenauslaufseite der Falschdrehvorrichtung die Fadenzugkraft T2 erhöht.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Laufriemen entsteht im wesentlichen keine Änderung der Fadenzugkraft
Tl an der Fadenauslaufseite wenn sie der Faden Y innerhalb des paralellogrammförmigen Bereiches
(S= 3,5 mm) befindet, auch wenn der Fadenlaufweg von der Mitte der Kreuzungsstelle der Laufriemen
seitlich versetzt wird, wie aus der Kurve 33 in der F i g. 6 hervorgeht Die Fadenzugkraft Tl erhöht sich nur
wenn der Faden außerhalb des Bereiches Z verschoben wird und vergrößert sich stark wenn die Fadenverschiebung
mehr als +1—2 mm beträgt Mittels der Fadenführer
G1 und G 2, die oberhalb und unterhalb des
Fadenklemmbereiches angeordnet sind, läßt sich die Lage des Fadens Kleicht innerhalb eines breiten Bereiches
von 4 mm halten. Somit kann ein sich verschiebender Faden Yin einer Lage innerhalb des Parallelogrammförmigen
Bereiches gehalten und somit einer im wesentlichen konstanten Zugkraft T2 ausgesetzt werden.
Wenn zwei Laufriemen 34 und 35 sehr verschiedene Breiten L3 bzw. L4 aufweisen, wie dies in der Fig. 7 gezeigt ist, dann ist der parallelogrammförmige Fadenklemmbereich Zl, der von geraden Linien 36 und 37 und von Seitenkanten 35a, 356 des Laufriemens 35 begrenzt wird, an der Kreuzungsstelle der Laufriemen 34 und 35 relativ breit. Bei dieser Anordnung lassen sich mehrere Fäden Vl bis K 5 innerhalb des Bereiches Z' einklemmen und von dem einen Laufriemenpaar gleichzeitig wirksam falschdrehen. Bei allen Fäden Kl-KS bleibt die Länge /2 der eingeklemmten Fadenstrecke gleich und es entstehen gleichzeitig gedrehte Fäden Kl bis K5 gleicher Qualität.
Wenn zwei Laufriemen 34 und 35 sehr verschiedene Breiten L3 bzw. L4 aufweisen, wie dies in der Fig. 7 gezeigt ist, dann ist der parallelogrammförmige Fadenklemmbereich Zl, der von geraden Linien 36 und 37 und von Seitenkanten 35a, 356 des Laufriemens 35 begrenzt wird, an der Kreuzungsstelle der Laufriemen 34 und 35 relativ breit. Bei dieser Anordnung lassen sich mehrere Fäden Vl bis K 5 innerhalb des Bereiches Z' einklemmen und von dem einen Laufriemenpaar gleichzeitig wirksam falschdrehen. Bei allen Fäden Kl-KS bleibt die Länge /2 der eingeklemmten Fadenstrecke gleich und es entstehen gleichzeitig gedrehte Fäden Kl bis K5 gleicher Qualität.
Die Aufgabe der Erfindung läßt sich jedoch auch mit Laufriemen gleicher Breiten lösen. Wie in der F i g. 9
dargestellt ist, verlaufen gekreuzte Laufriemen B1 und
B 2 gleicher Breiten jeweils im Winkel #zu einer imaginären
Linie F. Eine durch die Mitten der Fadenführer G 1 und G 2 verlaufende Linie, d. h. die Linie des Laufwegs
des Fadens K, schneidet die imaginäre Linie Fin einem Winkel θ\, der derart ausgewählt ist, daß der
Winkel θι kleiner als der Winkel 6>ist.
Ein parallelogrammförmiger Fadenklemmbereich Z2 wird begrenzt einerseits von geraden Linien, die jeweils
durch einen der Kreuzungspunkte P bzw. Q der Seitenkanten
der Laufriemen B1 und B 2 und parallel zu
einer durch die mitten beider Fadenführer G 1 und G 2 verlaufenden Linie, d. h. der Linie des Fadenlaufwegs,
verlaufen und andererseits von den Seitenkanten des einen Laufriemens B1. Die Kreuzungspunkte P und Q
sind wieder diejenigen Kreuzungspunkte, die an der Fadeneinlaufseite bzw. der Fadenauslaufseite des Fadenklemmbereiches
Z 2 oder der Falschdrehvorrichtung liegen. Der Fadenklemmbereich Z 2 bildet einen Teil
des gesamten an der Kreuzungsstelle der Laufriemen B1 und B 2 zwischen diesen Laufriemen liegenden flächenförmigen
Bereiches W. Wie in der F i g. 9 dargestellt ist, verläuft der Laufweg des Fadens K annähernd
senkrecht zur Laufrichtung des Laufriemens B1, so daß
sich ein annähernd rechteckförmiger Fadenklemmbereich Z 2 ergibt. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß der
Fadenlaufweg senkrecht zur Laufrichtung des Laufriemens Bi liegt. In diesen Fällen ergeben sich parallelogrammförmige
Fadenklemmbereiche Z 2. Die gezeigte Rechteckform des Bereiches Z2 stellt somit nur einen
Sonderfall der Parallelogrammform dar.
Bei dieser Ausführungsform werden ebenfalls die beiden an der Fadeneinlaufseite und Fadenauslaufseile
vorgesehenen Fadenführer G1 und G 2 mit Fadendurchlaßöffnungen
derart angeordnet, daß der Faden K innerhalb des parallelogrammförmigen Fadenklemmbereiches
Z 2 eingeklemmt und gedreht wird. Die Länge des Fadenklemmbereiches Z2 in Richtung parallel zur
Fadenlaufrichtung verbleibt innerhalb der bestimmten Breite konstant
Den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß der Fadenklemmbereich ZZl und Z2 an
der Fadeneinlaufseite und der Fadenauslaufseite von den beiden parallelen Seitenkanten eines der beiden
Laufriemen begrenzt ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Laufriemenbetriebene Falschdrehvorrichtung
mit zwei flachen angetriebenen Endlosriemen, deren Laufrichtungen einander im vorbestimmten Winkel
an einer Stelle kreuzen, an der die Laufriemen flachseitig gegeneinander andrückbar sind und an der ein
zwischen den Kreuzungsflächen der Laufriemen durchlaufender Faden innerhalb eines flächenförmigen
Fadenklemmbereiches einklemmbar und falschdrehbar ist, mit Fadenführern mit Fadendurchlaßöffnungen
für den Faden an der Fadeneinlaufseite und der Fadenauslaufseite des Fadenklemmbereiches,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenklemmbereich (Z, Zi, Z2) parallelogrammförmig
oder rechteckig ist, daß die Breite (SMJ des Fadenklemmbereiches
(Z, ZX, Z 2) in Richtung senkrecht zur Fadenlaufrichtung begrenzt ist durch zwei gerade
Linien (26, 27; 36, 37), von denen die eine durch den an der Fadeneinlaufseite des Fadenklemmbereiches
(Z, ZX, Z2) liegenden Kreuzungspunkt (P) der Seitenkanten (16a, 2OaJ der Laufriemen (16, 20; 34,
35; B 1, B 2) und die andere durch den an der Fadenauslaufseite des Fadenklemmbereiches (Z, ZX, Z2)
liegenden Kreuzungspunkt (Q) der Seitenkanten (166, 20b) der Laufriemen (16, 20; 34, 35; B1, B 2)
verläuft und die parallel zu einer Linie liegen, die durch die Mitten der Fadendurchlaßöffnungen der
Fadenführer (G 1, G 2) verläuft, und daß die Fadendurchlaßöffnungen
der Fadenführer (G 1, G 2) in der in der Ebene des Fadenklemmbereiches (Z, ZX, Z2)
senkrecht zur Fadenlaufrichtung liegenden Richtung eine Breite (t) aufweisen, die geringer als die Breite
(S)des Fadenklemmbereiches (Z, ZX, Z2) ist.
2. Laufriemenbetriebene Falschdrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
gekreuzten Laufrismen (16,20; 34,35) unterschiedliche
Breiten (L X, L 2; L 4, L 3) aufweisen.
3. Laufriemenbetriebene Falschdrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laufriemen (BX, B 2) von gleicher Breite sind, und daß die Fadenführer (G 1, G 2) so angeordnet sind,
daß die durch die Mitten der Fadendurchlaßöffnungen verlaufende Linie eine Linie (F), zu der die Laufriemen
(B 1, B 2) jeweils in einem ersten Winkel (Θ)
verlaufen, in einem zweiten Winkel (öl) schneidet, der kleiner als der erste Winkel (Θ) ist (F i g. 9).
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---|---|---|---|
JP56200375A JPS5916007B2 (ja) | 1981-12-11 | 1981-12-11 | ベルト式仮撚ユニツト |
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US4144700A (en) * | 1976-12-14 | 1979-03-20 | Murata Kikai Kabushiki Kaisha | False twisting apparatus |
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