DE3245754A1 - Verfahren zum herstellen von calciumsulfatdihydrat im zuge der entschwefelung von rauchgasen aus kraftwerkskesselfeuerungen und dergleichen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von calciumsulfatdihydrat im zuge der entschwefelung von rauchgasen aus kraftwerkskesselfeuerungen und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 entsprechendes Verfahren zum Herstellen von
Calciumsulfatdihydrat im Zuge der Entschwefelung von Rauchgasen aus Kraftwerkskesselfeuerungen und dergleichen.
Ein solches Verfahren ist aus der älteren, nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung P 32 40 317.8 bekannt. Bei diesem Verfahren wird die Waschwassersuspension mit einer
vorgegebenen mittleren Verweilzeit im Kreislauf umgewälzt. Die Rauchgasentschwefelung ist dabei im allgemeinen für
die maximal zu erwartende Schwefeldioxidkonzentration bei maximaler Rauchgasmenge ausgelegt. Dieser Zustand wird jedoch
beispielsweise bei Mittellastkraftwerken nur selten gefahren, da das Kraftwerk im Teillastbereich fährt und der
Schwefelgehalt in der Kohle je nach Herkunft unterschiedlich ist. Folglich sind sehr unterschiedliche Mengen an
Schwefeldioxid abzuscheiden und entstehen auch sehr unterschiedliche Mengen als Calciumsulfatdihydrat. Im Rahmen
^ der bekannten Maßnahmen wird nun im allgemeinen der Feststoffgehalt
in der im Kreislauf geführten Waschwassersuspension konstant gehalten, in dem der weiterzuverarbeitende Teil
der Waschwassersuspension über eine Pumpe geregelt kontinuierlich abgeschlämmt wird. Das setzt einen aufwendigen,
exakt arbeitenden Regelkreis und eine drehzahlregelbare Verdrängerpumpe voraus, die bekanntlich hohem Verschleiß
unterliegt. Hinzu kommt, daß die Weiterverarbeitung dem zeitlichen Anfall an Calciumsulfatdihydrat entsprechend
angepaßt sein muß und die Qualität des erzeugten Calciumsulfatdihydrates manchmal noch zu wünschen übrig läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Verfahren der
eingangs genannten Art eine anlagenmäßig und betriebsmäßig günstigere Führung zu geben.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale und besonders gut durch
die im Kennzeichen des Patentanspruches 2 angegebenen Merkmalegelöst.
Abweichend vom bekannten Verfahren wird also die Abschlämmung diskontinuierlich vorgenommen, indem bei einem maximalen
Feststoffgehalt in der Kreislaufsuspension von 130 g/l, insbesondere
100 g/l, die Abschlämmpumpe in Betrieb gesetzt und bei Erreichen einer minimalen Feststoffkonzentration
in der Kreislaufsuspension von 40 g/l, insbesondere 60 g/l,
die Abschlämmpumpe wieder abgeschaltet wird. Daraufhin läßt
man die Konzentration wieder bis zu einem maximalen Wert anwachsen und schlämmt alsdann erneut ab. Die Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind folgende:
1) Es kann eine einfache handelsübliche, wenig verschleißanfällige
Kreiselpumpe als Abschlämmpumpe eingesetzt werden und die zugehörige Regelung besteht praktisch nur aus einem
Ein/Ausschalter.
2) Eine nachgeschaltete Entwässerungsvorrichtung zum Entwässern des abgeschlämmten Teils der Waschwassersuspension
braucht im Durchsatz nicht mehr kontinuierlich geregelt zu sein, sondern kann ebenfalls im Ein/Ausbetrieb gefahren
werden.
BAD ORIGINAL
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
3) Da beil» erfindungsgemSßen Verfahren über eine gewisse
Zeitspanne überhaupt keine AbschläBsoung vorgenommen wird,
ist die mittlere verwellaeit der CalGiüeeulfatdihydrat-
bzw. Sipskrlstalle im Kreislauf, insbesondere bei Teillast"
fahrweise, wesentlich höher als bei kontinuierlicher AhschlSsasung, so daß sehr große* leichter zu entwSssernde
Kristalle entstehen und das Auswaschen von bei der Weiter»
Verarbeitung beispielsweise su Heaihydrat störenden Chloriden wesentlich erleichtert wird.
4) Der Ausnutzungsgrad des Heutralisationsmittel»# iösbeeondere von Kalkstein, ist besser, weil die im Zöge der Abschläimung »öglichea Verluste kleiner gehalten werden können.
Zugleich wird hierdurch die Gipsqualität verbessert·
5) Die Kreislaufsuspension kann für das gebildete Calciumsulfatdihydrat die Funktion eines Speichers Übernehmen,
so daß die nachgeschalteten Anlagen für die Lagerung des
entwässerten Gipses kleiner ausgeführt werden.
6} Der Eauchgaeentechwefelungsgrad kann dadurch verbessert
werden, daß in derjenigen Seit, in der keine AbschlSiaiauag
erfolgt, der überschuh an Heutralisationsmittel bzw· Alkali
erhöht wird und lediglich dafür Sorge getragen werden xauS,
daß der Oberschuß kurz vor dem AbaciÄümaen weitgehend abgebaut ist.
Zm folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert, deren einzige Figur schematisch eine Vorrichtung
zua Berstellen von Cal^lunsulfatduhydrat bzw* Gips im Zuge
der Entschwefelung von Hauchgasen aus Kraftwerkskessel~
BAD ORIGINAL
feuerungen und dergleichen zeigt·
Die Raucdagase werden in einen Waschturm 1 eingeführt. Sie
werden in de» Waschturm t alt einer KaUe enthaltenden Waschwassersuspension behandelt. Dielte Waschwassersuapension wird
Ober Dralldüse» 2 in den Wasch tür« 1 eingeführt, und zwar in
verschiedenen Etagen. Xm9 zu behandelnde Rauchgas wird etwa
mittlg (vergl· Pfeil 3) in den Waschturm ti eingeführt und
strömt im Gegenstrom zu der Waschwassersuapension durch den
Waschturm 1. Es tritt oben (vergl. Pfeil 4) aus de» Waschturm 1 aus, der einen entsprechenden Auslas S aufweist. Der
Waschturm T besitst einen Waachturmauinpf 6. In den Wasehturmsuapf 6 kann Sauerstoff in Form von Luft Ober die Leitung
7 und Kalkmilch aber die Leitung β eingeführt werden.
Die Waschwassersuspeneion wird sum einen Teil an Fut 9 des
Waschwassersumpfes 6 aus dem Waschturm 1 abgesogen und
über entsprechende Leitungen 10 und Pumpen 1t sowie die
Dralldüse^ 2 im Kreislauf des Waschturm 1 wieder ««geführt.
Bin anderer kleinerer Teil der Waaehwassersuspetaeloh wird
oberhalb der Leitung 7 über eine Leitung 12 »it Kreiselpumpe 13 aus dem Waschturmsumpf (K «wecke Weiterverarbeitung,
belsplels-weise Entwässerung usw., abgezogen. Der Kreiselpumpe 13 1st ein nicht dargestellter Ein/Ausschalter zugeordnet, Über den die Kreiselpumpe 13 bei einer Feststoff·*
konzentration im Waschturntsumpf 6 von 130 g/l, insbesondere
100 g/i, eingeschaltet und bei Erreichen einer Feststoffkonxentratlon von 4O g/l, insbesondere 60 g/l, wieder ausgeschaltet wird. Es versteht sich von selbst, das je nach den
Bedürfnissen eine Abschl&sffimng bzw. ein Einsehalten der
Kreiselpumpe 13 auch schon dann vorgenoonen werden kann,
wenn die aaxismle Festste?fkonieatratlon noch sieht erreicht
ist} wesentlich ist nur, daft die Feetstoffkonaentration im
angegebenen Bereich verbleibt.
- Leerseite -
Claims (9)
- Andrejewski, Honke & Partner Patentanwälte
- Diplom-Physiker
- Dr. Walter Andrejewski
- Diplom-Ingenieur
- Dr.-Ing. Manfred Honke
- Diplom-Physiker
- Dr. Karl Gerhard Masch
- Anwaltsakte: ^9 744/Kl-ma 4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 100254
- 9. Dezember 1982PatentanmeldungGottfried Bischoff Bau ko&pl. Gasreinigungs- und Wasserrückkühlanlagen GmbH * Co.
dltgesellschaftGärtnerstrade 44
43CX) Essen 1"Verfahren zum Herstellen von Calelumsulfatdihydrat ira Zuge der Entschwefelung von Rauchgasen aus Kraftwerkskesselfeuerungen und dergleichen"Patentansprüche:1. Verfahren zum Herstellen von Calclurasulfatdihydrat im Zuge der Entschwefelung von Rauchgasen aus Kraftverkskeseelfeuerungen und dergleichen, wobei die Bauchgase in einen Waschturm eingeführt und in dem Waschturm mit einer Kalk enthaltenden Waschwassersuspension behandelt werden, wobei in den Waschturm außerdem Sauerstoff in Form von Luft oder rait Saueretoff angereicherter Luft eingeblasen wird und wobei endlich die Waachwasaersuspension aus dem Waschturm abgezogen und zum einen Teil im Kreis-Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essenlauf sob Wasch tuns »urücfc- sow!« zum anderen Tell einer Weiterverarbeitung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daft der weiterzuverarbeitende Teil der Waschwassersuspeasion diskontinuierlich aus dem Waschturm abgezogen wird «ad dabei im Waschturm sowie im Waachwaasersuspeneionskreislattf eine Feetetoffkonzentration aufrechterhalten wird, die awiechen 40 und 130 g/l liegt.2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet» daß die Feetetoffkonaentration In der Waachwaseersuspension zwischen 60 und 100 g/l gehalten wird.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8363 | Opposition against the patent | ||
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