DE3410109C2 - - Google Patents
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- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zur
nassen Entschwefelung von Rauchgasen hinter einer Kesselfeuerung
mit Hilfe von Kalkstein, - mit unterem Rauchgaseintritt, oberem
Rauchgasaustritt. Waschzone mit einer Mehrzahl von übereinander
angeordneten Waschflüssigkeitsdüsen, Waschflüssigkeitssumpf mit
Einrichtung für die Zuführung von feinkörnigem Kalkstein und Kreislaufeinrichtung
für eine Waschflüssigkeitskreislaufführung, mit einer
Abzugsleitung aus dem Waschflüssigkeitssumpf für den Entschwefe
lungsschlamm, einer Abzugleitung aus dem Waschflüssigkeitssumpf mit
Kreislaufeinrichtung für die mit feinkörnigem Kalkstein beladene
Waschflüssigkeit einer Druckpumpe und einer von der Druckpumpe zu
den Waschflüssigkeitsdüsen führenden Rührführleitung, wobei der obere
Bereich des Waschflüssigkeitssumpfes mit einer Einrichtung für eine
Sauerstoffzuführung versehen ist. - Es versteht sich, daß bei einem
derartigen Waschturm die Kreislaufeinrichtung für die Waschflüssigkeit
auch mit mehreren Druckpumpen und entsprechenden Leitungen aus
gerüstet sein kann, im folgenden wird jedoch aus terminologischen
Gründen insoweit stets nur der Singular verwandt.
Die bekannte gattungsgemäße Einrichtung (DE-OS 32 18 470) hat sich
bewährt. Sie arbeitet mit einer einheitlichen Waschzone, derenWasch
flüssigkeitsdüsen von der Kreislaufeinrichtung für die Waschflüssig
keit versorgt werden. In der beschriebenen Weise ist die Waschflüssig
keit mit feinkörnigem Kalkstein beladen. Bei der bekannten Aus
führungsform ist der Waschflüssigkeitssumpf mit horizontalen Sauer
stoffeinführungsleitungen versehen. Die Waschzone arbeitet nur als
Adsorptionszone. Die Sauerstoffzuführungsleitungen bilden einen Rost,
der den Waschflüssigkeitssumpf in eine Oxidationszone oberhalb des
Rostes und in eine Reaktionszone unterhalb des Rostes trennt. Unter
halb des Rostes ist die Einrichtung für die Zuführung von feinkörni
gem Kalkstein vorgesehen. Die Sauerstoffzuführungsleitungen des Rostes
bestehen im Detail aus einer Mehrzahl von parallelen, nach unten
offenen Hauben, die nach oben offene Sauerstoffaustrittsbohrungen auf
weisen, wobei der Abstand zwischen den Hauben so gewählt ist, daß
eine Rückströmung nicht stattfindet. Auf diese Weise kann der Wasch
flüssigkeitssumpf in funktionell getrennte Zonen oder Bereiche einge
teilt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Waschturm
so weiter auszubilden, daß der Energieaufwand für die Waschflüssig
keitskreislaufführung ohne Beeinträchtigung des Entschwefelungsgra
des und sogar mit Verbesserung des Entschwefelungsgrades beachtlich
reduziert werden kann. Darüber hinaus soll auch der Druckverlust,
den das zu behandelnde Gas im Waschturm erfährt, reduziert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Waschzone
in einen oberen Waschzonenbereich und in einen unteren Waschzonen
bereich aufgeteilt ist, die selbständige Kreislaufeinrichtungen auf
weisen, daß die Kreislaufeinrichtung für die Waschflüssigkeit an die
Waschflüssigkeitsdüsen des unteren Waschzonenbereichs angeschlossen
ist und daß eine weitere Kreislaufeinrichtung mit Abzugleitung,
Druckpumpe und Rückführleitung für aus dem Waschflüssigkeitssumpf
abziehbare Waschflüssigkeit an die Waschflüssigkeitsdüsen des oberen
Waschzonenbereichs angeschlossen ist und der Waschflüssigkeitssumpf
eine Einrichtung für die Einführung von Kalkmilch aufweist. Es ver
steht sich, daß der obere Waschzonenbereich sowie der untere Wasch
zonenbereich beide auch mehrere Düsenzonen aufweisen können. Im
Rahmen eines anderen Verfahrens ist es an sich bekannt (DE-OS
27 08 919), die Waschzone eines Waschturms in einen oberen und einen
unteren Waschzonenbereich aufzuteilen. Das geschieht jedoch aus
anderen Gründen, nämlich zur Durchführung einer Ammoniakbehand
lung der Rauchgase.
Die Kalkmilcheinführung kann auf verschiedene Weise geschehen. Zum
Beispiel kann die Einrichtung für die Einführung von Kalkmilch vor
der Druckpumpe der Kreislaufeinrichtung angeschlossen sein. Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung jedoch
so getroffen, daß der Waschflüssigkeitssumpf eine abgeschottete Ab
teilung aufweist, an den die Abzugleitung der Kreislaufeinrichtung
angeschlossen ist, und daß in die abgeschottete Abteilung die Ein
richtung für die Kalkmilchzuführung einmündet.
Die erreichten Vorteile sind in der beachtlichen Reduzierung des
Energieverbrauchs durch Einsparung an Pumpenergie zu sehen. Darü
ber hinaus wird aber auch eine Reduzierung des Druckverlustes im
Waschturm erreicht. Der Entschwefelungsgrad ist erstaunlich hoch
und läßt sich im allgemeinen gegenüber der bekannten Ausführungs
form verbessern. Die Pumpenergie kann konkret um ca. 30% redu
ziert werden, der Druckverlust um ca. 15 bis 20 mm Wassersäule.
Der Waschturm insgesamt kann niedriger gebaut werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es
zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter Darstellung einen Aus
schnitt aus dem Gegenstand der Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung in Form eines Waschturms
1 ist für eine Anlage zur Entschwefelung von Rauchgas hinter einer
Kesselfeuerung, insbesondere hinter einer Kraftwerkskesselfeuerung,
bestimmt. Der Waschturm 1 besitzt einen unteren Rauchgaseintritt 2,
einen oberen Rauchgasaustritt 3, eine Waschzone mit einer Mehrzahl
von übereinander angeordneten Waschflüssigkeitsdüsen 4, 5, einen
Waschflüssigkeitssumpf 6 mit Einrichtung 7 für die Zuführung von
feinkörnigem Kalkstein und eine Kreislaufeinrichtung 8 für eine Wasch
flüssigkeitskreislaufführung.
Aus dem Waschflüssigkeitssumpf ist bei 9 Entschwefelungsschlamm
abziehbar. Die Kreislaufeinrichtung 9 für die mit feinkörnigem Kalk
stein beladene Waschflüssigkeit besitzt eine an den Waschflüssigkeits
sumpf 6 angeschlossene Abzugsleitung 10, eine Druckpumpe 11 und
eine von der Druckpumpe 11 zu den Waschflüssigkeitsdüsen 4 führende
Rückführleitung 12.
Die Waschzone ist in einen oberen Waschzonenbereich OW und in einen
unteren Waschzonenbereich UW aufgeteilt. Die beiden Waschzonenbe
reiche besitzen eine selbständige Kreislaufeinrichtung. Die Kreislauf
einrichtung 8 für die mit Kalkstein beladene Waschflüssigkeit ist an
die Waschflüssigkeitsdüsen 4 des unteren Waschzonenbereichs UW an
geschlossen. Eine weitere Kreislaufeinrichtung 13 mit Abzugleitung 14,
Druckpumpe 15 und Rückführleitung 16 für aus dem Waschflüssigkeits
sumpf 6 abziehbare Waschflüssigkeit ist mit einer Einrichtung 17
für die Einführung von Kalkmilch ausgerüstet sowie an die Wasch
flüssigkeitsdüsen 5 des oberen Waschzonenbereiches OW angeschlossen.
Im Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß der
Waschflüssigkeitssumpf 6 eine abgeschottete Abteilung 18 aufweist,
an die die Abzugleitung 14 der weiteren Kreislaufeinrichtung 13 ange
schlossen ist. In die abgeschottete Abteilung 18 mündet die Einrich
tung 17 für die Kalkmilchzugabe ein. Die abgeschottete Abteilung 18
befindet sich in der bereits mit Kalkstein versetzten Waschflüssigkeit
des Waschflüssigkeitssumpfes 6.
Der obere Bereich des Waschflüssigkeitssumpfes ist mit einer Einrich
tung für eine Sauerstoffzuführung versehen, so daß im oberen Bereich
des Waschflüssigkeitssumpfes 6 abgeschiedenes Calciumsulfit und
-bisulfit zu Calciumsulfat oxidiert werden kann. Die Sauerstoffzufüh
rungsleitungen bilden einen Rost 19, der eine Oxidationszone O ober
halb des Rostes 19 und eine Reaktionszone R unterhalb des Rostes 19
trennt. Unterhalb des Rostes 19 münden die Einrichtungen 7 für die
Zuführung des feinkörnigen Kalksteins. Die Sauerstoffzuführungsein
richtungen des Rostes 19 bestehen aus einer Mehrzahl von parallelen,
nach unten offenen Hauben, die nach oben offene Sauerstoffaustritts
bohrungen 20 aufweisen, wobei der Abstand zwischen den Hauben so
gewählt ist, daß eine Rückströmung nicht stattfindet und eine eindeutige
Zonentrennung erreicht wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur nassen Entschwefelung von Rauchgasen hinter
einer Kesselfeuerung mit Hilfe von Kalkstein, - mit
- unterem Rauchgaseintritt,
- oberem Rauchgasaustritt,
- Waschzone mit einer Mehrzahl von übereinander angeordne ten Waschflüssigkeitsdüsen,
- Waschflüssigkeitssumpf mit Einrichtung für die Zuführung von feinkörnigem Kalkstein und
- Kreislaufeinrichtung für eine Waschflüssigkeitskreislauffüh rung,
mit einer Abzugsleitung aus dem Waschflüssigkeitssumpf für den Ent
schwefelungsschlamm, einer Abzugleitung aus dem Waschflüssigkeits
sumpf mit Kreislaufeinrichtung für die mit feinkörnigem Kalkstein
beladene Waschflüssigkeit, einer Druckpumpe und einer von der Druck
pumpe zu den Waschflüssigkeitsdüsen führenden Rückführleitung, wobei
der obere Bereich des Waschflüssigkeitssumpfes mit einer Einrichtung
für eine Sauerstoffzuführung versehen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Waschzone in einen oberen
Waschzonenbereich (OW) und in einen unteren Waschzonenbereich (UW)
aufgeteilt ist, die selbständige Kreislaufeinrichtungen (8, 13) auf
weisen, daß die Kreislaufeinrichtung (8) für die Waschflüssigkeit
an die Waschflüssigkeitsdüsen (4) des unteren Waschzonenbereichs
(UW) angeschlossen ist und daß eine weitere Kreislaufeinrichtung (13)
mit Abzugleitung (14), Druckpumpe (15) und Rückführleitung (16)
für aus dem Waschflüssigkeitssumpf (6) abziehbare Waschflüssigkeit
an die Waschflüssigkeitsdüsen (5) des oberen Waschzonenbereichs
(OW) angeschlossen ist und der Waschflüssigkeitssumpf eine Einrich
tung (17) für die Einführung von Kalkmilch aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (17) für die Einführung von Kalkmilch vor der Druck
pumpe (15) der Kreislaufeinrichtung (13) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Waschflüssigkeitssumpf (6) eine abgeschottete Abteilung (18) aufweist,
an den die Abzugleitung (14) der Kreislaufeinrichtung (13) ange
schlossen ist, und daß in die abgeschottete Abteilung (18) die Ein
richtung (17) für die Kalkmilchzuführung einmündet.
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D2 | Grant after examination | ||
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