DE324503C - Verfahren der Herstellung von Brennstoff aus Sulfitablauge durch deren Zersetzung unter Verwendung von oxydierenden Gasen - Google Patents

Verfahren der Herstellung von Brennstoff aus Sulfitablauge durch deren Zersetzung unter Verwendung von oxydierenden Gasen

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DE324503C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0007Recovery of by-products, i.e. compounds other than those necessary for pulping, for multiple uses or not otherwise provided for

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Description

  • Verfahren der Herstellung von Brennstoff aus Sulfitablauge durch deren Zersetzung unter Verwendung von oxydierenden Gasen. Bei der Zersetzung von Sulfitablauge behufs Herstellung von Brennstoff wird gewöhnlich so verfahren, daß man unter Verwendung von oxydierenden Mitteln bei hohem Druck und hoher Temperatur die Ablauge mittels der oxydierenden Gase (z. B. Luft) unter den gewünschten hohen Druck bringt. Hierbei ist es notwendig, schon bei etwa roo° oder früher den Druck in den Autoklaven über den atmosphärischen Druck zu bringen, wobei die Oxydation des freien und des an Kalk gebundenen S02 sofort beginnt. Die hierbei -entwickelte Reaktionswärme ist bedeutend und bewirkt- eine Temperatursteigerung bis zu etwa 2o° C. Bei der erwähnten Reaktion werden auch bedeutende Mengen Gips ausgeschieden, welche sich an die Wärmekörper niederschlagen und in hohem Grade die Wärmeübertragung hindern. Ebenso bewirkt die nasche Temperatursteigerung zu Anfang des Verfahrens, daß der Temperaturunterschied zwischen den Wärmekörpern und der Ablauge um die erwähnten z0° verringert wird, was eine schlechtere. Ausnutzung der mittelbaren Dampfwärme zur Folge hat.
  • Wenn die Ablauge im voraus mit z. B. Natriumbisulfat oder anderen Mitteln behandelt wird, kann freilich so viel Gips ausgeschieden und entfernt werden, daß der Niederschlag an den Heizkörpern bedeutend verringert wird; bei diesem Verfahren wird aber die Durchführung des Prozesses von der Verwendung von Bisulfat abhängig gemacht, wodurch für viele Fabriken das Enderzeugnis so bedeutend verteuert würde, daß das ganze Verfahren unwirtschaftlich wäre, um so mehr, wenn der wesentlichste Teil der Enderzeugnisse als Feuerungsmittel dienen soll.
  • Nach der Erfindung werden diese Schwierigkeiten in einfacher, sicherer Weise und unter vorteilhafterer Wärmeausnutzung des mittelbar wirkenden Dampfes behoben. Dies wird dadurch erreicht, daß der notwendige Gasdruck in den Autoklaven während der ersten Erwärmungsperiode mittels Gase erreicht wird, welche gar nicht oder nur in unbedeutendem Grade die Oydation des SO, der Ablauge und damit die folgende Ausscheidung von Gips bewirken.
  • Die oxydierende Luft wird nach Beendigung der mittelbaren Erwärmung eingeleitet, vorteilhaft erst dann, wenn die Ablaugetemperatur so hoch ist, daß die durch die darauf' folgende Orydätion entwickelte Reaktionswärrne die Ablaugetemperatur bis zum Zersetzungspunkt, d. h. bis an oder nahe an den Punkt, bei welchem die Ligninsubstanz ausgeschieden wird, erhöht.
  • Als indifferentes Gas kann man einfach das Abgas aus den Autoklauen, in welchen die Oxydation schon stattgefunden hat, benutzen. Dieses Gas ist schon des größten Teiles seines Sauersoffes beraubt, und deshalb können keine lästigen Mengen Gips sich auf die Wärmekörper niederschlagen.
  • Bei Durchführung dieses Verfahrens kann man auch mit Vorteil - bevor die Oxydation stattfinden soll - während der Erwärmung einen verhältnismäßig niedrigen Gasdruck in den Autoklauen verwenden. Dadurch, daß man weiter die Behandlung in zwei Stufen unterteilt - Erwärmung vor der Oxydation in besonderem Autoklauen unter- niedrigem Diuck und darauffolgende Überleitung der Ablauge in einen anderen .Autoklauen, wo die Oxydation und Zersetzung unter dem hierzu notwendigen hohen Überdruck stattfinden kann - wird der Vorteil erreicht, daß in dem erstgenannten Aütoklaven keine Zersetzungsstoffe mit den Organen der mittelbaren Erwärmung in Berührung kommen. 'Diese Stoffe werden sämtlich in dem zweiten (Hochdruck) Autoklaven herausfallen. Da man hier nur urmittelbare Erwärmung während der weiteren Behandlung anwenden wird, so kann die Ausscheidung von Zersetzungsstoffen hier keine Schwierigkeiten verursachen. Aus diesem Grunde ist hier in dem- zweiten,-unmittelbar erwärmten Kessel die Zugabe von bekannten Fällungsmitteln, wie Natrium-Wisulfat und Schwefelsäure oder anderer Säure, angebracht.
  • `Auf diese Weise kann man leicht, betriebssicher und billig den Prozeß mit gewöhnlicher Sulfitablauge durchführen, ohne zuerst zu der teuren und teilweise umständlichen Behandlung mit Ausscheidung des Gipses zu greifen.
  • Der Aschegehalt des erhaltenen Erzeugnisses wird selbstverständlich bedeutend größer, was aber für seine Verwendung als Brennstoff keine Rolle spielt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren der Herstellung von Brennstoff aus Sulfitablauge durch deren Zersetzung unter Verwendung von oxydierenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydierenden Gase in die Ablauge erst dann eingeleitet werden, nachdem die Ablauge so weit erhitzt worden ist, daß die durch die Oxydation entwickelte Reaktionswärme die Temperatur der Ablauge nahe an oder etwas über den Punkt gebracht hat, bei welchem die Ausscheidung der Ligninsubstanz eintritt.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruck in dem Autoklauen während der Erwärmung, vor der Einführung des Oxydationsmittels, mittels -Abgase aus dem Zersetzungsprozeß erwirkt wird, die infolge ihrer Verwendung bei der Oxydation einen wesentlichen Teil ihres freien Sauerstoffinhaltes verloren haben.
  3. Ausführung des_ Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gkennzeichnet, daß der erste Teil der Erwärmung der Ablauge in besonderen Kesseln (Autoklauen) unternommen wird, während die Oxydation, Zersetzung und Weiterbehandlung der Ablauge in anderen Kesseln (Autoklaven) stattfindet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 3; dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz -an Fällüngsmitteln (z. B. Natriumbisülfat) - und Säure (z. B. Schwefelsäure o. dgl.) in dem auf bekannte Weise unmittelbar -erhitzten .zweiten Autokläven stattfindet.
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