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Transportvorrichtung zum Transportieren losen Gutes,
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wie Einkaufsgut, auf Zweiradfahrzeugen, insbesondere Fahrrädern.
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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum Transportieren
losen Gutes, wie Einkaufsgut, auf Zweiradfahrzeugen, insbesondere Fahrrädern.
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Um Einkaufsgut oder Gepäckstücke auf Fahrrädern mitführen- zu können,
ist es das Naheliegendste, diese in Einkaufstaschen oder Tragebeuteln zu verstauen
und an den Fahrradlenker anzuhängen. Dies ist mit schweren und grösseren Taschen
oder Beuteln nicht möglich, weil dadurch in erheblichem Maße die Fahrsicherheit
beeinträchtigt wird. Es wurde delhalb bereits nach Lösungen gesucht, die einen bequemen
Transport ermöglichen sollen. So ist beispielsweise aus der DE-PS 806 828 ein über
dem Hinterrad eines Fahrrades anzuordnender Gepäckträger bekannt, der mit Federklappen
ausgestattet
ist, um entsprechende Behälter festspannen zu können. Ausserdem ist es aus der DE-PS
1 137 335 bekannt, zum Befestigen von Gepäck an Gepäckträgern Gummibänder vorzusehen.
Solche Gepäckträger sind für die sehr verbreiteten grossformatigen Einkaufsbeutel
nicht geeignet und erfo-rdern zusätzliche Hilfsmittel, wie Lederriemen od.dgl.,
zum sicheren Befestigen.
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Einen problemlosen Transport von Einkaufstaschen hat man des weiteren
mittels Gepäckkörbchen (DE-PS 1 505 217) zu erreichen versucht, die über dem Vorder-
oder Hinterrad anzubringen sind. Solche Vorrichtungen sind meist unförmig und für
hochformatige Einkaufsbeutel nur mit zusätzlicher und umständlich anzubringender
Sicherung der Taschen gegen Umkippen oder Herausfallen des Tascheninhalts zu gebrauchen.
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Ferner ist es bekannt, am Gepäckträger Haken zum Aufhängen von Einkaufstaschen
vorzusehen (DE-GM 806 344; DE-OS 20 17 697), die jedoch für grössere und schwere
Einkaufstaschen gleichfalls nicht geeignet sind, da ohne zusätzliche Sicherungen
gegen Pendel bewegungen die Beutel oder Taschen gegen die Füsse des Radfahrers oder
in die Fahrradspeichen schleudern können.
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Schliesslich sind aus der DE-OS 29 41 189 auch einseitig oder beidseitig
am Gepäckträger bzw. über dem Hinterrad befestigte Fahrradtaschen oder -behälter
bekannt, die beim Einkauf oder beim Entleeren entweder ein zeitaufwendiges An- und
Abschnallen oder Be-- und Entladen erfordern.
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Ublicherweise lässt man deshalb solche Fahrradtaschen während des
Einkaufens am Fahrrad hängen, was jedoch zu Diebstählen Anlass gibt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
zum Transportieren losen Gutes, wie Einkaufsgut oder Gepäckstücke, auf Zweiradfahrzeugen,
wie Mofas und Fahrrädern, zu schaffen, die ein unkomplizierte Handhabung und sicheren
Transport des Gutes ermöglicht, wobei weder eine Behinderung des Fahrzeugbenutzers
noch eine das Fahren des Zweiradfahrzeuges beeinträchtigende Verlagerung des Gutes
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Transportvorrichtung
sowohl wenigstens einen im Bereich eines Fahrzeugrades seitlich am Zweiradfahrzeug
befestigbaren Halter als auch wenigstens einen Transportbehälter, insbesondere Tasche
oder Beutel, für das zu transportierende Gut aufweist, wobei der Halter einen nach
oben freistehend angeordneten Anhängeteil und einen sich von diesem nach unten erstreckenden
Anlageteil und der taschen- oder beutelartig ausgebildete Transportbehälter im Bereich
seines oberen Endes einen an den Anhängeteil anhängbaren Einhängeteil aufweist und
in eingehängtem Zustand durch den Anlageteil seitlich abgestützt ist.
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Der Halter einer solchen Transportvorrichtung kann an einem Zweiradfahrzeug
vorteilhaft so angebracht werden, dass'der an dessen Einhängeteil angehängte Transportbehälter
seitlich eines Rades möglichst tief angebracht ist. Eine solche Anordnung erhöht
die Fahrsicherheit und ist in ästhetischer Hinsicht besonders günstig. Die durch
den Anlageteil des Halters gegebene seitliche Abstützung des Transportbehälters
stellt sicher, dass dieser während des Fahrens insbesondere auf einem Fahrrad zumindest
keine grösseren Pendelbewegungen ausführen und dadurch den Fahrer beim Treten der
Pedale nicht behindern kann.
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Die Ausstattung des Halters mit einem Anhängeteil ermöglicht des weiteren,
eine Einkaufstasche bzw. einen solchen Beutel mit einem einzigen Handgriff an der
Transportvorrichtung anzubringen bzw. zu befestigen, ohne dass eine zusätzliche
Sicherung mit Lederriemen oder ähnlichen Befestigungsmitteln notwendig wird. Darüber
hinaus ist sichergestellt, dass die Last nicht an Taschen- oder Beutelhenkeln aufgenommen
werden muss, so dass auch schweres Einkaufsgut, z.B. Flaschen oder Dosen, ohne Gefahr
eines Ausreissens der Henkel transportiert werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist am unteren Ende des
Halter-Anlageteils eine vom Zweiradfahrzeug nach aussen wegstehende Abstützbasis
vorgesehen, auf welcher der an den Halter angehängte Transportbehälter unten aufruhen
kann, so dass auch der Einhängeteil des Transportbehälters bei Transport schweren
Gutes nicht ausreissen kann.
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Hierbei ist es günstig, wenn diese Abstützbasis einen in seitlichem
Abstand vom Anlageteil vorgesehenen, aufwärts gerichteten Seitenanschlag aufweist,
an welchem der Transportbehälter mit seiner-Aussenseite anzuliegen kommt und dadurch
am Anlageteil des Halters auch in seitlicher Richtung zuverlässig gehalten ist.
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Die Fertigung des Halters gestaltet sich besonders vortei|lhaft, sofern
dieser durch einen mindestens zwei parallele Längslstreben aufweisenden, geschlossenen
Rohrrahmen gebildet ist, dessen eines Rahmenende als ein insbesondere bugartig geformter,
den Anhängeteil bildenden Bügel ausgebildet und dessen anderes Rahmenende zur Bildung
der einen Seitenanschlag aufweisenden Abstützbasis nach aussen und oben abgewinkelt
ist.
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Dabei ist es günstig, in der Mitte des an dem durch den bugartig geformten
oberen Endteil des Rohrrahmens gebildeten bügelartigen Anhängeteil einen sich frei
nach unten erstreckenden Einhängedorn vorzusehen. Dadurch besteht die Möglichkeit,
bei auf den Halter aufgebrachtem Transportbehälter dessen äusseren Henkel über die
Behälteröffnung hinweg zu biegen und an diesen Einhängedorn anzuhängen.
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Damit lässt sich vermeiden, dass dieser Henkel während des Transports
frei nach unten herabhängt und die Behälter-bzw. Taschenöffnung sich beim Fahren
selbständig aufweiten bzw. öffnen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Einhängeteil des Transportbehälters
durch einen an dessen einen Seite angebrachten Gurt, Saum oder Schlitzjgebildet,
wodurch nach Anlegen des Transportbehälters an den Anlageteil und bei Absenken desselben
dieser ohne Manipulationen an den Anhängeteil des Halters angehängt werden kann.
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Die erfindungsgemässe Transportvorrichtung besteht somit sowohl aus
einem Halter als auch aus einem beispielsweise als Tasche oder Beutel zu gestaltenden
Transportbehälter; die/aufeinander abzustimmen sind, dass mit einem Handgriff eine
sichere Halterung des Transportbehälters am Halter bzw.
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dessen Entnahme von diesem möglich ist.
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Die Transportvorrichtung kann einem oder beiden Rädern eines Zweiradfahrzeuges
zugeordnet sein. Ebensogut kann die Transportvorrichtung auch mit zwei im Abstand
voneinander angeordneten Haltern und Transportbehältern ausgestattet ein, so dass
an jeder Seite eines oder beider Fahrzeugrädersih ein solcher Halter befindet.
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Zur Befestigung des mindestens einen Halters am Zweiradfahrzeug sind
diesem Montageelemente zugeordnet, mit dere!n Hilfe der Halter sowohl am Fahrz-eugrahmen
als auch auf eimer Radachse befestigbar ist. Es ist aber auch denkbar, den Halter
lediglich an Rahmenstreben mit Hilfe geeigneter Klemmschellen oder dergleichen Befestigungsmitteln
zu befestigen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Montageelemente
einmal durch einen an sich bekannten, ein Rad, insbesondere das Hinterrad,des des
Zweiradfahrzeuges übergreifenden Gepäckträger und zum anderen durch eine am unteren
Ende des Halter-Anlageteils angeordnete Use gebildet, wobei die Halterlängsstreben
an einem der seitlichen Gepäckträger-Längsstreben und die Use auf der Achse eines
Fahrzeugrades befestigbar ist.
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Die erfindungsgemässe Transportvorrichtung kann dabei auch als Teil
eines konventionellen Gepäckträgers hergestellt sein, was fertigungstechnisch besonders
vorteilhaft sein kann.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in der sich anschliessenden
Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles und/oder in
den Ansprüchen erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines
Damenfahrrades, das mit einer in Doppel ausführung gestalteten erfindungsgemässen
Transportvorrichtung ausgestattet ist, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht der Transportvorrichtung,
wobei lediglich auf den einen Halter ein Transportbehälter in Form einer Einkaufstasche
aufgebracht ist.
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Das in Fig. 1 gezeigte Damenfahrrad 10 ist mit einem an sich bekannten,
als Ganzes mit 12 bezeichneten Gepäckträger ausgestattet, welcher mit seinen im
wesentlichen horizontalen Längsstreben 18 an den hinteren Achsstreben 20 des Fahrradrahmens
bei 22 befestigt und mittels Stützstreben 24 an der Achse 26 des Hinterrades 16
abgestützt ist.
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Dieser Gepäckträger 12 dient zugleich als Montageelement für die erfindungsgemässe
Transportvorrichtung und kann zu diesem Zweck mit dieser entweder eine Baueinheit
bilden, wobei die entsprechenden Einzelteile der Transportvorrichtung mit den Streben
des Gepäckträgers verschweisst sein können, oder die Transportvorrichtung kann nachträglich
auf den Gepäckträger aufmontiert werden. Im vorliegenden Falle handelt es sich beispielsweise
um eine solche Transportvorrichtung, die als Ganzes mit 28 bezeichnet ist.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst diese zwei im Parallelabstand
zueinander an den Gepäckträger-Längsstreben 18 anzubringende Halter 30, 32 sowie
zwei Transportbehältter in Form von Tragetaschen 34, von denen jeweils eine einem
der Halter 30, 32 zuzuordnen ist. Diese Tragetaschen sind im Bereich der Taschenöffnung
in bekannter Weise mit Tragehenkeln 36, 38 und ausserdem an ihrem oberen Bereich
an einer Taschenseite mit einem Anhängeglied, beispielsweise einem an die Tasche
angenähten Gurt 40,ausgestattet.
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Ebensogut könnte die Tragetasche an dieser Taschenseite doppelwandig
ausgebildet und über einen Seitenschlitz von unten nach oben zugänglich sein.
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Die am Gepäckträger 12 zu befestigenden Halter sind durch einen zwei
zueinander parallel verlaufende Längsstreben 42, 44 aufweisende längliche geschlossene
Rohrrahmen gebildet, deren
oberes Rahmenende in montiertem Zustand
am Gepäckträger einen nach oben frei über dessen Längsstreben 18 aufragenden Anhängeteil
30' zum Anhängen einer der Tragetaschen bildet.
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Hierzu ist dieses Rahmenende vorzugsweise bugfö-rmig nach oben verjüngt,
um einen Eingriff zwischen dem Gurt 40 und dem Seitenteil der Tragetasche beim Anhängen
an den Halter zu begünstigen.
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Die beiden Halter weisen an ihrem unteren Ende eine Abstü'tzbasis
46 auf. Diese ist dadurch gebildet, dass das untere Rahmenende nach aussen und oben
abgewinkelt ist, wobei durch den im Parallelabstand zu den beiden Halter-Längsstreben
42, 44 umgekehrt V-förmig nach oben gerichteten Strebenteil 48 ein Anschlag geschaffen
ist, der sicherstellt, dass die Tragetasche in an den Halter angehängtem Zustand
mit ihrer inneren Taschenseite an dem durch die beiden Halter-Längsstreben 42, 44
definierten Anlageteil anliegt. Dadurch wird die Tragetasche unten in seitlicher
Richtung gesichert und kann beim Treten der Pedale weder pendeln noch am Halter
verrutschen. Die Abstützbasis 46 nimmt hierbei das Gewicht der Tragetasche voll
auf, so dass die an den Anhängeteil 30' angehängte Taschenseite durch das Taschegewicht
in unschädlichem Umfang belastet und verzogen werden kann.
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Mit 50 ist ein in der Mitte des oberen Anhängeteiles 30' befestigter
und frei nach unten ragender Einhängedorn bezeichnet. An diesem ist, wie aus Fig.
2 ersichtlich ist, der sich an der Aussenseite der Tragetasche befindende Tragehenkel
36, nachdem er zuvor über die Taschenöffnung hinübergebogen worden ist, zu verankern.
Dies ergibt eine zusätzliche Taschensicherung und verhindert ausserdem, dass der
äussere, an den Haltern nicht festgelegte Teil der Tragetasche nicht ausbeulen und
sich dabei die
Taschenöffnung nicht ausweiten kann, wodurch gegebenenfalls
der Tascheninhalt verlorengehe-n könnte. Zum Einhängen des Taschenhenkels 36 ist
dieser zunächst etwas nach unten zu drücken, wobei er dann infolge des Taschengewichtes
gestrafft wird und somit selbsttätig am Abrutschen vom Einhängedorn 50 gehindert
wird.
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Wie Fig. 2 zeigt, sind die Halter-Längsstreben 42, 44 im Bereich der
Abstützbasis 46 durch eine Querstrebe 52 zum Zwecke der Versteifung des Halters
miteinander fest verbunden.Diese Querstrebe dient zugleich zur Haltermontage am
Fahrrad, wozu an dieser zwei Stützstreben 54, 56 angebracht sind, die sich an ihrem
freien Ende zu einem Befestigungsauge 58 vereinigen, dessen Bohrung 60 auf die Achse
26 des Hinterrades au>fgesteckt und mittels Muttern gesichert werden kann.
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Zur Befestigung der beiden Halter 30, 32 an den Längsstreben 28 des
Gepäckträgers 12 sind an den Halter-Längsstreben 42, 44 Befestigungsschellen 62,
64 vorgesehen, die ihrerseits an den Längsstreben 18 des Gepäckträgers festzuklemmen
sind.
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Wie aus Fig. 2 deutlich wird, sind die Gurte 40 der Tragetaschen an
diesen in einer solchen Höhe angebracht, dass sie nach Anhängen der Tragetaschen
mit ihrer unteren Gurtkante an den Befestigungsschellen 62, 64 aufsitzen. Damit
ist ein Durchsacken der Tragetaschen wirksam verhindert.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Halters 30, 32 kann schliesslich
noch darin bestehen, dass die Abstützbasis'46 an die Längsstreben 42, 44 des Halters
30, 32 anklappbar ist.