DE3244393C1 - Verfahren zum Herstellen von allseitig bearbeiteten Holzerzeugnissen sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von allseitig bearbeiteten Holzerzeugnissen sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von allseitig bearbeiteten Holzerzeugnissen sowie eine
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach JO dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 7.
Aus der DE-PS 29 28 949 ist ein Verfahren bekannt, bei dem der Stamm zunächst vierseitig angeflacht wird.
Danach werden Baumkanten ausgefräst und anschließend an jeder Seite des Stammes je ein so freigelegtes
Seitenbrett abgetrennt. Der verbleibende quadratische Teil des Stammes kann danach z. B. als Kantholz
verwendet oder in Bretter aufgeteilt werden.
Bei diesem Verfahren wird nicht berücksichtigt, daß die zu bearbeitenden Stämme im allgemeinen krumm
gewachsen sind und daß ihr eines Stammende meist erheblich dicker ist als das andere Stammende. In der
Regel beträgt die Durchmesservergrößerung eines Stammes, in Richtung des dicken Stammendes gemessen,
0,5 und 1,5 Zentimeter pro Meter. In Abhängigkeit von der natürlichen Krümmung des Stammes und dem
jeweiligen Bedarf an Schnittholz haben die zu bearbeitenden, also einzuschneidenden Rundhölzer,
eine Länge zwischen einem und zehn Metern. Besonders unregelmäßig gewachsene Stämme werden
so bisher in Abschnitte mit möglichst kleiner Krümmung aufgeteilt; aber auch diese Stammabschnitte haben noch
eine Krümmung, eine sogenannte Restkrümmung.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (DE-OS 3114 843) wird lediglich die oben beschriebene
Konizität der Stämme berücksichtigt, indem nach dem Anflachen der Längsseiten auszufräsende Wandkanten
durch Vertikalbewegung der diese Waldkanten fräsenden Besäumzerspaner so ausgefräst werden, daß sie mit
der Horizontalen einen Winkel einschließen.
Bei beiden Verfahren wird beim Ausrichten und beim Anflachen die Krümmung des Stammes nicht berücksichtigt.
Dadurch wird der an und für sich zur Verfügung stehende Stammquerschnitt nicht voll ausgenutzt, so
daß die Stammausnutzung nicht optimal ist.
Bei dem gattungsbildenden Verfahren nach der DE-AS 26 05 987 wird die Stammkrümmung dadurch
berücksichtigt, daß der Stamm nach dem Ausrichten seitlich angeflacht, um 90° gewendet und dann durch
einen Zentralschnitt entlang seiner gekrümmten Mittellinie in zwei gleich große Blöcke gespalten wird. Diese
werden dann zur Weiterbearbeitung gesonderten Förderern, Blockreduzierungs- und Trennstationen
zugeführt. Hierbei wird zunächst die der Zentralschnittfläche gegenüberliegende Seite abgesägt und dann
mehrere Bretter abgetrennt. Der an der Trennstation gewonnene Block ist entsprechend der Krümmung des
Stammes gekrümmt und muß daher anschließend durch Konditionieren und Trocknen gerade gerichtet werden.
Diese Nachbehandlungen sind nicht nur teuer und zeitaufwendig, sondern sie sind auch nur begrenzt
realisierbar, z. B. können frische und stark gekrümmte Hölzer hierdurch nicht geradegerichtet werden. Zudem
werden die Sägeblätter der Sägen der Trennstation beim Durchführen der gekrümmten Schnitte sehr stark
beansprucht, so daß sie sich schon nach relativ kurzer Zeit sehr stark erhitzen und sogar brechen können. Die
Sägeketten müssen dann erneuert werden, was mit einem erheblichen Produktionsausfall und Kosten
verbunden ist. Schließlich ist auch die für dieses Verfahren erforderliche Vorrichtung konstruktiv sehr
aufwendig und teuer, da sie zum Transport und zur Bearbeitung jeder Blockhälfte mit einer doppelten Zahl
von Werkzeugen ausgestattet werden muß. Die Vorrichtung benötigt daher auch relativ viel Platz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den gattungsbildenden
Merkmalen so auszubilden, daß auch noch stark gekrümmte Stämme einfach und mit größtmöglicher
Ausbeute in Hauptware und Seitenbretter ausschließlich durch gerade Schnitte aufgeteilt werden können.
Diese , Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Stamm nach dem Ausrichten zunächst an seinem dicken
Stammende auf dem konkav gekrümmten Mantelflächenabschnitt mindestens teilweise angeflacht. Wenn
der Stamm nach dem anschließenden Anflachen der Längsseiten und nachfolgenden Abtrennen der Seitenbretter
beispielsweise um 90° gedreht wird, um an den anderen Stammlängsseiten bearbeitet zu werden, dann
ist der nachfolgend anzuflachende konkav gekrümmte Mantelflächenabschnitt durch den angeflachten Teil des
dicken Stammendes bereits teilsweise bearbeitet, so daß seine Krümmung bei diesem Ausrichtvorgang nicht
mehr so stark ins Gewicht fällt.
Da das dicke Stammende mindestens teilweise angeflacht wird, kann der Stamm somit in eine Lage
gebracht werden, in der der mittlere Stammquerschnitt voll ausgenutzt werden kann, wodurch eine optimale
Stammausbeute erreicht wird. Dabei kann der Stamm ausschließlich durch gerade Schnitte bearbeitet werden,
so daß nur gerade Teile anfallen. Dadurch können zeit- und kostenaufwendige nachträgliche Behandlungsverfahren
zum Geraderichten gekrümmter Teile entfallen. Außerdem werden die zur Bearbeitung des Stammes
verwendeten Sägeblätter durch die geraden Schnitte im Vergleich zu gekrümmten Schnitten nur minimal
beansprucht, so daß sie einem wesentlich geringeren Verschleiß ausgesetzt sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach im Aufbau, da zum pntfernen des über die Ausrichtebene
des Stammes überstehenden Abschnittes des dicken Stammendes nur ein zusätzliches Bearbeitungswerkzeug,
nämlich ein Abrichtspaner, erforderlich ist. Dieses flacht den überstehenden Abschnitt des dicken Stammendes
vor dem Anflach,en der Längsseiten des Stammes an. Die übrigen Werkzeuge und deren Anordnung in der
Sägewerksanlage entsprechen den bekannten Vorrichtungen, wobei zur Bearbeitung des Stammes nur jeweils
ein entsprechendes Werkzeug erforderlich ist. Demge-)
maß kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit verhältnismäßig geringem zusätzlichem maschinellem
Aufwand eine optimale Ausbeute gekrümmter Stämme erreicht werden. Außerdem läßt sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung aus einer bekannten Vorrichtung in einfach umbauen, da nur das einzige zusätzliche
Werkzeug eingebaut werden muß.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den π Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Stamm, der in einem ersten Bearbeitungsgang
eines erfindungsgemäßen Verfahrens eine in Seitenansicht und schematisch dargestellte erste Beared
beitungsstation mit mehreren in Transportrichtung des Stammes hintereinander angeordneten Werkzeugen
durchläuft,
F i g. 2 die Bearbeitungsstation nach F i g. 1 in Draufsicht,
r> F i g. 3 und 4 Darstellungen entsprechend den F i g. 1
und 2, wobei der im ersten Bearbeitungsgang angeflachte Stamm gedreht in einem zweiten Bearbeitungsgang
die erste Bearbeitungsstation erneut durchläuft,
F i g. 5 in schematischer Darstellung eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig.6 in einem Schaubild die Ausnutzung des Stammquerschnittes bei einem bekannten Verfahren
(linke Hälfte) und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (rechte Hälfte).
Das nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 5 erläuterte Verfahren dient zur Bearbeitung von Stammabschnitten,
die in einer Sägewerksanlage in allseitig bearbeitete Holzerzeugnisse, wie Kanthölzer und/oder Seitenbretter,
zerlegt werden. Der Durchmesser solcher Baumstamme nimmt naturgemäß von einem Stammende zum
anderen etwa konisch zu; im übrigen sind die Baumstämme fast immer krumm gewachsen.
Die zu zerlegenden Baumstämme oder längeren Stammabschnitte werden zuvor so in kürzere Stammabschnitte
aufgeteilt, daß sie nur noch in Stammlängsrichtung, also eindimensional gekrümmt sind.
Wie insbesondere F i g. 5 zeigt, wird der zu bearbeitende Stamm 1 zunächst so auf einen Längsförderer 2
der Sägewerksanlage 3 gelegt, daß sein dickeres Stammende 4 in Transport- bzw. Vorschubrichtung P
nach vorne zeigt. Danach wird der Stamm derart auf dem Längsförderer. 2 ausgerichtet, daß seine in
Krümmungsrichtung verlaufende Längsmittelebene symmetrisch zu einer Bearbeitungsstraße der Sägewerksanlage
liegt. Vorzugsweise wird der Stamm 1 hierbei so angeordnet, daß seine Längsmittelebene in
der vertikalen Mittelebene 5 der Bearbeitungsstraße liegt (F i g. 2). Rechts und links von der Bearbeitungsstraße
liegen die zueinander parallelen Bearbeitungsebenen 46 von einander gegenüberliegenden Seitenspanern
24. Mit diesen werden die Längsseiten des Stammes 1 nach dem Ausrichten und teilweisen Anflachen des
dicken Stammendes 4 angeflacht.
Die Stammlängsmjttelebene kann aber auch unter jedem beliebigen Winkel zur Vertikalebene 5 geneigt
sein, wenn die Achsen der in Transportrichtung P nacheinander zum Einsatz kommenden Bearbeitungswerkzeuge der Sägewerksanlage 3 einen entsprechen-
den Winkel mit der vertikalen Mittelebene 5 einschließen.
Nach der oben beschriebenen Ausrichtung des Stammes 1 auf einer Horizontalebene des Längsförderers
2 wird der Stamm in Richtung P transportiert und von einer nachfolgenden Drehvorrichtung 48 gedreht,
so daß sein konkav gekrümmter Mantelflächenabschnitt 6 nach unten in Richtung auf den Längsförderer 2 und
sein konvex gekrümmter Mantelflächenabschnitt 7 nach oben weisen. Hiernach liegt der Stamm 1 nur mit seinen
Stammenden 4 und 8 auf einem zweiten in Richtung P vor dem ersten Längsförderer 2 liegenden Längsförderer
9. Beim Weitertransport wird der Stamm 1 durch seitlich und symmetrisch zur Mittelebene 5 an ihm
angreifende Richtkopfpaare 10 in der nach oben und symmetrisch zur Mittelebene ausgerichteten Lage
festgehalten. Nachdem der Stamm 1 gedreht worden ist, durchläuft er eine Meßvorrichtung 11, in der er über
seine ganze Länge vermessen und hierbei der Durchmesser seines dünnen Stammendes 8 ermittelt
wird.
Sobald das dicke Stammende 4 in den Bereich einer in Richtung P vorderen Antriebsrolle 12 gelangt, werden
von oben an den Stamm 1 andrückbare Rollen 13 und der um ein Lager 14 drehbare Längsförderer 9 so
gesteuert, daß er sich nach unten senkt. Damit sich der Längsförderer 9 hierbei gleichmäßig und stetig nach
unten absenken kann, sind unterhalb des Kettenbettes Halteseile, wie eine Feder 16 und eine Kolben-Zylinder-Anordnung
15, angeordnet, die eine Gegenkraft auf den JO sich nach unten absenkenden Längsförderer 9 ausüben
oder die Bewegung steuern.
Zur Erzielung einer optimalen Haupt- und Seitenwarenausbeute wird der Längsförderer 9 so weit
abgesenkt, bis das vordere, dicke Stammende 4 des konvexen Mantelflächenabschnittes 7 auf gleicher Höhe
bzw. in einer gemeinsamen Horizontalebene 45 mit dem rückwärtigen dünnen Stammende 8 liegt (vgl. insbesondere
die schematische Darstellung der Vorrichtung und ihrer Bearbeitungsstationen nach den F i g. 2 und 4).
Nachdem der Stamm 1 derart in eine ideale Ausgangslage ausgerichtet und abgesenkt worden ist,
wird er einem Abrichtspaner 17 zugeführt, der die Transportebene 18 etwa tangiert. Mit diesem Spaner 17
wird das über die Transportebene 18 nach unten ragende dicke Stammende 4 im Bereich des konkaven
Mantelflächenabschnittes 6 derart angeflacht, daß das dicke Stammende 4 stark und das dünne Stammende 8
nur sehr wenig oder auch überhaupt nicht angeflacht werden.
Danach läuft der Stamm 1 in ein horizontal wirkendes Richtkopfpaar 21 ein und wird zusätzlich durch eine
Fördervorrichtung 22 niedergehalten und in Richtung P weiterbefördert. Im Bereich dieser beiden Fördermittel
21,22 wird der Stamm 1 auf eine Transportvorrichtung 23 gelegt, die den Stamm zu den Seitenspanern 24
fördert. Mit diesen werden die zur Mittelebene 5 parallelen Längsseiten 19,20 des Stammes 1 abgeflacht.
Beim Weitertransport werden an diese angeflachten Längsseiten 19, 20 Förderrollen 25 angelegt, die den
Stamm 1 in eine nachfolgende Fräsvorrichtung 26 bringen. Mit der Fräsvorrichtung 26 werden Waldkanten
27 von in einem späteren Arbeitsschritt abzutrennenden Seitenbrettern 28, 28' abgefräst. Diese werden
dann mit nachgeordneten Kreissägen 29 abgetrennt.
Falls zur Ermittlung der optimalen Besäumbreite eine
genaue Vermessung der angespa en Flächen 30,31 mit anschließender Ausrichtung der Fräsvorrichtung 29
notwendig sind, werden die Spaner 24 und die Säge- und Fräsvorrichtung 26, 29 mit ausreichend großem
Abstand voneinander angeordnet. In den meisten Fällen genügt es jedoch, die Meßvorrichtung 11 so auszubilden,
daß die Fräsvorrichtung 26 aufgrund des ermittelten minimalen Stammdurchmessers und in Abhängigkeit
von dem angestrebten Schnittbild richtig positioniert werden kann.
Der Stamm 1 kann auch so auf den Längsförderer 2 gelegt werden, daß sein dünnes Stammende 8 in
Richtung P nach vorne zeigt. Hierbei muß der Absenkvorgang des Längsförderers 9 parallel zur
Transportebene 18 erfolgen.
Der Absenkvorgang erfolgt nach dem Aufliegen des dünnen Stammendes 8 auf der Transportvorrichtung 23.
Nachdem der Stamm 1 diesen ersten Bearbeitüngsgang durchlaufen hat, wird er vorzugsweise um 90°
gedreht und entweder zu derselben Bearbeitungsstation erneut oder in eine zweite, nachfolgende (nicht
dargestellte) Bearbeitungsstation weitertransportiert, die im wesentlichen der ersten Beärbeitungsstation
gemäß den F i g. 1 und 5 entspricht. In diesem Fall kann zum Drehen des Stammes 1 zwischen der ersten und
zweiten Bearbeitungsstation eine Wendevorrichtung angeordnet sein.
In diesem zweiten Bearbeitungsgang braucht der Stamm 1 nur noch symmetrisch zur Mittelebene 5
ausgerichtet zu werden, da er nunmehr mit den ebenen, nach dem Abtrennen der Seitenbretter 28, 28'
verbleibenden Trennflächen 32,32', und nicht mehr mit
dem konkav gekrümmten Mantelflächenabschnitt 6, auf der Fördervorrichtung liegt. Daher wird der Stamm 1 im
zweiten Bearbeitungsgang zunächst auf der zugehörigen Fördervorrichtung seitlich symmetrisch zentriert.
Wenn der Stamm nach Rückführung in die Vorrichtung nach Fig.5 im zweiten Bearbeitungsgang
bearbeitet wird (F i g. 3 und 4), braucht der Längsförderer 9 nicht mehr abgesenkt zu werden. Er wird vielmehr
etwa auf gleicher Höhe mit der Transportebene 18 gehalten, so daß der Zerspaner 17 beim Transport des
Stammes 1 nicht mit diesem in Eingriff kommen kann.
Bei diesem zweiten Durchlauf des Stammes 1 durch dieselbe Bearbeitungsstation oder beim Durchlaufen
einer zweiten nachfolgenden Bearbeitungsstation werden nach dem horizontalen Ausrichten des Stammes die
noch unbearbeiteten Teile der Mantelflächenabschnitte 6, 7 angeflacht und dann die Waldkanten und
zugehörigen Seitenbretter 46, 46' (Fig.4) abgetrennt,
so daß ein Kantholz 33 mit im wesentlichen quadratischem
Querschnitt verbleibt (F i g. 6), das als Bauholz verwendet werden kann. Dieses kann aber auch einer
Nachschnittanlage zugeführt werden, in der es in weiteren Bearbeitungsschritten in Balken oder Bretter
aufgeteilt wird. Diese Nachschnittanlage kann durch die Kreissäge 29 gebildet sein, wenn diese verstellbar
ausgebildet ist.
Wie insbesondere Fig.5 zeigt, hat die Achse des
Abrichtspaners 17 von der Achse der vorderen Lagerrolle 12 des Längsförderers 9 einen Abstand a, der
vorzugsweise zwischen 0,3 und 1,5 m beträgt. In den so gebildeten Freiraum 34 senkt sich das dicke Stammende
4 beim Absenken des Längsförderers 9 ab. In diesen Freiraum senken sich aber auch stark gekrümmte (nicht
dargestellte) Wurzelansätze des Stammes 1 ab, wenn dieser in Transportrichtung P dem Spaner 17 zugeführt
wird, ohne daß hierdurch das Ausrichtergebnis beeinflußt wird. Diese Wurzelansätze können dann vom
Spaner 17 abgespant werden, so daß zusätzliche, der
Bearbeitungsstation 3 vorgeschaltete Einrichtungen zur Entfernung dieser Wurzelansätze entfallen können.
Sofern das dünne Stammende 8 nach vorne zeigt, hat der Freiraum 34 keine Funktion für die Wurzelansätze.
■Fig.6 zeigt in der linken bzw. rechten Hälfte die
Ausbeute eines nach einem bekannten Verfahren bzw. nach dem oben beschriebenen Verfahren bearbeiteten
Stammes. Nach dem anhand der F i g. 1 bis 5 beschriebenen Verfahren ist das dünne Stammende
kaum oder überhaupt nicht und das dicke Stammende stark abgespant. Dadurch liegt der mittlere Stammdurchmesser
39 bei dem Verfahren nach den F i g. 1 bis 5 wesentlich näher beim kleinen Stammdurchmesser 37
als bei dem bekannten Verfahren. Bei Anwendung des bekannten Verfahrens liegt der mittlere Stammdurchmesser
39' dagegen mit weit größerem Abstand vom kleineren Stammdurchmesser 37. Dadurch kann mit
dem beschriebenen Verfahren eine optimale Ausbeute erreicht werden. Bei einem zu bearbeitenden Stamm mit
einem kleinsten Stammdurchmesser 37 von 230 mm, einem größten Stammdurchmesser 44 von 370 mm,
einem mittleren Stammdurchmesser 39 von 250 mm und einer Bogenhöhe Ai können vier gleich hohe und breite
Seitenbretter 40 bis 43 mit den Abmessungen 18 · 100 mm und ferner ein Kantholz 33 mit einer
Kantholzseitenlänge h2 von 162 mm erzeugt werden.
Demgegenüber haben nur drei der vier Seitenbretter, die nach dem bekannten Verfahren hergestellt worden
sind, die gleichen Abmessungen wie die Seitenbretter 40 bis 43. Das andere Seitenbrett 47 hat nur eine Breite von
80 mm. Außerdem sind die Kantholzseitenlängen um 10 mm kürzer; sie haben nur eine Länge A2' von 152 mm.
Dieser Vergleich zeigt deutlich, daß mit dem beschriebenen Verfahren nach den F i g. 1 bis 5 selbst
bei stark gekrümmten Stämmen noch eine größtmögliche Ausbeute an Haupt- und Seitenware gewährleistet
ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen von allseitig bearbeiteten Holzerzeugnissen, wie Kantholz und/oder
Bretter od. dgl., bei dem in einem ersten Bearbeitungsgang ein sich in Richtung seines einen
Stammendes verdickender, in seiner Längsrichtung gekrümmter Baumstamm zunächst mit einer in
seiner Krümmungsrichtung liegenden Längsmittelebene in eine etwa parallele Lage zu den zueinander
parallelen Bearbeitungsebenen zweier quer zu einer Bearbeitungsstraße einer Bearbeitungsstation einer
Sägewerksanlage einander gegenüberliegender Seitenspaner ausgerichtet wird, mit denen in einem
nachfolgenden Bearbeitungsschritt der Stamm an zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten
angeflacht wird und bei dem danach die angeflachte Seiten aufweisenden Seitenbretter abgetrennt v/erden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm (1) am in Stammlängsrichtung konkav gekrümmten Mantelflächenabschnitt (6) wenigstens
teilweise an seinem dicken Stammende (4) in einer Ebene angeflacht wird, die quer zu den Bearbeitungsebenen
(46) und etwa parallel zu einer die beiden Stammenden (4,8) am anderen in Längsrichtung
konvex gekrümmten Mantelflächenabschnitt (7) des Stammes (1) tangierenden Ebene (45) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm (1) mit seinem konvex
gekrümmten Mantelflächenabschnitt (7) nach oben gerichtet ist und sein konkav gekrümmter Mantelflächenabschnitt
(6) mit den Stammenden (4, 8) auf einer Transportvorrichtung (9) aufliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm (1) nach dem
Ausrichten derart abgesenkt wird, daß seine Stammenden (4, 8) an dem konvex gekrümmten
Mantelflächenabschnitt (7) etwa in einer Horizontalebene (45) liegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dicke Stammende
(4) bis unter eine Transportebene (18) abgesenkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anflachen
des dicken Stammendes (4) die Längsseiten (19, 20) des Stammes (1) etwa parallel zu dessen Längsmittelebene angeflacht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anflachen des
dicken Stammendes (4) auch starke gekrümmte Wurzelansätze od. dgl. abgespant werden, die sich
beim Transport in einen Freiraum (34) abgesenkt haben, der vor dem das vorzugsweise in Transportrichtung
(P) vorne liegende dicke Stammende (4) bearbeitenden Werkzeug (17) liegt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer
Fördervorrichtung für den Stamm und zwei beiderseits der Fördervorrichtung einander gegenüberliegenden
Seitenspanern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Fördervorrichtung (9) und den
Seitenspanern (24) ein weiteres Bearbeitungswerkzeug (17), vorzugsweise ein Abrichtspaner, zum
Anflachen des dicken Stammendes (4) angeordnet ist, dessen Bearbeitungsebe -e quer zu den Bearbeitungsebenen
(46) der Seitensi- ner liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Bearbeitungswerkzeug (17) für das dicke Stammende (4) und der Fördervorrichtung (9) der Freiraum (34) vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum (34), in Transportrichtung
(P) des Stammes (1) gemessen, eine Länge zwischen etwa 0,3 m bis 1,5 m hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenspaner (24)
und das Bearbeitungswerkzeug (17) für das dicke Stammende (4) mit Abstand (35) voneinander
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die vor dem Bearbeitungswerkzeug (17) für das dicke Stammende
(4) liegende Fördervorrichtung (9) absenkbar ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (17) außer Eingriff mit dem Stamm (1)
bringbar ist.
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