DE3730865A1 - Verfahren zum anflachen von baumstaemmen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum anflachen von baumstaemmen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anflachen von Baum
stämmen mit gebogener Längsmittellinie, bei dem die Baumstämme
in liegender Position mit ihrer konvexen Seite nach oben und
ihrer konkaven Seite nach unten in Längsrichtung gefördert
und an der konkaven Seite im Bereich eines Erdendes von unten
angeflacht werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
des vorstehend genannten Verfahrens.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend genannten
Art sind aus der DE-PS 32 44 393 bekannt.
Bekanntlich sind Baumstämme, die in Sägewerksanlagen zu Fertig
erzeugnissen, wie Kantholz, Bretter und dgl. verarbeitet werden
sollen, aufgrund natürlicher Gegebenheiten nur in Ausnahmefällen
streng gerade gewachsen. In der Praxis zeigt es sich, daß die
angelieferten Baumstämme in aller Regel eine gebogene Längs
mittellinie aufweisen, so daß diese ungerade Wuchsform bei
der Bearbeitung der Baumstämme berücksichtigt werden muß, um
eine optimale Holzausbeute zu erhalten. Eine weitere mögliche
Fehlerquelle besteht bei derartigen Baumstämmen in der Gestalt
des sogenannten Erdendes, d.h. der Verdickung des Stammes im
Übergang zum Wurzelbereich. Baumstämme werden nämlich aus
Gründen der optimalen Ausbeute möglichst dicht oberhalb des
Erdbodens abgesägt, so daß noch ein erheblicher Anteil der
Baumstammlänge, beispielsweise ein Meter, sich konisch progres
siv verbreitert und dadurch einen erheblich größeren Querschnitt
aufweist als der sich ansonsten mehr oder weniger regelmäßig
konisch verjüngende übrige Baumstamm. Liegt nun ein derartiger
Baumstamm mit Erdende auf einer planen Auflagefläche einer
üblichen Transporteinrichtung von Sägewerksanlagen, so würde
er auch bei ansonsten gerade verlaufender Längsmittellinie
sehr schräg aufliegen, weil das Erdende mit seinem wesentlich
größeren Durchmesser das dickere Baumstammende hochstehen
läßt.
Ist nun ein Baumstamm gleichzeitig ungerade gewachsen und mit
einem stark ausgebildeten Erdende versehen, so addieren sich
diese Fehler möglicherweise und es ist schwierig, den Baumstamm
der Bearbeitung in einer Position zuzuführen, in der eine
optimale Holzausbeute gewährleistet ist.
Aus der eingangs genannten DE-PS 32 44 393 ist es in diesem
Zusammenhang bekannt, den Baumstamm an seinem in Stammlängs
richtung konkav gekrümmten Mantelflächenabschnitt wenigstens
teilweise an seinem Erdende in einer Ebene anzuflachen, die
etwa parallel zu einer die beiden Stammenden am anderen in
Längsrichtung konvex gekrümmten Mantelflächenabschnitt des
Stammes tangierenden Ebene liegt.
Bei dem bekannten Verfahren bzw. der bekannten Vorrichtung
wird also das Erdende auf der konkav gekrümmten Seite des
Baumstammes einseitig angeflacht, so daß der Baumstamm in
eine flachere Auflage auf einer Fördereinrichtung kommt und
daher eine bessere Holzausbeute erzielt wird.
Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß das eingangs
genannte Verfahren bzw. die zugehörige Vorrichtung insbesondere
bei sehr stark gekrümmten Baumstämmen keine optimale Holzaus
beute ergibt, so daß auch weiterhin das Bedürfnis besteht,
die Positionierung bzw. Vorbearbeitung der Baumstämme so
weiterzuentwickeln, daß auch bei sehr stark gekrümmten Baum
stämmen eine optimale Holzausbeute gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß diesem Wunsche Rechnung getragen wird.
Gemäß dem eingangs genannten Verfahren wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Baumstämme vor dem
Anflachen in einer Position vermessen werden, in der sie nur
an Endpunkten der konkaven Seite auf einer Bezugsebene auflie
gen, daß auf der konkaven Seite die Lage eines ersten Punktes
größter Durchbiegung nach Abstand (L 1) vom erdendigen Endpunkt
sowie nach Erhebung (K 1) über der Bezugsebene bestimmt wird,
daß die Baumstämme bei fortwährender Auflage des erdendenabge
wandten Endpunktes auf der Bezugsebene am Erdende so weit
abgesenkt werden, daß der erste Punkt in der Bezugsebene liegt,
und daß die Baumstämme in dieser abgesenkten Lage bis zur
Bezugsebene angeflacht werden.
Gemäß der eingangs genannten Vorrichtung wird die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß eine erste Förder
einrichtung für die Baumstämme mit einer Baumstamm-Kontur-
Meßeinrichtung versehen ist, die an ein Steuergerät angeschlos
sen ist, und daß das Steuergerät mit einer Hubeinrichtung
verbunden ist, die stromabwärts der ersten Fördereinrichtung
angeordnet ist und das Erdende des Baumstammes unter eine von
der ersten Fördereinrichtung definierte Bezugsebene absenkt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil auch bei stark gekrümmten Baum
stämmen mit großer Durchbiegung über der Bezugsebene eine
optimale Holzausbeute gewährleistet wird. Auch ist das erfin
dungsgemäße Verfahren sehr viel einfacher auszuführen als das
bekannte Verfahren nach dem Stand der Technik. Bei dem bekannten
Verfahren ist es nämlich sehr schwierig, das Erdende im unten
aufliegenden konkav gekrümmten Bereich exakt in der genannten
Weise in einer Richtung parallel zu einer die beiden Stammenden
tangierenden Ebene anzuflachen, wenn diese Ebene aufgrund
sehr starker Ungeradheit des Stammes und zusätzlich eines
sehr stark ausgeprägten Erdendes ebenfalls sehr schräg verläuft.
In diesem Falle müßte man das Erdende im unteren konkaven
Bereich entsprechend schräg anflachen, was technisch schwierig
zu bewerkstelligen ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die
Gesamtlänge (L max) der Baumstämme und die Lage eines zweiten
Punktes am Erdende nach Abstand (L 0) vom erdendigen Punkt sowie
nach Erhebung (K 2) über der Bezugsebene bestimmt und die Baum
stämme werden in der Höhe des zweiten Punktes um einen Ab
senkbetrag gesenkt, der nach der Beziehung
ermittelt wurde.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Baumstamm an einem
nahezu beliebigen Punkt in der Nähe des Erdendes ergriffen
und abgesenkt werden kann, vorzugsweise gerade an einem Punkt
des Überganges zwischen dem Erdende und dem ansonsten regelmäßig
gewachsenen Baumstamm.
Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Variante besteht darin,
daß die Baumstämme in der Höhe des zweiten Punktes zunächst
im Bereich einer Fördereinrichtung um einen Absenkbetrag und,
nachdem das Erdende die Fördereinrichtung verlassen hat, das
Erdenden abgewandte Ende jedoch noch auf der Förderebene aufliegt,
mittels einer Hubeinrichtung um einen zweiten Absenkbetrag
abgesenkt werden, der nach der Beziehung:
A′ = A - K₂
ermittelt wurde.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß man eine Fördereinrichtung
vorteilhaft so ausbilden kann, daß das radial ausladende Erdende
bereits unter die von der Fördereinrichtung definierte Bezugs
ebene gelangt, so daß die weitere Absenkung des Baumstammes
nur noch den Rest des zuvor genannten Absenkbetrages berück
sichtigen muß.
Schließlich besteht eine bevorzugte Weiterbildung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung darin, daß die Baumstamm-Kontur-
Meßeinrichtung einen Lichtvorhang mit einer Vielzahl von
Lichtschranken aufweist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die unregelmäßig gewachsenen
Baumstämme berührungslos mit hoher Präzision quer zur Förder
richtung ausgemessen werden können und zwar sowohl hinsichtlich
der Erhebung der Randpunkte der Außenkontur, quer zur Förder
richtung, wie auch hinsichtlich der Längsposition jedes einzel
nen dieser Randpunkte. Auf diese Weise werden Meßwerte erzeugt,
die in einer üblichen Steuereinrichtung zu Steuersignalen für
die Fördereinrichtung und die Absenkeinrichtung umgesetzt
werden können.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch erläuterten Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ungerade gewachsenen
Baumstammes mit ausgeprägtem Erdende sowie den im
Rahmen der vorliegenden Erfindung interessierenden
Meßpunkten mit ihren Koordinaten in Längsrichtung
und senkrecht dazu;
Fig. 2 den Baumstamm der Fig. 1, jedoch in einer zu einer
Bezugsebene erfindungsgemäß einseitig abgesenkten
Stellung;
Fig. 3 eine äußerst schematisierte Seitenansicht einer
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 4 und 5 Ansichten in Richtung der Ebene IV-V-IV-V der
Fig. 3 für zwei unterschiedliche Förderpositionen
von Baumstämmen.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt einen Baumstamm von natür
lichem Wuchs, dessen Längsmittellinie 10 a gebogen verläuft.
Der Baumstamm 10 ist liegend angeordnet, so daß eine konvex
gekrümmte Seite 11 oben und eine konkav gekrümmte Seite 12
unten liegt. Der Baumstamm 10 liegt in dieser Position auf
einer mit 13 bezeichneten Bezugsebene auf, die beispielsweise
eine obere Ebene einer Fördereinrichtung einer Sägewerksanlage
sein kann.
Das in Fig. 1 linke, dünnere Ende des Baumstammes 10 weist
einen ersten Punkt 20 und einen zweiten Punkt 21 als Endpunkte
des dünneren Endes auf und der Durchmesser des Baumstammes 10
am dünneren Ende ist mit d 0 bezeichnet. Am gegenüberliegenden
dickeren Stammende liegt der Baumstamm 10 mit einem dritten
Punkt 22 auf der Bezugsebene 13 auf. Ein vierter Punkt 23
markiert den Punkt höchster Erhebung auf der konvexen Seite
14 des Baumstammes 10, während ein fünfter Punkt 24 den Punkt
höchster Erhebung, also maximaler Durchbiegung auf der konkaven
Seite 12 des Baumstammes 10 markiert. Ein sechster Punkt 25
und ein siebter Funkt 26 markieren auf der konkaven Seite 12
bzw. der konvexen Seite 11 den Übergang eines Erdendes 27 zum
restlichen Baumstamm 10. Die Erhebung des fünften Punktes 24
über der Bezugsebene 13 ist mit K 1 und die Erhebung des sechsten
Punktes 25 über der Bezugsebene 13 ist mit K 2 bezeichnet.
Jeweils vom dritten Punkt 22 an gerechnet ist die Gesamtlänge
des Baumstammes 10 mit L max bezeichnet, der Abstand zum fünften
Punkt 24 betrage L 1 und der zum sechsten und siebten Punkt
25, 26 betrage L 0.
Der maximale Durchmesser des Baumstammes 10 im Bereich des
Erdendes 27 wird mit d max bezeichnet, während der Durchmesser
am Übergang des Erdendes 27 zum übrigen Baumstamm 10, d.h. in
der Ebene des sechsten und siebten Punktes 25, 26 d 1 betrage.
Die Meßwerte K 1, K 2, L max, L 1 und L 0 lassen sich mit an sich
bekannten Meßeinrichtungen bestimmen, wie dies weiter unten
zu den Fig. 3 bis 5 noch erläutert werden wird.
Um den Baumstamm 10 in einer Weise vorzubearbeiten, die ein
nachfolgendes Bearbeiten mit optimaler Holzausbeute ermöglicht,
soll nun der Baumstamm 10, wie dies Fig. 2 im einzelnen zeigt,
in eine Position abgesenkt werden, bei der das dünnere Ende
des Baumstammes 10 mit dem ersten Punkt 20 auf der Bezugsebene
13 verbleibt, daß dickere Ende des Baumstammes 10 mit dem
Erdende 27 jedoch so weit abgesenkt wird, daß der fünfte Punkt
24 maximaler Durchbiegung auf der konkaven Seite 12 in der
Bezugsebene 13 zu liegen kommt.
Um dies zu erreichen, wird aus den bereits genannten ermittelten
Meßgrößen K 1, L max, L 0 und L 1 ein Absenkwert A bestimmt, der
der Beziehung:
gehorcht. Um diesen Absenkwert A wird der Baumstamm 10 in der
Radialebene abgesenkt, die durch den sechsten und siebten
Punkt 25, 26 definiert ist, d.h. im Bereich des Überganges
vom Erdende 27 zum übrigen Baumstamm 10.
Wie Fig. 2 zeigt, gelangt der Baumstamm 10 aus seiner dort
gestrichelt eingezeichneten Ausgangsstellung, die derjenigen
der Fig. 1 entspricht, in seine durchgezogen eingezeichnete
Endstellung. Der fünfte Punkt 24 wird zu 24′ in der Bezugsebene
13 und der sechste Punkt 25 wird zu 25′, und zwar unter Absen
kung um den Wert A, so daß der sechste Punkte 25′ unterhalb
der Bezugsebene 13 zu liegen kommt.
In dieser abgesenkten Position wird der Baumstamm 10 nun von
unten her bis zur Bezugsebene 13 angeflacht, so daß der in
Fig. 2 mit 30 bezeichnete und dort schraffiert eingezeichnete
Bereich abgespant oder abgesägt wird.
Der auf diese Weise angeflachte Baumstamm hat nun in horizon
taler Richtung eine für eine nachfolgende Bearbeitung unter
dem Gesichtspunkt der bestmöglichen Raumausnutzung optimale
Kontur. Die nachfolgende Bearbeitung kann z.B. in an sich
bekannter Weise darin bestehen, daß der angeflachte Baumstamm
10 nunmehr auch auf den übrigen 3 Seiten angeflacht wird und
dann Seitenbretter oder Kanthölzer von den angeflachten Seiten
abgetrennt werden.
Bei manchen Anlagen zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens mag es zweckmäßig sein, die Absenkung um den Wert
A in zwei Stufen vorzunehmen.
Ist die Bezugsebene 13, wie bereits weiter oben angedeutet,
die obere Führungsfläche einer Fördereinrichtung, so kann
diese Fördereinrichtung so konzipiert werden, daß bereits im
Bereich der Fördereinrichtung die ausladende Kontur des Erdendes
27 unter die Bezugsebene 13 gerät. Unter Verwendung der in
Fig. 1 eingezeichneten Kenngrößen bedeutet dies, daß der sechste
Punkt 25 bereits im Bereich der Fördereinrichtung um den Wert
K 2 abgesenkt wurde. Bei einer nachfolgenden weiteren Absenkung
mittels eines Hebezeuges oder dgl. wäre dann nur noch ein
reduzierter Absenkwert A′ zu durchmessen, der der Beziehung:
A′ = A - K₂
gehorcht.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, wie es zuvor
anhand der Fig. 1 und 2 erläutert wurde, bezeichnet 40 eine
erste Fördereinrichtung, beispielsweise ein Förderband, auf
dem der Baumstamm 10 in Fig. 3 von links nach rechts gefördert
wird. Das Erdende 27 wird dabei in Förderrichtung voraus
gefördert, dies muß jedoch nicht so sein, weil auch bei ent
sprechender Anpassung der nachstehend noch zu erläuternden
Elemente auch eine Förderung des Baumstammes 10 mit dem dünnen
Ende voraus ohne weiteres möglich wäre.
Der Baumstamm 10 durchläuft auf seinem Weg in der ersten
Fördereinrichtung 40 einen Lichtvorhang 41, wie er weiter
unten zu den Fig. 4 und 5 noch erläutert werden wird. Der
Lichtvorhang 41 ist an ein Steuergerät 42 angeschlossen, das
ferner mit einem Längensensor 46 zusammenarbeitet, so daß
alle zu Fig. 1 bereits erläuterten Kennwerte K 1, K 2, L max, L 0
und L 1 dem Steuergerät 42 zugeführt werden. Das Steuergerät 42
ermittelt aus diesen Eingangswerten den Absenkwert A und steuert
mit diesem eine Hubeinrichtung 43, die den Baumstamm 10 im
Bereich des Erdendes ergreift. Wie in Fig. 3 eingezeichnet,
kragt der Baumstamm 10′ nach Verlassen der ersten Förderein
richtung 40 mit seinem Erdende 27 frei aus, so daß bei
fortwährender Auflage des dünnen Endes des Baumstammes 10′
das Erdende 27′ um den Absenkbetrag A abgesenkt werden kann.
Der Bereich 30 gelangt somit unterhalb der Bezugsebene 13 und
kann mittels eines Fräsers 44 oder eines anderen geeigneten
Werkzeuges entfernt werden. Es versteht sich, daß hierzu statt
der in Fig. 3 eingezeichneten, von oben wirkenden Hubeinrichtung
43 auch eine von unten wirkende Hubeinrichtung 43′ verwendet
werden kann, um das Erdende 27′ in der beschriebenen Weise
abzusenken.
Der angeflachte Baumstamm 10′′ gelangt dann auf eine zweite
Fördereinrichtung 45, von der er weiteren Bearbeitungsstationen,
z.B. weiteren Anflachfräsern, Eckenfräsern, Trenn- und Kappsägen
und dgl. zugeführt wird, wie dies an sich bekannt ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in zwei Positionen den Baumstamm 10
beim Durchfahren des Lichtvorhanges 41. Man erkennt, daß der
Lichtvorhang 41 bevorzugt aus einem rechteckigen Rahmen besteht,
der die erste Fördereinrichtung 40 allseits umschließt. In
einem vertikalen Schenkel des Rahmens sind Lichtsender 50
angebracht, denen auf dem anderen vertikalen Schenkel Licht
empfänger 51, z.B. Fotodioden oder dgl. gegenüberstehen. Auf
diese Weise entsteht ein Vorhang von Lichtstrahlen 52, d.h.
mehrere, horizontal ausgerichtete und übereinander angeordnete
Lichtschranken, die von der Kontur des Baumstammes 10 mehr
oder weniger unterbrochen werden. Gleichzeitig erfaßt der
Längensensor 46 die jeweilige Längenposition des Baumstammes
10, jeweils gemessen von einem Bezugspunkt, beispielsweise
dem dritten Punkt 22 in Fig. 1. Man erkennt aus Fig. 5 deutlich,
daß auf diese Weise die Kontur des Baumstammes 10 auch im
Bereich der konvexen Seite 12 nach Längenposition und Erhebung,
d.h. nach dem Wert K 1 in Fig. 1 berührungslos erfaßt werden
kann.
Bei der Erläuterung der Vorrichtung gemäß den Fig. 3 bis 5
ist noch hinzuzufügen, daß die Hubeinrichtung 43 bzw. 43′ in
der in den Fig. 1 und 2 mit A eingezeichneten Absenkebene mit
dem sechsten Punkt 25 und dem siebsten Punkt 26 angreifen
kann, jedoch keineswegs angreifen muß, weil selbstverständlich
auch ein Absenken in der durch den dritten Punkt 22 definierten
Radialebene oder auch in einer anderen Radialebene möglich
ist, wobei dann die angegebene Beziehung für den Absenkwert A
entsprechend anzupassen wäre.
Claims (5)
1. Verfahren zum Anflachen von Baumstämmen (10) mit geboge
ner Längsmittellinie (10 a), bei dem die Baumstämme
(10) in liegender Position mit ihrer konvexen Seite
(11) nach oben und ihrer konkaven Seite (12) nach unten
in Längsrichtung gefördert und an der konkaven Seite
(11) im Bereich eines Erdendes (27) von unten angeflacht
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumstämme
(10) vor dem Anflachen in einer Position vermessen
werden, in der sie nur an Endpunkten (20, 22) der
konkaven Seite (12) auf einer Bezugsebene (10) aufliegen,
daß auf der konkaven Seite (12) die Lage eines ersten
Punktes (24) größter Durchbiegung nach Abstand (L 1)
vom erdendigen Endpunkt (22) sowie nach Erhebung (K 1)
über der Bezugsebene (13) bestimmt wird, daß die Baum
stämme (10) bei fortwährender Auflage des erdendenab
gewandten Endpunktes (20) auf der Bezugsebene (13) am
Erdende (27) so weit abgesenkt werden, daß der erste
Punkt (24′) in der Bezugsebene (13) liegt, und daß die
Baumstämme (10) in dieser abgesenkten Lage bis zur
Bezugsebene (13) angeflacht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtlänge (L max) der Baumstämme (10) und die Lage
eines zweiten Punktes (25) am Erdende (27) nach Abstand
(L 0) vom erdendigen Endpunkt (22) sowie nach Erhebung
(K 2) über der Bezugsebene (13) bestimmt werden und daß
die Baumstämme (10) in der Höhe des zweiten Punktes
(25) um einen Absenkbetrag (A) abgesenkt werden, der
nach der Beziehung:
ermittelt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baumstämme (10) in Höhe des zweiten Punktes (25)
zunächst im Bereich einer Fördereinrichtung (40) um
einen Absenkbetrag (K 1) und, nachdem das Erdende (27)
die Fördereinrichtung (40) verlassen hat, das erdenden
abgewandte Ende jedoch noch auf der Förderebene (40)
aufliegt, mittels einer Hubeinrichtung (43) um einen
zweiten Absenkbetrag (A′) abgesenkt werden, der nach
der Beziehung
A′ = A - K₂ermittelt wurde.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Fördereinrichtung (40) für die Baumstämme
(10) mit einer Baumstamm-Kontur-Meßeinrichtung (41,
46) versehen ist, die an ein Steuergerät (42) angeschlos
sen ist und daß das Steuergerät (42) mit einer Hubein
richtung (43, 43′) verbunden ist, die stromabwärts der
ersten Fördereinrichtung (40) angeordnet ist und das
Erdende (27) der Baumstämme (10) unter eine von der
ersten Fördereinrichtung (40) definierte Bezugsebene
(13) absenkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baumstamm-Kontur-Meßeinrichtung (41, 46) einen
Lichtvorhang (41) mit einer Vielzahl von Lichtschranken
(50 bis 52) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873730865 DE3730865A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zum anflachen von baumstaemmen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19873730865 DE3730865A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zum anflachen von baumstaemmen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3730865A1 true DE3730865A1 (de) | 1989-03-30 |
DE3730865C2 DE3730865C2 (de) | 1990-10-25 |
Family
ID=6335990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873730865 Granted DE3730865A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zum anflachen von baumstaemmen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3730865A1 (de) |
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